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milz
13.07.2004, 11:50
In der letzten Klausur (Physio) war die Durchfallquote 40%, das heißt 40% werden Physikum schonmal nicht mitschreiben. Rechnet man noch die dazu (von den 60%), denen andere Scheine fehlen und die, die durchs Physikum fallen werden (das Risiko kann ich für mich natürlich auch nicht ausschließen), dann denk ich, werden vielleicht gerade mal 50% nach dem 4.Semester in die Klinik kommen.
Kann sich das jemand erklären?

Ich habe nur Abi 2,3 gehabt und und mich im Studium wirklich nicht verrissen, im Schnitt etwa 4h täglich gelernt inkl. VL und Kurse (Im Präpkurs mehr) und trotzdem alle Klausuren (mit durchschnittl. 80% der Punkte) im ersten Durchlauf geschafft und nebenbei noch etwas gearbeitet (31h im Monat).

Es kann mir zwar egal sein, wie andere ihr Studium gestalten, es würde mich aber trotzdem mal interessieren woran es hängt.
So schwer kanns doch eigentlich nicht sein.
:-meinung
Was meint Ihr?

NoUse4@Name
13.07.2004, 15:44
Hm tja... man weiss es wohl nicht...

Aber ich bin mir ziemlich sicher das auch ne Menge Glück bei allen Prüfungen mit dabei ist!
Es gibt so viel zu lernen..und manche haben einfach Glück und lernen von Anfang an das worauf es wirklich ankommt, oder sie verstehen es sofort, und andere haben immer die "falschen" Sachen gelernt..

Ich selber habe wahrscheinlich auch viel zu oft Glück gehabt, daß ich gerade das gelernt hatte,was wirklich wichtig war, oder mir zumindest die Sachen die ich gelernt hatte beim Lösen der Aufgaben geholfen haben..

Noch schlimmer sind ja mündliche Prüfungen... da bist Du der Laune des Prüfers auf Gedeih und Verderb ausgeliefert! ICh habe so oft erlebt, das der Prüfer so lange auf einen Prüfling einredet und imme ridiotischere Kleinigkeiten fragt (die wahrscheinlich kein normaler Student gewusst hätte ) damit er was hat um ihn durchfallen zu lassen.. Besonders wenn man nicht selbstbewusst genug rüber kommt..
UNd manche Leute lernen gar nciht richtig und haben einfach immer Glück! Entweder ist der Prüfer gut drauf "naja, Sie haben ja so das Wichtigste gewusst" oder die fragen genau das Bißchen was man konnte...

Ach das Leben ist einfach so ungerecht...
Heute sind auch ein paar Freunde von mir wieder durchgefallen... ganz knapp! Trotz tagelangem Lernen...
Schon irgendwie beängstigend...

ClooneyGeorge
13.07.2004, 16:00
Kann mich "NoUse" eigentlich nur anschliessen.
Wer glaubt das Studium habe viel mit "Intelligenz" oder so zu tun könnte falscher nicht liegen.
"Glück" etc. spielt eine enorme Rolle, das richtige zu lernen, sich irgendwas blödes gemerkt zu haben was dann tatsächlich dran kommt und einem den letzten wichtigen Punkt liefert, "Willkür" in den mündlichen Prüfungen, Stress, Durchfall, all das kann eine Rolle spielen.
Wir hatten letzte Woche die Neurophysioklausur (hab bestanden), und obwohl mind. 50 % Altphysika fragen dabei waren haben (angeblich) 25 % nicht bestanden, wobei ich einige Leute gar kenne denen es so geht, und da sind Leute dabei die wesentlich fitter waren als ich, aber dann doch "Pech" hatten.

OliP
13.07.2004, 16:05
Also das Glück sehr hilfreich sein kann ist unbestritten. Aber niemand kann immer nur Glück haben. Soll heissen, dass man sicher mal Glück oder Pech haben kann,
im Endeffekt jedoch bei der Unzahl an Tests, Klausuren u.ä. dies doch sicher nicht die entscheidende Rolle dafür spielt, ob jemand insgesamt Erfolg hat oder scheitert!


OliP

NoUse4@Name
13.07.2004, 17:01
Hm..also manchmal is Glück jaa uch wirklich super...aber es gibt auch Leute...da begreif ich einfach nich twie das angeht...da verliert man ech tseinen Glauben an eine höhere Gerechtigkeit...
Die lernen einfach kaum, machen Party ohne Ende, kommen besoffen in Kurse und bekommen trotzdem immer den Schein.. Selbst bei Klausuren haben die immer wen bei dem die abschreiben können und nie geht es schief...
Das is doch unfair! Wenn ich nur dran denke zu spicken fühl ich mich schon schlecht..
*seuftz*
Kann nur hoffen, da? irgendwann auch mal auffliegen muss, wer wirklcih was tut und wer nur schummelt und Glück hat..

Ich mein, selbst ich glaube oft einfach nur Glück gehabt zu haben (hab ich ja schon geschrieben) aber ich habe dann auch wenigstens vorher dafür gelernt wie blöd..
Da darf man ja dann auch zur Belohnung mal ein paar gute Fragen bekommen....
Nur dieses Sache mit den mündlichen Prüfungen ist echt nicht witzig... Wenn der PRof einen nicht leiden kann.. (und wenn es nur Deine Nasenspitze ist) dann hast Du keine Chance! Vorallem dann nicht wenn der allein prüft!
In meinem Vorphysikum war die Prüfung sowas von unfair...

Wir waren drei Leute und der Zoologieprof hat die ganze Zeit nur an Cytologie rumgenagt und uns seltsame Fragen gestellt, die er irgendwann mal vor einem Semester nebenbei in seiner Vorlesung gefragt hat...
Das ist ja nciht mal schlimm.. aber die BEwertung war sowas von ungerecht! der hat uns allen eine 4 gegeben!! (man darf nur eine 4 haben, bei der zweiten ist man durchgefallen) Dabei hat die eine aus unserer Gruppe gar nichts gewusst und hinterher selber gesagt sie hätte viel schlechter benotet werden müssen und wir besser! Der Prof hat auch noch gesagt " Sie haben sich offensichtlich nciht so gut auf Zoologie vorbereitet,w eil Ihnen das Fach leicht erschien! Sie haben ja jetzt noch einen Prüfung morgen.. da haben Sie dann ja viel für gelernt und sollten besser als 4 werden.. wenn nicht sehen Sie mal was man davon hat!"

Sehr komisch! Ich hatte für Physik wenig und für Chemie GAR nciht mehr gelernt!! (abschlussklausur war kurz vorher..das musste reichen dacht ich mir!)
Habe wochenlang Zoologie gelernt!!!! Hatte mir die 4 für Chemie aufgehoben!

Nee..das ist echt nicht komsich... Eigentlich hätte wenigstens ein 2. Prüfer anwesend sien sollen, der das Ganze etwas objetktiver betrachtet.. mit etwas mehr Abstand.. oder der sich NOtizen macht, wann wer was richtiges gesagt hat! Denn ne 4 hatte ich wirklcih nciht verdient!!

Okay.. ich reg mich auf.. hm..hab es ja ZUM GLÜCK!!!!! geschafft in Chemie ne gute Note zu bekommen.. trotzdem macht sich die 4 (in Zahnisprache MANGELHAFT) gar nciht gut auf meinem Vorphysikumszeugnis...aber das interessiert ja eh keinen.. sieht halt nur gar nciht schön aus.

Vystup
13.07.2004, 17:48
ich würde einfach mal behaupten, dass einige leute sich sehr effektiv auf das konzentrieren können, was in den prüfungen wirklich gefragt wird. alles andere wissen sie nicht, eben weil sie ein gutes gefühl dafür haben, was nun relevant und was irrelevant ist. bei der vorhandenen stoffmenge ist es klar, dass niemand alles wissen kann und wer sich wirklich aufs prüfungswissen beschränkt, wird mit sehr viel weniger zeit problemlos durch alle seine prüfungen kommen.

dazu kommt dann noch eine gewisse prüfungsangst bei manchen, die andere nunmal nicht haben. obwohl die ängstlichen eigentlich viel wissen, können sie wegen dieser barriere ihr wissen kaum anwenden.

ich hatte immer das glück, problemlos mit meinem wissen durch die prüfungen zu kommen. klar war es manchmal knapp, aber es ging eigentlich immer. eine freunde von mir hatten es da wesentlich schwerer. ich glaube, ich hatte einfach einen effektiveren lernstil - aber das ist letztlich etwas, das jeder für sich selbst finden muss. es wird immer leute geben, die mit wenig aufwand durchs studium kommen und andere, die trotz enormem aufwand nichtmal bis zum physikum dabei sind. es sind nunmal nicht alle menschen gleich, auch wenn das nicht in unser weltbild passt.

Neujahrsrakete
13.07.2004, 19:54
Original geschrieben von Vystup
ich glaube, ich hatte einfach einen effektiveren lernstil
Kannst Du den Lernstil mal kurz erklären?
*neugier*

milz
13.07.2004, 20:13
Ein bischen Glück ist immer dabei. Vor allem bei mündlichen Prüfungen. Man sollte das aber nicht überbewerten.
Ich mache zB. immer vor den Klausuren nochmal sämtliche Altklausuren durch und die Punkte, die ich dort hatte habe ich auch immer in der Klausur bekommen. Von daher denke ich, ist die Prüfung schon vorhersehbar und man kann eigentlich nichts verkehrt machen, wenn man die Sache richtig angeht. Lehrbuch lesen, Altklausuren machen, was man falsch kreuzt nochmal nachlesen, solange bis man 70% aufwärts richtig kreuzt.
Wenn man das so macht besteht man mit ziemlicher Sicherheit , zumindest bei uns. Eigentlich ganz einfach.
Daß dann trotzdem noch 40% durchfallen versteh ich nicht.

Vandroiy
13.07.2004, 22:25
Also ich habe für Biochemie auch mit dem Lehrbuch gelernt und viel Altklausuren gekreuzt,zum Schluß so um die 65%.Leider lagen die Schwerpunkte heute in der Klausur ein bißchen anders (hatte halt auch keinen Kleinkram aus dem Löffler gelernt)....Tja,Pech gehabt,das war die Sache mit Biochemie :-nix

Ich weiß jetzt auch noch nicht genau,wie ich das in den Ferien angehen soll -wenn Horn und Kreutzig und Altfragen nicht reichen und ich mit Löffler nicht so wirklich klarkomme.
Aber ich kann es bei uns ganz gut nachvollziehen,daß wir in Biochemie so hohe Durchfallquoten haben und das viele ausbremst.Ich beneide die,bei denen es etwas anders zugeht...
Bin gerade auch ziemlich gefrustet...

NoUse4@Name
13.07.2004, 22:56
Oj.. das kann ich gut mitfühlen.. :-keks hoffe Du kannst die KLausuren nochmal machen?
Ich hatte Freitag die 3. Teilklausur und war sogar ganz schön gut. aber gereicht hat es leider trotzdem nicht... (*ärger*)
Wären die andern 2 auch so gut gelaufen.... Aber hätte der Hund nicht... und so weiter..

Morgen ist nachklausur.. Tja.. hab eigentlich kein so schlechtes Gefühl... aber ich kann Gefühle bei mir schon lange nicht mehr deuten..(besonders nciht in Bezug auf KLausuren..;-))
Naja.. wenn es nicht klappt hab ich diesmal Glück.. hey... ich kann das Praktikum wiederholen...
*räusper* Juchuu... :-?

Naja.. nicht aufgeben.. Wenn man die Bücher alle gut gelernt hat (hihi)... und zumindest die Grundlagen drauf hat (und das sollte man ja nach mehrmals durcharbeiten... müssten ja eigetnlich auch mal Aufgaben dran kommen, die man kann:-)

airmaria
13.07.2004, 23:09
Original geschrieben von NoUse4@Name
...aber es gibt auch Leute...da begreif ich einfach nich twie das angeht...da verliert man ech tseinen Glauben an eine höhere Gerechtigkeit...
Die lernen einfach kaum, machen Party ohne Ende, kommen besoffen in Kurse und bekommen trotzdem immer den Schein.. Selbst bei Klausuren haben die immer wen bei dem die abschreiben können und nie geht es schief...

Das kommt mir irgendwie recht bekannt vor :-))



Original geschrieben von Vystup
ich würde einfach mal behaupten, dass einige leute sich sehr effektiv auf das konzentrieren können, was in den prüfungen wirklich gefragt wird. alles andere wissen sie nicht, eben weil sie ein gutes gefühl dafür haben, was nun relevant und was irrelevant ist. bei der vorhandenen stoffmenge ist es klar, dass niemand alles wissen kann und wer sich wirklich aufs prüfungswissen beschränkt, wird mit sehr viel weniger zeit problemlos durch alle seine prüfungen kommen.

dazu kommt dann noch eine gewisse prüfungsangst bei manchen, die andere nunmal nicht haben. obwohl die ängstlichen eigentlich viel wissen, können sie wegen dieser barriere ihr wissen kaum anwenden.


... und das da oben ist im Wesentlichen die Begründung, warum es funktioniert.

Den größten Fehler, den die meisten machen - und das leier ich hier schon zum x-ten Mal - ist, daß sie alles erstmal selber machen wollen, anstatt auf andere aus höheren Semestern zu hören und die zu fragen, was wichtig ist und was nicht.

Man suche sich also jemandem, der die Prüfung schon gemacht hat und frage ihn, worauf es ankommt. Natürlich sollte der befragte vom Wesen her zu einem passen...
ich habe also immer nur die Partyleute befragt ;-)

"Mary" airmaria

Miss XY
14.07.2004, 18:53
Ich bin erst im ersten Semester, aber was ich bis jetzt in mündlichen Testaten erlebt habe, war oft pure Willkür... richtig fies finde ich, wenn man reinkommt und dann schon gesagt wird:" So, jetzt habe ich nur noch die schwersten Fragen auf Lager, die kriegen jetzt Sie ." oder im Vorfeld eines Testats: " Also, wenn ich das Gefühl habe jemand ist auf einem Gebiet sicher, dann werde ich ihm mal zeigen, dass man nie sicher sein kann (hämisches Lachen) !" :-???
Das gibt enormes Selbstvertrauen und Lust am Lernen ;-)
Vor allem, wenn man hinterher das Gefühl hat, man ist nur durch "Gnade" durchgekommen ... .

Vystup
17.07.2004, 01:49
Original geschrieben von Neujahrsrakete
Kannst Du den Lernstil mal kurz erklären?
*neugier*

ich bin mit (meistens) zu zweit mit einer freundin lernen extrem gut gefahren. da wir immer recht spät angefangen haben, mussten wir uns auf das in den altklausuren gefragte beschränken - für alles andere wär gar keine zeit gewesen. ich bin nur durch eine prüfung gefallen, das war histo im ersten semester und da hatte ich halt so wie in der schule gelernt - minmal mehr als gar nicht.

in der vorklinik haben wir uns noch die vorlesungsaufzeichnungen kopiert, das haben wir dann aber irgendwann komplett aufgegeben. anatomie war meistens mit viel gegenseitig abfragen und erzählen lassen verbunden (jeder hat sich für eine stunde in ein thema eingelesen und es dann dem anderen erklärt, der hat es nochmal wiederholt und dann ging es meistens auch schon ganz gut). für die ganzen schriftlichen dinge wie gesagt fast nur altklausuren, ergänzt durch impp-fragen. physikum so gut wie nur kreuzen und entsprechend der prüfungsprotokolle vorbereitung aufs mündliche. erstes stex haben wir nur gekreuzt und das zweite wird wohl wieder so ähnlich laufen.

in der klinik sind bei uns auch viele klausuren von der überwachung durchs lehrpersonal so schwach gewesen, dass man quasi zum abschreiben und nachlesen während der klausur gezwungen wurde...

aber letztlich muss jeder seinen lernstil selbst finden. dass das für mich so gut klappt, heißt nicht, dass andere genauso gut damit zurechtkommen. mein hauptproblem beim lernen ist immer die motivation, wenn ich allein versuche, etwas zu tun, dann ist das teilweise schon enorm schwer mich überhaupt zum anfangen zu bewegen. wenn man sich aber zu zweit zum lernen trifft, bleibt einem nichts anderes übrig, als einfach ein bißchen was zu tun. und das ist immer noch mehr als gar nix.

im übrigen stimme ich mary voll und ganz zu.

'nuff said ;)

Blacklady
19.07.2004, 15:04
Bei uns an der Uni ist es leider so, dass einem sowohl Altklausuren als auch der berühmte GK nicht wirklich weiterhelfen. Und dann gibt es teilweise noch solche Sachen, dass du zwei Tage nach Bekanntwerden der Klausurergebnisse in die mündliche Nachprüfung sollst... . man freut sich also wirklich, wenn man die Klausur besteht, auch wenn es "nur" mit einer 4 ist.

Neujahrsrakete
21.07.2004, 00:03
@Vystup
Danke für die Erläuterungen :-)