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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klagen hilft meist nicht !



helime
03.09.2004, 14:41
Hier ein interessanter Artikel unter

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,316381,00.html

hel

Plagossus
03.09.2004, 14:52
interessant!

Zoidberg
03.09.2004, 16:41
da hat der Spiegel aber dick aufgetragen mit dem Arztsohn, der sich nen Anwalt nimmt :-))

stez
03.09.2004, 16:43
...obwohl er ja als Arztsohn eigentlich über die Beziehungen seines Vaters hätte reinkommen müssen... ;-)

Plagossus
03.09.2004, 17:01
wieso über seinen vater?

stez
03.09.2004, 17:05
wieso über seinen vater?

Ich wollts noch ein bisschen krasser darstellen... der Klischeearztsohn lässt sich doch sicherlich von seinem Vater nen Platz ermogeln...eben über die Beziehungen... ;-)

Hellequin
03.09.2004, 17:07
wieso über seinen vater?
Ist ein Insiderwitz. ;-) Wir hatten hier mal einen Thread wo es um die Verschwörungstheorie ging das die Unis angeblich Studienplätze unter der Hand vergeben. Vitamin B, und so. :-D

Plagossus
03.09.2004, 17:34
hey, nur weil er arztSOHN ist muss nich notwenigerweise sein vater der arzt sein, oder? glaub mir, es soll leute geben die sogar Söhne ihrer mutter sind ;)

OliverAndersen
03.09.2004, 17:41
Als ich mich wärend des Zivildienstes mal mit nem Arzt über die Auswahlpraktiken unterhalten habe, da meinte er das es schon gut sei per NC auszuwählen und nicht per Auswahlgespräch. So weit so uninteressant ... Auf jeden Fall meinte er, dass er in (Ort schreib ich jetzt mal nicht) studiert hätte und man da seinen Sohn/Tochter locker unterbringen könnte, wenn man dort selbst studiert hätte.

Lass ich mal so stehen :)

stez
03.09.2004, 17:47
hey, nur weil er arztSOHN ist muss nich notwenigerweise sein vater der arzt sein, oder? glaub mir, es soll leute geben die sogar Söhne ihrer mutter sind ;)

...ja davon hab ich auch schon gehört...glaube ich allerdings erst, wenn ichs sehe... ;-)

Rico
05.09.2004, 22:33
Zitat von Spiegel online
Die Ulmer Mediziner hatten nämlich im letzten Jahr nach US-Vorbild studentische Tutorenseminare eingeführt, diese Neuerung aber nicht als Lehr-Ersparnis für die Professoren in die Kapazitäten mit eingerechnet. In Wirklichkeit gebe es deshalb weitere 74 Studienplätze, argumentierten die Kläger und überzeugten das Verwaltungsgericht Sigmaringen. Zähneknirschend schrieb die Uni den ungewollten Nachwuchs ein, verzichtete auf die Tutorenseminare und ging in Berufung - erfolgreich.Wer hat's gemerkt?
Die coolen Tutorenseminare sind wech.... :-((

Da sag noch einer, die Kläger würden der Qualität der Lehre nicht schaden! :-???

Hellequin
05.09.2004, 22:37
Wer hat's gemerkt?
Die coolen Tutorenseminare sind wech.... :-((

Fomulieren wir es mal so, auf dem Papier sind sie nicht mehr so wie früher und heißen auch anders.:-D

Froschkönig
05.09.2004, 22:38
Wer hat's gemerkt?
Die coolen Tutorenseminare sind wech.... :-((

Da sag noch einer, die Kläger würden der Qualität der Lehre nicht schaden! :-???
1. War die Berufung erfolgreich und
2. Sind nicht alle Tutorenseminare cool, kommt nämlich außer auf Gruppengröße auch auf den Tutor an und
3. Könnte eine gute Fachschaft genausogut studentische Tutorenseminare organisieren, dafür braucht man bei entsprechendem Engagement keine Uni-Regelung :-notify

Völlig egal, was ich persönlich vom einklagen halte, aber weggefallene studentische Tutorenseminare resigniert auf Studienplatzkläger zu schieben ist die "negativ-Symptomatik" der Angelegenheit, eine Eigenorganisation der Studenten wäre die adäquatere "Flucht nach vorne" !

:-meinung

Rico
05.09.2004, 22:47
Also selbstorganisierte freiwillige Veranstaltungen werden in der Regel genau von denen besucht, die sie am wenigsten nötig haben.
Das gros sprechen die nicht an - da kann die Fachschaft soviel organisieren wie sie will.

Für wirklich Interessierte und Engagierte war es schon zu Zeiten der alten AO kein Problem sich gut ausbilden zu lassen.

JHS
05.09.2004, 22:59
Mir waren die Dimensionen der Klagerei gar nicht bewusst. Muss ja ein super Geschäft sein. Ich hätte statt Medizin wohl besser Jura studiert !?

Froschkönig
05.09.2004, 23:04
Also selbstorganisierte freiwillige Veranstaltungen werden in der Regel genau von denen besucht, die sie am wenigsten nötig haben.
Das gros sprechen die nicht an - da kann die Fachschaft soviel organisieren wie sie will.

Für wirklich Interessierte und Engagierte war es schon zu Zeiten der alten AO kein Problem sich gut ausbilden zu lassen.
Entschuldige...aber selbst als eingefleischter Veranstaltungsminimalist muß ich da mal kurz lachen....

Du hast damit zwar nicht unrecht, aber es geht nicht um Pflichkurse sondern um das zur Verfügung stehende Veranstaltungspotential :-notify

Wenn jemand sich dagegen entscheidet, sein Problem...aber die Qualität oder den Sinn einer Veranstaltung daran fest zu machen, ob es eine Pflichtveranstaltugn ist oder nicht ist doch lächerlich, mal ehrlich !

Aber zu sagen: "Hey, dank der Kläger verliere ich Pflichstunden in meinem Stundenplan, ich werde ein schlechtere Arzt" (Achtung: Kombinierte Übertreibung und Ironie !!!) ist ja nun wirklich quatsch oder ? Wenn DU das so siehst, dann wäre es doch müßig, sich über entfallene Veranstaltungen aufzuregen...dann geht man mit ner langen Untterschriftenliste zum Dekanat und protestiert gegen jegliche Sitzscheine und Veranstaltungen ohne Abschlußprüfung.....

Der Frosch

Rico
05.09.2004, 23:41
Okay, war mißverständlich geschrieben.

Die neue AO sieht diesen Sermon an pflichtveranstaltungen doch vor, weil die Ärzte die hinten bei der alten AO rauskommen anscheinend nichts taugen (sagen zumindest die Lehrenden... und die müssen es ja wissen...schließlich haben sie uns selber ausgebildet [*auch auf Ironie hinweis*]).

Das ist zumindest das Rezept der neuen AO, durch Pflichtveranstaltungen den Studenten Wissen aufzuzwingen. Da kann man jetzt von halten was man will - und ich bin beileibe kein Freund der neuen AO, darauf sei gesondert hingewiesen.

Es gibt nicht nur Veranstaltungsminimalisten, sondern auch Totalminimalisten... und davon nicht wenige.
Leute, die im 10. Semester noch nie Blut abgenommen haben, weil sie bei Famulaturen später gekommen sind und früher gegangen sind oder sie sich gleich von irgendwem haben bescheinigen lassen ohne je dagewesen zu sein.
Leute, die bar jeglicher medizinischer Grundlagen sich durch's Studium gehangelt haben und nix können außer Altklausuren kreuzen.

In der alten AO war es den Studenten überlassen, wieviel sie sich praktisch beibringen lassen wollten (mir war das sehr recht).
In der neuen soll dies nun wenigstens zum Teil in Seminaren vermittelt werden. Die engagierten wird das nicht davon abhalten sich trotzdem weiter um die wichtigen Skills zu kümmern, aber dem ein oder anderen Totalminimalisten wird das sicherlich nicht schaden.

Froschkönig
05.09.2004, 23:56
Also, Du bist kein Freund der neuen AO....kann ich von mir jetzt nichtmal definitv äußern, denn ich hab sie zwar marginal studiert aber da sie mich nicht betrifft bin ich wahrlich kein Experte. Jedoch wage ich zu bezweifeln, ob sich neue Seminare durch die neue AO auf praktisch nütlziche Themen konzentrieren, die vorher so rein gar nicht zum Tragen kamen. Sollten diese Tutorenseminare einem beibringen, wie man intubiert, eine Viggo legt, Sonographiert,etc...? Das ist alles noch so neu, daß es uns allen wohl kaum steht, darüber zu urteilen, ob das Stattfinden der betreffenden Seminare nun besonders hilfreich wäre oder nicht....und mangels dieses Wissens ist es auch müßig, da den Uni´s oder den Klägern die Schuld zu geben....unterm Strich ist es ohnehin folgendermaßen:

Dank der aktuellen bundesweiten NC´s ist weiterhin mit einer Flut von Klägern zu rechnen, an der einen oder anderen Uni mag das auch zu engpässen führen....aber wenn die Einklagungen in der höheren Instanz für unberechtigt erklärt werden, wo ist der Schaden ? In der Vorklinik werden sowohl nach alter als auch nach neuer AO "Grundlagen" vermittlet, die man später kaum braucht....somit ist ein wegfall vorklinischer Tutorenseminare ziemlich gut zu verschmerzen....ok, ich tu mir da leicht, da ich ja fast durch alles durch bin....aber mal im ernst: Was genau nimmt ein Kläger weg, was die Vorklinik so wahnsinnig viel nützlicher machen würde (mal abgesehen von mehr Leuten an einem Präp-Tisch etc...)

:-Meinung

Rico
06.09.2004, 08:41
Also ich kann jetzt nur für Tübingen sprechen, wo es studentisch tutorierte Seminare schon länger gibt (mindestens solange ich studiere), teils als Pflichtveranstaltung (in Anatomie) oder auch fakultativ.

Ich fand, diese Seminare waren ein bisserl das Sahnestückchen der Vorklinik und habe als Vorkliniker aus dem Dialog mit den vorwiegend aus klinischen Semestern stammenden Tutoren einiges mitgenommen. Unter anderem auch, weil diese wissen, was von dem Vorklinikkram in der Klinik noch wichtig ist und dadrauf den Focus setzen konnten und Brücken schlagen konnten (z.B. den Allen-Test bei der Gefäßversorgung der Hand).
Auch mich nochmal mit den Themen zu befassen und sie didaktisch aufzubereiten hat mir später, als ich selber Tutor war, einiges gebracht.
Daher halte ich diese Seminare für einen doppelten Gewinn - und finde es schade, wenn sowas (aus welchen Gründen auch immer) abgeschafft wird.