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24.10.2004, 17:00
1)
Was wiederum eine Narbe, eine Fettschürze, eine Verunstaltung zu keinem akuten Geschehen macht.
2)
Und im vgl. zum Übergewicht ist die Fettschürze für den Orthopäden wenig Grund zur Unruhe.
3)
Ich versuche nur DEINER EIGENEN Argumentation zu folgen
4)
und ich sehe, sie ist widersprüchlich.

1)
Natürlich aber ich sehe nicht die relevanz dieser Feststellung
2)
Sie bittet je nach Grösse, aber immer noch Grund zur Unruhe auch wenn philosophieren kann ob für den Ortopheden oder Dermatologen, aber dadrum ging es nicht denn eine beidseitge brust-amp ohne Aufbau ist auch "wenig Grund zur Unruhe" sollte aber denoch bezahlt werden
3)
Ja...das sehe ich und da ich Dir nicht unterstellen will dass Du mir die Worte im Mund verdrehst oder mich mit absich missverstehst, scheine ich mich missverständlich ausgedrück zu haben...
4)
Deswegen versuche ich es nochmal mit folgendem Vergleich:
Notfallmedizin Triage-Farbcode: der Massenanfall an Pat. verusacht krasse Diskrepanz zwischen Bedarf und Ressourcen: Also muss ich meine Ressourcen optimal einsetzen: d.h. Prioritätensetzung nach A und B
(A) Dringlichkeit: Klasifizierung:
Schwarz: Pat. ist tot, Polizisten und Feuerwehrleute;
Blau: Sanitätshelfer und Sanitäter im Krankenwagen für unkomplizierte Frakturen;
Grün: Rettungshelfer und Rettungssanitäter im Rettungswagen für Schock
Gelb: Rettungsassistenten im Rettungswagen für unkomlizierten Herzkreislaufstillstand
Rot: Notarzt im Notarztwagen für Herzkreislaufstillstand infolge arterieller Blutung bei Amputationsverletzung.
(B) Prognose/Erfolgsaussicht: Als Ltd. Notarzt entscheide ich dass Herz-Kreilaufstillstand hier bei den begrenzten Ressourcen als infauste Prognose also klassifizere ich diese Pat's als "Braun" (moribund/sterbend) und ziehe das med. Personal zu den Pat's der kategorie Rot und Gelb zu denen der Kategorie Grün wodurch ich diese zu Rot/Gelb klassifiziert werden. Beim Eintrefen genügender Kräfte werde ich aber selbstverständlich alle "Braunen" als "Rote" klassifizieren, sofern diese nicht bereits "schwarz" sind.

Ich finde, dass dieses System auch, wenn es nicht von mir ist, durchaus ethisch nicht zu beanstanden ist. Da hast Du zwei Kriterien nach denen ich die Ressourcen verteile: die Dringlichkeit und die Erfolgsausicht, wobei sich die ja sogar z.T. wiedersprechen.

Ein weiteres Beispiel für (!!!!!!!!!!!)fast(!!!!!!!!!!!) gelungene ethisch vertretbare Klassifzierung von Prioritäten bei knappen Ressourcen (hier: Organe) ist die Organverteilung Transplatationschirurgie:
a)
Nach Transportzeit: Wer als Empfänger näher am Spender wohnt, der bekommt das organ, denn je kürzer der Transport dest besser die Prognose,
b)
Nach Wartezeit
c)
nach Dringlichkeit/Stadium der Erk
d)
nach HLA-übereistimung

etc,etc. so dass auch Menschen mit einem selten HLA, die auf Rügen wohnen, auch eine realistische Chance haben, nach genug Wartezeit und/oder wenns denen dreckig genug geht auch ein Organ Transplatiert erhalten. Das einzige was mich an der Transplataionsethik in D ankotzt ist der Ausschluss der Flüchltinge als Empfänger, nicht aber als Spender.

Jetzt beziehe bei Notfall und Transplatation primär die schwere der Erk. auf die Prognosis quad vitam, bei normalen erk's muss ich natürlich auch Parameter wie akut d.h. wie schnell treten bie terapielosigkeit irreversible Folgeschäden auf in relation zu noch Lebenserwartung (vieleicht werden folgeschäden gar nicht erlebt), den Grad der Behinderung im Alltag, und am Arbeitsplatz, Freizeit, schmerzhaftigkeit etc. und die Hälfte dieser Parameter wird ja bereits heute von den Statistiken des Sozialamts/Berufgenossenschaften/Versorgungsamt/Arbeitsamtes/Krankenkassen/Pflegeversicherung erfasst...damit kommt reumatische Erks über die hohe Punkzahl bei den Kathegorien Wartezeit und Schmerzhaftigkeit, die Fettschürze über die Behinderung beim Ankleiden, der Herzinfarkt über die maximale Punktzahl in der kategorie Prognosis Quad vitam etc...und ab einem bestimmten score werden 100% d. kosten übernommen unter einem Score wird nix übernommen und dazwischen ein Einkommens-und vermögensabhängoger Eigenateil. Und dann hätte die Chronich-rezidivierende Obstipation auch eine Chance von derGKV über z.B. wartezeit oder bei sich ankündigendem Illeus über die Progose quad vitam bezahlt zu werden...

hobbes
24.10.2004, 17:26
Der Grossteil deines postings in Bezug auf Transplantation und Katastrophenfall ist völlig unbestritten. Des weiteren liesse sich wohl auch eine allgemein akzeptierte Grenze zwischen kosmetischer und medizinischer Indikation zu finden sein.

neuer Gedanke: inwiefern sind solche Rationierungs-Überlegungen überhaupt massgebend? Hier würde ich eine neue Diskussion in meinem neuen Thread "Kosten & Effizienz im Gesundheitswesen" empfehlen.


...und ab einem bestimmten score werden 100% d. kosten übernommen unter einem Score wird nix übernommen und dazwischen ein Einkommens-und vermögensabhängoger Eigenateil.

Da bin ganz und gar nicht einverstanden. Das hiesse ja, dass derjenige der jährlich hohe Steuerbeiträge auch an das Gesundheitswesen leistet nicht von einer Kostenübernahme profitieren kann; derjeniger welcher aufgrund fehlenden Einkommens gar keine Steuern bezahlt (was nicht zu kritisieren ist) aber nach Herzenslust eine volle Kostenübernahme erhält.
Man kann die Steuerprogression und den Umverteilungsgedanken ad absurdum führen, das ist überhaupt keine Frage. Frage ist bloss, macht es dann noch Sinn unterschiedliche Gehälter auszubezahlen und zu behaupten man habe ein Staatsgebilde, welches sich an der sozialen Marktwirtschaft orientiert.
:-(

1234556
24.10.2004, 18:00
1)
Das hiesse ja, dass derjenige der jährlich hohe Steuerbeiträge auch an das Gesundheitswesen leistet nicht von einer Kostenübernahme profitieren kann;
...
2)
derjeniger welcher aufgrund fehlenden Einkommens gar keine Steuern bezahlt (was nicht zu kritisieren ist) aber nach Herzenslust eine volle Kostenübernahme erhält.


1)
Es ist wie bei der Steuerprogresion, alles eine Frage des Augenmasses und ich sehe die Logik deiner Argumente durchaus, er würde ja nicht "gar nicht" profitieren, sondern "nur" viel weniger Profitieren als jemand mit weniger Einkommen, was dann nicht anderes als eine weitere mittelbare progressive Besteuerung Kostenübernahme darstellt nur dass diese nicht in den Staashaushalt sondern in die GKV wandert und diese halte ich durchaus für zumutbar.
2)
Ich sehe um die Problematik nur bringt nichts wenn die GKV z.B. dann 99% einer Op bei einer Sozialhifeempfänger zahlt, dieser aber das fehlende 1% nicht aufbringen kann, dann findet die OP dann doch gar nicht statt, und auf der einen Seite bezahl ich z.B. 25% einer OP einem Akademiker der sich selber die 100% auch hätte leisten können, ohne einen progressiven Anteil der Eigenbetieligung, wäre die Aternative Score z.B. über 50=Krankheit und wird zu 100% Score unter 50=Befindlichkeitsstörung->nix von der GKV. Bereits heute finde ich die Fixkosten der eigenbeiteiligung in D katastrophal wenns um dern Rettungsdienst bereich geht, was in sozialen Brennpunken neben dem Misstrauen gegenpber dem RD wohl zu einer zusätzlichen Hemmschwele für die Alarmierung des RD darstellt...

hobbes
24.10.2004, 18:14
1)
Es ist wie bei der Steuerprogresion, .......... eine weitere mittelbare progressive Besteuerung Kostenübernahme darstellt nur dass diese nicht in den Staashaushalt sondern in die GKV wandert und diese halte ich durchaus für zumutbar..

Nein, nein, nein. Der Gedanke der Progression lässt sich nicht überall umsetzen, denn wenn dem so wäre, würde die Progression nach Einkommen (man könnte ja selbst die Grundnahrungsmittel mit progressiven Preisen versehen) die Einkommensunterschiede ausradieren - und an diesen möchte ich als Verfechter der sozialen Marktwirtschaft festhalten. Einkommens- und somit Kaufkraftunterschiede haben eine wichtige Rolle.

Ganz sich jedoch dürfen progressive Beteiligungen nach Einkommen und Vermögen nicht bei Luxusgütern angewendet werden wie Luxusuhren und als Inbegriff von Luxus die rein kosmetische Chirurgie!
:-meinung

Evil
27.10.2004, 14:39
Hmm, da ich als erster den Begriff Schuld verwendet habe, sollte ich wohl was klarstellen:

ich meinte das eher im Sinne von Verantwortung fuer eigene Fehler uebernehmen (was momentan ja nicht so sehr "in" ist), dass man seine Ansprueche etwas herunterschraubt und durch eigene Verhaltensaenderungen soviel wie moeglich kompensiert (was ich bei meinem durch diverse Outdoor-Aktivitaeten ruinierten Knie gezwungenermassen schon unter Beweis gestellt habe)
:-meinung

Das heisst aber um Gottes willen nicht, dass die Kassen aufgrund moralischer Erwaegungen Kostenuebernahmen entscheiden sollen, das steht denen weder zu noch sind sie dazu qualifiziert.
Womit als Kriterium m.M.n. nur die evidenzbasierte Kostensenkung oder in Einzelfaellen Gutachten (bei eindeutiger Indikation, siehe z.B. Daisy) taugen, man kann leider nicht mehr verteilen als da ist.
:-nix

Ach ja, und @ 123irgendwas:
Wenn Du selbst zugibst, dass Deine Vorurteile nicht gerechtfertigt sind, warum haelst Du diesbezueglich nicht einfach die Klappe? Als Westfale bin ich auch kein Bayernfan, das ist aber eher ironisch gemeint, und "die" Ostdeutschen gibt es schon mal gar nicht.
Ich kann hobbes nur bewundern, so wie Du in Deinen Beitraegen Fakten und Geschwafel vermischt, sind sie fuer mich unlesbar! :-( :-(

1234556
28.10.2004, 15:29
...Ach ja, und @ 123irgendwas:
Wenn Du selbst zugibst, dass Deine Vorurteile nicht gerechtfertigt sind, warum haelst Du diesbezueglich nicht einfach die Klappe?...


Das Problem ist dass ich mich seit über 10 Jahren fast Ununterbrochen von den Vorurteilen selber konfronbtiert und verunglipft sehe und ich habe es mitlerweile satt mir anzuhören meine Eltern seine nur nach D gekommen um Euch die Haare vom kopf zu fressen...und gerde diesbezüglich reissen gerade geriatrische Pat.'s, die Ausländern das meiste zu verdanken haben, am meisten ihre Fresse auf...und da ich diese (noch?) zusameschlagen will, bleib mir nichts anderes übrig als meine Frust auf zivilisierte Art und weise loszuwerden...so wenig wie Du die deutschen stammtische zum Schweigen bringen kannst, kann ich auch meine Klappe halten...

1234556
28.10.2004, 16:03
1)
...(man könnte ja selbst die Grundnahrungsmittel mit progressiven Preisen versehen)...
2)
Ganz sich jedoch dürfen progressive Beteiligungen nach Einkommen und Vermögen nicht bei Luxusgütern angewendet werden wie Luxusuhren und als Inbegriff von Luxus die rein kosmetische Chirurgie!

1)
Was im Sinne der gesunheitsförderung ja nicht so verjkehr wäre, denn gerade Adipositas ist eine Armutserk.
2)
"und als Inbegriff von Luxus die rein kosmetische Chirurgie!" von rein kosmetsicher Chirungie zu Kosten der Gemeinschaft, rein Palsische bekommt dann halt ausschliesslich über die Watrezeit ein Paar punkte die für eine Kostenübernahme habe ich auch nie gesprochen, aber man muss zugeben dass der Übergang zwischen plastich und Kosmetisch genauso wie zwischen Krankheit und Befindlichkeitsstörung fliessend ist...im Monent wird der Übergang einfach durch einen völlig wilkürlischen Katallog des Gesetzgebers definiert nach dem Ja/Nein bzw. Null/Eins definiert mit der absurden Konstalation dass der Illeus eine Krankheit ist, die ursächliche Obstipation aber nicht, und ich will dass dieser Katallog einach durch einen Score-Index, der aber viele Bereiche der Lebesqualität und nicht nur Prognosis Quad Vitam berücksichtigt. Und wenn man so einen Score erstellt dann braucht man nicht mehr Schwarz/Weiss zu entscheiden sondern kann auch vile Graustuffen mit einer 10%, 15% etc. Eigenbeteiligug. Und dass die Eigenbeteiligung bereits heute progressiv aufgeteilt aber wieder nach dem Null/Eins verfahren: "Arme" völlig von der Zuzahlung befreit und alle anderen nicht... ich finde dass man da auch "Graustuffen" oder besser "Grauklassen" mit "Eigenbeteiligungsklassen" in Analogie zu Steuerklassen...
Ich will nur die beden bereits heute im Sozialrecht bestehenden unterteilungen fliessender machen...und die differenzierung zwischen der Erk und Bef-Stö finde ich sinvoller mit Score's die sich am "Leidensdruck" des Pat. als am wilkürlichen GK der Gesetze...
Ich sehe nicht wiso meine Idee alle Einkommensunterschiede ausradieren sollte...
Allerdiengs bleibt für mich die eins inakzeptabel: Jegliche Form von Eigenbeteilligung in d. Notfallmedizin sowie in allen Feldern der Med. mit schlechter Prognosis quad Vitam...ich koche bis heute vor Wut über die Feuerwehren die fürs Batterie abklemmen über 100 Euro nehmen...

@hobbes
Abgesehevon der Strittigen Frage der Einkommensprogression...fändst Du eine solche unterteilung akzeptabel...

1234556
28.10.2004, 16:31
neuer Gedanke: inwiefern sind solche Rationierungs-Überlegungen überhaupt massgebend? Hier würde ich eine neue Diskussion in meinem neuen Thread "Kosten & Effizienz im Gesundheitswesen" empfehlen.



Ich denke dass Rationierungs-Überlegungen unabhängig von Kosten & Effizienz im Gesundheitswesen massgeblich sind, denn der medizinische Bedarf der Bevölkerung ist ein Fass ohne Boden mit zunehmeder Vergreisung und technischem fortschritt z.B. Neuro-Chirurgische Parkinson-Therapie ist weentlich besser als die Pharmakiolgische trotzen kommen nur wenige in den Genuss schon alleine wg. Begrenzter Operativer Kapazitäten. So dass die Frage nach einer ethisch vertretbaterer Ratonierung auch in einem zu >110% effizientem Gesundheitssystem...

THawk
28.10.2004, 16:34
Das Problem ist dass ich mich seit über 10 Jahren fast Ununterbrochen von den Vorurteilen selber konfronbtiert und verunglipft sehe und ich habe es mitlerweile satt mir anzuhören meine Eltern seine nur nach D gekommen um Euch die Haare vom kopf zu fressen...und gerde diesbezüglich reissen gerade geriatrische Pat.'s, die Ausländern das meiste zu verdanken haben, am meisten ihre Fresse auf...und da ich diese (noch?) zusameschlagen will, bleib mir nichts anderes übrig als meine Frust auf zivilisierte Art und weise loszuwerden...so wenig wie Du die deutschen stammtische zum Schweigen bringen kannst, kann ich auch meine Klappe halten...
Was du hiermit bemängelst ist doch eigentlich die undifferenzierte Betrachtungsweise bezüglich Ausländern, oder? Denn es gibt sicherlich auch solche, die gerne die "Annehmlichkeiten" des deutschen Sozialstaats in Anspruch nehmen. Und ich denke, dass gerade diese Fälle bei vielen die Einstellung zu Ausländern beeinflussen.
Aber du verhälst dich doch nichts besser! Genauso wie pauschalisiert Leute Ausländer ansehen, so hast du doch eine pauschalisierte Meinung über Ostdeutsche und Bayern. Und dass die der Realität nicht entspricht, behaupte ich jetzt einfach mal. Übrigens komme ich auch aus Westfalen und studiere freiwillig hier in Dresden. Und hab wirklich (von ein oder zwei Sachbearbeitern beim Studentenamt oder der Stadtverwaltung mal abgesehen) überhaupt keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Mit deinen Aussagen aber stellst du dich doch auf die gleiche Stufe wie die "Stammtische".

Und zu den geriatrischen Patienten: Natürlich ist bei manchen das Weltbild ganz schön verschroben und entspricht nicht mehr der heutigen Zeit. Aber was darf ich denn von den alten Patienten alles erwarten? Ich denke, dass ich da als jüngerer Mensch (besonders als Mediziner?!) drüberstehen müsste. Natürlich darf man sich in der entsprechenden Situation nicht alles gefallen lassen, aber etwas Nachsicht schadet da bestimmt nicht. :-meinung

Lars

Evil
28.10.2004, 16:50
Aber du verhälst dich doch nichts besser! Genauso wie pauschalisiert Leute Ausländer ansehen, so hast du doch eine pauschalisierte Meinung über Ostdeutsche und Bayern.
:-meinung

Lieber 123...,
mal abgesehen davon, dass Du Dich damit auf dieselbe Stufe begibst wie die Leute, die Du kritisierst, gehst Du mir und der Mehrheit hier damit auch maechtig auf den Keks!

Gruesse, evil (der nicht zeigen moechte, wie er zu seinem Nick gekommen ist... :-( )

1234556
28.10.2004, 16:53
1)
Mit deinen Aussagen aber stellst du dich doch auf die gleiche Stufe wie die "Stammtische".
2)
Und zu den geriatrischen Patienten: Natürlich ist bei manchen das Weltbild ganz schön verschroben und entspricht nicht mehr der heutigen Zeit. Aber was darf ich denn von den alten Patienten alles erwarten? Ich denke, dass ich da als jüngerer Mensch (besonders als Mediziner?!) drüberstehen müsste. Natürlich darf man sich in der entsprechenden Situation nicht alles gefallen lassen, aber etwas Nachsicht schadet da bestimmt nicht. :-meinung


1)
Selbstverständlich hast Du recht...
2)
Das Problem ist dass ich seit mindestens über >15-20Lj "drüber stehe" und mittlerweile hat sich meine geduld erschäöpft und die Ausländerfeindlichkeit zugenommen...und meine "Coping Strategien" versagen immer öfter...ich habe mich deswegen schon fast von der klinischen laufbahn in D verabschidet ich kann es einfach nicht mehr ertragen...ich hasse schon Geri-Pats in der wörtlichen meinug dieses Wortes und muss immer öfter meine Willenskraft zum "drüber stehen" benutzen, ich könnte höchsten Pädiater werden aber dazu hab ich keinen Bock, ich liebäug nur noch noch mit der Gyndie mich wirklich interesiert, aber das ist ein operatives Fach...

"I have changed I am not as sure as when I started. When I started I was inspired. Now I am sad and tried. What you started: I didn't start it. After all I've tried for a few years seems like nienty. Could you ask as much as from any other man?" JCS

hobbes
28.10.2004, 17:09
Ich denke dass Rationierungs-Überlegungen unabhängig von Kosten & Effizienz im Gesundheitswesen massgeblich sind, denn der medizinische Bedarf der Bevölkerung ist ein Fass ohne Boden mit zunehmeder Vergreisung und technischem fortschritt z.B. Neuro-Chirurgische Parkinson-Therapie ist weentlich besser als die Pharmakiolgische trotzen kommen nur wenige in den Genuss schon alleine wg. Begrenzter Operativer Kapazitäten. So dass die Frage nach einer ethisch vertretbaterer Ratonierung auch in einem zu >110% effizientem Gesundheitssystem...


Dieser Beitrag sollte in meinen Thread "Kosten & Effizienz im Gesundheitswesen" verschoben werden.

Dort siehst du denn auch einige interessante Zahlen, welche veranschaulichen, dass die Kostensteigerung im Gesundheitswesen nicht eine Angelegenheit der letzten Dekade ist und dass es Länder gibt, welche ihre Kosten im Griff haben und dabei nicht mehr Einschränkungen hinnehmen (müssen).
Die Parkinson-Chirurgie hat eine eingeschränkte Indikation aus medizinischen Gründen, zudem ist "Neurochirurgie" ja wohl kaum ein geeignetes Mittel der ersten Wahl. Zweitens dürfte eine operative Behandlung langfristig nicht wesentlich teuerer sein als eine pharmakologische.

Und: es gibt Unterschiede zwischen sorgfältiger und gewählter Indikationsstellung und strikter Rationierung.

hobbes
28.10.2004, 17:14
1)
Was im Sinne der gesunheitsförderung ja nicht so verjkehr wäre, denn gerade Adipositas ist eine Armutserk.

@hobbes
Abgesehevon der Strittigen Frage der Einkommensprogression...fändst Du eine solche unterteilung akzeptabel...

by the way: Wenn die Lebensmittel für Arme billiger wäre, dann nimmt wohl Adipositas unter den Armen noch mehr zu. Nicht?

Ansonsten habe ich weitaus weniger Mühe zwischen Befindungsstörung und medizinischer Störung zu unterscheiden. Eine chronische Obstipation ist keine Befindungsstörung sondern klar eine medizinische Störung. So auch ein Ileus (unabhängig von der Ätiologie). Ich denke es lässt sich für die allermeisten Krankheiten eine klare Zuteilung vollziehen. Wenn nicht, kann man ja über Zuschüsse diskutieren - aber hier soll nach dem Aufwandsprinzip verrechnet werden und lehne eine progressive Beteiligung aus früher genannten Gründen strikte ab.

PS: deine Anti-Geriatrie und anti-Stammtisch Parolen sind echt doof! Eigentlich bist du ein Mensch, der fähig wäre differenziert und tiefgründig zu argumentieren. Ich bedauere und verstehe nicht wieso, du deine Glaubwürdigkeit mit immer neuerlichen Ausfällen selbst untergräbst.

THawk
28.10.2004, 17:16
1)
Selbstverständlich hast Du recht...

Entschuldige, aber dann kann ich dich wirklich nicht mehr verstehen. Du kritisierst diese Leute und siehst selber, dass du nichts besser bist, dass du dich ganz genau so verhälst?? Was erwartest du denn dann genau von denen? Ich kann doch nicht von anderen erwarten, was ich selbst nicht bringe! Zumindest nicht dann, wenn ich anders beurteilt werden möchte.

Dazu fällt mir leider wirklich nicht viel ein, sorry.

hobbes
28.10.2004, 17:22
ich hasse schon Geri-Pats in der wörtlichen meinug dieses Wortes

ich liebäug nur noch noch mit der Gyndie mich wirklich interesiert, aber das ist ein operatives Fach...


Wer Patienten HASST (und dies ist ein ganz starkes Wort), dem sollte man auch keine Patienten anvertrauen. Bleibt nur noch die Pathologie!

Hoppla-Daisy
28.10.2004, 19:30
Wer Patienten HASST (und dies ist ein ganz starkes Wort), dem sollte man auch keine Patienten anvertrauen. Bleibt nur noch die Pathologie!

Zum Thema "hassen" habe ich früher schon mal was gesagt in diesem Thread und möchte in diesem Zusammenhang noch einmal darauf verweisen. Im übrigen sage ich zu den "Sch***hausparolen" von 1234... nur noch eines:

JEDER BLAMIERT SICH SELBST SO GUT ER KANN!

Gruß
Daisy (die fassungslos ist angesichts der Ausführungen von 1234... und sich in ihrer Signatur - s. u. - nur wieder bestätigt sieht)

1234556
29.10.2004, 11:24
Wer Patienten HASST (und dies ist ein ganz starkes Wort), dem sollte man auch keine Patienten anvertrauen. Bleibt nur noch die Pathologie!
Das ist der zweite grund, warum ich mich wahrscheinlich von der Klinischen Medizin verabschieden werde.

Evil
29.10.2004, 11:25
Das ist der zweite grund, warum ich mich wahrscheinlich von der Klinischen Medizin verabschieden werde.
Gute Idee! :-))

1234556
29.10.2004, 11:44
1)
Die Parkinson-Chirurgie hat eine eingeschränkte Indikation aus medizinischen Gründen,
2)
zudem ist "Neurochirurgie" ja wohl kaum ein geeignetes Mittel der ersten Wahl.
3)
Zweitens dürfte eine operative Behandlung langfristig nicht wesentlich teuerer sein als eine pharmakologische.
4)
Und: es gibt Unterschiede zwischen sorgfältiger und gewählter Indikationsstellung und strikter Rationierung.


Ich kann das nur wiedergeben, wie es mir Neuro u. NeuroChir erzählt wurde...EBM ist dies nicht
1)
Natürlich eignen sich, nicht alle Parkinson-Pat's für die NeuroChir, wohl aber ist der Bedarf mindesten 10 X -100 X höher als die OP-Kapazitäten
2)
Also wie ich verstanden habe ist die NeuroChir der Pharmako-Therapie in allen Punken überlegen (Langzeitprognose, Therapieresistenz, (psychiatrische) UAW's, OO-OFF Phasen etc.) die Kapazitäten reichen bloss nicht aus um alle Pat's NeuroChir zu versorgen. So das bei dem häufigsten ideopathischen Parkinson wohl doch das mittel der Wahl ist.
3)
Das Problem sindwie in der transplantationsmedizin nicht die Kosten sonder die fehleden Kapazitäten und infrastruktur: Die Stereotaktische OP mit CT/MRT Kontrolle in realtime, das Personal (NeuroCHirug/anästhesiedas diese OP beherscht ist rar...
4)
So dass bei 10X-100X sovielen pat's die OPs indiziert wären, als es wirlich möglich ist. Damit habe ich das Problem wie in d. tranplatations-Notfallmed's einer ethischen Rationierung. Der momentane Hauptkriterium ist das Alter: da sich die schwersten UAW's oder Therarpie-Resistenz der Pharmakotherapie erst nach Jahren bis Jahrzehnt zeigen sind Personen über 65Lj primär auf die schlechtere Pharmakotherapie angewiesen in der Hoffnung dass sie die UAW's/Therapieresitenz nicht mehr erleben, der zweite Grund: die leichten Symptome die beim Rentner "nur störend" sind, sind im Berufsleben eine Katastrophe...

hobbes
29.10.2004, 13:12
Die Transplantationschirurgie erfährt ihre Einschränkungen einzig aufgrund des Mangels an Spendeorganen! Dies ist sicherlich nicht primär eine Kostenfrage. Also kann dieser Bereich aus der Rationalisierungsdiskussion aussen vor bleiben.

Die Entscheidungskriterien bei einer allfälligen Rationierung sind selbstverständlich Alter, Prognose, Leidensdruck usw. Darum geht es ja gar nicht.

Die Unterdotierung von OP-Kapazitäten ist natürlich eine Form der Rationierung - wobei ich bezweifle, dass dies der Hauptgrund für die seltene Durchführung von Parkinson-Chirurgie ist. Aber wenn dem so ist, dann hast du recht. Dann wäre der Grund für den Infrastrukturmangel eben doch eine Kostenfrage und somit eine Rationierung zur Kostenersparnis; was in meinen Augen unnötig ist und wenig Sinn macht. Es würde sich um eine kurzfristige finanzpolitische Optik handeln.