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schwarzwald
30.01.2011, 14:13
Hmm, hat jemand "Tamara Drewe" gesehen ? Irgendwie weiss ich jetzt grad danach nicht was ich von dem Film halten soll :-nix

netfinder
30.01.2011, 14:30
Ich fand ihn gut, auf English waere er bestimmt noch besser gewesen. Was stoert dich daran?

Die Niere
30.01.2011, 15:13
TheTourist endlich gesehen, irgendwie verlässt man den Film mit einem faden Geschmack im Mund.Da empfehle ich die Eröffnungsrede von Rick Gervais bei den Golden Globes, die ich netterweise hier einmal zur betreffenden Zeit verlinkt habe :-D

http://www.youtube.com/watch?v=BvHXzP2SpLA#t=1m22s

gruesse, die niere

Lava
30.01.2011, 16:18
manche Elemente sind einfach sträflich vernachlässigt worden, wie die Geschichte von Tron selbst - .

Das will ich wohl meinen! Hallo? Der Film heißt "Tron" und dann kommt Tron nur mal so am Rande erwähnt drin vor?? Da steckte noch mehr Potential drin. Passt auf, am Ende kommt noch ne Extended Edition ins Kino.... oder zumindest auf DVD. Naja, bei "Königreich der Himmel" hat das auch wirklich Sinn gemacht, aber schön ist das nicht.

John Silver
01.02.2011, 10:19
Und was sollen die dann zeigen? Die eindrucksvolle Mimik eines verzweifelt mit sich selbst ringenden Helden, der dummerweise die ganze Zeit einen undurchsichtigen Helm trägt? :-)) Die Geschichte ist einfach nur schlecht, insbesondere angesichts der Überlänge, das wird auch eine erweiterte Version eher schlimmer machen.

Jemine
02.02.2011, 23:17
Grad Kokowääh gesehen und ich bin begeistert!
Witzige Story (nein, nix tiefgründiges aber witzig umgesetzt), gute Unterhaltung, der Til :-love und ich fand ihn von der Länge her genau richtig.
Wem Keinohrhasen und Zweiohrküken gefallen hat, der wird dabei auch Spaß (oder sogar noch mehr?) haben :-)
Genau das Richtige für nen Mädelsabend :-top

netfinder
02.02.2011, 23:27
Ein weiterer Film, den ich nieeeeeeeemals sehen werde.

Flemingulus
03.02.2011, 00:14
Ha! Zu Black Swan wollt ich ja auch noch meinen Senf geben.

Und ich muss sagen, dass meine Verehrung für Ms. Portman durch diesen Film in keiner Weise erschüttert werden wird. Das war für mich die gute Nachricht. Die schlechte war, dass ich diesen Film für missraten halte. Der Film hat einen hohen Anspruch. Und er ist, könnte man sagen, athletisch. Aber auch unsubtil und bedient sich weitgehend plumper Effekthascherei.

Die Psychoflashs sind auf dem Niveau billiger Horrorschocker gehalten - die Gänse(Schwanen)haut in der Sexszene ist fast der einzige halbwegs originelle Einfall. Der Rhythmus von Schockerszenen ist außerdem derart vorhersehbar, dass ich erst Überdruss und dann unfreiwillige Komik verspürt habe. Bei der Szene als Nina der eh schon recht ramponierten Beth ihre Accessoires ins Krankenhaus gebracht hat, war derart vorhersehbar, was kommen würde und das dann so einfalls- und lieblos in Szene gesetzt, dass ich losprusten musste. Etwas Schlimmeres kann einem Psychothriller nicht passieren.

Und leider hat mich auch Frau Portman nicht überzeugt. Das Destruktivste, was einem Schauspieler gemeinhin nachgesagt werden kann, ist Overacting. Frau Portman hat in der Darstellung der Frigidität ihrer Figur eine neue Disziplin geschaffen - eine Art Overunderacting. Dagegen war die - relativ limitierte - Figur der Lilli richtiggehend differenziert und hat mich wesentlich mehr überzeugt. Allerdings war sowohl die Rolle der Nina als auch die der Mutter derat Klisché- und Abziehbildhaft angelegt, dass sich wohl keine Schauspielerin der Welt in diesen Figuren hätte entfalten können.

Am meisten hat mich darüber hinaus die Haltung des Films gestört, die - mit Ausnahme der recht gelungenen Schluss-Szene - denunziatorisch war. Ballett, Bulimie, überehrgeizige Mutter, sexuelle Sterilität, selbstverletzendes Verhalten und ein Direktor mit stark lächerlichem Accent... ein Wunder, dass er nicht als offen Schwul gezeigt wurde. Dann hätte man jedes Versatzstück mitgenommen. Wobei der Accent von die Franzos vielleicht war geschuldet die doofe Synchronisation?

Nunja... da man immer mit dem Positiven aufhören soll... was fand ich gut?

1. Den Anspruch des Films - scheitern kann man nur, wenn man etwas wagt und das ist auf jeden Fall anzuerkennen. 2. Die Power des Films - das was ich oben als athletisch bezeichnet habe. 3. Mit Einschränkung das Ende. Die Pointe war zwar auch teilweise vorhersehbar aber doch schön komponiert.

Alles in allem - nachdem ich das Kino wutschäumend verlassen habe - jetzt doch zähneknirschende 4/10 Punkten.

Womit wieder bewiesen wäre, was für eine wunderbare Einrichtung doch das Kino ist, dass man so herrlich unterschiedlicher Meinung über die gleiche Sache sein kannn. *der Niere zublinzel*

Die Niere
03.02.2011, 20:48
Na toll...diese Kritik kann ich natürlich nicht unkommentiert lassen, was mir wieder ne Menge Schreib- udn Denkarbeit einbringt :-)


Ha! Zu Black Swan wollt ich ja auch noch meinen Senf geben. Ich hatte es schon befürchtet und schon während des Schauens des Filmes, überkam mich der Gedanke, dass wir uns HIER nicht einig werden (deswegen auch initial mein Hinweis der Befangenheit als grosser Anhänger von "Schwanensee" und einer sehr emotionalen Bindung dahingehend.


Die schlechte war, dass ich diesen Film für missraten halte. Der Film hat einen hohen Anspruch. Und er ist, könnte man sagen, athletisch. Aber auch unsubtil und bedient sich weitgehend plumper Effekthascherei.
Ich widerspreche vehement den Worten "missraten" und insbesondere "weitgehend". Es ist nicht zu leugnen, dass der Film manchmal plump Effekte hascht (die Szene mit der Nagelfeile war absolut umsonst, klar zugegeben), aber welcher Film bleibt denn bitte immer stringent subtil (ausser vielleicht die von Jim Jarmusch). Ich denke es spricht nichts dagegen eine gesunde Mischung zu präsentieren...denn genau das ist Black Swan auch. Schockeffekte wechseln sich mit subtilen (Hühnerhaut, der innere Kampf des Perfektionismus), weniger subtilen (Gelnke knacken, Stichwort Zehennagel) und eben der Effekthascherei ab. Das macht den Film aber sicher nicht missraten.



Die Psychoflashs sind auf dem Niveau billiger Horrorschocker gehalten - die Gänse(Schwanen)haut in der Sexszene ist fast der einzige halbwegs originelle Einfall. Der Rhythmus von Schockerszenen ist außerdem derart vorhersehbar, dass ich erst Überdruss und dann unfreiwillige Komik verspürt habe.Und mir wiederum gefiel die Spirale, in die Frau Portman sich selbst gebracht hat - und immer mehr die Unfähigkeit gezeigt hat, sich nicht selbst befreien zu können. Das Ende war vorhersehbar...absolut...es war aber auch nicht die Intention, den einzigen Ausweg, den sie hat, nicht klar zu kommunizieren. Schwanensee ist Schwanensee, die Erlösung ist der Tod (auch wenn sich die nicht auf jede Inszenierung übertragen lässt), aber der zu Recht kritisierte schlechte französische Akzent sprechende Lehrer nimmt wortwörtlich das Ende bereits 10 Minuten nach Filmbeginn vorweg. Der Weg ist das Ziel...das Ende ist unausweichlich und soll auch nicht für die Spannung verantwortlich sein. Spannung entsteht in meinen Augen aus dem inneren Kampf.


Das Destruktivste, was einem Schauspieler gemeinhin nachgesagt werden kann, ist Overacting. Frau Portman hat in der Darstellung der Frigidität ihrer Figur eine neue Disziplin geschaffen - eine Art Overunderacting.Darunter verstehe ich, dass sie es nicht im geringsten hinbekommen hat, die Frigidität realistisch rüberzubringen. Dem würde ich widersprechen. Körperlich, körpersprachenmässig und schauspielerisch hat sie das für mich gut hinbekommen...ich mochte diese Performance.


Dagegen war die - relativ limitierte - Figur der Lilli richtiggehend differenziert und hat mich wesentlich mehr überzeugt.Reden wir von der gleichen Rolle? Dem gleichen Film?


Allerdings war sowohl die Rolle der Nina als auch die der Mutter derat Klisché- und Abziehbildhaft angelegt, dass sich wohl keine Schauspielerin der Welt in diesen Figuren hätte entfalten können. Unterschiedlicher könnte meine Einschätzung nicht ausfallen. Bei Nina gebe ich ein absolut 0% Zustimmung, um jedoch zugegeben zu müssen, dass die Mutter drehbuchtechnisch katastrophal angelegt war und (das fiel mir erst jetzt beim Lesen deines Beitrages ein) ich während des Filmes mehrfachst gedacht habe "Na hoffentlich steckt da mehr als nur Klischee dahinter und es gibt noch eine Erleuchtung a la Usual suspects oder so.

Aber nach deinen Zeilen, darfst du mir bitte nicht erzählen, dass du die Plastiktütenidee aus American Beauty subtil, gut oder adäquat fandest!

lg, niere

Flemingulus
04.02.2011, 19:44
Na toll...diese Kritik kann ich natürlich nicht unkommentiert lassen, was mir wieder ne Menge Schreib- udn Denkarbeit einbringt :-)

Danke für diese Arbeit!:-love Deine Zustimmung zumindest zu einigen Details meiner Kritik erfüllt mich mit großer Freude und lässt mich den Dissens in der Substanz frohgemut verschmerzen. :-)

Dein Hinweis auf Jim Jarmusch triffts übrigens wunderbar... ein Jarmuschfilm direkt im Anschluss an Black Swan hätte mein seelisches Gleichgewicht sicher direkt wieder ins Lot gebracht. Am besten wahrscheinlich Broken Flowers (den ich immer noch nicht gesehen hab :-blush)


Schockeffekte wechseln sich mit subtilen (Hühnerhaut, der innere Kampf des Perfektionismus), weniger subtilen (Gelnke knacken, Stichwort Zehennagel) und eben der Effekthascherei ab. Das macht den Film aber sicher nicht missraten.

Für mich waren es halt eher abwechselnd gut gemachte Szenen und schlecht (oder besser: lieblos) gestaltete Passagen. Insofern für mich: missraten. Die Gelenkeknackerei wollt ich auch noch als ziemlich billiges Mittel erwähnen und habs dann vergessen. :-D

Trotzdem bin ich natürlich etwas harsch. Das ist halt auch, weil ich bei Portman-Filmen besonders streng bin - vor allem natürlich zu Regisseur und Drehbuchmacher... die sollen sich gefälligst mit meiner Nat mehr Mühe geben!!! Grrrrr!!!!! :-(

:-party

(und was hat Dir an der Lilly nicht gefallen? Bei der war ich jetzt zwar zugegeben eher Kerl denn Kritiker :-angel, aber ohne die wär doch die Leidensleier und das Psychogedöns echt arg fad gewesen.)

netfinder
05.02.2011, 02:45
War heute Abend in TRON; naja, hatte nicht zuviel erwartet, aber so richtig fesselnd war er nicht. Die Darstellung des Grids (auf deutsch: der ??? Raster) war ziemlich cool, aber kein Film in den ich nochmal gehen wuerde.

Die Niere
05.02.2011, 15:16
Dein Hinweis auf Jim Jarmusch triffts übrigens wunderbar... ein Jarmuschfilm direkt im Anschluss an Black Swan hätte mein seelisches Gleichgewicht sicher direkt wieder ins Lot gebracht. Am besten wahrscheinlich Broken Flowers (den ich immer noch nicht gesehen hab :-blush)Oder Dead Man :-) - aber bei dem schläft man im Gegensatz zu Broken Flowers ein ;-)

Lava
05.02.2011, 19:39
Zu Black Swan:

Also... ich hab mich erst am folgenden Tag dazudurchringen können, den Film als "gut" zu bezeichnen. So direkt danach hatte ich irgendwie keine richtige Meinung dazu. Ich denke das liegt daran, dass sich der Film schwer einordnen lässt. Ich hab ihn mir ansehen wollen wegen Natalie Portman und wollte ihn dann letzte Woche unbedingt sehen, weil hier jemand was von "Psychothriller" geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist das keine richtige Bezeichnung für den Film. Psychodrama trifft es eher. Bei einem Thriller würde ich sowas wie Mord erwarten. Ich hab auch eine ganze Weile auf sowas gewartet, ehrlich gesagt! Erst so in der Mitte wurde mir klar, dass es wahrscheinlich keinen Mord geben wird. :-D
Die Effekte fand ich allesamt passend und stimmig. Auch das "härtere Zeug". Ballett ist halt ein hartes Brot. Wenn man Prima Ballerina sein will noch viel mehr! Knackende Gelenke und blutige Zehen unterstreichen das einfach, in dem sie beim Publikum Abscheu und Ekel erzeugen. Für mich ist das absolut legitim, Flemingel. ;-) Aber vielleicht man hier wieder die Erwartungshaltung den Unterschied. Mich hat es nicht gestört, Horrorelemente in den Film zu finden, eine subtile Psychoanalyse einer gestörten Ballerina hab ich nicht erwartet. Es entpuppt sich wie so oft als absoluter Vorteil, wenn man sich einen Film ansieht, ohne auch nur irgendetwas darüber zu wissen - außer wer mitspielt. ;-)

BoBWheeler
05.02.2011, 19:51
Abgesehen vom Inhalt und dgl. hab' ich mich bei Black Swan zwischendurch gefragt, ob ich in einem Softporno sitze.

netfinder
05.02.2011, 21:15
Das war fuer dich schon ein Softporno?^^ Geh mal in ne Videothek :-))

Hellequin
05.02.2011, 22:39
Abgesehen vom Inhalt und dgl. hab' ich mich bei Black Swan zwischendurch gefragt, ob ich in einem Softporno sitze.
Muss ich mir den Film jetzt vielleicht doch noch anschauen?:-))

Relaxometrie
05.02.2011, 23:02
Für meinen Geschmack gab es in Black Swan zu viele Horrorszenen. Bzw. muß ich als jemand, der nie Horrorfilme ansieht, wohl annehmen, daß ich 'ne Memme bin. Deswegen nenne ich die Szenen in Black Swan mal lieber "prä-Horror-Szenen" :-D
Daß professioneller Balletttanz physisch und psychisch knallhart ist, weiß ich. Aber die Szenen gehen doch weit über diese "normalen" Härten hinaus.

Am widerlichsten fand ich übrigens die Szene, in der *ist vielleicht ein Spoiler, ich schreibe es mal in weiß*

sie sich diesen Hautfitzel vom Finger reißt, und es nicht bei einem Fitzel bleibt, sondern immer mehr wird.
Merkwürdig, daß diese Szene einen solchen Eindruck hinterlassen kann, wo man im OP doch schon ganz andere Sachen als völlig normal hingenommen hat.

apple
06.02.2011, 11:55
Ich wusste über Black Swan vorher echt überhaupt nichts, außer dass es um Ballett und Gut und Böse oder so geht. Ich kann auch nicht direkt sagen ob ich ihn gut oder schlecht fand, aber ich finde Filme, in denen man die Halluzinationen aus Sicht der Gestörten sieht und wo man nicht genau weiß dass es eine Halluzination ist, immer ganz interessant. Und ich fand es gut nachvollziehbar unter was für einem Druck sie steht und den Chef fand ich auch realistisch dargestellt, so schön manipulierend :-))

Die Niere
07.02.2011, 11:53
Daß professioneller Balletttanz physisch und psychisch knallhart ist, weiß ich. Aber die Szenen gehen doch weit über diese "normalen" Härten hinaus. Naja...es wird ja bewusst die subjektiv wahrgenommene Härte verwischt, damit unklar bleibt, was echte Härte und was Einbildung ist. Genau das fand ich auch so "schön".

Das Folgende ist ein Satz, der mir gestern bei der Autofahrt eingefallen ist und den ich hier für Flemingel noch extra rezitieren muss: Ballett ist ein wunderschönes Schauspiel auf der Bühne und gleichzeitig eine bewusst kalkulierte "Verstümmelung" des Körpers. Dieses Paradoxon spiegelt sich auch im Film wider, nur wechselt der Schwerpunkt, der gen Klimax immer weiter Richtung Negativ verschoben wird...um in der "Erlösung" trotz Grausamkeit rapide auf die "Positivseite" umzuschlagen. (Hat irgendwer kapiert, was ich sagen will???)

gruesse, die niere

teletubs
08.02.2011, 21:41
Genau das Richtige für nen Mädelsabend :-top

Schmelz :-love Und im Herbst kommt ein weiterer Til-Film :-))