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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechte Ärzte



Zoidberg
31.07.2004, 13:20
Vielfach erlebt man ja, dass die Leute, die in den weißen Kittel hier im Land in den Praxen und Krankenhäusern rumlaufen nicht immer so viel Ahnung haben, wie sie eigentlich sollten und damit viele Patienten schädigen, sei es sie übersehen etwas, schenken eindeutigen Symptomen ihre Nichtachtung oder geben Medikamente, als ob sie vorher den Wirkstoff und die Dosis mit dem Würfel erknobelt haben.

Wieviele "Ärzte" eurer Meinung nach sind wirklich schlecht und bringen Patienten in Gefahr?

LoXia
31.07.2004, 14:01
bin mir recht unschlüssig wie ich dass in prozent angeben soll. bei meiner nicht so großen nutzungsbreite des ärztlichen bereiches und der vielzahl von ärzten finde ich mich nicht in der lage darüber eine % aussage treffen zu können, außerdem worauf genau beziehst du dich auf BRD oder World wide... ?!

Rico
31.07.2004, 14:20
Das is echt ein schwieriges Thema...

Um die Qualität eines Arztes beurteilen zu können muß man ihn ja längere Zeit kennen und bei seiner Arbeit gesehen haben.

Und selbst dann ist es schwierig. Ich kenne zum Beispiel einen meiner Meinung nach sehr guten Arzt (fachlich wie menschlich), der aber in jungen Jahren durch eine Fehlintubation den Tod eines Patienten verschuldet hat.
Wie ordne ich den ein im Vergleich zu einem Arzt, der z.B. nicht immer die allerneuesten Behandlungsmethoden anwendet, sodaß er ein Therapieregime fährt, von dem meinetwegen nicht 70% sondern nur 60% der Patieten mit einer bestimmten Krankheit profitieren?

Was ich in Krankenhäusern relativ oft gesehen habe, waren unsichere Ärzte, aber das waren oftmals Jungassistenten oder AiPs, die ja noch nicht die volle Verantwortung getragen haben und somit auch effektiv keine Patienten gefährden konnten, weil auf alles der OA oder der Altassi nochmal draufgekuckt hat.

Leute, die in verantwortlichen Positionen waren und die mutwillig oder bewußt schlampig und unsorgfältig gearbeitet haben (und beispielsweise Meidkamentendosierungen ausgewürfelt haben :-blush ) habe ich selten gesehen - um nicht zu sagen praktisch nie.

Vielleicht ist das im Krankenhaus auch eher selten, wo einer den anderen kontrolliert und eher ein Problem unter den Niedergelassenen. Jahrelange Nicht-Kontrolle der eigenen Arbeit ohne jedes Feedback durch andere kann durchaus dazu führen, daß sich der eine oder andere Fehler (trotz aller Bemühungen zur Sorgfalt, die ich den Niedergelassenen keineswegs absprechen möchte) einschleicht.

Spontan erinnere ich mich auch an einige Patienten, die mit einer fragwürdigen Medikamentenmischung als Nebenbefund zur stationären Aufnahme erschienen sind ("Strophantin - aha. Wie alt ist denn Ihr Hausarzt? ;-) )oder eine Patientin, deren Gynäkologe mittels Cortisonsalbe versuchte einer Vaginalmykose Herr zu werden :-??? !!
Aber quantifizieren und in eine Prozentzahl packen könnte ich das jetzt nicht. :-meinung

Zoidberg
31.07.2004, 14:20
BRD, woanders in der Welt würde ich mich lieber behandeln lassen (naja, nicht überall ;-) )

Die Niere
31.07.2004, 14:22
Ärzte, die nicht perfekt sind gibt es viele...verdammt viele...aber die wenigsten sind so schlecht, dass sie im Endeffekt ihren Patienten schaden.

Wirklich schädigend sind vielleicht so 5-10% der Ärzte mit denen ich jetzt so beruflich zu tun hatte...natürlich nur wenn wir von einer Regelmässigkeit ausgehen und auch kleinere "Schädigungen" oder Fehl- bzw. ZuSpätdiagnosen miteinbeziehen.

Wenn ein einmaliger Fehler dazu zählt, liegt die Rate bei unbestreitbaren 100% - so traurig das zuerst klingt...das gilt ebenso für Automechaniker, Informatiker und Manager...nur fällt es bei denen nicht so ins Gewicht.

gruesse, die niere, die sich so langsam in ihrem Blog versucht einzuleben.