PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lernstile



AndreasK
19.07.2004, 14:58
huhu,

ich bin zwar noch Schüler, jedoch möchte ich, falls es mein NC zulässt, gerne Medizin in Halle studieren.

Ich habe mir auch schon aus Neugier mal ein paar Bücher angesehen und musste feststellen, dass die meisten doch recht umfangreich sind.

Mich interessiert nun, wie ihr die enorme Stoffmenge (hinsichtlich des Physikums etc.) bewältigt.

Schreibt ihr brav das Wichtigste aus den Büchern raus, um es dann zu lernen oder wie macht ihr das?

Mir ist natürlich klar, dass jeder anders lernt. :-?

Um zahlreiche Antworten wäre ich dankbar.

PS: Die Suchfunktion hat leider nichts Brauchbares gefunden. :-))

Bille11
19.07.2004, 15:13
hi andreas,

[fein, dass du zuerst die suchfunktion benutzt hast :-))]

lernstile im studium sind so unterschiedlich wie in der schule,

die einen schreiben sich das ganze heraus (da muss man aber früh mit anfangen und es sich dabei auch gut merken)...

die nächsten nur das wichtigste..

dann gibt es spezialisten, die das wichtigste unterstreichen oder MARKERN..

oder solche, die alles markern (ist ja schliesslich in den kurzlehrbüchern alles wichtig)..

man kann mit dicken wälzern arbeiten, die als das NR.1 buch des themengebietes gelten...

oder aber mit kurzlehrbürchern, die das wichtigste aufzählen..

und es gibt skripten, die von den instituten, fachschaften, altstudierenden (das ist jeder, der den kurs schon gemacht hat *S*) ausgegeben werden/kursieren..

für die prüfungen selbst gibt es cd's und extra bücher, die den prüfungsstil - multiple choice exakt kopieren, kein wunder, es sind die altfragen der letzten ca. 4-12 jahre.. da gibt es einmal

die schwarze reihe = ein thema komplett aufbereitet

und die gelbe reihe = nach examina aufbereitet..

(hierbei: suchfunktion & "kreuzen":-)))

manche studenten setzen sich in lerngruppen zusammen, andere wiederum lernen nur alleine..

ich denke, es ist die mischung aus allem, die dann das ideale/übliche lernen des studenten auszeichnet..

hoffe, das hat etwas beantwortet :-blush

AndreasK
19.07.2004, 15:25
Danke für die ausführliche Beantwortung der Frage :-)

LoXia
19.07.2004, 16:10
ich finde auch lernkarten recht sinnvoll, gekauft oder selbstgefertigt. da kann man die essentiellsten dinge (z.b nervenbahnen, muskelgruppen, biochemie formeln(beispielsweise der tolle zitratzyklus mit 10 SSS :-D ...) aufschreiben, je nach fach . und die konnte ich z.b. zum physikum wieder super nutzen und hatte somit schon das wichtige extrahiert aus den dicken wälzern. und fürs detail oder nach interesse kann man immernoch nachschlagen in den büchern.
@-;-

THawk
19.07.2004, 17:20
Ich schreib auch ganz gern Sachen raus, sofern es die Zeit zuläßt. Allerdings bevorzuge ich auch eher die dicken Bücher und hab vor den Prüfungen gern alles kurzgefasst hintereinander (z.B. so Art "Stichwortlisten" für Anatomie-Testat).

Kurz zu Lernkarten: Ich hab mir für Anatomie die vom Netter gekauft. Für die Allgemeine Anatomie, die bei uns recht stressig war, fand ich sie sehr hilfreich, gerade zum Knochen lernen. Hab allerdings im Präpkurs nachher nie mehr damit gelernt, weil sie mir einfach zu "isoliert" waren. Ich fand die abgefragten Sachen zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Naja, und fürs selber machen von Lernkarten fehlt mir die ordentliche Handschrift ;-)

Lars


Achso - und man muss ja wirklich auch nicht alles wissen was in den Büchern steht! :-meinung

Lava
19.07.2004, 21:43
Unterschiedlich! Mittlerweile markiere ich auch viel in Büchern und wenn ich alles gelesen habe, schau ich mir das Markierte noch mal an. Das geht wesentlich schneller als das erste Lesen und komischerweise bleibt das meiste irgendwie hängen. Also ich lese etwas zwei- drei- viermal und dann ist es drin bis zur Prüfung. Sehr hilfreich finde ich das Mitschreiben in Vorlesungen. Ich schreib mit, wann immer es möglich ist. Bei manchen Fächern mache ich mir auch Lernkarten. Allein das Aufschreiben brennt sich schon im Hirn fest un Lernkarten lernen sich dann noch schneller als Markiertes in Büchern. Leider sind sie meist auch nicht sooo ausführlich, so dass einem manchmal was durch die Lappen geht. Bisher hat's aber immer gepasst. :-top
Übrigens lernt man das Lernen irgendwie. Früher hab ich viel länger gebraucht und konnte auch nicht so lange lernen wie jetzt.

agouti_lilac
19.07.2004, 22:00
Mich interessiert, wie lange der Stoff mit euren verschiedenen Lernstilen auch NACH der Prüfung abrufbar bleibt. Oder darf man das Meiste danach eh vergessen?! :-D

Lava
19.07.2004, 22:07
Viiiiiiieeeeeeeeeeeel geht verloren. Zu viel. Schließlich ist das, was man in der Klinik lernt, ja doch ab und zu brauchbar. :-?

LoXia
20.07.2004, 08:02
kenn auch einige, mich in seltenen fällen auch eingeschlossen, die sich ihre gesamte wohnung mit lernzetteln und plakaten zuhängen. dass ist natürlich bissl nervig wenn man mal abschalten will und von überall starren einen formeln, diagramme..... an , naja aber einige schwören drauf , und dass eigene visualisieren von den fakten prägt sich auch besser ein, besonders siehe bildgedächtnis ?! , ich meine dass man sich errinnern kann wo es steht an der stelle oben links über dem foto oder ähnliches, dass merkt man sich dann länger.. @-;-
zu den lernkarten kann ich sagen , dass ich es mir auch gut gemerkt habe,mal so a la 5 mal genau gewusst innerhalb verschiedener zeiten und tage ist gemerkt und wenn nicht ging es halt n kasten zurück ( ist so n kastensystem wo du immer wenn du es weißt es eine spalte nach hinten versetzten kannst , so ca. 5-6spalten für die karten sollten reichen, so sieht man auch immer gut auf welchem stand man ist und welche karten unbedingt nochmal wiederholt werden sollten, so entgeht einem bezüglich anatomie reines abfragen von muskelgruppen. mit A U innerv., gefäß selten etwas)

Die Niere
20.07.2004, 09:03
Original geschrieben von Janine
Übrigens lernt man das Lernen irgendwie. Früher hab ich viel länger gebraucht und konnte auch nicht so lange lernen wie jetzt.
Ich lerne heutzutage auch sehr viel schneller als früher...jedoch auf keinen Fall kann ich so lange lernen wie anno dazumal. Nächte durchmachen, um den Stoff dann doch noch zu schaffen ist irgendwie nicht mehr drin. Bin zwar ein nachtaktiver Mensch, aber spätstens um 1:00 Uhr gehen die Licher aus...unangenehm wirds aber schon ab ca. 23:00 Uhr.

@lilac: Man vergisst definitiv das meiste von dem, was man nur einmal gelernt hat...Dinge die öfter vorkommen bleiben meist etwas länger im Hirn.

gruesse, die niere

rogerM
21.07.2004, 22:01
ich lerne so: ich lerne im semester überhaupt nichts und warte bis sich genügend anspannung vor der prüfung aufgebaut hat. dann schnapp ich mir das buch und arbeite es unter enormen zeitdruck und mit viel zigis bis kurz vor prüfungstermin durch.
ich muss zugeben viel hängen bleibt da nicht, allerdings hab ich bis auf die stresstage vor der prüfung nen relativ angenehmes leben.

Leelaacoo
25.07.2004, 12:20
Hi ihrs!
Ich finde, man sollte erst mal lernen, das Schul-System zu vergessen (am besten schon vor dem Abi...hilft ungemein).
Also NICHT alle Aufschriebe auswendig lernen und darauf vertrauen, das auch GENAU das drankommt. Ich habe in der Vorklinik immer Sachen rausgeschrieben, die fettesten Bücher gelesen....wahh...bis zur ersten Histo-Klausur, da hat man gesehn, das das so nicht geht.
Seitdem vertraue ich auf mein Unterbewußtsein (frei nach Freud). Ergo: was man mal gesehen, gelesen oder gehört hat, setzt sich irgendwo fest...und man muß eben etwas kramen, um es zu finden. Vertraut eurem Gehirn!!!
Ich finde z.B. die IMPP-Fragen sehr unterbewußt gestellt...hab mal, bevor ich angefangen habe zu lernen, ein STEX (2tes) gekreuzt...nur nach Gefühl und Ahnung...ging garnicht schlecht...
Natürlich muß man trotzdem Fakten lernen und aufnehmen, aber inzwischen ist klar, daß man nun mal nicht für 25 Fächer Karteikarten schreiben kann...hatte keinen Platz mehr in der Wohnung für 20 Tonnen Papier, alles radikal entsorgt. Schaut man sich eh nie wieder an...mensch, wieviele Bäume habe ich getötet in 5 Jahren :-))
Ich bin für: Lesen...mal in die Vorlesungen gehen...logisch denken, dann kommt man schon durch, ohne Riz-Arthrose (ohhh...riz oder rizh oder ritz??? Ohmmm...mal im Unterbewußten kramen..)

LG Lee

Bille11
25.07.2004, 12:27
rhiz :-))

Leelaacoo
25.07.2004, 12:43
..nun, auch das Unterbewußte macht mal Rechtschreibfehler...
hab ichs doch gespürt, daß da ein h war....ohmmmm....

:-wow

LG Lee