PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3. Tag - A 29 - Milcheinschuss im PSCHYREMBEL



Seiten : [1] 2

FuerBessereMCFragen
25.08.2004, 17:36
Also auf die Gefahr hin, hier zu nerven, muss ich die Frage noch mal aufwerfen, was denn mit "Milcheinschuss" eigentlich gemeint ist. Konnte diesen Begriff im Schmidt/Thews Physiologie des Menschen jedenfalls nicht erklärt bekommen, oder bin ich zu doof? Im Pschyrembel steht dazu was unter "Muttermilch", von jedem leicht nachzulesen.
[...] Der eigent. Milcheinschuss [ab dem 3. bis 4. Wochenbettag] erfolgt unter dem Einfluss von Oxytocin. [...]

Verknüpft man nun obiges mit der bekannten Tasache, dass Oxytocin unter den Wehen massiv ausgeschüttet wird, ist wohl Antwort C keinesfalls auszuschließen (=Der "Milcheinschuss" wird durch den Anstieg des Oxytocins während der Wehentätigkeit induziert). Ich wehre mich gegen Antwort A "wird durch Prolaktin induziert": Ebenfalls unter "Muttermilch" im Pschyrembel: [...] Während der Schwangerschaft kommt es unter dem Einfluss [...] von Prolaktin zum Wachstum des Drüsenparenchyms, die Drüsenzellen enthalten zunehmend Fettröpfchen. [...]

Ich kann nur sagen, Antwort C anerkennen, oder besser noch raus mit der Frage, wenn man sich auf den Pschyrembel nicht mehr verlassen kann, wird die Medizin in ihren Grundfesten erschüttert - der ist ja wohl DAS Standard-Nachschlagewerk in Theorie und Praxis! Vielleicht findet ja doch noch jemand etwas handfestes zum Thema "Milcheinschuss", in jedem Fall meine ich, auf den Pschyrembel muss man sich verlassen können!

Pünktchen
25.08.2004, 17:54
Prolaktin - Milchbildung
Oxytoxin - Milcheinschuss

TA Physiologie S.303

...Laktationsreflex. Dabei wird auch Oxytocin vermehrt sezerniert, was einerseits zum Einschießen der Milch notwendig ist und andererseits den Uterus zu verstärkten Kontraktionen antreibt...

FuerBessereMCFragen
25.08.2004, 18:48
hmmm, war mir doch irgendwie auch so, danke für die Mühe des Suchens. Wiso hat den Medi-Learn da das Prolaktin dann immer noch als Richtigantwort??? Würd ich wirklich gern mal wissen - 465 Punkte, DAS ZEHRT AN DEN NERVEN, zumal ich nicht 100% ausschließen kann, noch Übertragungsfehler gemacht zu haben...

DocExitus
25.08.2004, 18:57
465 Punkte, da regst Du Dich auf? Das ist reichlich sicher...

So wie es aussieht, habe ich die Zwei nur um ein paar Punkte verfehlt. Fühle mich ungefähr so, als wäre ich nach einem Marathon-Lauf 50 cm vor der Ziellinie gestolpert... :-nix

FuerBessereMCFragen
25.08.2004, 19:12
Ich reg mich net auf - aber reichlich sicher ist das definitiv nicht! Genau 80%, geändert wird vom IMPP eh auch noch was und wie gesagt, ich hatte keine Zeit mehr, meine Übertragungen in den Antwortbogen immer noch zu überpüfen - da sind schnell zwei, drei Punkte - oder gar mehr - am Sack.

Oh man, das nervt wirklich, man fühlt sich wirklich sauschlecht, wenn man dann sieht, was man teilweise für bescheuerte Fehler gemacht hat. Die Notengebung ist echt brutal - 2: cool, 3: Durchschnitt, 4: schlecht, (1: schlau, fleissig, !Glückskind!) und am Ende entscheiden bei so vielen 1-2 Punkte.... und dafür lernt man monatelang...

Pünktchen
25.08.2004, 19:15
ich könnte gehässig sein und sagen wenn dir 2 Punkte fehlen, dann warste wohl nicht gut genug ;-) aber ich las das mal lieber...

also wieder runterkommen...medi-learn weiß im prinzip doch auch nicht was das IMPP für richtig anerkennt...medi-learn kann das ergebniss ändern, aber Impp nimmt ne andere Lösung...bringt dich also nicht weiter... :-music


Pünktchen, das auch an der Notengrenze klebt :-)

alex grimm
25.08.2004, 20:05
Hallo!

Nochmal zu dem Prolaktinproblem. Milcheinschuss ( Galaktogenese) ist definitiv von Prolaktin abhängig. Steht so im Müller ( Gyn und Uro).

Pünktchen
25.08.2004, 20:13
also wenn du Laktogenese und Milcheinschuss gleichsetzt, dann sag ich ja...

Muriel
25.08.2004, 20:24
Ist nicht Laktogenese = Milchproduktion (und damit Prolaktin) und Sekretion dann Oxytocin?

alex grimm
25.08.2004, 20:28
Hi!! Nicht ich setze das gleich, sondern mein Gyn-Buch. Und die schwarze reihe auch. Abgesehen davon,dass Milcheinschuss während der wehentätigkeit - wie in antwort C genannt - nicht vorkommt. Am 3. Tag. Und da hat der Pschyrembel schon Recht mit Oxytocin. Allein deshalb kann eigentlich nur Prolaktin richtig sein. Das ist wieder eine typische IMPP-Gemeinheit!!! Wenn nur Oxytocin dastehen würde, wäre beides korrekt.

Viel mehr kann man sich da über Fragen aufregen wie die Azotämie vom Donnerstag. Die muss raus. Ebenso die Frage mit der Knotenbildung in der Schilddrüse, da Basedow sehr wohl auch zu Knotenbildund führen kann. Do B178

Froschkönig
25.08.2004, 20:33
, da Basedow sehr wohl auch zu Knotenbildund führen kann. Do B178
Was lieben wir doch die "am wenigsten wahrscheinlich" fragen ;-)

Froschkönig
25.08.2004, 20:34
also wenn du Laktogenese und Milcheinschuss gleichsetzt, dann sag ich ja...
Naja was soll daran verschieden sein ? Die Milch wird ja nicht im linken Fuß gebildet und muß dannn erstmal in die Brust einschießen :-D ;-)

alex grimm
25.08.2004, 20:38
Die sind doch doof wie die Nacht finster!!! Es ist schon abgefahren genug, zu wissen, was das Pendred-Syndrom ist... aber dann noch wissen zu müssen, wie oft in so einer depperten Schilddrüse wann wie Knoten wachsen... der einzige Knoten der mit 100% Penetranz durchtritt ist der im Hirn der IMPPler!!!

DocExitus
25.08.2004, 20:44
@Alex

Du weißt doch:

IMPP = Idiopathische maligne pampiniforme Pachygyrie :-))

Cyclinganz1
25.08.2004, 23:21
es ist wohl unbestritten, daß der Milcheinschuß am 3.-4. Tag stattfindet.

Ebenso ist es aber unbestritten, daß dieser zumindest vorwiegend durch Oxytozin induziert ist. Steht so im Pschyrembl und ist auch auf diversen Internetseiten so beschrieben.

Da aber ohne Prolaktin auch kein Milcheinschuß stattfinden wird (Oxytocin reicht da unbestritten nicht aus) ist die Lösung "A" wohl doch ein Hauch richtiger als die Lösung "C".

Bye,
David

Froschkönig
25.08.2004, 23:33
Ebenso ist es aber unbestritten, daß dieser zumindest vorwiegend durch Oxytozin induziert ist. Steht so im Pschyrembl und ist auch auf diversen Internetseiten so beschrieben.
ALso vielleicht ist MEIN Pschyrembel ja ein Montagsmodell, aber ich hab jetzt extra auch mal da reingeguckt und da steht bei Oxytocin wörtlich folgendes :

Wirkungen:
Milchejektion (das ist nicht der Milcheinschuß :-notify) , Kontraktion der Myoepithelialen Elemente in den Ausführungsgängen der Milchdrüse, Myometriumskontraktionen

unter "Laktation" findet sich ferner nochmal , daß Oxytocin die Milchentleerung bewirkt aber nix über den Milcheinschuß

Also wo steht da was von Oxytocin macht den Milcheinschuß ????

FuerBessereMCFragen
26.08.2004, 09:07
Habs doch geschrieben: Unter Muttermilch.
Das mit der MilchEJEKTION und Oxytocin steht auch in diversen anderen Büchern, unter "Milcheinschuss" ist meist gar nix zu finden, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit Prolaktin. Aber wenn ich dieses Wort irgendwo gefunden habe, dann immer im Zusammenhang mit Oxytocin. Deswegen meinte ich ja, der Begriff ist wahrscheinlich gar nicht richtig definiert, und die Frage sollte angefochten werden. Man kann jetzt natürlich einfach hergehen und sagen "Milcheinschuss" ist doch das selbe wie Milchbildung, aber wenn man das so vertritt, könnte amn auch sagen "Milchejektion" ist auch nicht weiter weg von dieser Bedeutung...
Insgesamt mal wieder ne beschissene Frage. Eigentlich weiß (fast) jeder, wies abläuft, aber durch geschickt bescheuerte Antwortmöglichkeiten schafft es das IMPP mal wieder, dass nicht mal mit Hilfe diverser Bücher eine Entscheidung gefällt werden kann. Dass der Milcheinschuss erst am 3.-4. Tag stattfindet, ist für mich jedenfalls kein Grund, C nicht zu nehmen. Prolaktin ist natürlich auch eine Voraussetzung für den Milcheinschuss, aber da hinzuschreiben "wird durch Prolaktin INDUZIERT" find ich einfach sau bescheiden.
Warum Medi-Learn A genommen hat, ist mir jetzt allerdings klar - da war mal ne Altfrage, die war ähnlich gestellt. Da war Oxytocin und Wehen mit Milcheinschuss in der Kombi auch falsch. Was sagt uns das? Vergesst eure Bücher - das IMPP hat immer Recht.

tcb
26.08.2004, 10:28
Beim Prolaktin handelt es sich um ein im Hypophysenvorderlappen gebildetes Proteohormon mit einem Molekulargewicht von etwa 23000. Prolaktin stimuliert das Brustdrüsenwachstum, induziert den Milcheinschuß*und hält die weitere Milchproduktion aufrecht. Die Ausschüttung von Prolaktin wird unter anderem durch mechanische Reizung der Brustwarzen (Saugreiz), Streß*und Hunger gefördert. Es hat keine kontraktile Wirkung auf den Uterus (D).
Prostaglandine, Ergotamin und Oxytocin hingegen können Uteruskontraktionen auslösen. Dies macht man sich therapeutisch unter anderem zur Einleitung und Beschleunigung der Geburt sowie bei Nachblutungen zunutze.
*

zu*(A) ** Prostaglandin E2: Abortinduktion, Geburtseinleitung
zu*(B) ** Prostaglandin F2: Stillung atonischer Nachblutungen
zu*(C) ** Ergotaminderivate (z.B. Methergin): nach Aborten, Kürettagen sowie in der Nachgeburtsperiode
zu*(D) ** Oxytocin: Wehenschwäche, Geburtseinleitung, Plazentaretention, atonische Nachblutungen sowie Förderung der Milchejektion.


Kommentar aus Frage 144 Examen 03/97

Beendet die Diskussion hoffentlich! Das IMPP hat eben immer recht!
*

Pünktchen
26.08.2004, 10:56
Altfrage 3/97 - somit dürfte die Diskussion beendet sein....




Welche Aussage trifft nicht zu?
Der "Milcheinschuß"

A wird durch Prolaktin induziert
B erfolgt am 3./4. Wochenbettstag
C wird durch den Anstieg des Oxytocins während der Wehentätigkeit induziert
D findet auch in versprengten Teilen des Brustdrüsenkörpers statt
E geht mit einer Hyperämie der Brust einher

Thanatos
26.08.2004, 12:25
Milcheinschuß ist die PRODUKTION von Milch und ist (durch den Saugreiz ausgelöst) prolaktinabhängig (s. auch Prolaktiomsymptome).

Und daß das IMPP das so sieht, zeigt sich an Frage 147, Examen 03/1997

lest einfach den Kommentar.

P.S. 459 Fragen lassen einen schwitzen!