PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lasik - Op



Sabine
18.07.2004, 13:52
hallo,

da ich "maulwurfsblind" bin (mittelgradige Myopie und starke HH-verkrümmung) trage ich mich mit dem Gedanken, die Augen per LASIK korrigieren zu lassen.
In www.lasik-forum.de fand ich schon einige ermutigende Beiträge. Ich hätte aber gerne mal einige Erfahrungen von Euch, wenn Ihr vielleicht selbst schon die OP hinter Euch habt, oder sonstwie Erfahrung habt, vielleicht aus Augenklinik PJ, Aip, oder eigener augenärztl. Tätigkeit.

Wäre für Tipps oder auch Argumente gegen die OP dankbar.

Grüße von Sabine

Nico
18.07.2004, 15:12
Hallo Sabine

Ich hatte mich vor Jahren auch schon mal über die LASIK informiert, dann aber beschlossen, nichts an meiner Hornhaut machen zu lassen.
Zumal ja dann auch irgendwann die Altersweitsichtigkeit kommt, und dann doch wieder eine Brille fällig wäre...... :-(

Ich habe ein paar Links für dich:

Forum zur LASIK und ähnlichen Verfahren mit Erfahrungsberichten:

http://www.surgicaleyes.de/forum_old/index.html
(altes Forum, geht bis März 2004)

http://www.surgicaleyes.de/phpBB2/index.php
(neues Forum)

Dann gibt es noch eine Methode, bei der eine künstliche Linse (Intraokularlinse) zusätzlich zur eigenen Linse ins Auge transplantiert wird - die ist dann auch wieder entfernbar:
http://www.a-a-m.de/refraktive_linsenchirurgie.asp

Ich persönlich würde das Risiko einer LASIK, LASEK, o.ä. nicht in Kauf nehmen wollen - ich habe gesunde Augen, die auch gesund bleiben sollen.
Und Langzeitergebnisse, wie es nach einer LASIK später mit grauem Star aussieht, liegen auch noch nicht vor.
Muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Was nennst du denn "mittelgradige" Myopie?
Über -4,5 dpt?

Gruß
Nico

Bille11
18.07.2004, 15:18
Original geschrieben von Nico

http://www.surgicaleyes.de/forum_old/index.html
(altes Forum, geht bis März 1004 )



in der tat ein altes forum... :-D

Nico
18.07.2004, 15:20
oops..........

sollte heissen, geht bis März 2004 :-blush

sorry, kann nicht mehr schreiben, nur noch kreuzen......

Bille11
18.07.2004, 15:25
*lach* ist klar... :-)

Feuerblick
18.07.2004, 15:37
Hallo Sabine!

Einer meiner Oberärzte der Augenklinik sagte mal zu uns Schülerinnen "Wissen Sie, wenn alle Augenärzte keine Brille mehr tragen, dann können Sie so etwas auch in Angriff nehmen!"

Ich habe mich auch schon mit dem Gedanken beschäftigt und schon von einigen sehr zufriedenen Leuten gehört. Das Verfahren scheint sehr gut zu funktionieren und gute Erfolge zu zeigen,
ABER
die momentan angewandten Verfahren sind nur wenige Jahre alt und selbst für die allerersten OPs in diesem Bereich gibt es noch lange keine Langzeiterfahrungen. Kein Mensch kann dir sagen, was deine Hornhaut in zehn, fünfzehn oder noch mehr Jahren zu dieser Vorbehandlung sagen wird. Noch bist du jung und kannst so etwas wegstecken, aber was ist im Alter, wenn die Hornhaut sowieso langsam Probleme bekommt?

Wir hatten mal einen Vortrag von einem Lasik-Operateur, der sich zwar zum Verfahren an sich sehr positiv äußerte, der aber seeeeeeehr diplomatisch wurde, was die Langzeitprognosen angeht.

Ich weiß, daß das Leben mit Brille nicht immer angenehm ist und man eigentlich immer davon träumt, mal morgens aufzuwachen und alles klar sehen zu können. Aber für diesen Traum würde ich nicht unbedingt das Risiko eingehen, irgendwann vielleicht überhaupt nicht mehr sehen zu können.

Wie gesagt, es gibt durchaus positive Erfahrungen, was das Ergebnis der OP angeht, aber es gibt noch keine Langzeitstudien... Das alleine macht mich persönlich ausgesprochen zurückhaltend...

LG
Feuerblick

Neujahrsrakete
18.07.2004, 18:51
Original geschrieben von Feuerblick
Wie gesagt, es gibt durchaus positive Erfahrungen, was das Ergebnis der OP angeht, aber es gibt noch keine Langzeitstudien
Welche eventuell möglichen Langzeitfolgen werden denn in der Fachwelt diskutiert?

Feuerblick
18.07.2004, 21:49
Im Prinzip sind da die Hornhautschäden aller Art. Beispielsweise eine Hornhautdegeneration... Kann man sich ja im Prinzip gut vorstellen, wenn man beobachtet, wie übel so eine Hornhaut prinzipiell Manipulationen nimmt.

Froschkönig
18.07.2004, 22:17
Original geschrieben von Feuerblick
Hallo Sabine!

Einer meiner Oberärzte der Augenklinik sagte mal zu uns Schülerinnen "Wissen Sie, wenn alle Augenärzte keine Brille mehr tragen, dann können Sie so etwas auch in Angriff nehmen!"

Ja, das hab ich schon öfter gehört...ist aber so ja nun auch nicht ganz ernst zu nehmen.
Immerhin ist eine Lasik grad im unteren Dioptrie-Bereich nicht unbedingt besonders erfolgversprechen...was soll ich mich einer OP unterziehen (selbst wenn ich sie als Augenarzt von nem Freund "gratis" bekomme oder sowas), wenn die zu erwartenden Veränderungen minimal sind ?

Nico
19.07.2004, 09:02
Original geschrieben von Neujahrsrakete

Welche eventuell möglichen Langzeitfolgen werden denn in der Fachwelt diskutiert?

Über die Langzeitstabilität ist nichts bekannt. Unter den möglichen Nebenwirkungen der LASIK, die dauerhaft sein können sollte erwähnt werden: Helle Ringe um Lichtquellen, evt. keine Verträglichkeit von Kontaktlinsen mehr, trockenes und überempfindliches Auge, fehlender Vollausgleich (d.h. z.B. -0,5 Kurzsichtigkeit bleiben übrig) und eventuell notwenige Nachkorrektur mit einer neuen Operation, dauerhaft geringeres Sehvermögen als vorher, erhöhte Blendungsempfindlichkeit, verschlechtertes Kontrast- und damit Nachtsehen (evtl. Verlust der Nachtfahrtauglichkeit). Unter den möglichen Komplikationen sind Löcher in der Hornhaut durch zu tiefes Schneiden, späteres Vorwölben der Hornhaut wenn sie zu dünn geraten ist, Trübungen der Hornhaut und Einwachsen von oberflächlichem Gewebe mit der Folge der Fehlkorrektur zu erwähnen.

Quelle: http://www.auge-online.de/Therapie/Operation_von_Sehfehlern/hauptteil_operation_von_sehfehlern.html

dann noch lesenswert:

http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=532&sid=103
(u.a. Bericht über eine mißlungene LASIK)

http://www.rudolf-fischl.de/index.htm?http://www.rudolf-fischl.de/pilot-news.htm
(Fliegerseite für Piloten mit Stellungnahmen eines Augenarztes)

Gruß
Nico

Sabine
19.07.2004, 10:46
erst mal vielen lieben Dank für die ausführlichen Antworten, bes. an Nico - habe gerade mal ausführlich in den angegebenen Links gestöbert.

Ja, das hört sich alles nicht so toll an. Meine Kurzsichtigkeit liegt bei -3,75 u. -4 dpt, Cyl. 160. Ich komme zwar mit der Brille zurecht, empfinde sie aber schon eher wie eine Prothese. Damit ich nicht mit "Flaschenböden" herumlaufe, habe ich extradünne Kunststoffgläser, die nur von einer Firma hergestellt werden und dementsprechend teuer sind. Dazu kommt noch ein ansehliches Gestell, das nicht gerade "Fielmann - Qualität" haben sollte, sodaß meine letzte Brille auf das nette Sümmchen von mehr als 500 € kam. Okay, könnte man auch preiswerter gestalten, aber, was ich den ganzen Tag im Gesicht trage, soll auch nach was aussehen.
Harte Kontaktlinsen habe ich auch, zum Sport, Schwimmen usw. ideal, aber eben nicht für den ganzen Tag tragbar.

Ich dacht, mit den Langzeiterfahrungen wäre man schon weiter, aber mit irgendwelchen gravierenden Nebenwirkungen würde ich mich nicht anfreunden wollen.

Lesebrille ist klar, die bekommt auch jeder "Gutsehende" irgendwann, das würde mich nicht stören.
Aber früh mal aufstehen und anständig sehen - das wär schon schön...
Ich habe heute einen Augenarzttermin, werde mal hören, was der dazu sagt. Werde dann berichten!

Nico
19.07.2004, 11:30
Original geschrieben von Sabine

Meine Kurzsichtigkeit liegt bei -3,75 u. -4 dpt, Cyl. 160. Ich komme zwar mit der Brille zurecht, empfinde sie aber schon eher wie eine Prothese.

Aber früh mal aufstehen und anständig sehen - das wär schon schön...


Hallo Sabine

Ich habe so ca. -3,00 und auf dem anderen Auge noch etwas weniger - auch einen Astigmatismus dabei.
Brille mag ich auch nicht - nicht einmel eine Sonnenbrille mag ich auf der Nase haben. :-(
Kontaktlinsen haben auch ihre Nachteile......

Ich habe seit einem Jahr "Nachtlinsen", die ich nur abends ins Auge mache, bevor ich schlafen gehe und die dann morgens nach dem Aufstehen wieder rausgenommen werden.
Ich kann also 24 Stunden am Tag gut sehen - auch nachts und morgens. ;-)

Diese Linsen sind sehr flach und durch eine besondere Konstruktion flachen sie die Hornhaut im Zentrum ab, schieben die Zellen an den Rand.

Nach 16 Stunden und mehr "verformt" sich die Hornhaut wieder Richtung Ursprungszustand.

Guck mal unter "Orthokeratologie" bei www.google.de nach. Da gibt es inzwischen ganz viele Seiten zu.
Ist in Deutschland noch ein junges Verfahren, wird in den USA und Holland und England aber schon länger angewandt.

Bei deinen Werten geht es auch noch, es sei denn, der Astigmatismus ist zu hoch.

Aus dem Gedächtnis würde ich sagen, die Höchstgrenzen liegen bei -4,5 dpt Myopie und -1,5 dpt Zyl.

Sonst kann ich dir auch gerne mal per PN spezielle und gute Links dazu schicken.

Mein Augenarzt, bei dem ich war, nachdem ich diese Linsen (aus einem Kontaktlinsenstudio) 2 Wochen hatte, wollte gar nicht glauben, dass das so gut funktioniert.
Habe zur Zeit nur noch links einen Restzylinder von -0,5.
Ich bekomme aber jetzt neue Linsen und denke, die muss noch flacher sein, als die bisherige.

Ähmmm.......viele Augenärzte haben noch keine Ahnung von der Orthokeratologie......haben davon noch nicht viel gehört.

Auf jeden Fall ist es mit den Kosten bei mir das gleiche wie für eine Laser-OP, bis die Altersweitsichtigkeit einsetzt. Dafür hat mir aber keiner an den Augen rumgeschnippelt.

Wenn es dich interessiert, hier ein Link vorab:
http://www.m-und-g.de/1187/

Gruß
Nico

Feuerblick
19.07.2004, 13:03
@Frosch: Die Aussage war auch mehr so gemeint, daß man sich erst an sowas rantrauen sollte, wenn die Fachwelt aufgrund der guten Erfahrungen auch eine solche OP machen läßt. Es ging da weniger darum, daß JEDER Augendoc das machen läßt sondern die, bei denen es nötig wäre. Die lassen aber zur Zeit auch gerne die Finger davon.

@Nico: Aber Langzeitstudien gibt es zu dieser Methode doch auch noch nicht, oder? Ich kann mich dumpf erinnern, daß das Ganze eher noch mehr umstritten ist, weil man ja weiß, daß schon richtig sitzende Kontaktlinsen dem Auge respektive der Hornhaut nicht immer so gut tun. Und diese "Nachlinsen" sitzen ja nun absichtlich "falsch".
Dieses Verfahren ist vielen Augenärzten schon bekannt, aber wie gesagt noch umstritten in den möglichen Schäden, die es auslösen kann.

LG
Alex

Nico
19.07.2004, 15:19
Hallo Alex


Original geschrieben von Feuerblick

@Nico: Aber Langzeitstudien gibt es zu dieser Methode doch auch noch nicht, oder? Ich kann mich dumpf erinnern, daß das Ganze eher noch mehr umstritten ist, weil man ja weiß, daß schon richtig sitzende Kontaktlinsen dem Auge respektive der Hornhaut nicht immer so gut tun. Und diese "Nachlinsen" sitzen ja nun absichtlich "falsch".
Dieses Verfahren ist vielen Augenärzten schon bekannt, aber wie gesagt noch umstritten in den möglichen Schäden, die es auslösen kann.



Mag sein, dass es Studien aus den USA gibt, wo die Orthokeratologie schon lange angewandt wird. Habe ich noch nicht nach gesucht.

Hier http://www.kontaktlinsenspezialist.de/Home/Info/orthok/orthok.html wird sowas erwähnt.

Und die Augenärztin Frau Bischoff aus Hamburg hat auf mehreren Kongressen auch was dazu gesagt:
http://www.medizin-links.de/nachrichten/augen/orthokeratologie.htm

Sie hat ein Forum dazu eingerichtet, was leider nicht mehr fachlich betreut wird, wo sich nur ein paar Anwender tummeln und ihre Erfahrungen austauschen.

Also, MEINE persönliche Meinung dazu:
Ich komme mit diesen Linsen über Nacht wunderbar klar - wage sogar für mich zu behaupten, dass die meinen Augen besser bekommen, als früher die weichen Linsen, die ich tagsüber trug.

Mein Anpasser hat Augenoptik auf einer Fachhochschule studiert und seine eigene Freundin war die erste, der er diese Linsen anpasste. ;-)
Er macht NUR Kontaktlinsen, schleift die auch per Hand nach, wenn sie irgendwo nicht ganz optimal sitzen.
Und Kontrollen der Linse und des Auges gibt es auch reichlich.

Ich hatte auch mal harte Linsen. Als mir eine nach vielen Jahren kaputtging, habe ich die in Darmstadt (also kein kleines Dorf) neu bekommen. Nicht die gleiche Linse, sondern eine andere. Die haben die einfach stur nach Werten, Krümmung und Radius bestellt - die saß nie so optimal, wie die, die vorher im Kontaktlinsenstudio angepaßt wurde.

Also, ich meine, man muß schon sehen, dass der Anpasser (ob Optiker oder Arzt) kompetent ist, Erfahrung damit hat und man muss einfach die Augen regelmäßig kontrollieren lassen.
Einige Leute fallen auch von vornherein raus, weil sie zuwenig Tränenflüssigkeit haben - das sollte auf jeden Fall VORHER abgeklärt werden.

Was mir auch noch ein Vorteil in der Nacht erscheint:
Normalerweise sind die Augen nachts zu und bewegen sich auch nicht so viel, wie am Tag.
Da scheint es mir doch für das Auge besser zu sein, nachts Linsen im Auge zu haben, als am Tag.
Am Tag zwinkert man viel mehr, so dass die Hornhaut von einer Linse doch mehr "beansprucht" wird, oder?

Und die Hygiene bei der Handhabung der Linsen ist auch ein wichtiger Punkt.

Und wenn wirklich zu sehen ist, dass das Auge geschädigt wird, kann man die Linsen weglassen, BEVOR ein Schaden irreversibel da ist. :-)

ICH finde das eine tolle Lösung, die MICH überzeugt.
Und ich habe nur durch Zufall davon erfahren, dass es sowas überhaupt gibt......

Muss jeder für sich entscheiden, was für ihn und für SEINE Augen verträglich ist. Meine Augen sind da wohl welche der unempfindlicheren und robusteren Sorte.

Gruß
Nico

Nico
19.07.2004, 15:41
von der WVAO ( http://wvao.ecomda.org/public/index.jsp )

Eine aktuelle Wissenschaftliche Studie (war von 2003) der WVAO (in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik Köln) zum Ortho-K-Tragen, stellt "keinerlei nachteilige Veränderungen "am Auge" fest.

Wissenschaftliche Studie bestätigt: Orthokeratologie durch geschulte Kontaktlinsenanpasser stellt keinerlei Gefährdung der Augen dar.

Orthokeratologie stellt die gezielte Modellierung der Hornhaut mittels spezieller, für jeden einzelnen Kon*taktlinsenträger individuell gefertigter Kontaktlinsen dar. Ziel dieses Verfah*rens, bei dem während der Nacht die Kontaktlinsen getragen werden, ist es durch eine Abflachung der Hornhaut deren Brechwert so zu verringern, dass kurzsichtige Personen am Tag oh*ne optische Korrektion, sei es Brille oder Kontaktlinse, gut sehen können. Da die Hornhaut tendenziell immer ihren ursprünglichen Zustand anzu*nehmen strebt, muss die Kontaktlinse in jeder Nacht getragen werden. Dies weist auch auf einen wichtigen Unter*schied zu den mit der Orthokeratolo*gie konkurrierenden operativen Ver*fahren (zum Beispiel LASIK) zur Kor*rektur von Kurzsichtigkeiten hin. Die Orthokeratologie ist reversibel, wäh*rend Misserfolge operativer Verfahren nicht rückgängig zu machen sind.

Nebenwirkungen?

In einer wissenschaftliche Untersuchung hat die Wissenschaftliche Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (WVAO) mit Sitz in Mainz in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik Köln Frau Dr. Roters, sowie Dr. Berke, Köln, Dr. Achatz, Aschaffenburg und KL-Spezialist Peter Bruckmann, Köln, die stattliche Zahl von 80 Augen auf etwaige schädliche Veränderungen an der Hornhaut untersucht: Die Hornhautdicke, die Durchbiegung der Hornhaut, der Augeninnendruck, die Zellstruktur im Hornhautinneren und die Leistungsfähigkeit bzgl. Tages- und Nachtsehen wurden einer wissenschaftlichen Prüfung unterzogen.

Keine besonderen Gefährdungen

Die Studie zeigt auf, dass mit dem Tragen von Or*thokeratologie-Linsen keine besonderen Gefährdungsrisiken für die Hornhaut ein*hergehen. Die Belastung des Hornhautepi*thels entspricht der Belastung, wenn einer torischen Hornhaut eine formstabile Kon*taktlinsen aufgesetzt wird. Die Krümmung der Hornhautvorderfläche wird um durch*schnittlich 0,4 mm verringert. Die Mittendicke der Hornhaut nimmt um 10 bis 15 [im ab. Die Veränderungen sind in hohem Maße vorhersehbar. Als positiver Effekt wird regel*mäßig eine Senkung des Augeninnendrucks gemessen, sodass von der Orthokeratologie und der durch sie verursachten Verformung der Hornhaut kein erhöhtes Glaukomrisiko ausgeht. Epitheldefekte wie Stippen, Vakuolen oder Mikrozysten verschwinden inner*halb weniger Tage. Nach dem Absetzen der Orthokeratologie-Linsen nimmt die Hornhaut innerhalb von wenigen Tagen ihre ursprüngliche Geometrie wieder an.

Das habe ich eben so auf die Schnelle gefunden - über welchen Zeitraum untersucht wurde und was mit eventuellen Abbrechern und ihren Gründen dafür waren, könnte man vielleicht in Köln an der Augenklinik erfragen.

Gruß
Nico

Sabine
19.07.2004, 18:35
dies also hat mein heutiger Besuch beim Augenarzt ergeben:

Bei starker HH-verkrümmung rät er von der LASIK OP ab. Weil ,nach dem Weglasern bedingt durch die starke kegelförmige Krümmung eine zu starke Lichtbrechung in den Randbereichen auftreten kann (nicht muß). Dies führt dann zu den öfter beschriebenen Halos, Farbringen oder Nebelerscheinungen beim Sehen.
Die Erfahrungen mit LASIK beruhen auf Werten im zeitl. Rahmen von etwa 10 Jahren, so daß keiner sagen kann, was die Hornhaut in 30 bis 40 Jahren dazu sagt.
Viele Patienten hätten sich schon beschwert, daß sie (was aber jedem eigentlich klar sein müßte) wegen Presbyopie dann doch eine Brille bräuchten. In meinem Fall würde die aber wegen meiner jetzigen Myopie deutlich "schwächer " ausfallen, durch eine gewisse (+) -korrektur, wie an einem normalsichtigen Auge.

Im übrigen könnte ich mit ca 60 J. eine mögliche Star- OP sozusagen "vorziehen" und eine korrigierende Linse einsetzen lassen.

Als nichtinvasive Methode werde ich jetzt erstmal weiche Linsen ausprobieren (hatte bisher Harte). Nach den "Nachtlinsen " werde ich mich auf jeden Fall auch noch mal eingehend erkundigen.

Einen Sehschaden nach der OP kann ich mir aber schon rein beruflich gar nicht leisten, denn im OP nicht gut zu sehen ist , glaube ich , gar nicht drin. Darum kann und will ich ein Risiko und sei es auch nur 1% nicht eingehen. Denn wenn man ehrlich ist muß man schließlich den "worst case" annehmen und sich fragen, ob man damit leben könnte. Und das wollte ich eindeutig nicht!

Feuerblick
19.07.2004, 21:07
@Nico: Beeindruckend finde ich diese Methode schon, auch wenn sie für mich nicht in Frage käme, weil ich mit formstabilen KL schon nicht klarkomme. Und nachts wegen Kopfschmerzen wachliegen finde ich dann auch nicht erstrebenswert... :-))
Aber sobald ich wieder mal in der Augenheilkunde unterwegs bin, werde ich mich da sicherlich mal schlau machen. Schließlich wollen Patienten gerade so etwas wissen.
Danke aber schon mal für die Links.

@Sabine: Soooooo doll sind deine Werte doch gar nicht, wieso quatscht dir der Optiker diese teuren Gläser auf??? Ich meine, meine Werte sind nicht soviel darunter und ich habe Gläser aus Glas, aber die Dinger haben mit Flaschenböden nun nichts zu tun. Davon würde ich erst ab 10 dpt. sprechen. Auch das Gewicht hält sich in Grenzen, weil ich eine kleine Fassung habe und einen Optiker, der der kleinstmöglichen Rohling wählt statt die sichere Variante zu nehmen.
Ich arbeite auch gerade wieder an weichen torischen Linsen, weil ich von meinen harten Linsen immer nach ca. 1 Stunde Tragedauer ekelhafte Kopfschmerzen bekomme. Mal sehen, ob die Dinger inzwischen einigermaßen sicher sitzen. Bei meinem ersten Versuch hab ich ständig Verzeichnungen gehabt und bin an irgendwelchen Ecken und Kanten hängengeblieben.

Hach, so ohne Brille wäre es wirklich schön...*seufz*

Sabine
20.07.2004, 10:55
@ Feuerblick: Die HH-verkrümmung , der hohe Cyl. bewirken bei mir die Flaschenböden. Habe mir die Gläser beim Optiker zeigen lassen. Die wollte ich schon wegen dem Gewicht nicht mehr auf der Nase spazieren tragen.

Aber im übrigen bin ich auch kuriert, wenn ich folgendes lese:

www.lasikdisaster.com

Man muß ja nicht immer gleich das Schlimmste denken, aber ich möchte mich mit keiner dieser Nebenwirkungen anfreunden müssen.