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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2. Tag: A5/B65 schizophrene Psychose?



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Gwen
20.08.2004, 13:02
Na, also, ich weiß ja nicht...

Bei
tonloser Stimme und
mit wenig affektiver Beteiligung und
mit wenig einfachen Worten...

klingt für mich erstmal wie eine schon seit langem bestehende Depression, oder nicht?

Dass die Stimmen ihm erst seit ein paar Tagen Angst machen, würde ich mal als psychotische Symptome nehmen.

Deshalb habe ich mich für B: Depression mit psychotischen Symptomen entschieden.

Was meint Ihr?

Froschkönig
20.08.2004, 13:06
:-dafür von mir aus sehr gerne :-))

Unregistriert
20.08.2004, 13:08
Man könnte das Ganze natürlich auch als Negativsymptomatik einer Schizophrenie auffassen...

DocExitus
20.08.2004, 13:10
Also wenn einer seit 20 Jahren täglich Stimmen hört, dann steht garantiert was anderes im Vordergrund als die depressiven Symptome...

Und Stimmenhören läßt eigentlich sofort an was schizophrenes denken.

Unregistriert
20.08.2004, 13:10
Aber passt das nicht alles gut auf die Schizophrenia simplex? Langsam schleichender Verlauf, Affektverflachung und immerhin akkustische Halluzinationen.

Froschkönig
20.08.2004, 13:10
Man könnte das Ganze natürlich auch als Negativsymptomatik einer Schizophrenie auffassen...
Stimmt könnte man, will ich aber nicht, denn dann hab ich´s ja falsch ;-)

Capriccio
20.08.2004, 13:11
Genau das ist der Punkt.
Ohne die Stimmen würde ich die Depression auch für sehr wahrscheinlich halten.
Aber seit 20Jahren Stimmen sind wohl kaum "psychotische Symptome"

:-dafür

Ignis
20.08.2004, 13:13
Hallo,

also ich wäre auch für Depression mit psychotischen Symptomen, da

a.) ich es angekreuzt habe :-)

b.) die beschriebenen Stimmen (nicht imperativ, nicht in Rede und Gegenrede) ja IMO nur ein Symptom zweiten Ranges sind

Ein Symptom zweiten Ranges reicht meiner Meinung nach nicht für ne Schizophrenie, oder?

André

Froschkönig
20.08.2004, 13:15
Kann mir mal einer erklären, warum ich in der Prüfung die "20 Jahre" total überlesen hab ? *grummel* Naja, die nacht vorher durchmachen ist halt doch nicht die allerbeste Idee :-D

Gwen
20.08.2004, 13:21
O.k., die Stimmen seit 20 Jahren sind vielleicht doch ein klein wenig psychotisch.....

Froschkönig
20.08.2004, 13:25
O.k., die Stimmen seit 20 Jahren sind vielleicht doch ein klein wenig psychotisch.....
drum ja auch "mit psychotischen Symptomen" *ggg*

Im ernst: Keine Ahnung was das nun letztendlich wird...giubt glaub ich das eine oder andere Argument für beides...blöde Frage :-nix

MEDI-LEARN
20.08.2004, 13:31
Hallo,

bei einer Depression mit psychotischen Symptomen würden wir erwarten:

z.B. Krankheitswahn
z.B. Verarmungswahn
z.B. Versündigungswahn
z.B. nihilistischer Wahn,

nicht aber Stimmenhören und auch nicht seit 20 Jahren. Außerdem ist es durchaus typisch für schizophrene Patienten, dass sie affektiv verflacht wirken und depressive Symptome bekommen. Deshalb haben wir uns für Lösung D entschieden.

Viele Grüße und alles Gute nächste Woche

Das MEDI-LEARN-Team

Ignis
20.08.2004, 13:31
Hallo noch mal,

ok, ich habe eben meine Duale Reihe rausgekramt und dort gibt es im Kapitel "Affektive Störungen" (dort fällt die Schizophrenie NICHT mit rein) die "psychotische Depression" mit Form des depressiven Wahns auch mal mit "anklagenden Stimmen". Zugegeben, die Stimmen sind nicht als anklagend beschrieben, aber Stimmen sind nicht per se schizophren.

André

Casati
20.08.2004, 13:32
Ich schreib hier mal, was auf meinem Merkkärtchen stand (aus nem Kommentar von der CD): SCHIZOPHRENIA SIMPLEX: unspektakulär wirkende, seltene (wichtig für's IMPP) Form, Versanden der Persönlichkeit mit nachlassendem Antrieb, Initiativeverlust, Aktivitäts-und Vitalitätsmangel. :-lesen

Tombow
20.08.2004, 13:33
Zugegeben, da habe ich auch gegrübelt bei der Frage. Für Schizophrenie oder schyzophrene Psychose reicht es irgendwie nicht. Ein einziger Symptom zweiten Ranges, dazu auch ziemlich neblig. Dazu noch ganz gut hervorgehoben die Depressionssymptomatik in der Fragestellung. Daher nahm ich auch die Depression mit psychotischer Symptomatik. Und das ganze seit 20 Jahren....vom Manifestationsalter würde es gut zur Schizophrenie passen, aber die fehlende Progredienz über dem gesamten Zeitraum macht mich irgendwie stutzig - sowas wäre eher möglich im Falle eines Residuums, davon war aber kein Wort in der Fragestellung.

Unterm Strich wieder mal Psycho-Tricks vom IMPP. Wundert mich, was die in Mainz für eine Störung haben :-))

Pascal
20.08.2004, 13:58
Ich sehe es auch so das es ne Schizophrene Psychose ist. Auch wenn ich lange am wackeln war. Aber es stehen einfach zeit 20 Jahren die Schizophrenen Symptome da. Und erst kürzlich kommen die depressiv, suizidialen Gedanken dazu.

Unregistriert
20.08.2004, 14:05
Wenn ich seit zwanzig Jahren Stimmen hören würde, die nicht real existieren würde ich mich auch für Schizophren hatlen und irgendwann mal depressive Verstimmungen davon bekommen... :o)

Pünktchen
20.08.2004, 14:07
Außerdem liegt er für eine Schizophrenie im besten Alter...20 jährige Männer :-)

007
20.08.2004, 14:33
Also ich finde die Schizophrenie auch irgendwie passender....

Hab ich auch angekreuzt!

100morgenwald
20.08.2004, 17:39
[...]
b.) die beschriebenen Stimmen (nicht imperativ, nicht in Rede und Gegenrede) ja IMO nur ein Symptom zweiten Ranges sind

Ein Symptom zweiten Ranges reicht meiner Meinung nach nicht für ne Schizophrenie, oder? [...]




Hallo erstmal...

Die Symptome 1. Ranges beinhalten auch noch akustische Halluzinationen von kommentierendem Charakter. Die beschriebenen Stimmen sind zwar auch nicht eindeutig kommentierend, aber ich gehe fest davon aus, daß schon wegen der 20-jährigen Stimmenhörerei Antwort D richtig ist.