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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MC-Fragen



AndreasK
22.07.2004, 10:32
Hallo,

ich habe mir gerade ein Physikum angeschaut und wollte von euch wissen, wie ihr so bei MC-Fragen vorgeht.

Wisst ihr die Antwort meist schon beim Lesen der Frage, weil man sie nahezu mit dem identischem Wortlaut aus dem Lehrbuch wiedergeben kann oder geht das meist durch das Ausschlussprinzip?

Sind die MC-Fragen in Klausuren der jeweiligen Uni mit dem Schwierigkeitsgrad bspw. des Physikums vergleichbar?

Grüsse,
Andreas :-?

Froschkönig
22.07.2004, 10:39
Original geschrieben von AndreasK
Sind die MC-Fragen in Klausuren der jeweiligen Uni mit dem Schwierigkeitsgrad bspw. des Physikums vergleichbar?

Grüsse,
Andreas :-?

Kann man glaub ich nicht verallgemeinern....


Bei den IMPP-Fragen ist es so, daß man vor dem Physikum besser alle alten durchmacht...da ist dann mit der Zeit auch ein "Lerneffekt" dabei, worauf das IMPP wann hinauswill. Somit gibt es fragen, deren antwort man schon beim durchlesen der Frage weiß und welche, wo man gut nach dem ausschlußprinzip vorgehen kann....und DANN gibts auch noch die Fragen, wo man überhaupt keinen Dunst hat...ist aber normal (solange es nicht allzu viele werden ;-) )

Der Frosch

Lava
22.07.2004, 10:40
Also ich finde, die IMPP Fragen haben mit unseren Klausuren seeeeeehr wenig zu tun. Das fiel mir in der Vorklikin auf und jetzt in der Klinik genauso. Meines Erachtens sind die IMPP Fragen weniger auf Verständis ausgelegt, was einem das Ausschlussverfahren leider sehr erschwert. Und man kann nicht immer davon ausgehen, dass das Häufige bei denen häufig ist. ;-) Sonst ist meine Devise: Sachen, von denen ich noch nie gehört hab, sind meistens falsch. :-))

Rico
22.07.2004, 10:43
Original geschrieben von AndreasK
Wisst ihr die Antwort meist schon beim Lesen der Frage, weil man sie nahezu mit dem identischem Wortlaut aus dem Lehrbuch wiedergeben kann oder geht das meist durch das Ausschlussprinzip? Beides. Es gibt vergleichsweise einfache Fragen, bei denen sofort klar ist, was die Antwort ist und man sie dann bloß noch aussuchen muß.

Es gibt aber auch Fragen bei denen man dann über das Ausschlußprinzip ran muß, weil man eine oder mehrere Antworten noch nie gehört hat.

Man sollte aber immer ALLE Antworten durchlesen, auch wenn man ganz sicher ist, daß B richtig ist.... :-)

Original geschrieben von AndreasK
Sind die MC-Fragen in Klausuren der jeweiligen Uni mit dem Schwierigkeitsgrad bspw. des Physikums vergleichbar? Das hängt an der Uni - und dem jeweiligen Istitut, bzw. der jeweiligen Klinik.
Manche benutzen einfach den riesigen Fundus an IMPP-Altfragen und schustern dadraus eine Klausur zusammen.
Andere denken sich selber welche aus. Das ist dann meistens schlimmer, weil MC-Fragen formulieren gar nicht so einfach ist, wie es ausschaut.
Man muß nämlich ganz sorgfältig und eindeutig formulieren. Wenn man IMPP-Fragen liest, dann muß man die Buchstabe für Buchstabe so auslegen wie sie dastehen, denn das IMPP formuliert eindeutig und das buchstabentreue Auslegen der Fragen ist u.U. entscheidend für das Lösen der Aufgabe. Wenn man selbstgebaute MC-Fragen liest, dann fallen einem häufig Doppeldeutigkeiten auf, die viel Nachdenkzeit fordern, ob das jetzt absichtlich ist oder aus Unwissenheit der Fragenautoren entstanden ist.

Faust601
22.07.2004, 10:44
Original geschrieben von AndreasK
Sind die MC-Fragen in Klausuren der jeweiligen Uni mit dem Schwierigkeitsgrad bspw. des Physikums vergleichbar?
Meine Erfahrung ist die, dass man für die Uni-internen Klausuren durch Vorlesungen, Seminare, Praktika oder sonstige Veranstaltungen doch relativ gut vorbereitet wird. Die Themen, die gefragt werden, wurden in der Regel auch im Unterricht wenigstens mal angesprochen.
Beim Examen können dann durchaus noch mal Themen hinzukommen, mit denen du dich vorher nie beschäftigt hast. Aber genau aus diesem Grund bereitest du dich ja aufs Examen auch noch mal extra vor. Und wenn man Altfragen kreuzt, kriegt man da schon ein Gespür dafür, worauf das IMPP Wert legt.

Faust601
22.07.2004, 10:48
Original geschrieben von Rico
Man muß nämlich ganz sorgfältig und eindeutig formulieren. Wenn man IMPP-Fragen liest, dann muß man die Buchstabe für Buchstabe so auslegen wie sie dastehen, denn das IMPP formuliert eindeutig und das buchstabentreue Auslegen der Fragen ist u.U. entscheidend für das Lösen der Aufgabe.
Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann. :-))
Ich möchte mal ein IMPP-Examen erleben, bei dem ALLE Fragen eindeutig lösbar sind.
Bei unserem Physikum waren zwei Fragen doppelt lösbar, eine dreifach und eine gar nicht.
Aber das nur am Rande.

Froschkönig
22.07.2004, 10:49
Original geschrieben von Janine
Meines Erachtens sind die IMPP Fragen weniger auf Verständis ausgelegt, was einem das Ausschlussverfahren leider sehr erschwert.

:-dagegen

Sorry, aber dem muß ich widersprechen !

Das sind sie sehr wohl, es ist nur leider so, daß es oftmals wenig hilft, was zu "verstehen", wenn einem der Name einer Krankheit nix sagt oder einem ein Erreger unbekannt ist oder etwas in der Art....aber Medizin besteht eben zu einem Großteil aus purer Lernerei!

Wenn die Fragen mit genügend angaben ausgestattet sind, kann man sie mit "verstehen" normalerweise schon lösen ! (Wenn man nicht grad auf eine dieser unmöglichen Trennschärfefragen trifft ;-) )

Lava
22.07.2004, 10:50
Ich stimme Faust zu. Im allgemeinen fragen die Institute doch das, was auch in den Vorlesungen und Kursen besprochen wurde. Beim IMPP fällt mir immer wieder auf, dass sie ganz bizarre Lieblingsthemen haben, auf denen sie ohne Ende rumhacken und dafür andere Sachen kaum fragen! Ich hab mal ein bisschen Derma gekreuzt und beim Thema Exantheme (oder so ähnlich) waren irgendwie 80% aller Fragen zu Psoriasis, auber kaum mal eine zu den tausend anderen Krankheiten der Epidermis. :-nix Bei HNO gibt's ewig viele Fragen zu diesem komischen juvenilen Fribroadenom, das wir in der Vorlesung höchtens mal erwähnt haben....
Also schön Gelbe Reihe CD kreuzen. Bei Anatomie ist mir das auch aufgefallen, dass bestimmte Sachen immer wieder gefragt werden und viele andere kaum.

Froschkönig
22.07.2004, 10:54
Original geschrieben von Rico

Man muß nämlich ganz sorgfältig und eindeutig formulieren. Wenn man IMPP-Fragen liest, dann muß man die Buchstabe für Buchstabe so auslegen wie sie dastehen, denn das IMPP formuliert eindeutig und das buchstabentreue Auslegen der Fragen ist u.U. entscheidend für das Lösen der Aufgabe.

DEM muß ich auch gleich WIdersprechen :-D

Ein Beispiel ?

2 Fragen im gleichen Examen :

In der ersten stand als Lösung "Pneumothorax", gefragter Sachverhalt traf aber genaugenommen nur beim "Spannungspneumothorax" zu !

In der zweiten hätte der gefragte Sachverhalt AUCH beim Spannungspneu vorgelegen, die Antwort "Pneumothorax" war aber falsch :-notify

Das ist für mich nicht gerade exakte Formulierung !

Rico
22.07.2004, 10:56
Original geschrieben von Faust601
Ich möchte mal ein IMPP-Examen erleben, bei dem ALLE Fragen eindeutig lösbar sind.
Bei unserem Physikum waren zwei Fragen doppelt lösbar, eine dreifach und eine gar nicht.Ja, aber die fliegen dann raus.
Wenn in ner Klausur ne zweideutig gestellte Frage ist, dann heißt es nachher: "Benutzen sie doch Ihren gesunden Menschenverstand" und die Frage wird gewertet.

Froschkönig
22.07.2004, 10:58
Original geschrieben von Rico
Wenn in ner Klausur ne zweideutig gestellte Frage ist, dann heißt es nachher: "Benutzen sie doch Ihren gesunden Menschenverstand" und die Frage wird gewertet.

Echt ? Also bei uns mußte man zwar immer etwas länger meckern, aber danach war das Verfahren das gleiche wie beim IMPP :-))

Rico
22.07.2004, 11:01
Original geschrieben von Froschkönig
Echt ? Also bei uns mußte man zwar immer etwas länger meckern, aber danach war das Verfahren das gleiche wie beim IMPP :-)) Ich hab es einmal erlebt, daß eine Frage aus der Wertung genommen wurde und das war, als alle Antwortmöglichkeiten mit "nur" angefangen haben und man sie aber zwingen kombinieren mußte. :-blush

Blackeneier
23.07.2004, 20:00
Ich denke auch, daß bei genauem Hinsehen logischerweise die IMPP-Fragen eindeutiger sind als die Uni-Fragen, wobei es hier natürlich auch vom Institut abhängt. Insgesamt werden beim IMPP ja 1/100 Fragen rausgenommen, bei den Uni-Klausuren müssten es 1/10 sein mindestens wenn man genauso spitzfindig rangeht, aber stimmt schon, dann kommen se immer mit dem gesundem Menschenverstand...