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MrNice
31.08.2004, 01:17
Was ich gar net checke ist, warum alle plötzlich Medizin studieren wollen.

Also als Arzt wird man keine Kohle scheißen. Bei vielen (angehenden) Medizinstudenten geht die Realität einfach vorbei.

Nur weil Zeitungen berichten, dass in Krankenhäusern Ärztemangel herrschen wird, will jeder im Krankenhaus arbeiten bzw. bis ans Lebensende. Ich sage nur: "Ja klar, natürlich, auf jeden Fall."

Alle jammern, dass das Studium hart sei und Einige bis Viele brechen ihr Studium ab. Ohhh mann, was für Heulsusen. Da merkt man, dass einige Superabiturienten eigentlich eingebildetete I..... sind.

Dies alles ist jedem vorläufig bekannt. Um nur mit einem erbärmlichen Dr. Titel anzugeben und zu meinen, man wäre der größte Superarzt, hat einen A.... offen. Ich kenne einige Ärzte, die eigentlich vollkommene Nieten sind, die es nicht verdient haben, Arzt zu sein.

Froschkönig
31.08.2004, 01:21
Willst Du pöbeln oder sollte uns Dein Beitrag hier auch was sagen ?
Nebenbei bemerkt: Manche Deiner Sätze sind irgendwie grammatikalisch nicht so ganz zu verstehen.....

Sidewinder
31.08.2004, 01:32
Was ist denn hier heute nacht los??
Ist ja richtiger Stres...

Sidewinder, der sich gerade von der Tankstelle eine Tafel Schokolade geholt hat...Nervennahrung...(soll keine Kopie der Niere sein, musste nur mal gesagt werden!;-))

Pünktchen
31.08.2004, 10:09
@MrNice
warum willst du denn Medizin studieren?

DoktorW
31.08.2004, 10:20
ich bin froh, dass ich meine Entscheidung 1997 getroffen habe :-))

Doktor_No
31.08.2004, 10:37
stellt der beitrag von mr.nice auch eine billige polemik und grammatikalische unzulänglichkeiten sowie vulgäre infiltrationen zur schau, so kann ich den grundtenor doch wenigstens ansatzweise nachvollziehen. der überwiegende teil meiner komillitonen ist wirklich nicht das, was ich mir als patient wünschen würde, die beweggründe medizin studieren zu wollen sind meiner meinung oft naiv, komplexbeladen oder mit einem überholten statusdenken behaftet. vielen fällt oft auch einfach nix besseres ein, a la "mein vater ist arzt" oder "wenn ich schon ein gutes abi habe, dann mach ich das auch". ich wehre mich aber dagegen, daß medizinstudenten per se unterstellt wird, sie seien in ihrer studienwahl allesamt diesen ammenmärchen aufgesessen, es gibt ausnahmen, wenn auch wenige.
bleibt die frage, was mr.nice zu diesem artikel bewegt hat-vielleicht hat er keinen platz bekommen?!

Feuerblick
31.08.2004, 10:56
Moin No!

Ich fürchte, daß deine Annahme zutreffend ist... Oder er hat zumindest anhand der zahlreich vorhandenen "Wieviele WS bei welchem Abischnitt"-Threads herausgefunden, daß er keinen Studienplatz erhalten wird. Wie er aber jetzt schon wissen will, wie das Studium nun wirklich ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Und außerdem: Wenn es schon immer der Traum eines jungen Menschen war, irgendwann einmal Medizin zu studieren und gar Arzt zu werden.... WARUM UM HIMMELS WILLEN hat derjenige sich dann nicht zu Schulzeiten mal auf den Hosenboden gesetzt und gelernt, was das Zeug hielt. Vielleicht bin ich aus einer verstaubten Spießergeneration, aber meine studierwilligen Mitschüler haben auf einen 1,0 bis 1,5er Schnitt gelernt...

Funkelchen (der das Gejammer der Abgelehnten so langsam auf den Zeiger geht)

Doktor_No
31.08.2004, 10:58
hi fire! wie recht du hast! im übrigen: wenn ich in den spiegel schau seh ich jemanden der mit einem 3,3er schnitt und ohne wartesemester oder klageschwachsinn medizin studiert hat. es führen eben nicht nur die ausgetretenen pfade zum ziel!

Feuerblick
31.08.2004, 11:08
Eben! Und wer halt in seiner Jugend nicht reif genug war zu verstehen, daß ein maximal gutes Abi irgendwann nun einmal hilfreich sein kann (sorry, aber ich hab mein Abi ernst genommen, denn ich wollte nicht tausende von Bewerbungen schreiben...), der soll dann bitte auch die Konsequenzen tragen oder sich geeignete und faire (!) Wege suchen, um sich seinen Traum zu erfüllen!
Jammern bringt auf jeden Fall überhaupt nicht weiter!

Vystup
31.08.2004, 11:11
ich hatte ein abi von 1,1 und habe medizin studiert, weil mir nichts besseres eingefallen ist. soll ich mich jetzt schlecht fuehlen, weil ich jemandem, der sein ganzes leben davon getraeumt hat, der klischeearzt zu werden, mit dem anspruch, allen leuten dieser erde gutes tun zu wollen, seinen studienplatz gestohlen habe? tut mir leid, aber das werde ich mir bestimmt nicht anlasten.

meine doktorarbeit, ja, die habe ich eigentlich primaer wegen des titels angefangen. inzwischen macht mir die wissenschaftliche arbeit auch spass, aber eigentlich muesste ich mich auch dafuer verteufeln, denn ich hatte ja boese hintergedanken.

leute, wann merkt ihr denn endlich mal, dass arzt ein gewoehnlicher beruf ist? man muss dazu nicht berufen sein und schon in der kinderwiege davon getraeumt haben.

das gejammere, die studienplaetze betreffend kann ich zwar aus der persoenlichen sicht der betroffenen verstehen, aber es gibt wohl ausser deutschland kein land auf dieser erde, in dem man mit so wenig leistung sowohl einen studienplatz in medizin bekommen, als auch das studium beenden kann.

die welt dreht sich leider nicht nur um einen selbst. dass die menschen, die gute ergebnisse vorzuweisen haben, es im leben etwas leichter haben ist eine logische konsequenz unseres wirtschaftlichen systems. warum meckert eigentlich niemand darueber, dass man ohne abi nicht studieren kann?

cadoras
31.08.2004, 12:08
Warum sollen manche Gründe besser sein als andere? Die Berufswahl ist nicht leicht, und es ist die persönliche Entscheidung jedes einzelnen. Und wie soll man bitteschön wissen, ob das Studium oder der spätere Beruf, der sich ja nochmal vom Studium deutlich unterscheidet, auch wirklich das Erwünschte ist?
Die Abbrecherquote in Medizin ist im Vergleich zu anderen Studien sogar noch gering, also sind die Vorwürfe wohl doch nicht so gerechtfertigt. Mal abgesehen dass mr.nice alle in einen Topf wirft.

Doch die Bewerberanzahl ist wirklich enorm gestiegen in den letzten Jahren. So hätte ich vor 2 Jahren locker noch nen Studienplatz bekommen...

Woran es liegt? Wahrscheinlich wirklich daran, dass sich die Arbeitsbedingungen der Ärzte laut Medien verbessern sollen (Bereitschaftsdienst/kein AiP)...Vielleicht wurden viele früher von den Arbeitsbedingungen abgeschreckt. Naja was solls, die Bewerberzahl war anscheinend vor 20 Jahren ähnlich groß, das wird sich vielleicht auch wieder ändern, nur nützt es uns dann nichts mehr :-(

MrNice
31.08.2004, 12:22
In einem freien Land kann ich meine Meinung öffentlich kund tun.

Heutzutage kann ich das ABI nicht mehr ernst nehmen, solange es keine bundesweites Zentralabiturprüfung gibt. Abi ist nicht gleich Abi. Viele wird das ABI hinterhergeworfen und andere haben es schwieriger sehr gutes ABI zu machen. Es gehört mehr dazu, ein sehr gutes ABI zu machen, als sich den STOFF reinzupauken. Ohne eine gescheite Familie wird keiner ein 1,0 ABI schaffen.

Aber ihr seid ja alle die wahren Helden, ihr wißt ja, was in der Welt los ist. Ihr seid über jeden Zweifel erhaben.

Der Meister
31.08.2004, 12:44
Mir kommen die Tränen!
Es gibt nicht nur Dich auf dieser Welt, sondern auch zahlreiche andere Menschen, die vielleicht irgendwie in ihrer Lebensphase benachteiligt wurden.
Wenn du in der Schule richtig rangeklotzt hättest, würdest du nicht so einen
Schwachsinn hier verbreiten.
Denkst du mir wurden noch keine Steine in den Weg gelegt?
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich immer mein Bestes probiert habe, um
die Situation zu verbessern. :-meinung

Ixion
31.08.2004, 13:03
In einem freien Land kann ich meine Meinung öffentlich kund tun.

Heutzutage kann ich das ABI nicht mehr ernst nehmen, solange es keine bundesweites Zentralabiturprüfung gibt. Abi ist nicht gleich Abi. Viele wird das ABI hinterhergeworfen und andere haben es schwieriger sehr gutes ABI zu machen. Es gehört mehr dazu, ein sehr gutes ABI zu machen, als sich den STOFF reinzupauken. Ohne eine gescheite Familie wird keiner ein 1,0 ABI schaffen.

Aber ihr seid ja alle die wahren Helden, ihr wißt ja, was in der Welt los ist. Ihr seid über jeden Zweifel erhaben.

Erst meckerst du über die Ambitionen der Medizinstudenten selber, dann über die Abis in ganz Deutschland an sich.

Und soll ich dir was sagen? Ehrlich gesagt glaube ich kaum, dass sich die Eignung eines jeden für den Job des Arztes vor dem Studium erkennen lässt. Wie auch? 1er Abiturienten machen noch keinen guten Arzt, sondern haben höchstens schon einmal im Leben Fleiß bewiesen. Ich selber hab nen Schnitt von 1,7 und erkenne es voll an, wenn Leute mit schlechteren Abis über die Wartezeit reinkamen, weil die wiederum Durchhaltevermögen und Ellan bewiesen haben.

Und was die Ambitionen angeht, so kann es anfangs meiner Meinung nach fast egal sein, warum man Medizin studieren will. Denn jeder sollte innerhalb der vielen Jahre merken, was an den Gründen ausreicht, um das Studium erfolgreich hinter sich zu bringen. Denn ich glaube nicht, dass jemand z.B. aus reinem Prestigegelüsten das Studium durchhält. Während des Studiums wird sich bestimmt jeder mehrmals die Frage stellen, warum er das alles durchstehen will und ob alles so verläuft wie man sich das vorgestellt hat. Das Beispiel von Vystup allein zeigt, wie sich da die Prioritäten und Neigungen ändern können.

Fakt bleibt aber nun mal, dass man entweder über sehr gute Noten reinkommt oder über die Wartezeit. Deswegen sollte niemand diese beiden Gruppen an den Pranger stellen - erst recht nicht, wenn man vielleicht nur frustriert ist, dass man selber den Einstieg ins Studium dieses Mal verpasst hat.

Feuerblick
31.08.2004, 13:04
1. Vom 1,0er Abi hat hier keiner geredet. Selbst mit meinem streßfrei erreichten 1,4er Abi würde ich heute auch noch meinen Studienplatz bekommen.
2. Zum Erwachsenwerden gehört auch, daß man seine Ziele erreicht, ohne daß die liebe Familie Händchen hält. Meinste meine Familie hat mir den Stoff reingepaukt?
3. Wartesemester heißt noch lange nicht "Rumsitzsemester". Meine Güte, dann macht man eben eine Ausbildung, mit der man die Zeit überbrücken und Geld verdienen kann. Drei Jahre sinnvoll verbracht in einer Ausbildung sind doch wohl kein zu hoher Preis, wenn man UNBEDINGT seinen Lebenstraum verwirklichen will, oder????

Ich kann dieses Gejammer "Alle sind Schuld daran, daß ich keinen Studienplatz bekomme, nur ich nicht - ich Armer!" echt nicht mehr hören!

cadoras
31.08.2004, 13:06
Es hat keiner behauptet, dass das abi überall gleich sei oder das richtige Kriterium um deine Studienfähigkeit zu messen.
Deshalb frage ich mich, warum der Medizinertest abgeschafft wurde...
Aber Jammern hilft leider auch nix.

Froschkönig
31.08.2004, 13:26
Deshalb frage ich mich, warum der Medizinertest abgeschafft wurde...Weil er blödsinnig war



Grüße von einem der letzten, die ihn machen durften/konnten

HonorisCausa
31.08.2004, 13:37
Leute, welch aufgestaute Wut will sich hier denn entladen? :-))

Jeder hat die Chance ein gutes Abi zu machen und wer einfach zur dieser Zeit andere Dinge im Kopf hatte, als zu lernen, der muss einfach Umwege in Kauf nehmen....
Ich könnt auch jeden Tag Hass-Parolen auf die ZVS singen, oder einfach nur in Tränen ausbrechen, weil die Welt ja so ungerecht und hart ist, aber wem soll damit geholfen werden?? Ich bin trotzdem stolz auf mein 2,4-Abi und habe damit schon mehr geschafft, als manch eine andere Hohlbacke...

@ MRNice: Jammer hier nicht rum und nimm endlich die Dinge in die Hand, es gibt hunderte anderer, die es auch nicht einfacher haben! :-meinung

DoktorW
31.08.2004, 13:39
Ich erwähne hier mal kommentarlos, dass ich ein 3,2 er Abi habe, und nach meinem Zivildienst aus Idealismus diesen Weg eingeschlagen habe. Er war hart, hat sich aber gelohnt bis hier her.


Bin ich jetzt ein schlechterer Arzt? Oder gar ein besserer? :-???

Froschkönig
31.08.2004, 13:40
Leute, welch aufgestaute Wut will sich hier denn entladen? :-))
In diesem Zusammenhang verweise jetzt mal ICH auf den "ich platze gleich" Thread :-D