keine Lust mehr

[statuscuriosus]

Hallo, ich wollte nur mal eben ein bisschen Frust ablassen. Hab mal wieder Dienst, und aufgrund der Dienste komme ich irgendwie nicht mehr mit dem Briefe diktieren nach, weil ich immer nur noch völlig k.o.bin. Wenn wir hier Dienst haben, sind wir von 7:00 bis zum nächsten Tag 13 Uhr hier. Und danach brauch ich erstmal wieder ne Weile, um wieder meinen Tag-nacht-Rhythmus zu finden. Und ständig darf ich mir anhören, dass ich mit dem Briefe diktieren schneller sein müsste, ich hätte schliesslich ja garnicht soviel Arbeit...! (OA-O´ton) Aber man wird ja auch ständig von den Patienten und Angehörigen vom DIktiren abgehalten!
Und dann die ständigen Anrufe von Pat., die grade ne Woche entlassen sind und sich beschweren, dass der Brief noch nicht beim HA sei.
Und jetzt nerven mich auch noch ein paar völlig undankbare Patienten, die meinen, alles dreht sich nur um sie und sie seinen hier in einem Luxushotel, in dem man ihnen den A.... nachtragen muss. Und Angehörige, die alles besser wissen und zu allem ihre hilfreichen Kommentare abgeben.
Also irgendwie bin ich grade total genervt von diesem Job, und wenn die Kollegen und Schwestern nicht so nett wären, hätte ich grosse Lust, zu kündigen! Und mir nen Job mit geregelten Arbeitszeiten zu suchen.
Musste nur mal gesagt werden! :-(

[Kaya777]

Oh je, das hoert sich ja gar nicht gut an... :-nix
Da kriegt man richtig Lust darauf, mit dem Studieren fertig zu werden.
Ich bin allerdings auch ein bisschen frustriert.
Heut hat mein Innere Tertial angefangen und ich wollte ganz obertoll sein und zu den wichtigsten Krankheitsbildern auf Station was im Herold nachlesen. :-stud Komm heim, wunder mich, was aus meinem Gerbil-Kaefig so fiept und dann liegen da drei rote nackte Gerbil-Babys drin!!!
Seit 2 Wochen hab ich die (urspruenglich) zwei Gerbil-Maennchen (haha, glaub nie einem Zoohaendler) und jetzt sowas!!! Ausserdem weiss ich nicht mal, ob der andere dann der Papa ist, weil die Tragzeit ueber zwei Wochen ist.
Gerbils vermehren sich alle 4 bis 8 Wochen. Juhuu. Bald hab ich eine Million Scheiss-Rennmaeuse. Was fuer eine bloede Idee, sich im PJ ein Haustier anschaffen zu muessen.
Was mach ich jetzt nur?
Euthanasie? ;-)
Fuer Innere hab ich jetzt natuerlich nichts gelesen. War viel zu schockiert und musste ausserdem ueber Gerbil-Aufzucht im Internet recherchieren.
Buhuu.

[statuscuriosus]

Hallo Kaya,
Danke für deine Antwort, schon sehr tröstlich, dass es auch anderen nicht besser geht! ;-)
Ich habe gerade erstmal nachschlagen müssen, was ein Gerbil ist. Und auf so einer Gerbil-Info-Seite bin ich auf den folgenden Satz gestossen:

(Oder sollte ich ihn dir besser nicht schreiben?)


"Leider ist es ein Märchen, dass Rennmäuse von selbst aufhören, sich zu vermehren, wenn der Platz zur Neige geht."

Hört sich irgendwie beunruhigend an, oder? Wie gross ist denn deine Wohnung? ;-)

Aber in dem Beitrag geht es etwas beruhigender weiter:

"Viel mehr kommt es dann durch den Platzmangel zu getöteten Jungtieren oder bösem Streit. Rennmäuse verteidigen ihr Territorium erbittert gegen jegliche Eindringlinge, was nicht nur mit bösen Verletzungen enden kann, sondern oft tödlich ausgeht."

Das heisst ja eigentlich, dass du ganz beruhigt zuwarten (und dabei Herold lesen) kannst, und irgendwann hat sich das Gerbil-Problem von selbst erledigt. :-))

Liebe Grüsse und viel Erfolg :-top

[Die Niere]

Gerbils vermehren sich alle 4 bis 8 Wochen. Juhuu. Bald hab ich eine Million Scheiss-Rennmaeuse. Was fuer eine bloede Idee, sich im PJ ein Haustier anschaffen zu muessen.
Was mach ich jetzt nur? Doktorarbeit...Forschung...Frühstück...Wandteppich ...Pelzmantel...

gruesse, die tierliebe niere

[Fino]

Hallo Statuscuriosus

kann sehr gut mitfuehlen. Hatte gestern Aufnahmedienst und eine bescheuerte Oberaerztin wartete nur darauf, dass mir ein Fehler unterlaeuft um mir das dann genuesslich um die Ohren zu pfeffern - es war gerade mein 4. Tag als AiP.
Mir sage die Leute zwar, ich soll das ignorieren, aber genau das gelingt mir nicht.
Vielleicht hilft es Dir, dass es anderen auch nicht so gut geht. Ich vermisse jedenfalls mein Studienzeit jetzt schon.

[Rico]

Aber man wird ja auch ständig von den Patienten und Angehörigen vom DIktiren abgehalten!
Und dann die ständigen Anrufe von Pat., die grade ne Woche entlassen sind und sich beschweren, dass der Brief noch nicht beim HA sei.
Und jetzt nerven mich auch noch ein paar völlig undankbare Patienten, die meinen, alles dreht sich nur um sie und sie seinen hier in einem Luxushotel, in dem man ihnen den A.... nachtragen muss. Und Angehörige, die alles besser wissen und zu allem ihre hilfreichen Kommentare abgeben.Hab irgendwo mal gelesen (ich glaub im Viamedici war's), daß eine Assistenzärztin auf ihrer Station "Sprechzeiten" für Patienten und Angehörige eingeführt hat. Also irgendwie ein Schild ans Arztzimmer gepappt: "Nur von 10-11 Uhr und 15-16 Uhr Sprechzeit" und alles, was außerhalb dieser Zeit ans Arztzimmer klopft (und nicht akut blutet oder ST-hebt ;-) ), fliegt wieder raus.

Ich fand das eigentlich ne ganz clevere Idee und hab mir zumindest mal vorgenommen, es später mal auszuprobieren, ob sich das durchziehen läßt...

[Die Niere]

Ich fand das eigentlich ne ganz clevere Idee und hab mir zumindest mal vorgenommen, es später mal auszuprobieren, ob sich das durchziehen läßt...Muss dann natürlich aber von Deinem OA bzw. CA abgesegnet werden...sont könnte es Ärger geben...wird wohl in der Päd auch nicht so gut durchzuführen sein...schade...find die Idee nämlich auch nicht schlecht.

gruesse, die niere

PS: Hab grad erst Deinen Mirko-Anschreier gefunden sfg!!!

[Froschkönig]

Hab irgendwo mal gelesen (ich glaub im Viamedici war's), daß eine Assistenzärztin auf ihrer Station "Sprechzeiten" für Patienten und Angehörige eingeführt hat. Also irgendwie ein Schild ans Arztzimmer gepappt: "Nur von 10-11 Uhr und 15-16 Uhr Sprechzeit" und alles, was außerhalb dieser Zeit ans Arztzimmer klopft (und nicht akut blutet oder ST-hebt ;-) ), fliegt wieder raus.
Es bringt da übrigens auch Vorteile, wenn man nicht nur Arzt sondern auch Vorgesetzter seiner Patienten ist ;-) :-dance :-))

[Fino]

Stimmt.
Das mit den Patientengespraechen ist eigentlich eine sehr zweischnieudige Sache. Eine britische Studie hat gezeigt, dass manche Patienten unangemessen stark den Art/Aerztin in Anspruch nehmen und zurueckhaltendere oder der Sprache nicht so maechtige Patienten das Nachsehen haben.
Bisher soll man ja fuer seine Patienten "immer" dasein. Ich glaube, die schon vorher erwaehnte Aerztin mit den "Sprechstunden" macht es richtig :-top

[lala]

Hallo statuscuriosus!

Kann dich sehr gut verstehen.....wir haben (theoretisch) von 9.30 bis 11.30 am Folgetag Dienst, kommen aber wegen der vielen Stationsarbeit, die einfach NIE bis 11.30 zu schaffen ist (Visite, evt noch schnell ein Brief weil jemand spontan entlassen wird, Reha-Antrag und und und) paktisch kaum vor 13.00 weg. Und das bei Diensten wo man neist nie länger als 3h Schlaf bekommt....

Am Anfang ist das als AiP echt hart, zumal man eben auch einfach für alles mehr Zeit braucht weil einem die Routine fehlt. Aber lass Dir gesagt sein: nach eniger Zeit wird es besser, man schafft es mehr und mehr auch mal Arbeit liegen zu lassen oder abzuturfen und seinen Oberärzten zu wiedersprechen :-)

Achja zu den "Sprechzeiten":
praktizieren wir seit längerer Zeit schon. Mit meinen Patienten spreche ich sehr auführlich in meiner täglichen Visite, wenn Angehörige mich auch sprechen wollen müssen sie sich eintragen. Wir haben da Listen am Artzimmer, 2 mal pro Woch 30min und jeder kann sich für maximal 5min eintragen...
Es funktioniert! Das Pflegepersonal verweist die Anfragenden auf die Liste und weil man offiziell nur 5min Sprechzeit hat fassen sich alle kurz.
Denn ständig im Gang stehende Angehörige können den Arbeistablauf extrem bremsen!! Natürlich machen wir Ausnahmen bei Schwerstkranken und Sterbenden...ganz klar,da ist man auch außerhalb mal zu sprechen...