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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laborbuch?



Lava
26.10.2004, 18:31
Wer von den Experimentierern schreibt denn ein handschriftliches Laborbuch? Mir kommt das im IT Zeitalter etwas vorsintflutlich vor, auch wenn ein Labobuch schwerer zu löschen/schrotten/formatieren ist als eine Festplatte :-)) Benutzt jemand von euch ein elektronisches Laborbuch? Was gibt es da für Software? Ist das praktisch oder eher nicht?

acomed-statistik
27.10.2004, 00:01
Hallo,

ein Laborbuch ist auch im IT-Zeitalter Standard. Der Sinn liegt im Wesentlichen in Dokumentationszwecken begründet. Und richtige Dokumentation sollte nachvollziehbar und darf nicht nicht manipulierbar sein. Änderungen müssen erkennbar sein. Deswegen sind z.B. die Seiten eines Laborbuch vorab zu nummerieren.

Es wird bei Dir sicherlich nicht der Fall sein, aber z.B. ist es üblich, bei Patentstreitigkeiten (wer war der erste) in Laborbüchern nachzuschauen.

Es gibt Versuche, dies per PC-Programm umzusetzen. Aber die o.g. Forderungen sind IT-mäßig nicht so ohne weiteres umzusetzen.
Um ein Beispiel aus einem anderen Fachgebiet - der Statistik, wo es ohne IT nicht geht - zu geben: Von allen Statistikprogrammen und -paketen gibt es ein einziges, dass diese Anforderungen streng genommen (FDA-gerecht) erfüllt: SAS.

Die Frage ist, ob es für Deine Forschungen unbedingt notwendig ist, Nachvollziehbarkeit etc. sicherzustellen. Aber wenn Deine Arbeitsgruppe darauf besteht, dann hat sie recht.

Grüße von T. Keller

Die Niere
27.10.2004, 09:30
Also ich habe die ganze Zeit auch ein handschriftliches Laborbuch geführt...aber auf Ideen die Seiten zu nummerieren bin ich nun nicht gerade gekommen. Es hatte einfach den Vorteil bei 3-4 parallel laufenden Versuchen jederzeit schnell den Überblick zu bekommen, wo welche Probe gerade was macht.

Natürlich hätte ich das ganze auch elektronisch machen können (meine Exceltabellen sind ja auch alle auf dem PC gewesen), aber bevor ich anfange da aufwendige Sachen zu machen, nur um kurz zu schreiben in welchen Well welche Zellen mit welcher Stimulation zu welchem Zeitpunkt sind, habe ich es lieber auf die alte Methode gemacht. Meine Western-Blots und EMSAs hatte ich ja auch alle in Ordnern (wie auch alle Exceltabellen zusätzlich) und eingescannt habe ich im Endeffekt nur die, die ich dann auch wirklich für die Veröffentlichung bzw. die Diss gebraucht habe...der Rest verstaubt in irgendeiner Kiste.

Ein PC-Programm (so denn es ein vernünftiges gibt) ist mit Sicherheit komfortabler, aber ein Büchlein, schneller, griffbereiter und vor allem auch mobiler, wenn man damit mal zum Grfrierschrank oder Brutschrank muss.

gruesse, die niere

Lava
27.10.2004, 16:54
Ich hab ein Buch bekommen, in dem die Seiten schon vorher numeriert waren. ;-)
Mein Problem jetzt am Anfang ist, dass ich nichtso genau weiß, was ich da reinschreiben muss und was nicht. Na ja, besser zu viel als zu wenig wahrscheinlich...