PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Compliance des Thorax



Challenger
17.10.2004, 14:33
Hallo,

ich verstehe die Definition der Compliance des Thorax nicht:

C = delta V / delta Ppl (= Pleuradruck)

Normalerweise ist ja so, dass mit voranschreitender Inspiration der Pleuradruck abnimmt (Unterdruck steigt auf ca. 8 cm H20). Bei Exspiration nimmt der Pleuradruck wieder zu, d.h. der Unterdruck sinkt auf ca. 5 cm H20.

Dies ist doch auf die Retraktionskraft der Lunge zurückzuführen, die sich mit steigender Entfaltung erhöht.

Für mich steht zu dem bisher Gesagten die Ruhedehnungskurve für den Thorax (s. z.B. Schmidt-Thews S. 576) im Widerspruch. Nach ihr wird der Pleuradruck umso weniger negativ, je mehr Luft eingeatmet wurde.

Die Werte der Ruhedehnungskurve für den Thorax werden doch bestimmt, in dem ein Proband über ein Spirometer ein bestimmtes Volumen einatmet, seine Atemmuskulatur vollständig relaxiert, woraufhin über eine Sonde im Ösophagus der Pleuradruck ermittelt wird.
Mit steigendem eingeatmeten Volumen müsste sich der Unterdruck doch
erhöhen (Werte negativer), da sich die Retraktionskraft der Lunge vergrößert. In der Ruhedehnungskurve ist es aber genau anders herum dargestellt... :-???

Die Compliance des Thorax ist ja so definiert, dass sie besonders groß ist, wenn pro delta V delta Ppl möglichst klein ist, lt. der Ruhedehnungskurve also der Unterdruck nur geringfügig abnimmt (Ppl weniger negativ). Und genau das verstehe ich nicht...wieso wird Ppl nach der Ruhedehnungskurve für den Thorax positiver ??? :-???

Ich bedanke mich schon mal für eure Mühe, mir auf die Sprünge zu helfen... :-top


Grüße
Challenger

luckyblue
18.10.2004, 14:57
Möglicherweise hilfreich: http://www.physiologie.uni-kiel.de/comlab/discus/messages/8/62.html?970054762