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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alternative??



Jemine
27.10.2004, 20:26
Hallo!
Ich muß hier wieder einmal ne Frage loswerden. (auf meine letzte wollt ja niemand antworten :-( )
Wie sieht es denn mit Alternativen zum Medizinstudium aus? Was ist, wenn man das Studium trotz aller Bemühungen nicht schafft? Oder, wenn durch diese neue ZVS-Regelung wirklich alles schlimmer werden sollte und man eventuell 10 Jahre oder so warten muß? Oder,wenn man selbst krank wird und daher Studium oder auch schon den Arztberuf aufgeben muß? Oder oder oder...
Ich habe mich letztens mit einer Bekannten unterhalten, die mich fragte, ob ich mir den eine Alternative überlegt hätte, falls einer der genannten Fälle eintreten sollte. Damit hat sie mir echt vor den Kopf geschlagen, weil ich mir ehrlichgesagt keine 2. (bzw. in meinem Fall 3.) Möglichkeit überlegt habe. Ich bin mehr so mit dem festen Willen daran gegangen und bin/(war?) der Meinung, dass mich nix von meinem Vorhaben, Ärztin zu werden, abbringen kann.
Ja, und so wurden plötzlich Zweifel in mir geweckt, da ich gar keinen Plan B für den was-wäre-wenn-Fall habe.
Habt ihr euch darüber vor dem Studium Gedanken gemacht?
Hier sind ja so viele, die eine Ausbildung machen und so unglücklich damit sind, dass diese Möglichkeit, in dem Beruf zu arbeiten bei den meißten wohl wegfallen dürfte. Wir sind uns ja wohl ziemlich einig, dass der Beruf einen erfüllen und glücklich machen sollte.
Bin jetzt etwas ratlos und durcheinander... :-nix
Weitere Meinungen und Gedanken wären toll!

Sebastian1
27.10.2004, 20:40
Hm, also ich muss sagen, da sagste was...
Zu Ausbildungszeiten war mir ziemlich klar, das ich wohl einen Studienplatz bekommen würde (nach der Ausbildung mehr als genug Wartesemester gehabt), von daher gab es eigentlich keinen B-Plan. Aber krank werden kann man ja jederzeit, so dass man den Beruf nicht mehr ausübern kann - die Ausbildung würde mir dann aber in diesem Fall genausowenig nutzen. Wenn dieser Fall eintreten sollte, würde ich wohl erstmal absolut planlos da stehen - bisher habe ich mir da recht wenig Gedanken drüber gemacht, man neigt ja doch sehr dazu, anzunehmen, dass einem selbst so etwas schon nicht passiert....

Bei einer Verwandten von mir wärs fast so gewesen, dass sie sich was hätte überlegen müssen: Ausbildung+2Jahre Berufstätigkeit, wollte Psychologie studieren, hat sich gedacht genügend Wartesemester zu haben und hat Wohnung und Job gekündigt...und jetzt auf den letzten Drücker im Nachrückverfahren einen Platz bekommen. Der Schock bei Ihr war aber erstmal ganz schön gross, als Anfang September die Absage ins Haus flatterte und ich glaube nicht, dass sie einen B-Plan hatte....

...und andererseits glaube ich, dass man sich den schon überlegen wird, wenn man tatsächlich in die Situation kommen sollte. Für alle Eventualitäten kann man ja eh nicht planen oder voraussehen, welche Optionen man in diesem Fall hat oder sich vorstellen kann :-meinung

Vystup
28.10.2004, 10:59
also ich find zwar medizin wirklich ganz nett, aber es gibt so viele andere bereiche, in denen ich auch arbeiten koennte, dass mir darueber nun wirklich noch nie gedanken gemacht habe.

questionmark
28.10.2004, 20:46
Für alle Eventualitäten (ich meine jetzt Krankheit oder sowas) im Leben kann man sich doch nun wirklich keine Alternative überlegen. Man muß zu einem gewissen Grad ja auch davon ausgehen, dass man Erfolg hat in dem, was man tut. Sonst bist du ja ständig nur am Zweifeln. Ich zumindest habe mir für solche Fälle noch nichts überlegt.

Die Bedenken, das man das Studium nicht schafft, hat doch jeder mal. (Kann aus reicher Erfahrung sprechen, da ich schon im ersten Semester bin. :-D ) Damit stehst du sicherlich nicht alleine da, erst recht nicht bei Studienanfang. Das ist ja auch nicht das Schlechteste, wenn man sich Gedanken macht, aber die Sorgen sollten nicht überhand nehmen. Das wäre doch nur hinderlich. Du hast doch geschreiben, das du der festen Überzeugung bist, dass du Ärztin werden willst. Dann glaub doch auch daran und lass dich nicht von solchen Gedanken verunsichern. Und wer nie etwas versucht, dem erscheint alles unmöglich! :-meinung

Und dass die Wartesemester auf 10 Jahre (das wären 20 Semester!!) ansteigen, halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Das wäre ja mehr als doppelt soviel wie die acht Wartesemester zur Zeit. Klar, es kann noch ein bißchen stiegen, denn es werden ja nur noch 20% der Pläzte über Wartezeit vergeben und nicht mehr 25% wie bisher. Aber ein derartiger Anstieg ist doch ziemlich abwegig, oder?!

Ich habe mir damals auch überlegt, was ich machen würde, wenn ich keinen Platz bekommen würde, aber das hast du anscheinend auch schon getan. Das ist ja auch vernünftig. Aber ansonsten denke ich halt, dass man nun wirklich nicht für alles vorplanen kann.

Jemine
28.10.2004, 23:42
Hey ihr!
Eure Antworten haben mich schon etwas erleichtert, da ich mir ja nun auch nicht zu viele Gedanken gemacht habe. Diese Frau ist aber Psychologin und die haben es anscheinend echt drauf, einen zu verunsichern und seltsame Fragen zu stellen.
Mir war schon klar, dass ich nicht für alles einen Plan B bereit haben kann, denn wär das Leben so vorhersehbar, wär's ja irgendwie langweilig. Obwohl ich mir in mancher Hinsicht einen klitzekleinen Schlinzblick in die Zukunft schon wünschen würde :-)
Aber wie gesagt, besagte Dame hat weiter und weiter gebohrt und ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich mir nix anderes überlegt hatte.
Allerdings würde in meiner Situation eine Alternative (ich mag das Wort nicht) vielleicht sogar etwas Unsicherheit 'verdrängen', aber mir fällt echt keine ein. Gut zu wissen, dass man ein festes Ziel hat, oder?
Gute Nacht an alle

annekem
30.10.2004, 16:00
Hallo zusammen, also ich habe mir da auch sehr wohl meine Gedanken gemacht, da ich nämlich keine Platz bekommen habe! Ich hab mich für die Ausbildung zur Krankenschwester entschieden, was mit Sicherheit nicht der Beruf ist, in dem ich arbeiten will. Aber kann man sich denn heute noch entscheiden? Traumberuf? Klar, mein Traumberuf ist Arzt sein, aber sollte ich nach der Ausbildung aus welchem Grund auch immer nicht studieren können, werde ich wohl oder übel als Schwester im Krankenhaus arbeiten...
Obwohl es ja wirklich so super viele Alternativen gibt...Hast du studiert oder die Ausbildung gemacht: Lehrer in derUni oder Kranknepflegeschule, kannst du wg. Krankheit z.B Rückenprobl. nicht mehr arbeiten, gehst du eben in die Forschung oder Technikbereich, Vertretung in Praxen, Beratungsstellen, Gesundheitsämter etc.
Mehr fällt mir jetzt spontan nicht mehr ein,aber wenn man sich mal so n bisle umhört, findet man so einige Mögl. .
Ich finde es sehr wichtig, dass du dir da nen Kopf machst, damit du im Falle eines Falles nicht auf dem Trockenen landest!
Aber trotzdem nicht dein eigenes Ziel aus den Augen verlieren! ;-)
Grüßle