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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : panikattacke A10 erster Tag



Unregistriert
21.08.2004, 08:44
warum soll das richtig sein?

es kann doch genausogut eine Lu-embolie sein.

thyreose paßt nicht richtig, wäre aber auch denkbar, wäre dann eher eine der selteneren formen.

roemheld ist was anderes, und hätte eine klinik

herz fällt eindeutig flach.

also warum kein silenter lu-infarkt?
nichts zu hören (paßt)
nichts im Blut (paßt, ist akut und die gase wurden nicht gemacht)

aber tachykard. reaktiv Angst, also zittern.
und lu-embolie macht tachykardie zuweilen als einzigen symtom
atemnot könnte passen, es fehlt nur der initiale schmerz.

aber -für panik ist mir das alles zu vage. nur weil sie fernsieht, muß das noch kein horror gewesen sein - und das stünde dann doch da.....oder????

DoktorW
21.08.2004, 09:26
hab jetzt keinen Bock, aber waren da nicht die D-Dimere negativ? Da war auch noch irgendwas, was dagegen sprach :-bee

Muriel
21.08.2004, 10:28
Außerdem: Was wäre ein IMPP-Examen ohne wenigstens eine Panikattacke, Hyperventilation... auch wenn sie (die Patientin) sich grad nicht mit dem Ehemann gestritten hat :-))

kuckuck
21.08.2004, 10:47
Welche Aussage trifft nicht zu?*
Charakteristische Phänomene beim herzneurotischen Angstanfall sind:
*



**A** Todesangst
**B** Atemnot
**C** Schweißausbruch
D** Bewußtlosigkeit
**E** Blutdruckerhöhung

Kommentar dazu:

Die Herzphobie oder der herzneurotische Angstanfall wird nach ICD 10 unter die Panikstörung eingeordnet. Charakteristische Symptome sind:

- wiederholte abgrenzbare Panikattacken
- nicht situationsgebundenes Auftreten derselben
- ausgeprägte körperliche Symptome (Schwitzen, Atemnot, Zittern, Bauchschmerzen, Beklemmungsgefühle)
- Dauer: 10 —*30*Minuten
- sehr starke Angst bis hin zur Todesangst
Bei der Herzphobie steht die kardiale Symptomatik (Beklemmung, Brustschmerz) im Vordergrund. Panikattacken gehen mit einer ausgeprägten vegetativen Erregung einher (Atemnot, Tachykardie, Blutdruckerhöhung), jedoch nicht mit einer Bewußtlosigkeit. Falls diese vorliegt, ist von einer organischen Störung auszugehen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Hirnblutung) aber nicht von einer Herzphobie.
Abzugrenzen von der Panikstörung ist die generalisierte Angststörung:

- unrealistische übertriebene Angst bezüglich der allgemeinen Lebensumstände
- die Angst hält über Wochen und Monate an
- Ablenkung von der Angst ist nur kurzfristig möglich
- motorische Spannung (Unruhe, Zittern, Unfähigkeit zu entspannen)
- vegetative Übererregbarkeit

*
03/98 Frage 469 ...sollte doch alles erklären oder?

Pünktchen
21.08.2004, 10:48
Eine von 2 Fragen, die ich nicht richtig gelesen habe :-( *heul* bzw immer wieder falsch gelesen habe...

Nightmare
21.08.2004, 10:52
- Dauer: 10 —*30*Minuten

*
03/98 Frage 469 ...sollte doch alles erklären oder?
Willst du damit sagen, daß es keine Panikattacke ist, da sie zu lange dauert (immerhin bis sich sich entschließtden Notarzt anzurrufen, bis der Norarzt da ist, sie untersuch, dann in die Klinik einweist und sie dann da hinfährt vergeht bestimmt mehr Zeit als 30 Minuten)
Also ich dachte irgendwie an Hyperthyriose, wegen des Knotens und das TSH kann dabei ja auch mal normal sein.... Aber ich hab' auch zwischen A und B geschwankt...

starter
21.08.2004, 13:15
schön, also einen panikattacke, die irgendwie ein wenig unsauber ist.
der einkopierte text ist ja leider recht deutlich :-???

passen tut auf jeden fall der hinweis, daß madam angst vor´m infarkt hatte. das ist zwar laienhaft oft so, wenn´s herz muckt - aber passt halt eher zur panikattacke (hyperchonder kommen eher auf so ne idee als normalos)

ich merk mirs.
wenn ne verrückte im fernsehzimmer mir was von atemnot und herzrasen erzählt, werde ich auf panikattacke tippen, ihr diazepam einwerfen und wieder gehen. grrrrrr
:-party

Capriccio
21.08.2004, 13:47
Die Embolie scheidet aufgrund der normalen D-Dimere aus.

An eine Hyperthyreose habe ich auch erst gedacht, aber das TSH ist im Normbereich. Bei einer Hyperthyreose wäre das doch supprimiert, oder?

Abwarten und Kaffee trinken

capriccio

Unregistriert
21.08.2004, 14:20
Für mich ist die Panikattacke deswegen völliger Blödsinn, weil die Dame keine Panik hatte und Herzrasen bekommen hat, sondern sie hat Herzrasen bekommen, und das hat ihr Angst gemacht. Das ist ein himmelweiter Unterschied, und wenn das IMPP die Pathophysiologie derartiger Syndrome nicht versteht, dann sollte es derartige Fragen nicht stellen.

Hab mich übrigens für´s Vorhofflimmern entschieden (paroxysmale tachykarde Überleitung, jetzt halt alles wieder gut.)

Nightmare
21.08.2004, 14:25
Mir ist gerade aufgefallen, daß die Frage mitten in der Cardiologieabteilung steht. Schildrüse kommt erst weiter hinten. Logischerweise ist es dann entweder Panikattacke oder, was ich mitlerweile eher glaube, intermittierendes Vorhofflimmern.

Gruß,

Nightmare

Ignis
21.08.2004, 14:55
Hallo,

auch auf die Gefahr hin, mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, würde ich das Roemheld-Syndrom nicht so absolut ausschließen wollen. Die Klinik, die man da (außer den beschriebenen Symptomen) hat, sind GI-Beschwerden (manchmal nur Blähungen - recht unspezifisch, und Patienten mit Angst vor dem Herzkasper werden die wahrscheinlich auch nicht erwähnen). Das ganze tritt nach Mahlzeiten auf (würde passen, denn Fernsehen tut der Angestellte ja in der Regel nach dem Abendbrot).

Naja, wieder eine von den schwer zu entscheidenen Fragen.

- Schilddrüse und Lungenembolie fallen wohl eher raus.
- Gegen Panikattacke spräche am ehesten, das es keine Vorgeschichte gibt und Situation eher "entspannt" war (wenn sie sich nicht gerade nen Horrorstreifen reingezogen hat). Ich gebe zu, daß das ein sehr schwaches Gegenargument ist.
- Gegen intermittierendes VHF spricht eigentlich auch nicht wirklich was (oder?), ich glaube nicht, daß es nach dem Anfall EKG-Veränderungen gibt.
- Gegen das Roemheld-Syndrom spricht, daß keine gastrointestinalen Beschwerden angegeben sind (diese aber für den Patienten auch nebensächlich sein könnten).

Also, aufgrund dieser "Beweislage" in der Klinik eine Diagnose stellen zu wollen wäre in meinen Augen ein wenig fahrlässig.

André

Nightmare
21.08.2004, 15:01
Gegen VHF spricht, daß sie ja immer noch tachykard ist, als sie ins Krankenhaus kommt, da aber keine EKG-Veränderungen mehr zeigt. Das wäre schon komisch, daß nach einem VHF die Tachykardie bleibt, obwohl der Vorhof nicht mehr flimmert.

Unregistriert
21.08.2004, 15:07
Tja, mal wieder eine typische IMPP-Frage...Ich wäre gerne mal dabei, wenn ein Assistent von so einem IMPP-Fragen stellendem Prof. -ohne wirkliche Befunde- ihm einen Patienten vorstellt...Herr Prof. wir haben den Patienten gleich Prokto-Colo-Illeo-Duodenektomiert, sieht man doch schon an der Anamnese dass das ein atypisches Glioblastom im Auerbach-Plexus ist?!?

Froschkönig
21.08.2004, 15:23
Herr Prof. wir haben den Patienten gleich Prokto-Colo-Illeo-Duodenektomiert, sieht man doch schon an der Anamnese dass das ein atypisches Glioblastom im Auerbach-Plexus ist?!?
*rofl* :-D