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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich brauche einen Rat!!!



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Ordonez
05.10.2004, 17:35
Hallo,

ich bin heute neu dazu gestoßen weil ich dringend eine Rat von euch brauche. Ich möchte schon sehr lange Medizin studieren habe aber ein saumäßiges Abitur. Mein Interesse für dieses Gebiet ist so enorm groß, dass ich trotz meiner schlechten Chancen das Interesse nicht verliere und die Hoffnung nicht aufgeben möchte. Nächste Woche könnte ich mit einem anderen Studium anfangen welches dies meine Vater ähnelt. dieser Studiengang ist interessant und ich würde mich auch sehr angagieren jedoch ist Medizin mein großer Wunsch. Schlimmer jedoch ist das meine Freundin nun anfängt Medizin zu studieren und ich mich natürlich für sie freue aber auch übernatürlich neidisch bin. Jetzt rede ich mir ein das man als Mediziner in Zukunft nichts mehr verdient,...und noch viel mehr quatsch.
Lohnt es sich eine Ausbildung oder irgendwas anderes zu machen, um die Wartesemester abzuwarten, dadurch aber viel Zeit verliert? was würdet ihr machen.
Das ist jetzt mentalitätsspezifisch, aber ich komme aus Spanien lebe aber schon relativ lange in Deutschland und ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Freundin mir immer 3 Jahre voraus ist.

Was würdet ihr machen? Den Traum aufgeben, was ganz neues anpeilen, oder irgendwann mit Anfang 30 mit dem Medizinstudium fertig sein und jedenfalls älter als andere Stundenten zu sein was natürlcih bezüglich des Arbeitsmarktes in Deutschland schon unvorteilhaft ist.

Cranium
05.10.2004, 18:02
Hi Ordonez,

Du musst derzeit mit einer Wartezeit von 3 bis 4 Jahren rechnen. Tendenz wahrscheinlich steigend.
Die Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen was du tun solltest.
Aber nur so viel:
Warten ist psychisch ziemlich belastend und kräftezehrend. Ich warte nun schon 3 Jahre und es ist zeitweise alles andere als leicht. Der Freundeskreis zieht an einem vorbei, fast alle haben ihre Ausbildung fertig oder stehen kurz vor Ende ihres Studiums. Man hat das gefühl, der Zug fährt an einem vorbei und man hat keine Chance noch aufzuspringen.
Aber ich habe einen Traum-Medizin. Und ich will dieses verdammte Studium beginnen.

Du musst einfach wissen, was du wirlich im Leben willst.
Was ist es dir wert zu Warten.

Deine Bedenken bezüglich deines Alters welches du haben wirst, wenn du studium theoretisch beendet haben wirst, sind unbegründet.
Der Altersdurchschnitt im 1.Semester ist ca. 25 Jahre (laut Aussage eines Freundes der Med. studiert).

Die Frage ist eher, ob es für dich ein Problem ist, erst mit diesem Alter anzufangen.

Wenn es also dein innigster Wunsch ist Medizin zu studieren, dann mach es!
Wenn du aber alternativ dir das Studium deines Vaters gut vorstellen kannst, ist es möglicherweise weiser diesen Weg zu Gehen.

1. Mit Med. wird man heute in der Regel nicht reich.
2. Es sind scheiß Arbeitszeiten.
3. Überstunden sind die Regel.
usw.

Eine wichtige Entscheidung, die du dir gut überlegen solltest.

Viel Erfolg
Cranium

Ordonez
05.10.2004, 18:30
Mensch danke Cranium!
Ich glaube dem sollte man schon bewußt sein. Reicht dann doch wenn man einen Mediziner in der Familie hat. Aber was mich interessieren würde, was machst du denn um die Wartezeit zu überstehen?

test
05.10.2004, 19:17
Altersdurchschnitt bei 25 bei den Studienanfängern halte ich für etwas hoch. Aber es gibt in der Tat eine recht große Gruppe die 22-25 ist im 1.Semester, nämlich die nach Wartezeit zugelassenen ;). Bisher war das jeder 4. Student, also alleine wärst du in der Situation nicht ;-)

netfinder
05.10.2004, 19:47
mach doch sani oder rettungsassistent oder krankenpfleger, oder eine ausbildung in der du mal so nebenbei arbeiten kannst

Rico
05.10.2004, 20:47
Im Prinzip ist das der ideale Zeitpunkt für eine Familiengründung: :-love

Bis man den Studienplatz hat ist der Kleine im Kindergarten, zum Physikum hin wird er eingeschult und ist somit dann schonmal aus dem Gröbsten raus. Dann kommt der pünktlich zum 3. Stex auf's Gymnasium, sodaß man nach 8 Jahren im Beruf - also mit 38-40 - das Kind schon aus dem Haus hat. :-winky

Ordonez
05.10.2004, 21:30
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!

Ich lache mich ja kringelich. Du sitzt mit deinem Hintern ja im Trockenen. Wenn sich aber andere ernsthafte Gedanken über irgendein Thema machen sind so unqualifizierte Komentare wohl unangemessen oder? Ich kann mir gerade ein Busticket kaufen geschweigedenn eine Familie zu ernähren, da kommt unser Superdoc. der an seiner sicher drittklassigen Promotion schreibt und gibt hier sein Können zum Besten. Ich habe gedacht man lernt auch den Umgang mit Menschen im Medizinstudium? Ist wohl zu kurz gekommen? ODER?

Kleiner_Medicus_w
05.10.2004, 21:42
ist es normal das man auf einen Studienplatz 3- 4 jahr warten muss??? wenn ich in meck- Pom mit 2,0 Abi mache, muss ich dann auch solange warten???

@ordonez: ich würde das mit dem Medizinstudium probieren!!! Wenns dein Traum ist dann darf dich nichts davon abhalten. Und es gibt viele die verdammt lange auf den Studienplatz gewartet haben. Meine Cousine ist 27 und eine der jüngsten Studenten an ihrer UNI. Also nicht gleich alles hinwerfen bevor es überhaupt angefangen hat. Ich wünsche dir viel Glück.

tonexxx
05.10.2004, 21:46
Ich glaub gar nicht, dass Rico das in irgendeiner Weise herablassend oder böse meinte.

Wenn man sich das mal überlegt, ist der Zeitpunkt wirklich nicht schlecht, WENN man es sich leisten kann. Ich habe zumindest bisher keinen besseren gefunden.

Ich verstehe deine Problem, aber lach doch über so nen Spaß auch mal! :-))

Und noch zur Sache: so dringend, wie du Med. studieren willst, rate ich von einem anderen Studium ab. Währenddessen sammelst du ja schließlich keine Wartesemester. Mach lieber ne vernünftige Ausbildung wie Physiotherapeut, MTA oder Krankenpflege. Rettungsdienstausbildungen zähle ich als selbst dort tätiger NICHT zu einer "richtigen" Ausbildung.

Eigenes Geld verdienen ist ein tolles Gefühl! :-angel

Rico
05.10.2004, 21:49
Drei Dinge:
1. Wenn ich Dich verarsche, schreib ich's dazu, weil ich genau weiß, daß da draußen genug Leute rumlaufen, die Probleme mit dem Textverständnis haben.
2. Welche Qualität meine Doktorarbeit hat, lassen wir doch lieber den zuständigen Berichterstatter entscheiden.

Und 3. sollt ich eigentlich gar nicht mehr schreiben, aber ich bin ja ein netter Kerl und tue es trotzdem:
Wie Du richtig erkannt hast sitzt mein Hintern im Trockenen, was einen Studienplatz angeht. Das heißt, mein Hirn kann sich wieder mit anderen Dingen, die meine Zukunft betreffen, beschäftigen. Und da kommt, neben dem Examen und der Wahl der Fachrichtung auch irgendwann mal die Familienplanung ins Spiel.
Ich habe bei meinem Studium nicht getrödelt und werde 27 sein, wenn ich fertig bin. Wer vorher 4 Jahre gewartet hat ist dann 31... da wird es dann schon langsam knapp mit der Familienplanung.

Deshalb würde ich - stünde ich heute vor diesem Problem - mir da zumindest mal kurz einen Gedanken drüber machen.

Wenn Du es nicht machen willst - bitte, Dein Bier.

Ob das ganze für Dich aus finanziellen oder sonstigen Gründen machbar ist kann ich nicht riechen...


Ich habe gedacht man lernt auch den Umgang mit Menschen im Medizinstudium? Ist wohl zu kurz gekommen? ODER?Schade, daß manche den noch lernen müssen.

Dr. Pschy
05.10.2004, 21:56
By the way entsinne ich mich in einer Statistik gelesen zu haben, dass in der Tat das Durchschnittsalter eines Erstis 24,7 Jahre betraegt.

Kleiner_Medicus_w
05.10.2004, 21:59
und wer antwortet auf meine frage??? mein beitrag ist bei dem wortgefecht völlig untergegangen :-winky

Rico
05.10.2004, 22:03
Ja, ist es (derzeit).

Einzige Hoffnung für alle, die den NC (auch der Auswahlverfahren) dieses Semester nicht geknackt haben ist, daß während sie warten mal die Bewerberzahlen runtergehen und somit er NC fällt.
Dann ist theoretisch eine Zulassung über Note oder Auswahlgespräch möglich.
Sollten Bewerberzahlen und NC tatsächlich über die nächsten 4 jahre so hoch bleiben, dann hilft in der Tat nur warten.

Die Wartezeit ist für alle Bundesländer gleich - Landesquoten werden bloß bei der Note gebildet.

Zu den Details die Suchfunktion oder www.zvs.de fragen.

Kleiner_Medicus_w
05.10.2004, 22:06
danke für die antwort... sorry für die frage jetzt, aber ich seh nicht durch wie das mit der bewerbung wirklich funktioniert...

ich schreib erst an die zvs und die sagt mir ob ich genommen bin oder nicht. dann muss ich wartesemester machen, die ich zum bsp mit ner ausbildung überbrücken kann?! und dann hab ich irgendwas von nem nachrückverfahren gehört??? wie geht das und wie oft kann ich am nachrückverfahren teilnehmen?


:-nix

Ordonez
05.10.2004, 22:14
Sorry Rico, hatte wohl alles falsch interpretiert. Habe das so verstanden: als würdest du mir aufgrund meiner Wartezeit (nichts zu tun, total unorientiert) zu einer Familiengründung raten. Das ein ernster Hintergedanke im Spiel war konnte ich leider auch nicht riechen. Aber meine Überreaktion hoffe ich entschuldigst du und viel Glück mit deiner Dr.Arbeit.

Rico
05.10.2004, 22:16
Paßt scho. :-)

Cranium
06.10.2004, 15:57
Mensch danke Cranium!
Ich glaube dem sollte man schon bewußt sein. Reicht dann doch wenn man einen Mediziner in der Familie hat. Aber was mich interessieren würde, was machst du denn um die Wartezeit zu überstehen?

Ich mache eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Es ist wirklich keine Erfüllung haupsächlich nur mit Essen austeilen, Geschirr einsammeln, Schutzhosen wechseln, Hintern abwischen, Pat waschen zu tun zu haben.
Ich verarme geistig.
Aber Respekt vor jedem der das Hauptberuflich macht.

HonorisCausa
06.10.2004, 18:48
Ich mache eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Es ist wirklich keine Erfüllung haupsächlich nur mit Essen austeilen, Geschirr einsammeln, Schutzhosen wechseln, Hintern abwischen, Pat waschen zu tun zu haben.
Ich verarme geistig.
Aber Respekt vor jedem der das Hauptberuflich macht.


Ja ja, wir alten Schutzhosenwechselschüler haben es schwer :-) Aber auch das hat bald ein Ende...

THawk
07.10.2004, 15:47
danke für die antwort... sorry für die frage jetzt, aber ich seh nicht durch wie das mit der bewerbung wirklich funktioniert...

ich schreib erst an die zvs und die sagt mir ob ich genommen bin oder nicht. dann muss ich wartesemester machen, die ich zum bsp mit ner ausbildung überbrücken kann?! und dann hab ich irgendwas von nem nachrückverfahren gehört??? wie geht das und wie oft kann ich am nachrückverfahren teilnehmen?


:-nix
Im Prinzip hast du's doch kapiert:
1. Du schreibst an die ZVS.
2. Die stellt ne Liste nach Abinote auf, macht den Schnitt bei Pos. xxx (Anzahl der Studienplätze) -> Zulassung über Abischnitt
3. neue Liste: nach Wartesemester, Schnitt bei Pos. yyy (Anzahl der Studienplätze nach diesem Kriterium) -> Zulassung über Wartesemester
4. neue Liste: nach Note, nur die Leute die bisher noch ohne Platz sind und am "Hochschulverfahren" (einmalig) teilnehmen wollen; Schnitt bei Pos. zzz und Verteilung auf die Unis, dann entweder nach Note oder Auswahlgespräch etc.
5. Nachrückverfahren: nicht jeder kann oder will seinen Studienplatz annehmen (z.B. Zivi / Bund / doch ein anderes Studium), die so offen bleibenden Stellen werden in 1-2 Nachrückverfahren vergeben (Teilnahme bei jeder bisher "misslungen" Bewerbung)
6. letzte Restplätze u.U. übers Losverfahren der einzelnen Unis.


Als Wartesemester zählen alle Semester seit Abitur, in denen du nicht an einer deutschen Hochschule eingeschrieben warst. Deshalb kannst du ne Ausbildung gut zum Überbrücken nutzen.
Die Anzahl der Wartesemester, die für eine Zulassung nötig ist, ergibt sich jedes Jahr neu aus den Bewerberzahlen und deren "Profil" (Abinote und bisherige Wartesemester etc.). Deshalb kann man das auch nur grob abschätzen, d.h. aus den Zahlen der letzten Jahre abschätzen.


Alles klar??
Ciao, Lars

Ordonez
08.10.2004, 18:43
Ja aber wie sieht das denn in der Zukunft für angehende Ärzte aus? Lohnt es sich für jemanden, der 21 ist eine 3 jährige Ausbildung zu machen, danach noch überdurchschnittlich lange zu studieren und man dann mit Anfang 30 noch eine Fachrichtung wählt bis man 35 ist. Hat man mit diesem Alter denn noch Chancen eine gute Stelle zu bekommen? Das ist doch worum es geht?