PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3. Tag, A177 / B48



DocExitus
23.08.2004, 18:24
Kann mich bitte mal jemand aufklären, warum man da kein CT macht?

Was soll eine konventionelle Arthrographie nützen, da ist doch eh alles künstlich?!

Unregistriert
23.08.2004, 18:26
ich habs leider falsch gemacht, vermute aber mal folgendes: du siehst auf dem ct _überhaupt_ nichts, weil überall metallartefakte sind. damit kannst du sämtliche schnitte, auf denen metall dieser menge rumeiert, komplett vergessen, weil ja kein röntgenstrahl zum sensor gegenüber durchkommt.

Unregistriert
23.08.2004, 18:27
auch auf die gefahr hin dass ich mich hier als Dummkopf oute ... aber was nutzt da ne Granulozytenszinti ?? und was ist das eigentlich genau ?

Ignis
23.08.2004, 18:28
Ich bin mir relativ sicher, daß das CT nicht funktioniert, wenn stark strahlenabsorbierende Stoffe (Hüft-TEP, Zahnfüllungen) in der Schnittebene liegen.
Habe öfter Kopf-Hals-Bilder gesehen (zu 99% sicher, daß es CTs waren), wo man auf Höhe der Zahnleiste so große, stern- oder zackenförmige Artefakte um den Zahn sieht. Anscheinend wird der Berechnungsalgorithmus für die Bilder mit totaler Strahlenabsorption nicht fertig.

Ergo: Die CT-Bilder sind insbesondere in der Nähe der Prothese (dort wo es interessiert) nicht zu gebrauchen.

André

airmaria
23.08.2004, 18:34
Hat auch hier mal jemand die komplette Frage für mich?

Schonmal vorab: schätze es geht um Prothesen: auch da ist ab und an ein CT sinnvoll, trotz der Artefakte, z.B. zur Rotationsbestimmung trotzdem verwertbar.
Und zur Antiganulozytenszinti: Indikation bei Verdacht auf prothesenassoziierten Infekt: denn Granulozyten sind die Viecher, welche sich im Infektbereich ansammeln und daher eben als Sucher dienlich sind.

"Mary" airmaria

DocExitus
23.08.2004, 18:38
Eine 65jährige Patientin mit Z.n. Endoprothesenversorgung der linken Hüfte vor 3 Jahren klagt über zunehmende Schmerzen im Bereich der linken Hüfte in Ruhe und Belastung. Welches der folgenden bildgebenden Verfahren ist im weiteren Ablauf der Diagnostik am wenigsten indiziert?

(A) Röntgenaufnahme des Beckens und des linken Oberschenkels
(B) Computertomographie des Beckens und des linken Oberschenkels
(C) konventionelle Arthrographie des Hüftgelenks
(D) Knochenszinzigraphie
(E) Granulozytenszintigraphie

Unregistriert
23.08.2004, 18:39
vielleicht ne doofe Frage, aber wozu ein Knochenszinti?

Ignis
23.08.2004, 18:40
Hat auch hier mal jemand die komplette Frage für mich?

Schonmal vorab: schätze es geht um Prothesen: auch da ist ab und an ein CT sinnvoll, trotz der Artefakte, z.B. zur Rotationsbestimmung trotzdem verwertbar.
Und zur Antiganulozytenszinti: Indikation bei Verdacht auf prothesenassoziierten Infekt: denn Granulozyten sind die Viecher, welche sich im Infektbereich ansammeln und daher eben als Sucher dienlich sind.

"Mary" airmaria

Sicher. Ich kürze mal wieder.

65jhr. Patn., Z.n. Endoprothesenversorgung li. Hüfte vor 3 Jahren, nun zunehmende Schmerzen der li. Hüfte in Ruhe und Bewegung
Welches Verfahren ist am wenigsten indiziert:

(A) Rö Becken und li. Oberschenkel
(B) CT ebenda
(C) konvent. Arthrographie des Hüftgelenks
(D) Konchenszinti
(E) Granulocytenszinti

Danke im Voraus...

André

Ignis
23.08.2004, 18:41
vielleicht ne doofe Frage, aber wozu ein Knochenszinti?

Ich glaube, damit kann man indirekt Prothesenlockerungen und wohl auch (bin mir nicht ganz sicher) Entzündungen sehen.

André

airmaria
23.08.2004, 18:46
Eine 65jährige Patientin mit Z.n. Endoprothesenversorgung der linken Hüfte vor 3 Jahren klagt über zunehmende Schmerzen im Bereich der linken Hüfte in Ruhe und Belastung. Welches der folgenden bildgebenden Verfahren ist im weiteren Ablauf der Diagnostik am wenigsten indiziert?

(A) Röntgenaufnahme des Beckens und des linken Oberschenkels
(B) Computertomographie des Beckens und des linken Oberschenkels
(C) konventionelle Arthrographie des Hüftgelenks
(D) Knochenszinzigraphie
(E) Granulozytenszintigraphie

Also jetzt wird es wirklich schwierig: bei der Anamnese ist differentialdiagnostisch vordringlich an aseptische Lockerung versus Infekt zu denken.

A: sicher indiziert
B: ?
C: in vielen Häusern bei Infektverdacht üblich: Abszesshöhle-, Fistelgangdarstellung...
D: Lockerungshinweis
E: Infektsuche

In diesem Fall würde ich mich daher für B entscheiden, wobei man dort ggf nach Diagnosestellung "Lockerung" eventuell eben nach mechanischen Fehlern (rotation...) suchen könnte, um z.B. ein Impingement nachzuweisen, das wäre dann aber von sekundärem Interesse.

"Mary" airmria

Unregistriert
23.08.2004, 18:47
Ich dachte die Szintibilder sind immer so "schwummrig" das man zwar Prozesse sehn kann (wie eine Entzündung im Granulozytenszinti) aber keine feinauflösenden Dingens wie eine Prothesenlockerung oder ähnliches was im Zusammenhang mit de Frage interessant sein könnte. Hab aber auch nicht wirklich Ahnung davon ;)

airmaria
23.08.2004, 18:50
Ich dachte die Szintibilder sind immer so "schwummrig" das man zwar Prozesse sehn kann (wie eine Entzündung im Granulozytenszinti) aber keine feinauflösenden Dingens wie eine Prothesenlockerung oder ähnliches was im Zusammenhang mit de Frage interessant sein könnte. Hab aber auch nicht wirklich Ahnung davon ;)
Man erkennt trotz der "Schwummrichkeit" eine Mehranreicherung, die aber nicht unbedingt beweisend sein muß. Direkt postoperativ ist die Aussagefähigkeit sicher eingeschränkt, aber nach drei Jahren ist bei massiver Anreicherung von einer Lockerung auszugehen. Obwohl es nicht als "sicheres" Zeichen gilt, wird es dennoch häufig durchgeführt.
"Mary" airmaria

Andy1980
26.08.2004, 16:26
Also, das mit dem CT leuchtet mir immer noch nicht ganz ein. Ist das bei einem TEP immer so, dass man da dann nur Artefakte sieht? Ist da jeder Werkstoff aus dem die TEP sind gleich?

Ich denke, dass praktisch das Granulozyten-Szinti am ehesten nicht indiziert ist. Schon allein aus Kostengründen, oder?
Die Entzündung kann man ja auch gut mit dem Knochenszinti darstellen? Oder?

Vielleicht kann mir jemand noch was dazu sagen...

Danke!

Andy

Froschkönig
26.08.2004, 16:49
Also, das mit dem CT leuchtet mir immer noch nicht ganz ein. Ist das bei einem TEP immer so, dass man da dann nur Artefakte sieht? Ist da jeder Werkstoff aus dem die TEP sind gleich?
Na zumindest sind doch alle aus irgendnem Metall oder nicht ??? => Artefakte