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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum wollen alle Medizin studieren?



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Feuerblick
31.08.2004, 13:05
*grins* Ach Fröschi... das wäre doch Amtsanmaßung, wenn ich das unkommentiert ließe...

Trotzdem danke! *knuddel* :-keks

Froschkönig
31.08.2004, 13:05
da ist sie wieder, die aufgestaute Wut :-D
? WO denn ? falls Du von mir sprichst : Ich bin die Ruhe selbst :-))

HonorisCausa
31.08.2004, 13:07
? WO denn ? falls Du von mir sprichst : Ich bin die Ruhe selbst :-))

just kidding... :-D

airmaria
31.08.2004, 13:12
Also prinzipiell gesehen müßten die Leute mit nem guten Abi, einem Studienplatz direkt im Anschluß und Abschluß in Mindeststudienzeit die besseren Ärzte werden...

früher oder später: weil sie einfach viel mehr Klinikerfahrung im Leben sammeln können als andere. Und wenn die Eltern zahlen, damit es schneller geht, wo ist das Problem? Ich würde es nicht abschlagen.

Ob sie deswegen bessere Menschen sind, oder tatsächlich irgendwann die besseren Ärzte sind, sei mal dahingestellt, aber ein Chance dazu haben sie jedenfalls.

"Mary" airmaria

HonorisCausa
31.08.2004, 13:14
Also prinzipiell gesehen müßten die Leute mit nem guten Abi, einem Studienplatz direkt im Anschluß und Abschluß in Mindeststudienzeit die besseren Ärzte werden...

früher oder später: weil sie einfach viel mehr Klinikerfahrung im Leben sammeln können als andere. Und wenn die Eltern zahlen, damit es schneller geht, wo ist das Problem? Ich würde es nicht abschlagen.

Ob sie deswegen bessere Menschen sind, oder tatsächlich irgendwann die besseren Ärzte sind, sei mal dahingestellt, aber ein Chance dazu haben sie jedenfalls.

"Mary" airmaria


oh oh, das schreit nach Krawal :-D ich werde mir jetzt ein Kommentar ersparen...

DoktorW
31.08.2004, 13:17
Ob sie deswegen bessere Menschen sind, oder tatsächlich irgendwann die besseren Ärzte sind, sei mal dahingestellt, aber ein Chance dazu haben sie jedenfalls.
und deswegen habe ich keine Chance? Weil ich seit 1998 als Rettungsassistent arbeite? (sammelt man da keine klin. Erfahrung?)? Weil ich ein schlechtes Abi habe (sagt eine Note was aus?)?

cadoras
31.08.2004, 13:18
Weil er blödsinnig war



Grüße von einem der letzten, die ihn machen durften/konnten

Ok, das ist ein Argument, ich hab ihn ja schließlich noch nie gesehn
:-))

Froschkönig
31.08.2004, 13:23
Ok, das ist ein Argument, ich hab ihn ja schließlich noch nie gesehn
:-))
Abgesehen davon war er auch nur eine zusätzliche Voraussetzung fürs Studium....für kaum jemanden hatte sein Ergebnis im Zulassungsverfahren eine relevante Bedeutung, auch damals gings über ZVS-Kriterien und NC.

Feuerblick
31.08.2004, 13:26
Hi W!

Ich glaube auch nicht daran, daß eine Note ein Kriterium für Eignug sein kann.

Mir geht es nur um Folgendes: Wer seinen Lebenstraum wirklich erreichen will (und sei es, wenn das Abi schon eher nicht das Beste war, weil die Entscheidung erst später kam), der wird alles dafür in Kauf nehmen. Sei es (bei rechtzeitiger Planung), daß man sich trotz vielleicht widriger Bedingungen auf den Hosenboden setzt und fürs Abi lernt oder daß man halt später die Wartezeit in Kauf nimmt bzw. eine Ausbildung macht, um nicht jahrelang "nur warten" zu müssen.

Wer von all diesen Menschen dann mal ein guter Arzt wird, das entscheidet sich sowieso erst später.

Nur eines ist sicher: Mit Jammern oder Schimpfen aufs Sozialsystem oder was auch immer wird man einfach keinen Studienplatz bekommen.

Mal ehrlich, da hat der Frosch schon Recht: Wir dürfen (noch) kostenlos studieren und haben sehr viele Chancen, das Angestrebte auch machen zu können. Da gehts uns trotz ZVS-System doch noch wirklich gut!

Funkelchen

airmaria
31.08.2004, 13:42
und deswegen habe ich keine Chance?
Das Eine schließt das Andere nicht aus, auf dem Papier und von der Statistik her, haben die anderen jedoch bessere Chancen.



Weil ich seit 1998 als Rettungsassistent arbeite? (sammelt man da keine klin. Erfahrung?)?
Die Anderen können doch auch im Rettungsdienst arbeiten, wo ist das Problem?


Weil ich ein schlechtes Abi habe (sagt eine Note was aus?)?
Ja eine Note sagt etwas aus: es ist ein Meßwert darüber, wie gut oder schlecht man ein bestimmtes Problem gelöst hat, oder eben nicht.
Entscheidend hierbei ist, warum man ggf. eine Aufgabe (und auch der Klinikalltag besteht aus eine Aneinanderreihung von Aufgaben!) schlecht gelöst hat:

weil man es nicht besser konnte, obwohl man wollte?
weil es einen nicht interessiert hat?
weil man andere Prioritäten hatte?
weil man mit bestimmten Situationen oder Umständen nicht zurecht kam?
...

Zuerst zählt das Ergebnis... und nur, wer ein Schlechtes hat, muß dieses begründen können, nicht der Gute sich dafür entschuldigen!

"Mary" airmaria

Pünktchen
31.08.2004, 13:47
Wer seinen Lebenstraum wirklich erreichen will (und sei es, wenn das Abi schon eher nicht das Beste war, weil die Entscheidung erst später kam), der wird alles dafür in Kauf nehmen. Sei es (bei rechtzeitiger Planung), daß man sich trotz vielleicht widriger Bedingungen auf den Hosenboden setzt und fürs Abi lernt oder daß man halt später die Wartezeit in Kauf nimmt bzw. eine Ausbildung macht, um nicht jahrelang "nur warten" zu müssen.


oh man da ist man ein paar Stündchen nicht da und verpasst ne nette Diskussion...

Ich stimme Feuerblick zu. Zu mal ich einige Beispiele kenne, die sich nicht hinstellen und meckern. Die Leute packen es an...der eine hat dieses Jahr sein Abitur nachgeholt um studieren zu können und der andere möchte noch studieren trotz 3,4 Abitur, aber mit ner abgeschlossenen Ausbildung mit 1,1.
Und beide haben nicht so prickelnde Familienverhältnisse, trotzdem haben sie erkannt, daß sie niemand an die Hand nimmt und alles zeigt, sondern das es an ihnen liegt was sie aus ihren Fähigkeiten machen.


Wer ein bestimmtes Ziel verfolgt, der schafft es auch und wer seine eigenen Fehler erkennt kann wenigstens was ändern!!!! Denn wer immer nur anderen die Schuld gibt für sein eigenes Versagen, der wird nichts ändern können....




Im übrigen halte ich die ZVS immer noch für ein gerechtes System, genau eure Argumente machen es doch zu einem gerechten System. Bei einem bundesweitem Zentralabitur braucht man auch keine ZVS mehr, aber soweit sind wir noch nciht.

DoktorW
31.08.2004, 13:54
Das Argument bessere Note = bessere Chance ein guter Arzt zu werden ist doch Humbug. Wie definiert sich denn ein "guter" Arzt? Durch sein Fachwissen? Durch Menschlichkeit? Oder durch gutes Reaktionsvermögen?


Die Sache mit dem Rettungsdienst bezog sich darauf, dass ich nicht das Geld von meinen Eltern in den allerwertesten geschoben bekomme (oder gar noch vom Staat). Darunter hat sicher hier und da auch mein Studium gelitten. So what?
Aber ich verstehe nicht, warum Leute mit besserer Note mehr Chancen auf mehr klinische Erfahrungen sammeln können sollen.

Ich habe nie rumgejammert oder sonst was. Ok, ich hab auch ein Semester gewartet, und hatte dann meinen Platz. Aber ich finde es elitär und peinlich, sich auf Leute herabzubeugen, die ein schlechteres Abitur haben... :-meinung
Jeder darf stolz sein, auf das, was er geleistet hat. Ich habe vielleicht keine guten Noten geleistet, aber dafür sonst so einiges bewegt in meinem Leben und auf dieser Welt!

Feuerblick
31.08.2004, 13:56
??? Ich hoffe mal, W, daß du mit "elitär und peinlich" nicht mich gemeint hast, oder? Denn dann hättest du meine Beiträge nicht richtig gelesen...

Aber du liest ja richtig, da bin ich mir sicher... :-D

airmaria
31.08.2004, 14:49
Das Argument bessere Note = bessere Chance ein guter Arzt zu werden ist doch Humbug. Wie definiert sich denn ein "guter" Arzt? Durch sein Fachwissen? Durch Menschlichkeit? Oder durch gutes Reaktionsvermögen?
Es gehört wohl alles dazu, aber eben auch zu einem gewissen Teil das Fachwissen, gar keine Frage!



Die Sache mit dem Rettungsdienst bezog sich darauf, dass ich nicht das Geld von meinen Eltern in den allerwertesten geschoben bekomme (oder gar noch vom Staat). Darunter hat sicher hier und da auch mein Studium gelitten. So what?
Hier haben wir schon das Problem ;-)



Aber ich verstehe nicht, warum Leute mit besserer Note mehr Chancen auf mehr klinische Erfahrungen sammeln können sollen.

Weil ganz einfach die Besseren und Schnelleren dementsprechend auch die qualifizierteren Stellen besetzen (Achtung, im Schnitt, das war die Sache mit der Statistik).



Ich habe nie rumgejammert oder sonst was. Ok, ich hab auch ein Semester gewartet, und hatte dann meinen Platz. Aber ich finde es elitär und peinlich, sich auf Leute herabzubeugen, die ein schlechteres Abitur haben... :-meinung!
Falls es jemand vergessen haben sollte: mein Abi ist schlechter, als das vom W! :-))
... ich betrachte diese Sache nur realistisch, nicht emotional!



Jeder darf stolz sein, auf das, was er geleistet hat. Ich habe vielleicht keine guten Noten geleistet, aber dafür sonst so einiges bewegt in meinem Leben und auf dieser Welt!
Ja, gar kein Problem, nur wie oben schon erwähnt: gute Abinoten schließen das nicht unbedingt aus!
Es ist ebenso ein Klischee, daß gute Abiturienten weltfremde Streber sein müssen, wie andersherum der Lebemensch mit schlechten Noten der empathiegeladene Superarzt wird.

"Mary" airmaria

Doktor_No
31.08.2004, 15:04
geil! geht ja hoch her hier!

Froschkönig
31.08.2004, 15:13
Ich finds im übrigen echt super, daß wir endlich mal um den Stellenwert der Abiturnote für das Medizinstudium diskutieren. Wurde echt mal Zeit :-D

DoktorW
31.08.2004, 15:23
Falls es jemand vergessen haben sollte: mein Abi ist schlechter, als das vom W! :-))

WAAAAAAAAAS? Ich bin erschüttert!!!!! :-D Du Niete! :-))

Hellequin
31.08.2004, 15:26
geil! geht ja hoch her hier!
Ich amüsier mich auch schon stundenlang.:-))

fallenangel
31.08.2004, 15:26
mmh hier gehts ja ab...

"Ja, gar kein Problem, nur wie oben schon erwähnt: gute Abinoten schließen das nicht unbedingt aus!
Es ist ebenso ein Klischee, daß gute Abiturienten weltfremde Streber sein müssen, wie andersherum der Lebemensch mit schlechten Noten der empathiegeladene Superarzt wird."

da kann ich nur zustimmen, es stimmt zwar das viele die en guten schnitt haben, nur den weg vom elternhaus bis zur schule kennen, aber es gibt auch andere, es ist voreingenommen zu denken das es nur 2 "klassen" gibt, dass kann ich selber bestätigen! ich bin eine der wenigen gewesen die trotz abistress noch "gelebt" hat, das heisst party & co. & ich muss sagen es hat mir nichts geschadet, mein abi ist trotzdem das 2.beste an dre schule geworden... letztendlich muss ich aber sagen das so eine note wirklich nicht zwangsläufig etwas darüber aussagt ob man später ein guter arzt wird, ich glaube das kann man bei niemanden vorher sagen, da auch wärend des studiums ect. da noch viele faktoren mitwirken... ich glaube nicht das jemand auf die welt kommt & dazu bestimmt wird der perfekte arzt zu werden & ich glaube auch nicht das es den selbigen gibt... jeder würde einen perfekten arzt anders beschreiben & andere kriterien aufführen & sicher hat jeder andere gründe für ein medizinstudium aber ich denke nicht das man sich nur weil man ein gutes abi hat & einige leute meinen man will das ausschließlich aus prestigegründen studieren, rechtfertigen muss.... jedem das seine würde ich sagen... desweiteren ist meiner meinungen nach ein zentralabi kaum durchsetzbar, da de vorraussetzungen & bedingungen oin einem bundesland & an verschiedenen schulen schon meilenweit auseinadergehen.. ich kann das selber beurteilen da ich während meiner zeit am gymnasium die schule gewechselt habe! und die schulen lagen vielleicht 30 km auseinander!
dafür sind ja meiner meinung nachd iese landesquoten da, damit eben nur leute aus dem gleichen bundesland konkurrieren, um einigermaßen gleiche chancen herzustellen!
@ mrnice...
du hast anscheinend sowieso an allem und jedem rumzumeckern, wenn du mit dem deutschen system so unzufrieden bist dann versteh ich nicht warum du noch hier bist oder wenn du so toll bist danns etz dich doch dafür ein das sich etwas ändert! vom vorm pc rumsitzen & rummotzen wirds sicher auch nicht besser! du musst nicht denken das du vielleicht der einzige bist der irgendwann im leben einmal benachteiligt wurde!
naja indem lg

Doktor_No
31.08.2004, 15:47
ich blicke natürlich auch auf alle herab die ein schlechteres abi als ich haben :-D

aber ich schließe mich fire an: hätte ich zu schulzeiten gewußt daß ich medizin studieren würde hätte ich mich mehr reingehängt, so war es eben mein problem das sich glücklicherweise von selbst erledigt hat; das veranlaßt mich dazu dem könig zu widersprechen: der medizinertest war gar nicht so schlecht (bezogen auf den vergabemodus der studienplätze), denn denjenigen, die erst später den entschluß gefaßt haben med zu studieren hat er eine chance eingeräumt, ein versautes abi ein wenig wettzumachen. die alleinige vergabe über nc und abi halte ich für einen totalen unsinn, das ist doch ressourcen- und zeitverschwendung par excellence. und eine ausbildung zur überbrückung ist prinzipiell gut, doch leider nicht planbar, wenn man immer erst ein halbes jahr vor semesterbeginn weiß wie hoch die wartezeit ist (oder seh ich da was falsch?). ich denke es wäre besser wenn die unis sich endlich die bewerber selbst aussuchen würden und die zvs abgeschafft würde, leider geben viele fakultäten ihre kontingente aber an die zvs zurück, um sich den verwaltungsaufwand zu sparen. das ist zwar nachvollziehbar, aber ineffizient meine ich.
zum thema "guter arzt": ich glaube daß die karten bei den allermeisten nach dem studium neu gemischt werden, unabhängig von noten usw. . ein ordentlicher abschluß erleichtert sicherlich den einstieg, aber die befähigung eines jeden wird wohl erst im laufe der ersten berufsjahre definiert, wobei fachwissen und engagement offensichtlich nicht immer ausschlaggebend für das fortkommen sind...
hätte ich am beginn meines studiums gewußt, wie momentan die arbeitsbedingungen in deutschland sind, hätte ich meinen entschluß noch einmal ernsthaft in frage gestellt. jetzt, wo das meiste hinter einem liegt und man endlich "auf die menschheit losgelassen" wird, ist man bereit sich temporär mit einigem zu arrangieren, aber bei mir ist in vielen bereichen "der lack ab", und das bereits im pj...