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Dressman
29.03.2006, 17:29
Kommt ganz darauf an, wieviele Unis du von ihm verklagt haben möchtest! Einfach eine Info bei ihm anfordern, da steht das genau drin.

Gruß
Dressman

Honny
29.03.2006, 19:21
schick dem zimmerling ([email protected]) deine wohnadresse und du bekommst ausfuehrliche informationen per post.
kostentechnisch ist zimmerling guenstiger als viele denken...

unbekannt442
07.04.2008, 15:48
Also wenn ich dass hier so lese, wie selbstverständliche sich Leute einen Studienplatz einklagen lassen (in den meisten Fällen sicherlich sponsored by Mami und Papi), dann krieg ich echt einen Hals. Schlimm genug, dass in Deutschland der soziale Hintergrund schon einen prägenden Einfluss auf spätere Karrierechancen hat. Wenn es aber nun dann schon soweit ist, dass das Geld direkt entscheidet, wer studieren darf (weil er sich die Klage leisten kann) und wer nicht, dann find ich das schon traurig...

Fühlt ihr euch den gar nicht schäbig, dass ihr dann ein Fach studieren dürft, nur weil ihr Geld habt!? Und das anderen diese Möglichkeit wegen mangelnder finanzieller Mittel verwehrt bleibt.. Sowas nenn ich soziale Ungerechtigkeit, und nicht, dass ein arbeitsunwilliger Arbeitsloser kein Geld mehr kriegt.. Also kann es gut verstehen, wenn andere Studenten auf Leute, die sich eingeklagt haben, etwas herabblicken, würde ich genauso tun..

Ich weiss, dass die NCs in Deutschland von Bundesland zu Bundesland, meist sogar schon von Schule zu Schule, kaum vergleichbar sind (daher meine ich auch das ein Zentralabitur oder eine Zugangsprüfung an den Unis, Medizinertest gibt es ja leider nicht mehr, sinnvoll wären). Aber dennoch ist es von allen Möglichkeiten meiner Meinung nach die fairste, Studenten bei begrenzten Studienkapazitäten zuzulassen.

Und wenn ich dann lese, auf was für eine durchkommerzialisierte Weise dort Klagen in den Unis eingereicht werden, dann kann ich echt kotzen.. Natürlich ist es eine Lücke des System, aber ich glaube, dass ist gerade ein großes Problem in unserer Gesellschaft, dass jeder meint, dass er dann auch das Recht hätte, diese Lücke bis aufs letzte auszunutzen...

Und wenn ich dann von einem Freund höre, der in der Rechtsabteilung einer Universitätklinik tätig ist, dass ein Großteil der Klagen dann meist noch von Leuten mit einem mittelmässigen bis schlechten Abi kommt, die nur auf Grund der finanziellen Stärke ihrer Eltern sich einklagen können, und dagegen fleißige Leute, die mit einem NC mit 1.x nicht die Möglichkeit dazu haben, find ich das schon sehr traurig.

Ich hoffe sehr, dass in den nächsten Jahren die Unis soweit gerüstet sind, dass der Erfolgsaussichten bei einer Einklage gegen 0 tendieren und sie somit dann zumindest vielleicht von den Klägern noch den ein oder anderen tausender abzwacken können..

Jauheliha
07.04.2008, 15:52
Und dafür musstest du jetzt einen zwei Jahre alten Thread ausgraben? *kopfschüttel* :-kotz

STREBER20
07.04.2008, 15:53
Fühlt ihr euch den gar nicht schäbig, dass ihr dann ein Fach studieren dürft, nur weil ihr Geld habt!?

nö?

Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass das Thema schon bis zum Kotzen hier diskutiert wurde. *gähn*

Xylamon
07.04.2008, 20:40
Erst Threadleichen exhumieren und dann noch pauschalisieren, tz tz, natürlich, die ZVS ist keine Vergabestelle mehr sondern nur noch eine ausgelagerte Rechtsabteilung. Und bewerben muss man sich natürlich nur noch mit einem Vermögensnachweis...

Junge, denk mal nach, die meisten sind hier tatsächlich durch Leistung oder Wartezeit (was für sich auch eine gewaltige Leistung darstellt)gekommen. Der Anteil der Kläger nimmt sich dabei ziemlich gering aus. Und mal Hand auf's Herz, sie nehmen nur ihr verfassungsmäßig verbrieftes Recht in Anspruch - und wer sagt denn, dass man nicht einfach sich das nötige Geld selbst erarbeiten kann? Sowas gibt's auch, mach Sachen...

STREBER20
07.04.2008, 20:52
*Xylamon ausnahmsweise zustimm*
Bevor du hier die großen Töne spuckst, solltest du dich ersteinmal besser informieren!

Jauheliha
07.04.2008, 20:54
So, jetzt ist's aber gut... lassen wir den Thread doch einfach wieder in der Versenkung verschwinden.... :-dafür

STREBER20
07.04.2008, 20:57
....ok, wobei es besser wäre, wenn unbekannt442 wieder in der Versenkung verschwindet... :-meinung

unbekannt442
08.04.2008, 09:24
@Xylamon: Ich habe nirgendswo gesagt, dass ich die Leistung derer, die durch Leistung oder durch Wartezeit einen Studienplatz ergattert haben, irgendwie schlecht sprechen will. Ich weiss, auch, dass der Großteil aller Studenten über diesen Weg ihren Platz gekriegt haben. Und das die Leute nur durch ihr verfassunfsmässig verbrieftes Recht an die Plätze kommen, sehe ich ja auch. Aber genau da setzt meine Kritik ja an.. ist halt eine typische Verhaltenseinstellung in unserer Gesellschaft, dass alles worauf wir rechtlich ein "Recht" haben, auch in Ordnung ist. Anderes Beispiel, wenn auch platt, aber leider wahr: Findest du es in Ordnung, dass Leute ohne Skrupel und vor versammelter Menge sagen können, dass sie kein Bock haben zu arbeiten, und dennoch von der Gesellschaft ihr Geld bekommen? SIe haben natürlich ein verfassungsmässig verbrieftes Recht darauf, aber denk mal drüber nach. Nich talles worauf man ein Recht hat, ist auch moralisch vertretbar, meine Meinung.

@streber20: Bin ich recht in der Anname, dass du deinen Studienplatz durch eine Klage gekriegt hast? Ich weiss jetzt nicht, welche Informationen ich noch brauche, um über dieses Thema reden zu können, wäre dir sehr verbunden, wenn du mir da weiterhelfen könntest? Sofern du deinen Studienplatz eingeklagt hast, kann ich gut verstehen, dass du dieses Thema nicht mehr hören kannst, niemand will gerne über seine Leichen im Keller reden.. ;-)

Mein Vorschlag: Alle dürfen klagen soviel sie wollen, solange der Gesellschaft dadruch keinerlei Kosten entstehen (sprich die Kläger sollen schön ihre Tausender zur Steigerung der Wohlfahrt ausgeben). Sofern eine Klage durchkommt, bekommt nicht der den Platz, der geklagt hat, sondern derjenige, der aufgrund des NCs Listenplatz 1 steht.

Ergebnis: EIn Großteil der Klagen würde wegfallen. Lediglich diejenigen, die an vorderster Stelle der Liste stehen, würden klagen. Alle die einen NC von 2 irgendwas oder 3.x haben, können sich überlegen, ob es ihnen Wert ist über Wartesemester reinzukommen oder sie doch lieber was anderes machen. Zumindest wäre damit das Problem gelöst, dass diejenigen, die ein schlechtes Abi haben, aber durch Mami und Papi sich eine Klage leisten können, damit keinen Erfolg mehr haben.

Noch kurz zu der Anmerkung, von wegen, dass man das Geld auch erarbeiten kann. Ja ich weiss, dass es auch diese Möglichkeit gibt, kenne sogar jemanden, der das gemacht hat, und trotzdem gescheitert ist.. Gehe aber mal davon aus, dass es sich dabei nur um einen sehr geringen, nicht repräsentativen Anteil handelt und denke mal, dass ich damit auch richtig liege, deswegen irrelevant.

Doctöse
08.04.2008, 09:49
Mein Vorschlag: Alle dürfen klagen soviel sie wollen, solange der Gesellschaft dadruch keinerlei Kosten entstehen (sprich die Kläger sollen schön ihre Tausender zur Steigerung der Wohlfahrt ausgeben). Sofern eine Klage durchkommt, bekommt nicht der den Platz, der geklagt hat, sondern derjenige, der aufgrund des NCs Listenplatz 1 steht.

Ergebnis: EIn Großteil der Klagen würde wegfallen. Lediglich diejenigen, die an vorderster Stelle der Liste stehen, würden klagen. Alle die einen NC von 2 irgendwas oder 3.x haben, können sich überlegen, ob es ihnen Wert ist über Wartesemester reinzukommen oder sie doch lieber was anderes machen. Zumindest wäre damit das Problem gelöst, dass diejenigen, die ein schlechtes Abi haben, aber durch Mami und Papi sich eine Klage leisten können, damit keinen Erfolg mehr haben.
Ad 1. Das geschieht an einigen Universitäten bereits. Dort werden die Kläger nach Note aufgelistet und wenn bei einer Klage z.B. 15 Plätze rauskommen, dann bekommen die 15 besten den Platz.
Würden alle dies so machen, gäbe es aber bestimmt jemanden, der wiederum dagegen klagen würde ;-)

Ad 2. Ach, und die 1,9er, die klagen bekommen kein Geld von Mami und Papi?
Jeder KANN sich das Klagen leisten, denn jeder kann sich das nötige Geld erarbeiten. Manche haben eben das Glück, dass ihre Eltern sie dabei unterstützen, daran ist nichts verwerflich.

Es ist doch völlig sinnlos, sich über das Klagen aufzuregen. Wer damit Erfolg hat, der ist noch lange nicht der Held im Studium, sondern muss da genauso Leistung bringen, wie jeder andere auch. Teilweise auch noch mehr, da einige Unis ihre nicht regelkonformen Studenten mit extra Matrikelnummern oder gesonderten Einträgen auf Testatkarten "brandmarken".

Geld von Mami und Papi bekommen übrigens auch eine Menge anderer Studenten, die auf ganz normalem Wege ins Studium gelangen. Und? Willst du denen auch Vorwürfe machen, weil ihre Eltern sie unterstützen?
Mir ist das sowas von egal, woher meine Kommilitonen ihren Studienplatz haben, ob sie von den Eltern Geld bekommen, vom Staat, selbst verdienen, etc. Wurscht. Hauptsache, nette Leute.

unbekannt442
08.04.2008, 11:09
Also finde ich zumindest schon mal einen Schritt in die richtige Richtung, wenn es solche ranglisten gibt, wusste ich bis jetzt noch nicht.

Das es auch Kläger mit 1,9er Abi gibt, will ich gar nicht verneinen. Kann mich halt auch nur auf die Informationen beziehen, die ich von dem Freund habe, der wie gesagt in der Rechtsabteilung der Unilinik gearbeitet hat. Und nach seinen Erzählungen ist ein tgroßteil der Klagen von Leuten mit einer Abiturnote kommen, mit der ausgeschlossen ist, dass sie über den NC einen Platz bekommen (was natürlich rein logisch gesehen Sinn macht). Aber finde halt, da es kein anderes Kriterium gibt, als der NC, dass gerade diese dann eben die letzten sind, die einen Anspruch auf einen Studienplatz haben.

Wie gesagt, die These, dass jeder die Möglichkeit hat, sich das Geld für die Klage zu erarbeiten wage ich zu bezweifeln. Denn glaube schon, dass es viele gibt, die nicht mal eben so 2000-6000€ plus durch Nebenjobs machen können. Man darf nicht vergessen, dass jemand, der sich für Medizin bewirbt und abgelehnt wird, dann ja nicht unbedingt in der Zeit für Lau bei den Eltern wohnen kann. Sprich es gibt einige, die erstmal überhaupt schauen müssen, dass sie ihren Lebensunterhalt verdienen und dann darüber hinaus noch Plus zu machen über normale Jobs ist definitiv nicht einfach.

Finde, dass das Einklagen in einen Studiengang ein perfektes Beispiel für soziale Ungerechtigkeit ist, weil es ganz klar denen einen Vorteil bietet, die das Glück haben, dass ihre Eltern (zumindest in den meisten Fällen) Geld haben. Und diese haben dadurch schon genug Vorteile, aber in diesem Beispiel ist es meiner Meinung nach ein besonders extremer Vorteil, der offensichtlich und bekannt ist.

Ob jemand es nun verwerflich findet Mitstudenten zu haben, die sich eingeklagt haben oder nicht, ist wohl eine rein subjektive Frage. Ich kann nur von mir behaupten, dass ich es schon als einen relevanten Aspekt bei der Beurteilung von Mitstudenten ansehen würde (bin übrigens kein Medizinstudent, und nein, ich wollte auch nie Medizin studieren und habe auch nie über eine Klage nachgedacht, finde das Thema rein aus Informationsbedürfnissen interessant und hätte auch finanziell keine Probleme mich durch Geld der Eltern einklagen zu können, käme mir aber dennoch nie in den Sinn, da ich mich dann schäbig fühlen würde, dass ich nur aufgrund der Ausnutzung des Systems über Wege an einen Studienplatz gelangt bin, auf den ich moralisch gesehen keinen Anspruch habe - meine Meinung..)

STREBER20
08.04.2008, 12:11
Is ja alles schön und gut. Du hast deine Meinung, ich habe meine.
Aber ich werde mir garantiert nicht von solchen Leuten wie dir reinreden lassen, die mir irgendwas aufschwatzen wollen, was gut ist und was nicht.

unbekannt442
08.04.2008, 12:55
Ne das ist ja auch in Ordnung, wie du sagtest, jeder hat seine Meinung. Aber schon allein dadurch, dass du somit wieder darüber nachgedacht hast, befriedigt mich. Das ich mit meiner Argumentation bei vielen auf Taube Ohren stoße, insbesondere bei Leuten, die sich eingeklagt haben, war mir schon vorher klar. Ich mein, fast jeder redet sich ja sein eigenes Handeln fast täglich zurecht.. obs in Ordnung ist oder nicht wird dadurch nicht festgelegt und kann objektiv wohl auch in den meisten Fällen nicht eindeutig festgelegt werden.

unbekannt440
08.04.2008, 15:37
@unbekannt442

Ich kann deinen Unmut über die Kläger gut verstehen. Aber dennoch solltest du berücksichtigen, dass eine Klage für die meisten Kläger wahrscheinlich nur die letzte Alternative zur Wartezeit ist. Und bei einer Wartezeit von 4,5 bis 5 Jahren (Tendenz steigend) kann ich es verstehen, wenn man versucht, einen alternativen Weg zu gehen. Ich würde das Klagen also als letzte Notlösung betrachten.
Wenn ich die Wahl hätte, einen Platz regulär über die ZVS zu bekommen oder zu Klagen, würde ich mich sicher für den 1. Weg entscheiden! ;-) Aber leider haben sehr viele Studienbewerber nicht diese Möglichkeit, es sei denn, sie würden 4,5 Jahre warten.

Asasello
08.04.2008, 16:10
Ja ich weiss, dass es auch diese Möglichkeit gibt, kenne sogar jemanden, der das gemacht hat, und trotzdem gescheitert ist.. Gehe aber mal davon aus, dass es sich dabei nur um einen sehr geringen, nicht repräsentativen Anteil handelt und denke mal, dass ich damit auch richtig liege, deswegen irrelevant.

Worauf stützt du deine Aussage, dass sich nur die Wenigsten das Geld dafür (oder vielleicht einen Teil?!) selber verdienen?

Ich bin mir nicht sicher, ob du die Ergebnisse der letzten Jahre kennst (Kläger : eingeklagtem Studienplatz). Wenn ich mir deinen letzten Satz so durchlese, wage ich das aber mal zu bezweifeln... :-music

cjang
08.04.2008, 16:54
BY THE WAY

welche uni stellen denn die ranglisten nach dem NC AUS????????????????????

ich dachte immer es wird NUR gelost

lg :-)

Asasello
08.04.2008, 17:13
Soweit ich weiß Mainz z.B.?!

Wieder andere erstellen Ranglisten nach dem "wer-zuerst-kommt-Prinzip". Oder war das jetzt Mainz? :-notify

Eva1988
08.04.2008, 17:45
Anscheinend gibt es ein grundsätzliches Problem bei der Sache :
1. Ist es gerecht, dass Leute mit einem Abi von bspw. 2.0 so lange auf einen Studienplatz warten müssen?
Hier sind mit Sicherheit viele der Meinung, dass es ungerecht ist.
2. Begegnet man dieser Ungerechtigkeit mit Ungerechtigkeit? Es ist ganz klar eine Ungerechtigkeit, wenn sich besser situierte Studienanwärter einen Vorteil verschaffen, weil das Geld (woher auch immer) kommt und eine Studienplatzklage möglich ist...Es kann nicht wirklich euer Ernst sein, dies als gerecht anzusehen... Die alte Argumentation; in einem ungerechten System kann man sich selbst auch Ungerechtigkeit herausnehmen finde ich langsam wirklich fade...
Das zeigt mal wieder das Verhalten einiger Menschen sehr deutlich, denn am Ende wollen doch alle nur ihren eigenen Vorteil.(Deswegen begegnet man der Kritik an Studienplatzkläger auch häufig mit der Frage: BlaBla würdest du solange auf einen Studienplatz warten wollen?)... Gerechtigkeit hat eine viel geringere Priorität - vor allem in einem angeblich ungerechten System (dies sei erstmal nur unterstellt)...
Danke an meinen Vorredner, dass es wenigst noch einigen auffällt, wo da der Fehler in der Denkweise ist.

STREBER20
08.04.2008, 17:59
Und du glaubst tatsächlich, dass die Studienplatzkläger extra wegen eurem Gelaber es sein lassen?
Mich interessiert es nicht die Bohne, was andere davon halten!
Ich mache es, weil ich es für richtig erachte und da kannst du bzw. der andere Typ noch so viel schreiben :-sleppy
Dann frag ich mich, was du mit deinen Postings bezweckst.
Du wirst hier - zumindest von meiner Seite - auf taube Ohren stoßen, ergo: sinnlos.