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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin studieren trotz 3,4-Abischnitt? Wo u. Wie bewirbt man sich "richtig"?



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Linda.1001
28.08.2010, 13:02
"Ursprünglich war die Uni einfach nicht staatlich und damit sehr viel flexibler und unternehmerischer – in der Auswahl der Studierenden, ..."
http://www.tagesspiegel.de/wissen/die-privatunis-gehoeren-nicht-zur-elite/1413626.html

Was ist damit wohl gemeint?

Who cares????? :-nix

Christian Sibbers
28.08.2010, 13:11
Leute die sich Gedanken darüber machen ob in Deutschland Medizinstudienplätze käuflich sind und ob das richtig ist.

ludelron
28.08.2010, 13:48
selbst wenn es so ist wirst du das nicht beweisen können geschweige denn,was dran ändern können...auch wenns nicht richtig ist.

Linda.1001
28.08.2010, 18:20
Leute die sich Gedanken darüber machen ob in Deutschland Medizinstudienplätze käuflich sind und ob das richtig ist.

Dann versuchs zu ändern. :-oopss
Wenn wir darüber nachdenken würden, was richtig und falsch ist, dann hätt ich da ganz andere Vorschläge.

Man, das ist eine Privatuniversität, was erwartest du? Natürlich haben die das Recht zu nehmen, wen sie wollen, bzw. wer ihnen am Besten passt.

Rico
29.08.2010, 00:13
Hier ist ein Bericht über die
"Schlammschlacht in Witten/Herdecke".

http://www.faz.net/-00qcs8#

Wenn du glaubst das Angebot des Herrn Droege 12 Millionen Euro verteilt auf sieben Jahre zu spenden hat nichts damit zu tun, dass seine Tochter sich an der Uni um einen Studienplatz beworben hat bist du sehr naiv.

Als der Artikel geschrieben wurde hatte Herr Droege seine Spendenzusage gerade zurückgezogen um Druck auf die Uni auszuüben.Der Artikel ist ja von 2008!
Da stellt sich doch die Frage: Hat er denn nun zwischenzeitlich gespendet?
Und hat seine Tochter den Studienplatz in W/H? (Nebenbei, woher wissen wir von der Bewerbung der Tochter? Da steht nix drüber drin...)
Is ja schließlich alles schon zwei Jahre her... das müßte doch wohl alles mittlerweile über die Bühne sein.
Und falls er entweder nicht gespendet hat oder seine Tochter dort nicht studiert, dann ist es doch sehr fraglich ob das Ganze überhaupt als Beispiel für den von Dir postulierten Lug und Betrug taugt...


"Ursprünglich war die Uni einfach nicht staatlich und damit sehr viel flexibler und unternehmerischer – in der Auswahl der Studierenden, ..."
http://www.tagesspiegel.de/wissen/die-privatunis-gehoeren-nicht-zur-elite/1413626.html

Was ist damit wohl gemeint?Tja, was mag damit gemeint sein? Du implizierst mit Deiner Zitatauswahl wohl, dass aufgrund finanzieller Nöte nun die Uni weniger flexibel bei der Auswahl der Studenten sei.

Leider hast Du aber nur Einen Halbsatz zitiert und den noch aus dem Zusammenhang gerissen, komplett heißt es da:
Hat die Uni Witten auch andere Probleme als den chronischen Geldmangel?

Die finanzielle Krise hängt mit einer inhaltlichen zusammen. Für Finanzen ist man dann attraktiv, wenn man ein unverwechselbares Konzept bietet. Und das ist verloren gegangen in Witten-Herdecke. Ursprünglich war die Uni einfach nicht staatlich und damit sehr viel flexibler und unternehmerischer – in der Auswahl der Studierenden, bei den Betreuungsverhältnissen und der Schwerpunktsetzung. Das war attraktiv im Verhältnis zu den staat lichen Universitäten. Die haben aber in den letzten zehn, fünfzehn Jahren auf geholt. Und Witten-Herdecke hat sich nicht entsprechend weiterentwickelt.Allein schon die Überschrift über dem Absatz zeigt an, dass es in dem von Dir in Teilen zitierten Satz weniger um das finanzielle Problem von W/H geht, sondern um die strukturellen Probleme. Dieses ist, dass die vielen Dinge die W/H bei seiner Gründung neu und revolutionär eingeführt hat mittlerweile in großen Teilen Standard auch an vielen staatlichen Unis sind (POL, Auswahlverfahren, etc.) und dass dieser Standortvorteil von W/H nun weggefallen ist, weswegen die Uni nun für Spender weniger interessant geworden ist.
Daraus rückzufolgern, dass nun Bestechung Tür und Tor geöffnet seien find ich argumentativ ein bisserl schwach. :-meinung

Zumal die auf Spender - neben Studiengebühren - schon immer angewiesen waren, das liegt ja in der Natur einer privaten Hochschule, dass sie sich privat finanziert.

Christian Sibbers
29.08.2010, 05:06
Die Frage ist eben ob es in Ordnung ist, dass wenn jemand der das Geld für 60 vollständige Medizinerausbildungen spendet dafür einen Studienplatz für sein Kind bekommt. Schliesslich ist der Sozialismus vor 20 Jahren abgeschafft worden.

Wenn es so ist, dann sollte man schon etwas offener mit dem Thema umgehen. Ich erinnere mich vor 2 Jahren Artikel über die Spendenpraxis in Witten-Herdecke gelesen zu haben in denen konkrete Beispiele für Spenden der Eltern und Studienzulassung der Kinder genannt wurden. Diese Artikel sind aus dem Internet entfernt worden.

Coxy-Baby
29.08.2010, 09:31
Die Frage ist eben ob es in Ordnung ist, dass wenn jemand der das Geld für 60 vollständige Medizinerausbildungen spendet dafür einen Studienplatz für sein Kind bekommt. Schliesslich ist der Sozialismus vor 20 Jahren abgeschafft worden.

Wenn es so ist, dann sollte man schon etwas offener mit dem Thema umgehen. Ich erinnere mich vor 2 Jahren Artikel über die Spendenpraxis in Witten-Herdecke gelesen zu haben in denen konkrete Beispiele für Spenden der Eltern und Studienzulassung der Kinder genannt wurden. Diese Artikel sind aus dem Internet entfernt worden.

Was hat das Spenden von Geld für 60 Medizinerausbildungen mit Sozialismus zu tun?

Und warum könnte der Artikel wohl entfernt worden sein? Vielleicht entsprach er nicht ganz der Wahrheit?

Rico
29.08.2010, 10:00
Wenn es so ist, dann sollte man schon etwas offener mit dem Thema umgehen. Ich erinnere mich vor 2 Jahren Artikel über die Spendenpraxis in Witten-Herdecke gelesen zu haben in denen konkrete Beispiele für Spenden der Eltern und Studienzulassung der Kinder genannt wurden. Diese Artikel sind aus dem Internet entfernt worden.Das heißt Herr Droeges Tochter bewirbt sich gar nicht um einen Studienplatz und Du hast das nur erfunden um Deine Thesen zu veranschaulichen? :-???
Hat er überhaupt eine Tochter?

Christian Sibbers
29.08.2010, 10:01
Coxy, die Frage ist ob es nicht angemessen ist, dass wenn jemand soviel für eine Universität tut er auch etwas zurückbekommt.

Rico
29.08.2010, 10:07
Coxy, die Frage ist ob es nicht angemessen ist, dass wenn jemand soviel für eine Universität tut er auch etwas zurückbekommt.Eine Spende ist ja per Definitionem etwas, was man unentgeltlich - also ohne Gegenleistung - tut. Das ist ein zu förderndes Verhalten und deshalb z.B. auch steuerlich begünstigt.
Wenn man was dafür verlangt, dann heißt das Sponsoring und ist lang nicht so edel! :-notify

Christian Sibbers
29.08.2010, 10:20
Beim Sponsoring geht es darum als Sponsor genannt zu werden und damit eine Werbewirkung zu erzielen. Das ist hier nicht gewollt.

Du hast natürlich recht, eine Gegenleistung gehört nicht zum Begriff "Spende".
Aber das hat mit der Frage nicht zwingend etwas zu tun. Soll die Uni Witten Herdecke wirklich auf überlebenswichtige Spenden verzichten? Zuwendungen die sie bekommt wenn sie manche Zulassungsanträge wohlwollender prüft?
Die staatlichen Universitäten haben auch eine Extraquote für Bewerber von der Bundeswehr. Eine Quote für Bewerber die dem Staat besonders wichtig sind.

Rico
29.08.2010, 10:39
Soll die Uni Witten Herdecke wirklich auf überlebenswichtige Spenden verzichten? Zuwendungen die sie bekommt wenn sie manche Zulassungsanträge wohlwollender prüft?Das ist halt eine Frage der selbstauferlegten Regeln.
Wenn die Uni z.B. sagt, dass wer deutlich mehr spendet als ein Ausbildungsplatz kostet diesen Ausbildungsplatz erhält, dann soll das ja in Ordnung sein, dann wissen alle woran sie sind.
Wenn die Uni aber behauptet, alle Anträge würden gleich behandelt und auch noch - wie im Fall W/H - 125€ oder so für die Bearbeitung der Bewerbung von jedem (!) Bewerber kassiert (unabhängig ob der später einen Platz kriegt oder nicht), dann erwartet man doch als zahlender Bewerber, dass es da mit rechten Dingen zugeht und da keiner vorgezogen wird, nur weil er nen dicken Geldbeutel hat.

lvf90
29.08.2010, 12:42
Glaubt ihr, es gäbe einen Markt für eine private Universität, an der jeder einen Platz bekommt, der nur 1,5 mal soviel bezahlt, wie sein Studienplatz die Uni kostet? Ich hätte da gerade eine tolle Geschäftsidee...

Rico
29.08.2010, 13:02
Glaubt ihr, es gäbe einen Markt für eine private Universität, an der jeder einen Platz bekommt, der nur 1,5 mal soviel bezahlt, wie sein Studienplatz die Uni kostet? Ich hätte da gerade eine tolle Geschäftsidee...Nein, denn das Studium ist ja nicht billig und es gibt ja immer noch die Möglichkeit, für fast umsonst an einer staatlichen Schule zu studieren, da gibt es einen unschlagbaren Trick praktisch legal an einen Studienplatz zu kommen und der heißt... Trommelwirbel.... ein sehr gutes Abi schreiben.
Und weil in unseren Breiten wie wir ja nicht erst seit der aktuellen Diskussion wissen der schulische Erfolg am stärksten am Geldbeutel der Eltern hängt darf man getrost davon ausgehen, dass der Markt von Vorstandvositzendenkindern mit 3,8er Abischnitt und unstillbarem Wunsch nach einem Medizinstudienplatz eher überschaubar ist.
Und da die meisten sehr wohlhabenden Eltern was von Finanzen verstehen (sonst wären ja manche gar nicht so reich) werden die wohl lieber 12€/h in Nachhilfe für den Sprössling investieren als 12 Millionen in einen Studienplatz buttern.

lvf90
29.08.2010, 13:28
Der Trend zeigt aber klar, dass man in naher Zukunft selbst mit (sehr) guten Abitur keinen Studienplatz bekommt - man muss schon abartig gut sein und vielleicht noch ein guten TMS drauflegen.

Und natürlich würde der Platz keine 12 Millionen kosten. Soweit ich weiß, kostet das Medizinstudium ca. 200.000 € pro Platz.

Christian Sibbers
29.08.2010, 13:43
Auf der Webseite von Witten-Herdecke findet man:

"Hier lernen wir Sie anhand von Gesprächen und Gruppenaktivitäten näher kennen. Die Entscheidung zur Aufnahme treffen die beteiligten Gutachter in einem gemeinsamen Beratungsgespräch."

Ich würde sagen das lässt jeden Spielraum, ich würde das nicht als eine selbstauferlegte Regel bezeichnen.

Medi2009
29.08.2010, 13:45
Soweit ich weiß, kostet das Medizinstudium ca. 200.000 € pro Platz.

Das wird oft behauptet, aber ob das so stimmt?!?!? An welcher Stelle soll das Geld denn stecken frage ich mich da. Es gibt keine dirfferenzierte Kostenanalyse, denn dann würde auf jeden Fall auffallen, dass die Kliniken ne ganze Menge Geld woanders hinstecken, aber bloß nicht in "Lehre".:-meinung
Oder es wird so vorgerechnet als ob man zB. für jeden Studenten extra ein Mikroskop neu anschaffen müsste und natürlich fließen auch die ganzen Arztgehälter der "Lehrkrankenhäuser" mit in die Rechnung. Anders ist es nicht zu erlären, dass das Studium ca 10x mehr Kostet als andere Studiengänge.

Absolute Arrhythmie
29.08.2010, 13:48
http://studierendengesellschaft.uni-wh.de/wordpress/?page_id=788#medi

In Witten-Herdecke zahlt man ca 40.000 €. Wieso sollten die weniger nehmen als das Studium kostet?

Christian Sibbers
29.08.2010, 14:13
Ich meine 60.000,- Euro für ein Medizinstudium sind realistisch.

Das Prinzip von Witten-Herdecke musst du mal nachlesen.

Aber das ist nun wirklich Off-Topic.

Linda.1001
29.08.2010, 15:08
Aber das ist nun wirklich Off-Topic.
Das ist die von dir angefachte Diskussion in diesem Thread schon lange, schon mal gemerkt? Die Threadstellerin wird sich jedenfalls für den zerredeten Thread bedanken schätze ich. :-nix