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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe...leichte Panik macht sich breit



sanderha
29.09.2004, 21:25
Hallo Leute...
nun ist es also soweit, in knapp 3 Wochen fange ich mein PJ an. KLar freu ich mich drauf, schließlich hab ich dafür studiert, aber da ich zur Zeit frei habe und sehr viel Zeit zum Nachdenken macht sich grade leichte Panik breit...
Werd in der Inneren beginnen, mit der ich leider nicht so viel am Hut habe, bin mehr so der Chirurgenmensch. Hab auch nie internistisch famuliert...
Naja, ich mein nur, generell fühl ich mich einfach so unvorbereitet, hab schiss das alles schief läuft. Ich weiß ich bin nicht die einzige die da durch muß, und ich möchte ja auch wirklich, aber... :-nix
Fühl mich irgendwie ein bischen von der Uni allein gelassen, nun gut ich hab auch jetzt grad gewechselt, aber so richtig vorbereitet wird man auf die Situation nicht, oder.
Hab einfach Angst, dass mir alles über den Kopf wächst...
Naja, wollte das nur mal loswerden.
Schlaft alle gut.
Gruß
Andrea :-))

Evil
30.09.2004, 11:57
Hi,

ist alles halb so wild, ich hab 1 Semester vorm PJ wg meiner DR-Arbeit pausiert und das meiste natuerlich vergessen gehabt, aber damit rechnen die.
:-top
Wenn da nicht grad nur fiese Unsymps rumlaufen, wird's schon nicht schlimm.

Kann natuerlich sein, dass Du gerade auf der Inneren ziemlich viel zu tun hast, bei uns in Hagen ist das das stressigste Tertial.

Glueck auf! :-)

Schrabschrab
30.09.2004, 16:07
Hallo.
Ich kann Deine Angst ja verstehen, aber es ist wirklich halb so schlimm, das PJ. Bin jetzt im 2.Tertial und habe auch mit Innere angefangen. Es erwartet da doch keiner von Dir, dass Du irgendwelche pharmakologisch ausgereiften therapieschemata aufsagst. Wenn Du Blut abnehemen, Nadeln legen und Patienten aufnehmen kannst, hast Du gewonnen. Und wenn Du dann auch noch ein gewisses Händchen fürs Organisatorische -Zettelausfüllen, Konsile schreiben, Verschlüsseln am Compu und so- hast, werden sie Dich lieben. Wirklich, die Docs sind doch dankbar für jede Hilfe. Und wenn Du Dir dann mit solcherlei Aufgaben einen gewissen Stand gesichert hast, ist es absolut nicht mehr schlimm, auch die allerblödeste Frage zu stellen.
Wirklich, das PJ ist für mich bisher eine gute Erfahrung! Klar, manchmal sitzt Du da 18h abdens und sortierst irgendwelche Befunde oder suchst dämliche Rö-Bilder, willst heim und fragst Dich, wo da der Lerneffekt sein soll. Aber das gehört eben dazu und -hey-die Docs bleiben ja immer NOCH länger...
Hab mal diesen tollen Spruch gehört: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus... Klingt dämlich, ist sicher auch nicht überall anwendbar, denn zugegeben mag es ja auch wirklich eklige Kollegen geben, aber das Prinzip funktioniert. Mach Dich nützlich, wo Du kannst, denk vor allem mit und üpraktisch und gib ehrlich zu, wenn Du was nicht kannst. Dann geht da.

Kopf hoch! Du glaubst doch nicht, dass die anderen alle (mich eingeschlossen) vor Antritt des PJ irgendeine Ahnung hatten?!

LG, Schrabschrab

Captain Cosmotic
02.10.2004, 14:50
Ich kann mich Schrabschrab nur anschliessen; alles halb so wild! Überleg doch mal, wieviele Leute vor Dir ins PJ gestiegen sind?
Eigentlich ist das praktische Jahr ein riesiger Abenteuerspielplatz! Du darfst (und solltest) Dir alles anschauen, vielen anfassen und das machen, was Dir ermöglicht wird.
Und so richtig schlimm wird es sowieso nicht. Manchmal nervig, oft anstrengend aber genauso häufig spannend, lustig und aufregend. Geniess die Zeit und bleib nicht jeden tag länger als Du musst!

Viel Glück und Spass im PJ,
Der Captain

Sabine
04.10.2004, 08:11
@Sanderha: Na da bin ich aber froh, daß es nicht nur mir alleine so blümerant zumute ist...
Mir gehts auch so, daß ich mich eigentlich freue, daß jetzt endlich mal was anderes kommt als Vorlesung, Kurse, Fragenkreuzelei :-peng
Aber ich fürchte mich auch, hab doch keine Ahnung von nix :-nix , kommt mir jedenfalls so vor. Umso mehr freu ich mich über die ermutigenden Beiträge und denke auch, das haben auch schon andere geschafft.

Also Sanderha: wir packen das auch! :-top

Froschkönig
04.10.2004, 08:21
Ich hab die "Flattermann"-Phase grad erfolgreich verdrängt und mach erst nochmal schön Urlaub, bevor ich mich komplett planlos ins PJ-Getümmel stürze, wird schon schiefgehen :-top

Pünktchen
04.10.2004, 09:51
Ich hab meine Panik-Phase leicht verdrängt...aber sie wird wieder kommen spätestens in 2 Wochen...ich fühle mich absolut unwissend zu mal ich mit Chirurgie meinem LieblingsHassfach anfange. Ich hoffe ich bekomme eine Eingewöhnungsphase vor dem Selbständigen Arbeiten :-((...naja das geht auch vorbei...vor der Inneren hab ich weniger Angst da denke ich weiß man nach 5 Jahren Studium allerhand. Und in Pädiatrie hab ich sowieso die Aussicht nichts machen zu dürfen, da heisst es wohl Eigeninitiative...

So ich werde mal den Tag genießen mit Einkaufen gehen udn Kisten ausräumen udn überlegen wo im Haus...Keller, Oma, Boden ich sie verteilen werde...

Wenn ich meine PanikPhase wieder habe, werde ich gerne wieder schreiben...


Letzte Möglichkeit Rot oder Blau??? :-oopss

Evil
04.10.2004, 10:59
Moin Leute,

PJ ist wirklich nicht so wild, das mit dem Abenteuerspielplatz trifft's ganz gut. :-top

Mehr Sorgen mach ich mir eher darum, dass ich im Juni oder so irgendwo als Assi anfange, und in manchen Bereichen (Chirurgie - thanks to Ireland) immer noch nicht so wirklich viel kann....

@Punkt: blau ist immer gut...
Ist der Himmel nicht auch oft blau? Hab ich ich schon lang nicht mehr gesehen, hier gibt's bloss NASS :-?

Alphabet
05.10.2004, 04:42
... ist die korrekte Berufsbezeichnung für PJler, wie mir eine kugelige Oberschwester letztlich mitteilte - ich selbst bevorzuge pain&joy; so oder so ist es professionelles zwischen-den-Stühlen-sitzen.

Am unangenehmsten sind noch -so viel kann ich nun nach der Halbzeit sagen- ausgerechnet die jungen Kollegen, die selber gerade erst ihren AIP-Vertrag um einen Vollapprobation ergänzt haben.
"Wenn Knechte Herren werden ..." würde meine Oma sagen.
Logischerweise stehen insbesondere die "Berufsanfänger", also die "Jungassistenten", unter dem größten beruflichen Druck und haben natürlich mit Masse auch am wenigsten Ahnung davon, wie -und worin- man die nachfolgenden PJler eigentlich ausbilden kann/sollte und so kann man sich schon plötzlich in einem Ärztrudel wiederfinden, das an dem Stations-PJler vornehmlich die eigenen Unsicherheiten abarbeitet.

In diesem Fall, wie in vielen anderen auch, hilft nur: Kopf oben behalten, Deckung nicht ganz vergessen und sich ab und zu selber sagen, das nur die erfahrensten oder eben man selber wissen kann, was man genau braucht, um "seine ärztlichen Fähigkeiten zu vervollkommnen".

:-top

lala
05.10.2004, 09:10
... Am unangenehmsten sind noch -so viel kann ich nun nach der Halbzeit sagen- ausgerechnet die jungen Kollegen, die selber gerade erst ihren AIP-Vertrag um einen Vollapprobation ergänzt haben.
"Wenn Knechte Herren werden ..." würde meine Oma sagen.
Logischerweise stehen insbesondere die "Berufsanfänger", also die "Jungassistenten", unter dem größten beruflichen Druck und haben natürlich mit Masse auch am wenigsten Ahnung davon, wie -und worin- man die nachfolgenden PJler eigentlich ausbilden kann/sollte und so kann man sich schon plötzlich in einem Ärztrudel wiederfinden, das an dem Stations-PJler vornehmlich die eigenen Unsicherheiten abarbeitet.


Also dazu möchte ich gerne 2 Dinge sagen:
1. Als AiP (ok gibt es jetzt nicht mehr...) hat man einen "Ausbildungsvertrag" und es gibt Richtlinien in denen sogar steht, dass der "Arzt im Praktikum" nicht mit der Ausbildung anderer (=PJ-Studenten) zu beauftragen ist.
Es wäre ja auch wenig sinnvoll das zu erwarten, wirst Du ja auch noch merken ;-)

2. Ich finde es schade dass Du diese Erfahrungen gemacht hast - ehrlich!
Kann aus meinem PJ nur erzählen, dass es GERADE die AiP/Jung-Assistenten waren von denen ich sehr viel gelernt habe (klar, natürlich auch von den Oberärzten, aber "vor Ort" im Stationsalltag eben von den Stationsärzten....). Ich habe NIE erlebt, dass irgendwer seine eigenen Unsicherheiten an mir abarbeiten wollte...
Ich habe nun in den letzten Jahren diverse PJler und Famulanten gehabt, denen ich auch -nach bestem Wissen und Gewissen- versucht habe möglichst viel beizubringen. Was ich selber nicht weiß/kann muß dann halt mit Kollegen/Oberarzt besprochen werden - klar. Aber wer sich interessiert zeigt und Mühe gibt (und auch mal bereit ist, ab und zu dafür ein bißchen länger zu bleiben, denn ich KANN oft nicht Station schmeißen und PJausbilden in der regulären Arbeitszeit schaffen!) der kann auch viel lernen und selbständig tun!

ernestine
05.10.2004, 18:10
Hallöchen, also ich fange auch bald mit meinem PJ an. Aber ich denke das ist alles nur halb so wild. Die meisten aus meiner ehemaligen Seminargruppe waren eher etwas ernüchtert über den Klinikalltag. Und warum muß ich denn eigentlich bis abends bleiben? Ist das denn notwendig oder wird das von einem erwartet?
Ich will doch vor allen Dingen was am Patienten lernen, endlich mal praktisch ärztlich tätig werden oder?!
Also bis dahin, ich lass mich nicht von frustrierten Ärzten fertigmachen!

Alphabet
05.10.2004, 18:27
(...) und es gibt Richtlinien in denen sogar steht, dass der "Arzt im Praktikum" nicht mit der Ausbildung anderer (=PJ-Studenten) zu beauftragen ist.
Es wäre ja auch wenig sinnvoll das zu erwarten, wirst Du ja auch noch merken

langsam, ein alter mann ist kein d-zug.
erstens habe ich eben nicht von AIPlern geredet und zweitens werde ich das mit sicherheit nicht merken - die talente und mitunter auch die ausbildungen sind eben unterschiedlich.

zu 2. auch ein paar worte:
ja, man kann. viel nebenher selber lernen. man kann auch den job seiner kollegen lernen und diesen übernehmen. dummerweise reden wir nicht von einem generationswechsel innerhalb einer dynastie, sondern von berufsausbildung ;)

jedenfalls danke für dein mitgefühl, aber danke nein.
ich verstehe die gründe durchaus und erwarte von kollegen meiner altersgruppe eine omnipotente professionalität bestimmt nicht.
die kritik war durchaus konstruktiv gemeint.