Lohnt es sich noch zu warten???????

[Meridion]

Nächstes Jahr zum WS werde ich 24 sein (aber recht knapp, 20.07.1981), ich mach jetzt mein Krankenpflegepraktikum in Heidelberg (einfach mal WEG!) und arbeite wohl danach wieder im Rettungsdienst (wenigstens da wird Erfahrung und Hingabe noch geschätzt).; deswieteren gebe ich mir der illusorischen Hoffnung hin, dass ich mit 2,3 und 7 WS zum SS 2005 reelle Chancen hab, nen Platz zu bekommen... falls nicht bin ich dem Amok wieder einen Schritt näher... *g*

Aber ehrlich gesagt mach ich mir über mein Alter am wenigsten Sorgen. Medizin ist eh ein Idealistenfach, jeder, der mal den KH Alltag eines Assis mitbekommen hat / mitbekommt wird mir da zustimmen. Ich werd wohl auch eher nach meinem Studium Minenopfer in Kaschmir (oder sonstwo) versorgen als mir in einer internistischen Gemeinschaftspraxis die tägliche Lethargie zu geben, Entspricht nicht meiner Natur... dementsprechend gehts mir nicht um die Zeit, sondern um die Hummeln (wohlgemerkt im Hintern) die ich einfach habe - ich muss was machen !!!

Gruß,
Meri

[Spinneritis]

Hm, mit meinen 20 Jahren und den 2 Wartesemstern bei 2,0 (Thüringen) muss ich wohl noch'n Weilchen warten, wenn ich es nicht schaffe als SanOA eingestellt zu werden.
Vielleicht sollte ich doch noch ne RA-Ausbildung machen (Zeit genug werd ich bestimmt dazu haben).
Darf ich mal die Leutchen, die das gemacht haben fragen, wieviel ihr insgesamt dafür hingeblättert habt?

[Cranium]

hallo wollt erst mal meinen respekt verkünden.hoffe das ihr alle schnellstmöglich einen platz kriegt.
wollt euch aber auch fragen warum ihr nicht als sog externe es versucht??
da würd euch ein ws wegfallen aber ihr könntet euch evtl. ein semester höher stufen lassen und hättet somit viel bessere chancen!!!zu mal würdet ihr ja schon medizin studieren,zwar auf umwegen,aber besser als nix,oder????

hoffe ich trete euch nicht zu nah,aber das fand ich jedenfalls besser als irgendwo rum zu jobben oder ne ausbildung zu machen,die ich e nicht zu ende geführt hätte.
ist zwar anstrengend als externe aber bestimmt genauso sehr wie zu haus sitzen und nicht wissen was wird.

wünsch euch viel kraft! ;-) fahriye


Quereinstieg ist mir zu riskant!
Ich sammel in der Zeit dann ja keine Wartesemester und eine Garantie ist es nicht, eher im Gegenteil.
No risk, no fun ist nicht wirklich mein Motto.

Gruß Cranium

[Frau Doktor]

In Sachen Quereinstieg sieht es in der Tat nicht so gut aus. Es ist nicht mehr so einfach, wie novh vor ein paar Jahren, als der run auf die Plätze nicht so schlimm war.
Mit dem Externstudium ist das auch so eine Sache. Habe gehört, man müsse nur immer wieder zur Uni rennen und unermüdlich weiternerven ob man irgendwo mitmachen kann. Dann bin ich also hin zur Uni und hab gesagt, wo ich immatrikuliert bin und dass ich Zweithörer für Medizinische Fächer werden möchte (ich war im Zimmer für Zweit- und Gasthörer). Ich hatte den Satz nichtmal zu Ende gebracht, da hallte mir ein deutliches NEIN entgegen.
In erster Linie hätten die Professoren zu entscheiden, wer in ihren Kursen mithören darf udn außerdem sei Grundvoraussetzung für eine Zweithörerschaft, dass man schon an einer anderen Uni für Medizin eingeschrieben sei...
Da hab ich dann erstmal klein beigegeben und bin wieder nach Hause gewatschelt. Am nächsten Tag dachte ich mir dann: Hey, geh doch einfach nochmal hin. Dann bin ich zum "Chef" des Studierendensekretariats gegangen und es schallte mir ein ebenso deutliches NEIN entgegen, wie schon am Vortag.
Dann vielen mir die Worte wieder ein, der Profesor hätte zu entscheiden... War das ein Wink mit dem Zaunpfahl??
Zwei Tage später saß ich am Schreibtisch des Studiendekans der med. Fakultät und da wurde es dann konkreter.
- Man muß für Medizin eingeschrieben sein um an einer Uni Zweithörer sein zu können!
- Ließe die Uni auch nur ausnahmsweise andere Leute zu, hätten sie nämlich wieder 500 Klagen auf dem Tisch liegen und es gäbe rechtfertigungsschwierigkeiten, weshalb man die Studienplatzzahl bei der ZVS beschränke, während man Zweithörer aus "fremden" Fächern zuließe...
Also lassen die es lieber ganz!
So sieht es leider aus.
Ich habe mich auch immer an solche Strohhalme geklammert, weil ich von Leuten weiß, die es geschafft haben, auf genau demselben weg, aber eben Jahre zuvor und unser Unglück ist einfach nur, dass wir zu viele sind und es alle versuchen und genau deshalb hat es kaum Sinn.
Für die Unis ist die Klagerei unheimlich zeitaufwendig und bevor wieder Kläger irgendwo Schlupflöcher entdecken, machen die Unis lieber ganz dicht.
Ich persönlich hoffe nur noch auf eine humane Vergaberegelung seitens der Unis zum nächsten WS, ansonsten ist das Thema für mich durch.
Aber vielleicht hat der ein oder andere von uns ja Glück!!

[Freuke]

@Meridion

wäre mal interessant zu wissen, welchen Rang (nach Wartezeit) Du hast, bzw. wieviel Leute im Moment vor Dir sind.

[Bully]

Hi Leute.
Ich wusste ja das es noch vielen so geht wie mir, aber ich dachte nicht das es SO viele sind. Habe mittlerweile 6 Wartesemester und hatte eigentlich gehofft zumindest eine Zusage zu bekommen in diesem WS (Wollte eigentlich nicht abbrechen sondern die Ausbildung fertig machen). Bin momentan in einer Ausbildung zum Krankenpfleger. Macht mir auch ziemlich Spaß und es hat mir auch gezeigt, dass ich mit meinem Berufswunsch Arzt richtig liege. Als dann Anfang September meine Absage ins Haus geflattert kam, war ich sowas von am Boden das könnt ihr euch nicht vorstellen. Damals wollte ich keine Hoffnung mehr finden soviel meine Freunde auch versucht haben mich aufzubauen und mir Mut zu machen.
Dann habe ich auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das neue Hochschulgesetz durchgelesen. Man schreibt da, es würde auch auf Ausbildung und dem Grad der Qualifikation dieser Ausbildung geachtet. Die Wartezeitzulassungen gehen runter auf 20% (wisst ihr sicher :-top ). Wenn ich nun nächstes Jahr 8 WS habe und eine abgeschlossene (hoffentlich recht ordentliche) Krankenpflegeausbildung habe, habe ich theoretisch eine reelle Chance auf einen Studienplatz und muss kein KP-Praktikum mehr machen.
Vielleicht gibt es hier evtl. jemanden der sich da auskennt?!?

AN ALLE WARTENDEN: Gebt die Hoffnung nicht auf! Wenn ihr das wirklich wollt dann lohnt es sich dafür zu kämpfen!

btw. hier der Link zum BMBF: http://www.bmbf.de/de/2570.php

[Freuke]

@Bully

Also wie das genau aussieht nächstes WS steht ja jetzt noch gar nicht fest. Es gibt viele Vorschläge und Entwürfe - aber entschieden ist dies noch lange nicht. Ob dann tatsächlich darauf geschaut wird, welche Berufsausbildung man hatte bezweifle ich eher. Solltest Du ins Auswahlverfahren durch Deine ABI-Note kommen hast Du auf Grund der Wartesemester und der Berufsausbildung im medizinsichen Bereich natürlich sau viele Vorteile gegenüber einem ABI-Frischling mit gleicher ABI-Note. Die Ausbildung wird aber meiner Meinung nach wirklich nur eine Rolle bei einem Auswahlgespräch spielen. Was hast Du denn für einen Schnitt?

[Bully]

Also meinen Schnitt kann ich vergessen. Hatte eine 2,6.

[Freuke]

Naja, ich bin ja noch schlechter mit meiner 2,9 - dafür aber schon 7 Wartesemester. Ob mir das nächstes Jahr etwas bringt, dass ich dann 9 WS habe weiss ich nicht. Ich hoffe, dass es dann aber ausreichen sollte.

[adinea]

Hallo Bully!

Finde Deinen Weg gut und hab es ähnlich gemacht. Ich habe 1993 Abi gemacht und von der ZVS mit 2,8 gleich die erste Absage bekommen. Von 1993-1996 habe ich die Krankenpflegeausbildung absolviert und mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Danach habe ich 2 Semester Lehramt studiert (naja, pro forma und der Krankenversicherung zuliebe), als Krankenschwester gejobbt und die Welt gesehen. Im Oktober 1997 habe ich mit dem Medizinstudium begonnen und beende es jetzt nach 14 Semestern am 17.11. mit dem 3.Stex. Ich habe mir das Studium im übrigen dank Ausbildung selbst finanziert und bis zur Hälfte des PJs nebenher fest 50% als Krankenschwester in der Uniklinik gearbeitet.

Fazit: Rückblickend hatte ich viel weniger Freizeit als alle anderen, bin im häufigsten (dank Nachtdienst-Schlafmangel) durch Klausuren durchgefallen und hab die meisten Ferien mit Lernen auf Nachklausuren verbracht, hatte ABER das meiste Geld, immer eigene Wohnung+Auto+Handy+Urlaub, kann organisieren und hab' keine Angst mehr vor Patienten :-)

Wünsche Dir viel viel Glück auf Deinem Weg!

[dödl]

Hallo ihr alle,
hab das alles so mal verfolgt, was ihr da geschrieben habt. Ihr werdet wohl kaum abschätzen können wie lang ihr letztendlich warten müßt. Zu mir hatte man gesagt mindestens 6 WS, aber dann war es doch kürzer. Bedenken muss man auch wenn man sich die Rangfolge anschaut, dass einige der Bewerber auch wieder absagen. Bei mir hatte man (in Baden-Württemberg) im SS 1999 ca. 600 Leute zugelassen und ich hatte einen Rang so um die 900. Erst kam dann natürlich ne Absage. Aber nach ca. 4-5 Wochen doch ne Zusagen mit dem Nachrückverfahren. Es müssen also mindestens 300 Leute ihren Studienplatz abgesagt haben und das ist schon enorm.
Ich würde rückblickend sagend, dass es das beste ist die Wsrtezeit zu nutzen, um ene Rettungssanitäterausbildung zu machen. Die dauert ca. 3 Monate: 1 Monat Krankenpflegepraktikum (braucht ihr ja sowieso), 1 Monat Theorie sowie 1 Monat auf dem Rettungswagen. Ihr könnt damit Geld verdienen, profitiert für das Studium und könnt v.a. während des Studiums noch Geld verdienen (ihr glaubt nicht wie sehr Jobs, indem man Nachts arbeitet begehrt sind).
..und verliert nicht die Hoffnung, ich denke schon, dass sich das warten lohnt (hab es bisher nicht bereut!)!
Gruß
Dödl

[Freuke]

@dödl

Ich finde es toll, dass so viele Leute uns Wartenden immer wieder Grund zur Hoffnung geben. Ich fange demnächst auch mit der RS-Ausbildung an. Nächste Woche habe ich ersteinmal den Sanitätshelferlehrgang. Ist bei mir leider ein bisschen gestaffelt, so dass ich erst im April nächsten Jahres die RS-Prüfung abschliessen kann. Naja, besser als gar nichts.

[Cranium]

Ja Dödl,

dein Beitrag war echt motivierend und aufbauend!!!
Wer bietet meehhr?

Danke
Cranium

[Dr. Pschy]

Vielleicht kann ich noch einen kleinen Push geben :-)

Habt ihr euren RS dann, und muesst immer noch warten, macht einen Aufbaulehrgang zum RA. Der kostet weit weniger als die Vollzeitausbildung, kann teilweise sogar Berufsbegleitend absolviert werden und beschert euch hinterher noch mehr Moeglichkeiten, Geld zu verdienen. Und irgendwann kommt dann sicher die Zulassung :-top