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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : suche lösung für fallbeispiel



kaktus
21.07.2004, 20:27
hi,
habe im rahmen eines uniseminars folgendes fallbeispiel bekommen und weiß keine lösung:

Symptome: vermehrter Harndrang 1-2mal die Stunde- eigentlich auch sonst das Gefühl immer auf die Toilette gehen zu können- krampfartiges, schmerzhaftes Ziehen in der Gegend um Blase und Harnröhre nach dem Wasserlassen und auch zwischendurch 2-3 mal am Tag- Anfang der Beschwerden: Ostern (1Monat Blasenentzündung-5x Antibiotika) danach kontinuierlich die oben aufgeführten Symptome.

Untersuchungsergebnisse : Nach Ultraschall und Blasenspiegelung sind weder die Nieren noch die Blase entzündet. Urin Bakterienfrei.


Vermutung : Es verbleibt immer ein kleiner Rest Urin in der Röhre, der die Symptome verursacht - Folgerung: Es muss eine Anomalie der Harnröhre vorliegen, die das Abfließen des Urins teilweise verhindert – Therapie: eine Operation unter örtlicher Betäubung, bei der behinderndes Gewebe entfernt wird…Arzt sagt aber, dass er nicht garantieren kann das es dann besser wird, weil die sichtbare Sachlage keine genauen Schlussfolgerungen zulässt d.h. es kann eigentlich nichts anderes sein bzw. mehr fällt ihm eben nicht ein…

gibt es vielleicht noch eine andere möglichkeit als operation und wenn welche klinik ist evtl dafür spezialisiert?????????????????

Danke für eine antwort
:-???

Froschkönig
21.07.2004, 20:31
Original geschrieben von kaktus
gibt es vielleicht noch eine andere möglichkeit als operation und wenn welche klinik ist evtl dafür spezialisiert?????????????????

Was für ein Seminar ist das denn wo man so eine Fragestellung beantworten muß ???

Ansonsten erstmal : Gibts noch andere Angaben zum Patienten ?
Und was heißt, der Arzt kann das nicht sagen ? Soll er halt erstmal ne Urethrozystographie machen ???

kaktus
21.07.2004, 20:43
ne gibt außer alter der patientin mit 29 jahren, keine weiteren vorerkrankungen keine zusatzangaben- leider!

würd mal sagen ist nen scheiß fall, den ich erwischt habe. ist im rahmen eines fallbeispieltrainings! :-lesen

Froschkönig
21.07.2004, 20:47
Also eine PatientIN...das ist ja schonmal ne gute Info....bei Frauen ist die Harnröhre bekanntermaßen relativ kurz und wenn eine Blasenspiegelung durchgeführt wurde, kann da ja wohl kein so gravierender Verschluß vorliegen oder ?
Und eine ANOMALIE der Harnröhre würde sich wohl nicht erst mit 29 manifestieren.

Ist das mit dem Harnröhrenverschluß eine vermutung von Dir oder ist das auch irgendwie angegeben ???

Pünktchen
21.07.2004, 20:51
Steht dort welche Antibiotika sie bekommen hatte?


Das mit der Patientin hat mich auch gewundert hab auf nen Mann getippt.

Froschkönig
21.07.2004, 20:56
Ansonsten könnten die beschwerden und der "Erregerfreie" Urin ohne sonographische Zeichen mitsamt der symptomatik einer therapierefraktären chronischen Zystitis auch für eine Nierentuberkulose im Anfangsstadium sprechen :-)

Rico
21.07.2004, 20:57
Original geschrieben von kaktus
und wenn welche klinik ist evtl dafür spezialisiert????????????????? Falls es keine urologischen Fallbeiuspiele sind, dann würde ich die urologische Klinik empfehlen.

Mein kluges Urobuch berichtet mir was von einer interstitiellen Zystitis, die eine
abakterielle, fast ausschließlich bei Frauen vorkommende und erhebliche zystitische Beschwerden verursachende krankheit unklarer Genese ist.

Paßt doch ganz gut. :-)
Therapie gibt's auch keine :-nix

kaktus
21.07.2004, 21:00
:-top
na das ist ja schon mal nen super ansatz, aber mit dem harnröhrenverschluss ist nicht meine vermutung, es wurde nur in der fallbeschreibung als vermutung angegeben, da man sonst keine lösung fand?!
also meinst du auch, dass eine op eigentlich nicht die richtige lösung ist????

Froschkönig
21.07.2004, 21:03
Naja, wenns ne tuberkulose ist dann medikamente und wenn´s die interstitielle Zystitis von Rico ist , so wüßte ich auch nicht, was man da operieren soll ;-) Aber wie er bereits erwähnte, gibts da auch keine Therapie.

Falls es das allerdings TATSÄCHLICH ist, so finde ich das für´s Studium ein ziemlich blödes Fallbeispiel :-D

Zoidberg
21.07.2004, 21:07
Psychosomatik??? :-))

wie hieß das nochmal, Akutes Urethral Syndrom?

oder wie wärs mit Sexual Transmitted Diseases? Chlamydien, HSV, CMV, Gonokokken?

Alles wird gut
22.07.2004, 12:23
Original geschrieben von Zoidberg

oder wie wärs mit Sexual Transmitted Diseases? Chlamydien, HSV, CMV, Gonokokken?

Eben! Zumal ja auch eine Blasenentzündung vorausgegangen ist und man die ganzen intrazellulären Erreger nun mal nicht unbedingt bis gar nicht auf den herkömmlichen Nährböden ziehen kann.
TBC kann man sicher auch nicht ausschließen- Harn-PH wäre interessant, ein Tuberkulin-Test und evtl. auch noch ein Röntgen-Thorax....
Die Harnröhren-Resturin-Theorie finde ich irgendwie nich so griffig.... aber ne retrograde Urethrozystographie bringt hier Gewissheit.
Die Psychosomatik könnte hier bestimmt auch mal ein Konzil machen - kann ja nun wirklich auch einfach ne "harmlose" Reizblase sein...

@Kaktus: Kannst ja bei Gelegenheit noch mal ein paar Infos nachtröpfeln lassen.... :-D