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harlekyn
22.10.2004, 00:23
Hallo,
Und das wirklich Tragische ist, dass ich zur Zeit nicht glaube, dass ich das Medizinstudium überstehen kann/werde. Ich werde da bestimmt versagen.

Das Gefühl kenne ich. Was macht man dann, wenn man es nicht schaft? Wie soll es dann weter gehen?
Aber:
Wir haben einen großen Vorteil! Denn wir haben jahrelang in Berufen gearbeitet, indenen wir dem Arzt angereicht, unterstützt kurz, zur Hand gegangen sind. Wir haben solange davon geträumt, dass wir es uns selbst wohl nicht verzeihen könnten, wenn wir aufgeben würden also tun wir das auch nicht!
Außerdem wird uns später jede geleerte Bettflasche, jedes verkotze/verschissene/verpisste Bettlacken, jede 250kg Elefantenkuh, die wir drei Etagen mit 2 Mann hoch in ihre Wohnung getragen haben :-( , anspornen, dieses Studium fertig zumachen.
Und das gute an dem Studium der Medizin ist nun mal, dass man alles lernen muss bzw. kann! Ein Informatik- oder Ingenieurs-Studium kann schnell dran scheitern wenn man Mathe nicht versteht. Aber bei Medzin kann man auch Physik zur Not komplett auswendig lernen.
Also Kopf hoch und möglichst viele ekelhafte Eindrücke sammeln... :-top

Felicitas
22.10.2004, 11:22
@lilac


Ich habe jetzt etwas mehr als die Hälfte meiner Krankenpflegeausbildung hinter mir und würde am liebsten alles hinschmeissen. Ich will NIIIIEEEMALSNIE in diesem schrecklichen Beruf arbeiten!!! Wenn ich jetzt einen Losplatz bekäme (*ganzarghoff*), würde ich abbrechen, denke ich, auch wenn das ziemlich unklug wäre.

Sag, mal, kann man die Krankenpflegeausbildung nicht vorzeitig als Krankenpflegehilfe abschließen?

I :-(( st die Ausbildung wirklich so schlimm? Ich habe im Freiwilligen Sozialen Jahr im Krankenhaus in der Krankenpflege gearbeitet. Es war eine Station für Innere Medizin. Dort habe ich alles mögliche und unmögliche an Scheißeschaufeln, Kotzeaufwischen und Grundpflege machen müssen. Die Krankenschwestern haben mich damals ziemlich verheizt, je nach dem wie ich gebraucht wurde durfte ich alles oder nichts... :-(
Aber als Schüler? Du bist doch dort, um den Beruf zu lernen, Du mußt doch deine Anleitung haben, mit der du zusammenarbeitst? Ich war damals immerzu recht dankbar, wenn mir jemand was gezeigt hat, und gerade die "alten Pfleger", die wissen recht viel :-) . Sogar junge Stationsärzte habe ich oft zum Fragen dort hingehén sehen...


Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Krankenpflegeausbildung das Beste ist, was ich/man als Überbrückung machen kann.

:-? Ich frag deshalb so nach, weil ich mir noch überlegt habe, ob ich die HEP- Ausbildung nicht noch gegen die Krankenpflegeausbildung tauschen soll,


Und das wirklich Tragische ist, dass ich zur Zeit nicht glaube, dass ich das Medizinstudium überstehen kann/werde. Ich werde da bestimmt versagen. :-?

:-? Meinst Du wirklich? Diese Angst habe ich zwar auch andauernd, weil 6 Jahre eine lange Zeit sind, die wir durchhalten müßen, und wirkliches Lernen angesagt ist, aber... wir wissen es doch nur zu genau, wie es jetzt ist,:-keks das uns die jeweilige Ausbildung keinen Spaß macht. Ist doch die perfekte Motivationsgrundlage, oder? :-keks

Cranium
22.10.2004, 14:38
Hallo,

Ich habe jetzt etwas mehr als die Hälfte meiner Krankenpflegeausbildung hinter mir und würde am liebsten alles hinschmeissen. Ich will NIIIIEEEMALSNIE in diesem schrecklichen Beruf arbeiten!!! Wenn ich jetzt einen Losplatz bekäme (*ganzarghoff*), würde ich abbrechen, denke ich, auch wenn das ziemlich unklug wäre.

Ich will auch nur noch weg! Und sollte ich ein Losplatz ergattern, dann bin ich auch weg und zwar pronto. Da lass ich jede vollgeschissene Schutzhose auf der Stelle fallen und gehe.

Und das wirklich Tragische ist, dass ich zur Zeit nicht glaube, dass ich das Medizinstudium überstehen kann/werde.

Lies dir noch mal harlekyns Beitrag durch! Glaub mir du schaffst es! Wir schaffen es!

Gruß, lilac


lilac, ich bin es echt leid Küchenfee und Hotelfachmann und Kammerjäger zu spielen. Wür müssen endlich unseren Studienplatz erhalten!

Gruß Cranium

Cranium
22.10.2004, 14:53
Aber:

Wir haben solange davon geträumt, dass wir es uns selbst wohl nicht verzeihen könnten, wenn wir aufgeben würden also tun wir das auch nicht!

So ist es!

Außerdem wird uns später jede geleerte Bettflasche, jedes verkotze/verschissene/verpisste Bettlacken, jede 250kg Elefantenkuh, die wir drei Etagen mit 2 Mann hoch in ihre Wohnung getragen haben :-( , anspornen, dieses Studium fertig zumachen.

Das hast du aber schön gesagt. Wie aus meinen Gedanken geschnitten.
Das müsste man vergrößern und sich als Poster über den Schreibtisch hängen.

Also Kopf hoch und möglichst viele ekelhafte Eindrücke sammeln... :-top

Ich denk den ganzen Tag an nichts anderes!





Oh Gott, oh hilf mir doch!
Gruß Cranium

Hessejung
22.10.2004, 15:01
Also, als schrecklichen Beruf würde ich die Krankenpflege nicht bezeichnen!! Es ist nunmal ein Beruf bei dem man den Menschen sehr nahe ist, näher als der Arzt. Ich halte die Erfahrungen, die man in der Ausbildung sammelt(vor allem im Umgang mit den Menschen) für sehr sinnvoll und hilfreich!!!

Natürlich ist das "********" wischen nicht DIE Deluxe-Tätigkeit schlechthin, aber ich denk mir dabei immer: Der/die jenige kann es nunmal nicht ändern und kann auch nichts dafür und dazu ist es ihm/ihr wahrscheinlich auch noch grenzenlos peinlich. Deswegen versuche ich mir vorzustellen ich wäre selbst mal in dieser Lage, dann würde ich mir auch einen Pfleger wünschen der diese Einstellung dazu hat... (Meine Meinung)

Ich habe großen Respekt für Krankenschwestern, die ihren Beruf (gerne!!) machen.
Was mich allerdings auch nervt, ist dass manche Schwester offiziell hyperthrophieren. Sie ziehen dann meistens über ärztliche Entscheidungen oder Tätigkeiten her. Wörtlich "Der Dr.G hat mal wieder einer Patientin in den Darm geschnitten"-mit einem Blick so nach dem Motto "Meine Güte stellt der sich blöd an" (ging glimpflich aus, Pat. war nur deswegen danach auf Intensiv und nicht auf Station) 1. Hat er das vorher noch nie und 2. Den Schwestern passiert ja nie ein Fehler in ihrem Tätigkeitsbereich..... ;-)

@agouti-lilac:

Brich die Ausbildung nicht ab! Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist heutzutage viel wert!!! Außerdem bringt dir die Ausbildung auf dem Papier gar nichts, wenn du sie vor dem Examen abbrichst! Da du außerdem Zweifel hast, würde ich sie erstrecht nicht abbrechen, alleine aus psychischer stützender Sicht. So kannst du immerhin im Falle des Studienabbruchs in deinem geliebten Beruf weiterarbeiten *loool* ;-)

Aber die Zweifel habe ich ebenfalls. Ich hab Physik und Chemie nach der 11 abgewählt, da mir die Fächer damals echt keinen Spaß machten! (Ich denke weil mir der praktische Bezug fehlte) Mittlerweile ärger ich mich schwarz darüber!!!!!!!!!!! Nach dem Abi wollte ich auch noch AUF KEINEN FALL Medizin machen...

....

@Felicitas: Ich würde tauschen! du nimmst da denk ich mehr medizinisches Wissen mit als in der HEP Ausbildung...


Auch wenn das Publikum in der Klasse (diese faulen Grazien die schon einpacken bevor der Lehrer das Schlusszeichen setzt, und nie mal 2 Minuten länger aushalten können) das selbe sein wird :-)

Da fragt man sich manchmal echt warum die überhaupt ne Ausbildung machen....


Naja, thats life!


Fabi

.................................................. .......................

85-Jähriger Patient auf die Frage wie es ihm gehe: "Zähne die nicht mehr beißen, der Arsch tut weh beim sch******, ein Schwanz der nicht mehr steht- und DU fragst wie es mir geht???"

Cranium
22.10.2004, 16:23
Natürlich ist das "********" wischen nicht DIE Deluxe-Tätigkeit schlechthin, aber ich denk mir dabei immer: Der/die jenige kann es nunmal nicht ändern und kann auch nichts dafür und dazu ist es ihm/ihr wahrscheinlich auch noch grenzenlos peinlich. Deswegen versuche ich mir vorzustellen ich wäre selbst mal in dieser Lage, dann würde ich mir auch einen Pfleger wünschen der diese Einstellung dazu hat... (Meine Meinung)

Da bin ich völlig deiner Meinung! Natürlich können diese Menschen nichts dafür und Scham und Peinlichkeiten belasten sie (obwohl ich bei einigen ja manchmal das Gefühl hab, die scheißen mit Absicht alles voll und genießen anschließend das Saubermachen).
Ich bin aber nicht dafür geboren. Ich habe schon an anderer Stelle gesagt, dass ich großen Respekt vor den Schwestern und Pflegern habe, die dies bewußt und engagiert als Berufziel haben und leben.
Mich erschöpft es aus der Tiefe und ich gehe ein.



Fabi


.................................................. ......................

85-Jähriger Patient auf die Frage wie es ihm gehe: "Zähne die nicht mehr beißen, der Arsch tut weh beim sch******, ein Schwanz der nicht mehr steht- und DU fragst wie es mir geht???"


Gruß Cranium

Felicitas
22.10.2004, 18:01
@Hessejung:

Wegen dem Tauschen der Ausbildung von HEP zur Krankenpflege - ich habe bereits 6 WS, kann ich die Ausbildung nach einem Jahr vorzeitig beenden, so mit der Prüfung zur Krankenpflegehilfe oder ähnliches?
Bei der HEP-Ausbildung hätte ich im Juli den Heilerziehungspflegehelfer... :-nix

Maja2908
23.10.2004, 18:14
@ Knön

ich warte jetzt 2,5 Jahre.
Die Eltern meines Tageskindes sind die einzigen, die mir immer wieder Mut machen. Sie verstehen meinen Traum. Sie sehen das Alter zwar auch kritisch, aber nur im Bezug auf eine eigene Praxis. Den Weg kann ich wohl nicht mehr einschlagen. Die Kosten dafür könnte ich ja nie und nimmer reinverdienen?!

Bleibt die Klinik.


Das Geldverdienen ist für mich schon ein großer Punkt. Ich habe vor 5 Jahren schon 6 Jahre lang voll Geld verdient. Da ist man einen bestimmten Lebensstandard gewohnt. Von meinen Eltern bekomme ich keinerlei Unterstützung; will ich auch gar nicht. Ich bin erwachsen, und finde es peinlich, von seinen Eltern abhängig zu sein.
Ich fahre seit 16 Jahren Auto, ich könnte , glaube ich, ohne eigenes Auto "nicht mehr leben".

Ich merke, dass ich aber zunehmend ausgepauert bin, wovon auch immer...??
Ich habe bedenken, später nicht durchzuhalten. Ärzte haben kaum privatleben. Kann ich das?
Wie seht ihr das? Zeit für Hobbies, ausspannen, wird es das noch geben?
Stehe ich die 24 Stunden Dienste durch, ohne zu Hause ständig wie eine Schlaftablette rumzulaufen?

Zur Zeit fehlt mir die Vorderung. Vielleicht bin ich deswegen ständig müde und unmotiviert. Manchmal ist das ja so. Es überträgt sich auf das Privatleben.


Wenn man jung ist, dann ist man unvoreingenommen, und freut sich auf das, was noch kommt. Man ist bereit, alle herausvorderungen zu meistern. Hat die Rückendeckung der Eltern. Früher habe ich viele verrückte Dinge gemacht, auch beruflich. Heute grüble ich dauernd. Mache mir dauernd nen Kopft über alles. Ich habe mir früher mehr zugetraut. Heute frage ich mich manchmal, "bist du eigentlich in der Lage die Verantwortung in diesem Beruf zu übernehmen? Bist Du in der Lage dazu, Ärztin zu sein?"

Komischerweise kamen diese Bedenken erst nach so langer Wartezeit. Nach dem Abi habe ich nie gezweifelt. Ich hätte alle Gipfel erklommen. Die Warterei nagt, ist schon ein doofes Gefühl, zu wissen, "die wollen dich nicht.Vielleicht bist du ja zu doof dafür, Ärztin zu werden"
Habt ihr Angst vor der Verantwortung? Vor Fehlern?


Ciao, Maja

Jemine
23.10.2004, 18:47
Gut zu wissen, dass man mit seinen Ängsten nicht allein ist.
Meine Eltern sitzen mir auch immer im Nacken.Ich sollte mir doch endlich was anderes suchen. das lange Warten lohnt sich doch nicht. Bla bla bla... Kennen wir ja alle.
Wenn ich so überlege und mitbekomme, dass all meine Freunde studieren und in ihrem Leben weiterkommen, denke ich oft genug,dass 100 Züge an mir vorbei fahren und ich wertvolle Zeit meines Lebens gerade einfach nur verschwende. :-(
Wer sagt mir denn, dass ich das Studium schaffe? Wenn nicht, hab ich dann so lange umsonst gewartet??? Was mache ich dann? Oder, wenn es mir wider erwarten doch nicht gefallen sollte?
Aber ich hab mir das so in den Kopf gesetzt und eigentlich habe ich nicht vor, mir was anderes zu "suchen". Aber woher weiß ich, ob das so richtig ist?
Es gibt ja diesen Spruch:
Träme nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
Schön und gut. Wenn man mich denn lassen würde!!!!!!!!!!
:-???
Wir werden die sinnlose Warterei schon irgendwann überstehen!
An alle Mitleidenden :-party

Maja2908
23.10.2004, 19:43
Warum sind Eltern oft so blöd?
Von meinen Eltern habe ich noch nie ein Wort der Unterstützung gehört. Als ich das Abi bestanden habe, kam nicht" oh toll, ich freu mich für dich" sondern nur die Erwartungshaltung, das sei ja selbstverständlich, schließlich hätte ich sonst den 2. Bildungsweg nicht machen brauchen.

Meine Cheffin ist diejenige, mit der ich über alles reden kann. Die versteht mich. Sie ist so alt wie ich :-blush

Als die ZVS Zusagen näher rückten, war sie diejenige, die fast genauso aufgeregt war, wie ich. Sie hatte sogar Sekt besorgt, weil sie der festen Überzeugung war, diesmal bin ich mit dabei! (Den Sekt haben wir trotzdem geköpft, um die Enttäuschung weg zu spülen :-party :-nix
Wieso ist meine Cheffin diejenige, und nicht meine Eltern?

Meine Eltern haben mich in meiner 1 Zimmer Wohnung erst 2 mal besucht. Ich wohne jetzt schon 5 Jahre hier!!! (sie wohnen 3 Kilometer entfernt)
Immer fragen sie nur, wann kommst du denn mal wieder?
Manchmal habe ich gar keine Lust meine Mutter zu besuchen. Verständnis kommt sowieso nicht, und über das Wetter kann ich mich auch mit meiner Nachbarin unterhalten.

Die Eltern meiner Chefin sind so, wie ich es mir wünsche. Sie haben meine Cheffin damals im Studium in Münster am Wochenende besucht, und auf einer Matratze auf dem Boden übernachtet. Ihnen schmeckt der Sekt auch aus einem Sprudelglas...was man von meiner Mutter nicht behaupten kann.

Meine Eltern liegen mir dauernd in den Ohren. Was willst du jetzt machen?
Sie tun gerade so, als ob es meine Schuld ist, dass ich in meinem Beruf nichts mehr bekomme.
Ständig wird alles bewertet, und "kluge" Ratschläge erteilt. Wieso bekomme ich von meinen Eltern nicht einfach Mitgefühl? Verständnis dafür, wie ******* man sich fühlt, wenn man nicht gut genug für die Uni ist, und erst warten muß?
Stolz wären meine Eltern wohl nur, wenn ich mir einen netten Mann suchen würde (aber er müsse schon gut verdienen!), ein Haus bauen würde (mit der Kohle des Mannes, denn ich hab ja keine :-)) ) , Kinder in die Welt setze, und somit vor anderen Vorzeigbar wäre. WAS FÜR EINE LEISTUNG!
Ich will nicht die Frauen verurteilen, die das "Glück" haben, so meine ich das nicht, aber wieso sind Eltern nur auf sowas stolz? Ist es immernoch ihre Aufgabe, die Töchter unter die Haube zu bringen ? Wahrscheinlich denken meine Eltern noch so.



Ich würde denjenigen, die auch so lange warten müssen auf jeden Fall empfehlen eine Ausbildung zu machen. Dann schlagt ihr 2 Fliegen mit einer Klappe. Meistens ist die Wartezeit genauso lang, wie die Ausbildungszeit, und falls das Studium doch nicht so klappt, hat man wenigstens einen Beruf.
Und die Eltern sind zufrieden!!!!!

Ciao, Maja

agouti_lilac
23.10.2004, 20:01
Jemine, du sprichst mir ja so aus der Seele!!! Ich seh auch so viele Freunde von mir studieren und ihre Träume verwirklichen.

@Hessejung: Für mich ist Krankenpflege ein schrecklicher Beruf, für mich ganz persönlich!! Es gibt viele Pflegefachkräfte, die was von ihrem Job verstehen, die mit Leidenschaft dabei sind und die einfach top in ihrem Beruf sind. Bei mir fehlt diese Leidenschaft; sie wird sich auch nie aufbauen. Jedem, der dieser Beruf gefällt, sei dies gegönnt, aus vollem Herzen! Nur für mich ist das nunmal nichts.

Ich habe auch keine Probleme damit, einen eingestuhlten Patienten sauber zu machen oder bin mir dazu zu gut, falls der Eindruck entstanden sein sollte... wobei ich einen Tag, an dem ich nur das mache, auch nicht als erfüllt ansehe.

Ich mag einfach diese Ausbildung nicht mehr machen!! Beispielsweise mein Kinderkrankenpflegeeinsatz im Moment: Da wir keine eigene pädiatrische Abteilung haben, gehen einige von uns ins benachbarte Krankenhaus auf die Kinderstation, andere in ein Behindertenheim für Kinder und Jugendliche und ich werde in das Kinder- und Jugendheim für Schwer Erziehbare gesteckt. Juchuu.
Vorletzte Woche: Zwei der Kids (13 und 15) spielen Yu-Gi-Oh!-Karten gegeneinander und bescheissen sich ohne Ende... fangen an, sich zu prügeln und zu beissen... der einen tickt völlig aus, rennt in die Küche, schnappt sich son Küchenmesser mit ner Riesenklinge und geht auf den anderen los... super. :-top Da bin ich nun ohne irgendeine pädagogische Ausbildung und darf mich von den Kids dort ständig dumm anmachen lassen und aufpassen, dass sie sich nich gegenseitig umbringen. Der Jüngste von meiner Gruppe ist übrigens gerade in der Psychiatrie, weil er ein Haus angezündet hat.

Da krieg ich echt ne fundierte Ausbildung... :-(

So, genug ausgekotzt für heute :-D.

Grüße, lilac

Hessejung
23.10.2004, 20:53
@Felicitas: Soweit ich informiert bin, ist das an unserer Schule(in Bayreuth) möglich. Allerdings gibt es in jedem Bundesland bestimmt andere Regelungen. Am besten wendest du dich mal an die nahegelegene Krankenpflegeschule.

@Jemine: Wie lange wartest du denn schon?


@Agouti: Naja, akzeptier das ja das der Beruf nicht was für jedermann/frau ist! Allerdings klang das von dir so nach einem allgemeinen Urteil über den Beruf... Ich finde bewundernswert trifft es eher :-)
Ich würds ja auch nicht mein ganzes Leben lang machen wollen. Deswegen warten wir ja alle schön fleißig!




@ALL: Stimmt es jetzt eigentlich dass dieses WS noch alle mit 8WS und einem besseren Schnitt als 3,5 noch reingekommen sind??? Steht ja auf der ZVS Seite...

Dr. Pschy
23.10.2004, 21:02
Es sind sogar welche mit 7 WS und ner guten Note ueber das Nachrueckverfahren reingekommen, d.h. jetzt im Winter ist alles mit 8 oder mehr Wartesemester weg von der Liste. Mal schaun wieviele Oldies sich zum Sommer das erste mal bewerben :-))

Jemine
24.10.2004, 00:06
@ Hessejung: Ich warte erst 1,5 Jahre und meine Eltern schieben so ein Theater :-(

Es ist unheimlich schwer, ihnen beizubringen, dass Warten NORMAL ist! Da kann ich denen noch so oft die Zulassungsgrenzen und das ZVS-Info vor die Nase legen... Ich bekomm bald ne Krise, weil ich auch keine Lust habe, ständig mit meinen Eltern aneinander zu geraten. Das macht die Situation nämlich auch nicht erträglicher.
Ich hatte ja immerhin ne Ausbildung zur Arzthelferin angefangen. Als ich den Vertrag unterschrieben hatte, waren sie glücklich. Dann wurde ich in der Probezeit gekündigt (war aber nicht meine Schuld, steht auch so in der Kündigung) und fühl ich mich wieder, als wär ich die Böse. :-(
Die Ausbildung hat mir auch absolut überhaupt keinen Spaß gemacht, aber ich kenn niemanden, der seine Ausbildung (zu was auch immer) gern gemacht hat. Zumindest fällt mir grad keiner ein. Ich brauch keine Ausbildung machen, wenn ich den ganzen Tag nur Patientenakten wegsortieren oider raussuchen darf. Ist ja im Berichtsheft alles festgehalten. *hmpf*

Gibt's denn keine Tipps, wie man mit der elenden Warterei besser umgehen kann? Ich denke, die Eltern wollen nur das Beste, aber auf das Beste muß leider gewartet werden.

Ich glaub, das wird hier grad zum ich-muß-mich-ausheulen-Thread umfunktioniert. Darf ich, auch wenn ich noch keine 6 WS hab??

mb21
24.10.2004, 09:52
also meine mutter versteht auch überhaupt nicht warum ich noch keinen studienplatz habe. hab jetzt auch 4 ws und hoff dass es nächstes jahr irgendwie klappt anzufangen. mein glück ist, dass meine mutter auch unbedingt will dass ich medizin mache. weil als arzt ist man ja so angesehen und verdient soviel... als ich nach dem abi mal geäußert habe dass ich evtl statt med. soziale arbeit studieren will, ist sie fast ausgeflippt und meinte wenn ich das mach kann ich sofort ausziehn und bekomm kein geld mehr von ihr bla bla bla... soviel zum thema unterstützung durch die eltern.
als ich am tag an dem es die abiergibnisse gab heimgekommen bin hat sie nicht mal gefragt wie denn mein schnitt sei. als dann meine schwester heimgkommen ist, die auch 02 abi gemacht hat, weil sie erst auf der hauptschule war dann realschule,und so 2 jahre verloren hat, ist meine mutter gleich hingerannt und hat sie beglückwünscht, 2,3! du bist ja so toll ich bin ja so stolz auf dich! ich mit schnitt 2,0 wurde gar net beachtet...

Mephistopheles
24.10.2004, 13:15
Also wenn ich die letzten Beiträge hier im Forum so lese bin ich wirklich froh, dass mein Vater voll hinter mir steht und mich unterstüzt wo er nur kann. Schade, dass so viele Eltern ihre "Kinder" nicht fördern... (und viele nur fordern - "der Beruf als Arzt sei so angesehen...") Ich frag mich manchmal ob sich einige Eltern nicht mehr richtig an ihre Jugend erinnern wollen oder können? Natürlich war die Zeit ne andere und oftmals haben ihre Eltern den Beruf für ihre Kinder rausgesucht - unsere Generation ist halt nunmal etwas anders - und dass man hier von ner Spaßgesellschaft redet finde ich total überzogen. Die "Arbeitsmöglichkeiten" sind härter geworden und einige Eltern sollten doch froh sein wenn ihr Kind nen Bildungsweg einschlägt der mit ner guten Perspektive verbunden ist - auch wenns dann halt etwas länger dauert... :-meinung

Laßt den Kopf nicht hängen!

Habe auch 6 WS und eigentlich kein Bock mehr zu warten, bin aber froh ne Ausbildung zum RA gemacht zu haben, die mir auch wirklich viel Spaß gemacht hat - ich glaub ich würde heute den gleichen Weg wieder gehen!
Aber das Warten geht mir so langsam auch sowas von auf den Wecker und Hoffnungen fürs Sommersemester habe ich wirklich keine...
Ich sag mir mittlerweile: Wilkommen, noch ein Jahr im Reich der Siffer...

Felicitas
24.10.2004, 18:38
Dr. Psychyrembel:
Es sind sogar welche mit 7 WS und ner guten Note ueber das Nachrueckverfahren reingekommen, d.h. jetzt im Winter ist alles mit 8 oder mehr Wartesemester weg von der Liste. Mal schaun wieviele Oldies sich zum Sommer das erste mal bewerben :-))

Das bis zu 7 WS bei den Nachrückern gereicht haben, habe ich auch mit bekommen...

Meint ihr, wir haben zum SS eine Chance... oder :-keks

Ich habe mal so "rumgerechnet" mit Grenzrang = 2.335, meinem Platz = 3.500 und dem Grenzrang des lketzten SS=552...

Ich glaube es ist fast schon sinnlos für Leute wie mich Abi= 2,6 bei dann 7 Wartesemester, auf einen Platz im SS zu hoffen - aber die Hoffnung stirbt doch eigentlich zuletzt?!

Fossy Payne
25.10.2004, 13:42
Sorry Felicitas, glaube du bist einfach zu weit vom Grenzrang entfernt gewesen. Laut deiner Ablehnung sind etwa noch <1200 Leute vor dir gewesen, im Nachrückverfahren sind etwa >200 noch nachgerückt, also sind momentan noch ca. 1000 Bewerber vor dir. Leider denke ich, dass die Unis nicht mehr Studienplätze im Sommer 2005 anbieten, als dieses Jahr (ca. 550). Also sehe ich leider für dich nur eine geringen Chance im Sommersemester berücksichtigt zu werden.
Was machst denn zur Zeit?

Fossy

urmel
25.10.2004, 15:02
Tja Felicitas, bin auch mal gespannt, hab dieselbe durchschnittsnote wie du, aber genau ein WS weniger als du! bin also in meinem 6.
Mach grad eine Ausbildung zum RS und wenn ich hier so rum lese, glaub ich werd ich eine RA Asubildung noch hinten dran hängen! :-???
Grenzrang: 2335
Mein Rang: 5085

checkert2002
27.10.2004, 22:03
Hallo, hab zwar erst 4 WS aber ich poste trotzdem mal meinen Rang:

5715, Grenzrang: 2335.

Gruß Checker :-( :-nix