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Dr. nobo
30.09.2007, 21:42
Hey, es gibt ja jetzt ne Menge Pflegpraktikanten. Passiert bei euch gar nix Lustiges? :-nix

Summbine
18.05.2009, 00:00
... also, dann werde ich nach einiger Pause mal weitermachen und schreiben, was ich während meines Stationspraktikums erlebt habe:

Ein Patient sollte zum CT gebracht werden. Da der Patient aber sehr große Angst hatte, wollte der Zivi, der ihn hinbrachte, dem Patienten zur Beruhigung ganz genau erklären, was beim CT abläuft: "Wissen Sie, Herr XY, Sie müssen sich das so vorstellen: Bei einem CT wird Ihr Körper in lauter feine Scheiben geschnitten...:-oopss"

LG, Summbine

Medicus90
18.05.2009, 09:33
3. oder 4. Tag KPP: Einem 40-Jährigen Mann ein Pflaster samt Braunüle mit solch einer Wucht abgeruppt, dass das Blut nur so gespritzt ist. :-)):-peng
Der ganze Boden war voll...:-)):-oopss

Summbine
18.05.2009, 11:26
... das ist jetzt etwas krass, aber tatsächlich im KH passiert, wo ich meine Ausbildung gemacht habe (nichts gegen das KH, es ist ja alles irgendwie nur menschlich;-)):

Fallbeispiel 1:

Die diensthabende Nachtschwester machte ihren Routinegang, maß bei einem bisher hoch fiebernden Patienten Fieber - und war ganz erstaunt und erfreut darüber, dass dieser Patient aufgehört hatte zu fiebern - da sie den Patienten schlafen lassen wollte, hatte sie das große Licht nicht angemacht und daher auch sonst nichts auffälliges feststellen können. Sie trug den ermittelten Wert in die Patientenakte ein. Bei der Dienstbesprechung am nächsten Morgen wunderte sie sich, warum die anderen Kollegen sie völlig entsetzt anguckten. Bis schließlich einem der Kollegen schlagartig klar wurde, dass man wohl vergessen hatte, die Nachtschwester zu informieren, dass der Patient bereits verstorben war. :-wow

Fallbeispiel 2:

Die ärztliche Untersuchung ergab, der Patient XY wäre verstorben. Der Totenschein wurde ausgestellt, die Angehörigen informiert. Diese kamen dann, um Abschied zu nehmen. Als sie dann alle um das Bett des verstorbenen Patienten standen und unter Tränen Abschied nehmen wollten - eine Krankenschwester war noch anwesend - öffnete der "Tote" die Augen, strahlte seine lieben Verwandten an und sagte: "Schön, dass Ihr alle gekommen seid!" - Die Schwester fiel daraufhin in Ohnmacht. :-blush:-oopss

LG, Summbine

-Pluto-
18.05.2009, 12:45
Ich hab mal einen Patienten mit dem frisch operierten Fuß gegen eine Tür gefahren, aber der war auch echt riesig und sehr schwer.
Naja ich konnte nicht über ihn hinweg sehn und dann is es au ruckartig stehn geblieben.
Der Pat. nur du!!!!! Hat aber nichts weiter gesagt und ich im Dauerpsalm "Oh nein es tut mir leid, oh nein, es tut mir soo leid.........."

Mir ist so vieles peinliches schon passiert!!!!
PEINLICH :-wand:-wand:-wand

krabbi
18.05.2009, 13:08
Wir hatten mal eine bettlägerige Patientin mit Colo- und Urostoma.

Eines Tages klingelte sie und wollte ganz dringend auf Toilette. Eigentlich hätte ich da hellhörig werden müssen, aber nein... Ich renne natürlich quer durch die Station, um mir Hilfe für die Mobilisation zu holen, da dies alleine bei ihr ziemlich schwer war. Als ich dann zusammen mit einer Examinierten im Zimmer stand, dämmerte es mir erst... Die Patientin hatte ihren Spaß... :-blush

Cuba_libre
18.05.2009, 15:07
Zwar nicht peinlich, dafür aber mein damaliger persönlicher Albtraum.

Pflegepraktikum während meiner MTA-Ausbildung:
Mein erster Tag - ich hatte natürlich keinen Plan was ich machen soll. Als es hektisch wurde schickte mich die Pflegeschülerin in ein Zimmer zu einem Patienten den ich aufs Klo setzen sollte und drückte mir noch einen Stöpsel für seinen Zugang in die Hand mit den Worten "Mach das da drauf".
Ich hatte bis dato noch nie einen Zugang aus nächster Nähe gesehen geschweige denn so einen Stopper draufgeschraubt. Es kam wie es kommen musste, das blöde Ding hat sich verkantet, der Patient (Macumarpatient, um die 90 und schwerhörig) wurde schon unruhig.
Ich hab ihn gebeten noch einen Moment den Arm ruhig zu halten, weil ich das Ding richtig drauf machen wollte. In dem Moment hat der Herr seinen Arm weggezogen und ich hatte den Zugang in der Hand.
Das Blut quoll aus seinem Handrücken und bildete eine riesige Pfütze auf dem Boden und auf meine Hose.
Ich wurde panisch und hab nach der Schwesternschülerin "gebrüllt", die GOTT SEI DANK gerade am Zimmer vorbei lief und mir zu Hilfe kam. Begeisterung über meine Tat sieht definitiv anders aus...

Der Patient nahm es übrigens mit Humor, schaute auf seine Hand und sagte "Oh, was haben wir denn da".

Ich saß dann den Rest des Tages traumatisiert im Schwesternzimmer und hab mich nicht getraut noch einmal in die Nähe eines Patienten zu gehen um denen nicht noch mehr Leid zufügen zu müssen.

(Ich muss dazu sagen, dass ich selbst wahnsinnige Angst vor Nadeln hab und Tage vor Impfungen oder Blutentnahmen schon Schweißausbrüche bekomme :-blush und mir der Patient so leid getan hat, weil der nochmal gestochen werden musste, wegen so einem Trottel wie mir)

risingsun
18.05.2009, 16:25
... also, dann werde ich nach einiger Pause mal weitermachen und schreiben, was ich während meines Stationspraktikums erlebt habe:

Ein Patient sollte zum CT gebracht werden. Da der Patient aber sehr große Angst hatte, wollte der Zivi, der ihn hinbrachte, dem Patienten zur Beruhigung ganz genau erklären, was beim CT abläuft: "Wissen Sie, Herr XY, Sie müssen sich das so vorstellen: Bei einem CT wird Ihr Körper in lauter feine Scheiben geschnitten...:-oopss"

LG, Summbine


das sagen unsere (zivi und kpp kh) MTAs aber auch immer den patienten :-dance

papiertiger
18.05.2009, 18:20
*grins*

den Thread kannte ich ja noch garnicht.

ich mache eigentlich andauernd Unsinn, also hier nur die Highlights die mir gerade so einfallen.


- Verzweifelt unterm Bett rumgekrochen und den zweiten Schuh einer Pat. gesucht, die ich mobilisieren sollte. Bis sie mich grinsend dran erinnerte, dass sie nur noch ein Bein hatte. (betreute sie schon eine ganze Weile)

- im Nebenjob Patientenbegleitdienst Psych. in der internistischen Ambulanz kreislaufproblemehabenderweise zusammengeklappt derweil mir meine Pat. stiften gingen :-blush

- mit einer Kanne Kaffe über die Station gewetzt, die Warnung der Putzfrau (Du aaaufpassen! Da naaaaaass!") überhört und mit Schwung auf dem Steißbein gelandet, den Kaffee überall verteilenderweise

- beim Nitro-Perfusor richten den Unterdruck in der Ampulle statt mit eingespritzter Luft mit Gewalt besiegen wollen und Arbeitsfläche, Stationsleitung, Oberärztin udn meinerselbst mit Nitro besudelt


und zwar nicht direkt meine Lapsi, aber trotzdem gut in Erinnerung geblieben:

ich am Stomabeutel wechseln, halte Schüssel mit wirklich widerlicher Siffe darin in der Hand, unser Stationsassi will beim Pat. im Nebenbett ein Sono machen, alles sehr eng, er zieht sich einen Hocker her - setzt sich statt auf den Hocker neben den Hocker, hält sich im Fallen an meinem Hosenbund (war wohl das nächstgreifbare) fest, reißt mich mit zu Boden, die Schüssel geht natürlcih auch mit, wir beide am Boden in der Siffe.. Scheißtag ^^


Pfleger entfernt im Nebenzimmer einer Pat., die gleich verlegt werden soll, den arteriellen Zugang, geht dann frühstücken und bittet mich, auf sein Zimmer mit ein Auge zu haben während er weg ist. Ok. Ich mache, mit was auch immer ich grad beschäftigt bin, zuende und geh dann mal drüben nach dem Rechten sehen... Pat. sitzt in einer Blutlache, aus dem Handgelenkt quillt das Blut, Pat. guckt mich mit großen Augen an: "Der Kolleeche hat gesacht, ich soll da eine Minute draufdrücken, hab ich gemacht, hab auf die Uhr geguckt." ..... :-peng
Um dem ganzen ein Ende zu bereiten schnappe ich mir eilig den nächstbesten rumliegenden Stauschlauch (der dabei natürlich auch erstmal ordentlich besudelt wird), Minuten Stationsarzt ins Zimmer.. "hast du meinen Stauschlauch gesehen?" Ähm. :-wow *flücht*

Nils.
18.05.2009, 19:03
Beim Umlagern einer älteren Patientin im OP gesagt: "So, jetzt müssen Sie mal die Zähne zusammenbeissen!". Die gute Frau hatte ihre Dritten schon auf Station rausgetan und hat dementsprechend ein Gesicht mit der Mischung aus Verwirrung und "Wollen Sie mich verarschen?" gemacht. :-blush

Cuba_libre
18.05.2009, 22:53
Mir sind auch noch einige Dinge eingefallen, die mir in der KPP-Karriere passiert sind:

- Drei Tage hintereinander hab ich ein und die selbe Patientin beim Kaffee austeilen gefragt ob sie Zucker für den Kaffee haben möchte und drei mal hat sie mir mit einem grinsen gesagt, dass sie Diabetes hat und lieber drauf verzichtet :-oopss

- Einen Patienten wiederholt gefragt ob er schon Stuhlgang hatte. Er hat mir immer mit einem Klopfen auf seine Leiste abgewunken (Anus-Präter).

- wie Papiertiger: die warnenden Rufe der Putzfrau wegen dem nassen Boden ignoriert und mit der Kaffeekanne eine Arschlandung hingelegt incl. Sauerei auf dem Boden

- Einen Morgen sollte ich zum Waschen bei zwei bettlägerigen Patientinnen ins Zimmer und mit der einen anfangen, weil die morgens direkt eine Untersuchung hatte. Die andere schlief noch als ich reinkam und wollte das auch erst dabei belassen, bis ich dann die metallene Waschschüssel der in der Hand hatte und gerade zum Waschbecken laufen wollte, als sie mir aus der Hand glitt und scheppernd auf den Boden fiel. Patientin war dann natürlich hellwach und stand senkrecht im Bett.

- Ein anderes Mal hat mich eine Schwester zum Beine vermessen für die Thrombosestrümpfe zu einer Patientin geschickt. Ich geh gerade in die Hocke als die Patientin und ich ein lautes Krachen hören. Ich schau runter und seh, dass meine Hose im Schritt einen riesigen Riss hat. Die Patientin und ich schauen uns an und verfallen erst in lautes Gelächter, anschließend bekam ich einen hochroten Kopf ... (und nein, ich bin weder fett noch war die Hose zu klein, sie wurde schlicht und ergreifend schon zu oft gewaschen, getragen und die eine Naht dieser Doppelnaht war schon angeknackst, sodass sie meinem Praxistest einfach nicht stand hielt.). Noch peinlicher wurde es dann als sich am gleichen Tag noch rausstellte, dass ich die Tochter der Patientin kenne und sie ihrer Tochter die Story erzählt hat und diese wiederum jedes mal, wenn sie zu ihrer Mutter kam, mich mit einem fetten Grinsen begrüßt hat. :-blush :-blush


So, mehr fällt mir zu später Stunde nicht ein...

Summbine
18.05.2009, 23:26
Also, selber "blamiert" habe ich mich auch mal. Es ging in der Ausbildung um medizinische Fachbegriffe. Ausgerechnet ich sollte auf Deutsch - damit es auch der Patient versteht ;-) - "faeces" erklären. Ich - knallrot angelaufen :-blush:, anständig, wie ich bin: Ähhhh, das ähhh, ja, das sind die nicht verwertbaren Endprodukte der Verdauung, die in fester Form ausgeschieden werden (komplizierter hätte es man wohl nicht ausdrücken können...) Dann ein Riesengelächter... der Arzt, der mich das gefragt hatte, blieb hingegen ganz ruhig und meinte: "Das ist zwar richtig - Sie hätten aber ganz einfach "Stuhlgang" sagen können ..." - Wo war das Loch im Boden, in das ich hineinschlüpfen wollte?? :-oopss

LG, Summbine

icespeedskatingfan
19.05.2009, 11:05
.. und gedacht hast Du dann :kakke, das mir das nicht eingefallen ist;-)

Summbine
21.05.2009, 23:48
natürlich ist mir das eingefallen. ;-) Aber ich habe mich damals eben sehr geniert:-blush für solche Dinge... naja, heute denke ich da weniger so ;-)...

peinlich ist es auch, wenn man auf Station Zucker mit Salz verwechselt, einen Haferflockenbrei kocht und dann sich noch über die Patientin wundert, wenn sie dies verschmäht, obwohl sie (eine 95-jährige Dame) dies sonst zu ihrer Lieblingsspeise erklärt hat. "Bääääh, probieren Sie doch mal." Ok, kein Problem.... ---- bäääääääääääääääääääääääähhh! :-kotz

LG, Summbine

dos
22.05.2009, 04:57
Im Zivildienst hab ich letztens die Tabletts vom Frühstück wieder eingesammelt. Bei einer Patientin lag auf dem schmutzigen Geschirr oben drauf irgendetwas in Papierhandtücher eingewickelt. Ich denk mir halt: Wird ihr Gebiss sein.

"So, ich räum mal ab. Aber ihr Gebiss lass ich da."
Trage das eingewickelte Zeugs zu ihr an Nachtschrank.
Das Gebiss fühlt sich komisch an. Kurze Künstlerpause.
"Haben Sie überhaupt ein Gebiss?"
Pause
Ich schau in die Papierhandtücher rein: Marmelade, Leberwurst, Butter.
"Nein!!!!"
"Oh, super. Dann haben Sie also immer schön geputzt." :-blush

DeSeal
22.05.2009, 10:04
Zwar nicht im KPP, aber auch lustig:

Bin letzte Woche mit meinem besten Kumpel RTW gefahren... internistischer Notfall (Synkope) bei einer älteren, sehr vornehmen Dame. Die Patietin, der es anfangs nicht so gut ging, hat unbedingt darauf bestanden, dass wir sie komplett durch die Wohnung tragen und nicht mit dem Tragestuhl fahren, damit ihre Perserteppiche nicht dreckig werden.
Okay, da wir gut aufgelegt waren haben wir das auch gemacht. Während der Fahrt hat sie sich dann die ganze Zeit über den Fahrstil beschwert und wie schlecht das Auto doch wär, außerdem wäre sie ja garnicht für die Klinik zurechtgemacht und müsste ihre Haare kämmen und föhnen...

In der Notaufnahme angekommen lagern wir die Patientin auf die Liege der Notaufnahme. Anschließend will ich ihr ein Kissen unterlegen, plötzlich verrutscht ihre komplette Frisur. Sie greift nach oben, ich erschrecke etwas, ziehe die Hand ruckartig weg und ihre vermeintlichen Haare, die sich als Perücke herausstellen, fliegen über mich hinweg dem Aufnahmepfleger voll ins Gesicht :-wow

Mein Kumpel und ich prusten direkt aufs übelste los und verlassen fluchtartig die Notaufnahme mit den Worten:"T-Schein hol ich später!"

Summbine
22.05.2009, 23:18
internistischer Notfall (Synkope)

... mal ne kurze Zwischenfrage: Wann ist eine Synkope ein Notfall und wann nicht?

LG, Summbine

Dr. Julius Hibbert
23.05.2009, 13:31
Ein paar Geschichten aus dem Rettungsdienst:

Letztens kriegen wir eine Verlegung vom Krankenhaus in die ca. 80km entfernte Wohnung des Patienten. Bevor wir losfahren ruft die Leitstelle an und sagt, dass der Patient gerade im Sterben liegt und wir im Auto nicht reanimieren sollen. Das ist für uns natürlich ein Dilemma, weil wir eigentlich verpflichtet sind, immer zu reanimieren und wir uns rechtlich doch auf recht dünnes Eis begeben, wenn wir es nicht tun. Andererseits wollen wir natürlich auch nicht gegen den Willen des Patienten und seiner Angehörigen auf diesem toten Körper rumdrücken und würden den Patienten lieber in Würde sterben lassen (soweit das auf einer kleinen Pritsche im Heck eines Transporters möglich ist). Ich hab mich also schon ziemlich über diesen Transport geärgert und auch darüber, dass die Leute immer erst nach Hause verlegt werden wenn sie bereits im Sterben liegen. Als wir auf der Station ankommen, kommt uns schon eine sichtlich mitgenommene Pflegeschülerin entgegen und verkündet uns, dass der Patient soeben im Krankenhaus verstorben ist. So blöd es klingt, aber ich habe mich in dem Moment gefreut, dass ich aus dieser blöden Situation raus war und vor allem, dass der Patient einigermaßen in Würde sterben durfte. Leider konnte man mir und meinem Kollegen die Erleichterung wohl ziemlich ansehen, was die Pflegeschülerin etwas entsetzt hat.

Ich hab im Krankenhauspraktikum auch mal einen blinden Patienten gefragt, ob ich ihm eine Zeitung mitbringen soll, obwohl wir uns gerade über seine Blindheit und wie er damit zurechtkommt unterhalten hatten.

Eine Kollegin von mir hat im KTW eine Verlegung gefahren, war aber noch ganz neu und wusste noch nicht, dass dieses Heim keine Rehaklinik o.ä. sondern ein Hospiz war. Also fragt sie den Patienten ganz nebenbei: "Und, wie lange bleiben Sie hier?". Der Patient hat daraufhin angefangen zu weinen.

Vor ein paar Wochen hab ich auch mit einer Kollegin eine Patientin (jenseits der 90, seit Jahren vollkommen dement) aus dem Krankenhaus zum Sterben zurück ins Heim gefahren. Dem Krankenhauspersonal ist natürlich (wie immer) erst in allerletzter Sekunde eingefallen, dass man die Patientin ja auch zu Hause sterben lassen könnte. Also haben wir die Patientin, während sie so vor sich hin starb, in den KTW verfrachtet, den Ambubeutel bereitgelegt und Gas gegeben. Obwohl der Puls der Frau zwischen 50 und 160 geschwankt hat und sie ziemlich schwer geatmet hat, haben wir es tatsächlich geschafft sie lebend im Heim abzugeben. Dort angekommen steht schon eine junge Frau, ganz in weiß gekleidet, am Bett und zieht die Decke zurück. Meine Kollegin sagt: "Boah, die wäre uns auf der Fahrt beinahe gestorben, zum Glück haben wirs noch geschafft.". Daraufhin sagt die Frau: "Ist gut Omi, jetzt bist du ja zu Hause.".

DeSeal
23.05.2009, 14:21
... mal ne kurze Zwischenfrage: Wann ist eine Synkope ein Notfall und wann nicht?

LG, Summbine


Mmmh, das entscheidet primär mal die Rettungsleitstelle, je nachdem, ob der Patient ansprechbar ist oder nicht, Vorerkrankungen etc...

Dann lösen sie entweder die Transport oder Notfallschleife aus und ich fahr dann (bzw mein RS ^^) mit oder ohne Blaulicht hin.

Wobei sich natürlich auch Krankentransporte zu Notfällen entwickeln können und umgekehrt...

Aber das wird hier gerade arg Offtopic :-blush

@ Dr. Julius Hibbert: Das mit dem Hospizpatienten ist fast schon ein Klassiker... Das entdeckt jede Zivigeneration neu für sich ;-) Auch wenn es eigentlich garnicht zum lachen ist -.-

WackenDoc
23.05.2009, 14:54
Beim Übertragen des Blutes in die Blutkuturflasche zu viel Druckgegeben weil Kanüle zu dünn. Spritze von Kanüle diskonnektiert und den kompletten Arbeitsplatz im Stationslabor eingesaut und mich natürlich auch. Boah- was für eine Sauerei.

Und merke wenn der Patient sagt: Mir ist so komisch- sollte man sich niemals direkt über ihn beugen.