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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin: verschultes Studium?



canaria
06.03.2002, 11:39
hallo!!

Stimmt es eigentlich, dass Medizin ein sehr verschultes Studium ist, mit Anwesenheitsplicht in fast allen Kursen?

Ich kenne es aus meinem w-Info Studium nur so, dass die Vorlesungen freiwillig sind...
Ich bin dann immer nur zu sehr wenig Vorlesungen gegangen und hab mir den Stoff für die Klausur selber angeeignet, mit Mitschriften, Büchern, etc...
Das hatte den Vorteil, dass ich immer schön ausschlafen konnte und auch nebenbei ein bißchen arbeiten konnte!

ciao ciao

cookie!
06.03.2002, 12:23
Davon kannst Du im Medizin-Studium nur träumen...

LG,

cookie

06.03.2002, 12:51
Bei vielen Praktika und Kursen bestehen Anwesenheitspflichten. Dabei gibt es mindestens so viele zusätzliche Vorlesungen, die freiwillig sind und die ich zum größten Teil 10 Semester lang erfolgreich gemieden habe, weil es reinste Zeitverschwendung war. Lass Dich nur nicht verrückt machen, von denen, die meinen sich dürften nichts verpassen und deshalb überall hinspringen.

06.03.2002, 14:08
am anfang hast du wohl meist 2-4 termine nachmittags die Pflicht sind(entweder Praktika oder Seminare) pro Woche und vormittags meist freiwillig vielleicht noch 1 oder 2 Prflichtkurse.
also ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du mit immer Ausschlafen nebenbei selber lernen und noch arbeiten zu potte kommst. Also jedenfalls nicht mit sehr guten Noten. Dafür muß man schon ziemlich viel lernen und mir zumindest helfen die Vorlesungen sehr dabei(nur wenige sind so schlecht, dass ich sie auslasse).

Lava
06.03.2002, 19:02
Was auch noch charakteristisch für die Medis ist, ist der vorgefertigte Stundenplan. Man kann sich rein gar nichts selbst zusammen basteln. Statt dessen bekommst du am ersten Tag einen Wisch in die Hand gedrückt, auf dem steht, wann du was machen musst. Die Vorlesungen sind natürlich freiwillig. Es kommt auf den Dozenten an, ob man hingehen sollte oder nicht. Wenn's Spaß macht und lehrreich ist -> warum nicht? Sabbelt der Typ nur Blödsinn oder du verstehst kein Wort, ist dir mit einem Lehrbuch besser geholfen. Was wenige wissen (oder wahrnehmen): es gibt schon einige freiwillige Veranstaltungen, die auch offen für mehrere Semester sind. Z.B. gibt's bei uns viel in der Medizingeschichte und auch ein paar Seminare, die was mit Anatomie zu tun haben (die habe ich mir nicht genau angesehen, weil sie für ältere Semester sind).
Mich nervt diese herangezüchtete Unselbststädigkeit schon ein bisschen. Beispiel Praktika: in den meisten Praktika (Che, Bio, Phy) reicht es aus, wenn man nach Anleitung 0,5ml von Substanz A in 3ml Substanz B kippt und dann kräftig schüttelt. In den Skripten steht sogar, welche Farbe dabei rauskommen muss!!! Kann mir mal einer erklären, wie ich dabei was lernen soll?? Nachdenken wird nicht verlangt. Nur stures auswendiglernen.

Pascal
06.03.2002, 22:24
Was das bringen soll? Las mal überlegen. Ach ja, nix.

Aber wen wunderts schon wenn ich bedenke was ich vorhin in Geschite der Medizin gelesen habe. Der Grundaufbau unseres Studiums (Also die Einteilung in 5 Jahre Studium und 1 praktischen Jahr) geht allen Ernstes auf Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen aus dem Jahr 1240 zurück. Na, da wundert mich wirklich nix mehr. Da sag mal noch einer was von Reformbedürftig.

Palmenstrand
18.11.2004, 15:52
Das war jetzt GENAU der richtige Beitrag, der hat mich richtig zum Lachen gebracht :-) :-D

Weil du SOOOO Recht hast!! ;-)

flavour
18.11.2004, 17:16
Absolut verschult, das einzige, was man sich generell schenken kann, sind Physik- und Soziologievorlesungen.
Naja, in Anatomie sagen die oft auch nix Neues...

Stundenplan wird dir zusammengestellt. :-oopss

Gaja
18.11.2004, 18:09
Auch Hannover ist bis in den letzten Winkel verschult. In der Vorklinik finden morgends die Vorlesungen statt, welche nicht Pflicht sind und Nachmittags die Praktika und Kurse und sehr viele Klausuren für die man ja auch irgendwann mal lernen muss. In der Klinik nimmt die Anwesenheitspflicht sogar noch zu, seitdem es die neue AO gibt. Also ausschlafen war nicht so oft drin. Gearbeitet habe ich aber die ganze Zeit.


Gruß Gaja

Lava
18.11.2004, 18:22
*gggg* Bei uns ist es jetzt mittlerweile nicht mehr so verschult und ich wünsche mir schon die Zeit zurück, als man ne Nummer gezogen und damit seinem Stundenplan für die nächsten 2 Jahre bekommen hat! :-D
Jetzt kann man irgendwie den und den Kurs belegen, diesen und jenen sollte man belegen.... wenn man nicht kann, muss man es haöt später machen.... irgendwas Vorziehen geht auch, aber dann muss man wieder gucken, dass man...
Mich nervt das ziemlich. Ich hab den Fehler gemacht und bin NICHT zu dieser einen großen Infoveranstaltung gegangen und auch nicht zum Dekanat und stehe jetzt ziemlich doof da. Andere werden im 10. Sem scheinfrei sein und ich muss zusehen, dass ich noch zig kleine Kleckerscheine irgendwie zusammensammeln kann. Na ja, eigene Doofheit :-???

Vystup
18.11.2004, 19:43
06.03.2002, 23:24 -> Beitrag #6
Heute, 16:52 -> Beitrag #7


Lieber Palmenstrand, wo zum Teufel hast Du diesen Thread gefunden? :-)) Das sind ueber 2 Jahre Abstand...

@Topic: Ja, das Studium ist sehr verschult, was aber nicht unbedingt nur ein Nachteil sein muss. Die Sorge, keinen Platz mehr in einem Seminar zu bekommen ist fuer Mediziner naemlich irgendwie fremd.