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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : UA = PJ oder UA= Assistenzarzt in D



mandala
05.09.2004, 13:32
hey leute,

nachdem ich kürzlich die zusage für eine unterassistentenstelle in basel erhalten habe für das 1.tertial in innere, stelle ich mir gerade folgende (vielleicht etwas dämliche) fragen:

1. ist ein unterassistent in seinen aufgaben gleichbedeutend mit einem pj-ler, oder is das eher so
etwas wie ein assistenzarzt?
2. falls man als UA alles das können muss, was ein assistenzarzt kann: ist es
überhaupt sinnvoll, im 1. tertail in die schweiz zugehen, wenn man ohnehin
noch relativ planlos in sachen praxis ist?

ach und noch etws ganz anderes:
weiss jemand, ob man auch an privatkliniken pj machen kann. bzw. ob man sogar privatkliniken in ner anderen stadt als die unistadt in deutschand nehmen kann(also z.b. an ner vivantes-klinik in berlin, obwohl ich in regensburg studiere??)

würd mich über ne antwort freuen

viele grüße
eva

statuscuriosus
05.09.2004, 15:07
Hallo Eva, als Unterassistentin in der Schweiz bist du sowas wie PJ hier in D.
In machen Spitälern in der Schweiz kann man, natürlich erst nach ausreichender Einarbeitung, auch eine teilweise oder komplette eigene Station haben, da wo ich war, musste man das sogar. Man wurde nicht gefragt, sondern einfach der Station zugeteilt. Da ist man dann auch von Aufnahme bis Entlassungsbrief für alles zuständig. Das kann einem z.B.passieren, wenn grade dort Personalmangel herrscht, weil z.B. jemand von den Assistenten länger in Urlaub ist oder ne Stelle nicht besetzt ist etc. Aber die Schweizer wissen schon idR, dass es einem als UA noch an Erfahrung mangelt. Wir konnten jederzeit jeden fragen, wenn was unklar war. Aber die Bereitschaft zu viel Arbeit wurde schon erwartet, zumal man als UA ja auch bezahlt wird.
Und es brachte jede Menge Erfahrung und machte auch Spass, eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen.
In meinem Chirurgietertial in einem anderen Spital dagegen war es so, dass man vorwiegend für Aufnahmen und OP-Assistenz zuständig war, und wenn man wollte, auch mal ein Zimmer selbständig versorgen durfte, aber nicht musste. Man durfte aber im OP nicht nur Haken halten, sondern auch viel nähen, und wenn man es konnte, liessen die Chirurgen einen oft auch zum Zunähen alleine am Tisch.
Habe jedenfalls nicht bereut, in die Schweiz gegangen zu sein. Nicht nur wegen der wunderschönen Gegend sondern auch nicht zuletzt wegen des Gehalts, das man dort bekommt. In meinem Tertial hier in D hab ich echt am Hungertuch genagt. Und vom UA-Gehalt liess es sich gut leben.

Viel Spass!
LG status