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yoshi
09.08.2005, 16:45
Eines vorweg: Ich habe keine Ahnung in welcher Form bei euch die Prüfung abläuft.

Bei uns in Graz ( altes Curriculum! ) hatten wir eine mündliche Prüfung am Präparat. Die beste Taktik war immer die einzelenen Regionen aus den Büchern ( Hafferl Thiel und Waldeyer - die alte Auflage war für die Topo anschaulicher ) und den Vorlesungen zu lernen und das ganze dann nebenher immer am Präparat
gleich zu wiederholen. Bei uns konnte man sich während der Öffnungszeiten immer Nass und Trockenpräparate ausgeben lassen. ZUerst nur aus den Büchern zu lernen halte ich für verschwendete Zeit. Mn merkt sich alles viel leichter und schneller wenn man das Zeug in der Hand gehabt hat. Die ganze Topographie ohne Präparate zu lernen halte ich für recht sinnlos - nach ein paar Wochen hat man alles vergessen.
Die einzige Ausnahme ist die Funktionelle beim ZNS - da sieht man am Präparat nicht wirklich viel.

Veilleicht helfen dir meine Erfahrungen ja ein bisschen weiter.. :-)

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei
:-lesen

BTW: Im Sobotta gibt es recht anschauliche Bilder, die beiden oben genannten sind nicht immer das Gelbe vom Ei was Abbildungen betrifft und den neuen Waldeyer habe ich gehasst...

Monty
09.08.2005, 16:56
Das Problem bei dem, was du da vorhast, Jemine, ist dass du eigentlich nur mit richtig viel Zeit wirklich was lernst. Den Abschnitt, den du da zitiert hast muss man nicht auswendig lernen, aber sinngemäß schon wiedergeben können (und das kann man dann, weil man weiß wo der Muskel liegt, seinen Ansatz und Urspruch und man selbst ein Gehirn zum Denken hat), aber es ist einfach nur extrem müßig einzelne Fakten zu lernen, wenn man gar nicht weiß, was da eigentlich erzählt wird und was die Wörter bedeuten und überhaupt brauch man ziemlich lange bis man wirklich einen Überblick über das Stoffgebiet der Anatomie besitzt (den hat man dann auch erst nach dem Präpkurs), weil man sich manche Sachen zunächst erstmal nur merken muss, bis man mit ihnen später etwas verbinden kann. Getreu dem Spruch "stetig tropfen höhlt den Stein".
Deshalb würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall erstmal mit allgemeiner Anatomie anfangen und dann zu den Themen, zu denen du allgemein was weißt spezielle Gesichtspunkte ergänzen. Wichtig ist vor den Muskeln erst die Knochen zu machen. Bei den Muskeln auf keinen Fall sowas wie Ansatz und Ursprung inkl. Innervation lernen, das merkst du dir sowieso nicht, bis du es brauchst, sondern verschaffe dir lieber einen Überblick über Name, Lage und Funktion der großen Muskeln. Wichtig ist auch, dass du - wenn du dich denn unbedingt schon damit beschäftigen willst - mit den paar räumlichen und anatomischen Begrifflichkeiten klarkommst und die auch in deinen medizinischen Wortschatz aufnimmst. Es bietet sich auch an sich generell die Bedeutung der lateinischen Worte einzuprägen, weil man sich dann auch die Begriffe selbst besser merken kann (ich halte im Gegensatz zu vielen Terminologie nicht für Quatsch).

BigAlex
10.08.2005, 16:25
Der Sobotta Malatlas ist halt nett, weil er kurz die wichtigsten Strukturen im Fließtext auf der linken Seite nennt und auf der rechten seite das bild zum ausmalen ist. Ich fand ihn für manche Themen hilfreich, aber ist halt auch aufwendig, wenn man es schön machen will. Geschmackssache. Mit einem guten Buch und selber ein bisschen skizzieren kommt man auch ziemlich weit!