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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HILFE 1. Semester



daswo
30.10.2004, 15:31
Hallo,

Ich bin nun nach 3 Wochen Studium sowas von down, dass kann ich gar nicht schreiben...
Mir ist schlecht, ich fühl mich unwohl und hab laufend Kopfweh....

Mein problem ist einfach, dass ich einfach nicht weiss, wie ich was wo machen soll....

Bio:
ok - der macht jetzt pro Vorlesung 4 Seiten des Scripts, die lern ich... Nur muss man jetzt jedes Detail des Scripts wissen, oder reicht es, wenn man - sagen wir - die Fakten weiss ( 80%)

Histologie / Anatomie:
Also bei diesen Selbstfragen zum osteologie Studium hab ich jetzt alle, bis auf die 1. vier raus ( könte mir nichtmal jemand die Antworten für die ersten 4 posten??? )
- Wie unterscheiden sich Cervical-, Thorakal- und Lumbalwirbel
- Was ist bei Atlas & Axis anders als beim Bau der übrigen Wirbel?
- Nennen sie die an der Bildung des Foramen intervertebrale beteiligten Elemente der Wirbelkörper
- Gibt es 1 oder 2 Costovertebralgelenke?

=> reicht es, wenn man für das Anatomie Testat ( ist das eigentlich mündlich oder schriftlich ?) das Script was im Copyshop verkauft wrde im Kopf hat?



... ne alles in allem komm ich schon irgendwie klar aber zur Zeit schaut es so aus, dass ich ebend 13h pro tag lerne und auch das Wochenende ....

Ist es echt so, dass das nur Lernen ist????
ich bin enttäuscht, ich dachte beim studium mal zeit zu haben um eventuell sich mit der ein oder anderen Sachen selbst beschäftigen / vertiefend beschäftigen zu können...
mein lebenstraum war es immer Arzt zu werden, aber jetzt - es nützt doch auch nichts, wenn ich wie ein besserer nur lerne und dann hinterher selbst nen Arzt brauche....

Vor der Vorlesung red ich ab und an mal mit "dermehlhorn", der mir auch die Forenadresse gab - er selbst lernt auch nur noch - scheint es aber besser wegzustecken als ich...

Könnt ihr mir nicht sagen, was man machen muss damit man ein bißchen entspannter studiert????

Vystup
30.10.2004, 16:19
also meine anatomie ist zwar schon ein bisschen her, aber das muesste groesstenteils noch gehen. hast du keinen anatomie-atlas? weil den brauchst du definitiv und da wuerdest du das wohl auch alles finden. ich hab leider keinen dabei, deswegen kann ich dir da auch keine so 100%ig genauen antworten geben, weil einiges muesste ich auch nachgucken.

Wie unterscheiden sich Cervical-, Thorakal- und Lumbalwirbel
Die Cervicalwirbel sind relativ fein, haben keinen gespaltenen Proc. spinosus, das Foramen ist gross und die Procc. articulationes, oder wie die auch immer heissen moegen (die fuer die Zwischenwirbelgelenke) haben keinen Winkel. dann haben sie noch die falschen rippen dran. Ausserdem haben sie ein kleines Loechlein fuer die A. vertebralis.
Die Thorakalwirbel haben Gelenkflaechen fuer die Rippen, der Winkel ist wieder anders, sind ziemlich massiv, Proc. spinosus ist glaube ich gespalten.
Die Lumbalwirbel sind noch massiver, das Foramen ist klein, wieder anderer Winkel fuer die Gelenke, keine Gelenkflaechen fuer die Rippen.

Was ist bei Atlas & Axis anders als beim Bau der übrigen Wirbel?
Ziemlich viel. Schau sie Dir an, dann siehst Du einiges. Was ich sofort noch weiss ist der Dens axis der sich in den Atlas einfuegt, der dafuer natuerlich ein Gelenk hat. Der Atlas artikuliert mit dem Schaedel. Naja, schau Dir halt im Anatomieatlas an, was da so bezeichnet ist, dann siehst Du eindeutige Unterschiede zu den uebrigen Wirbeln.

Nennen sie die an der Bildung des Foramen intervertebrale beteiligten Elemente der Wirbelkörper
Wieder einmal: schau in Deinen Anatomieatlas. Arcus, Corpus fallen mir gerade ein.

Gibt es 1 oder 2 Costovertebralgelenke?
2, eins oben, eins unten. Die Rippen sitzen jeweils zwischen 2 Wirbelkoerpern. Skizze:

XXXXX
XXX=====
--- =====
XXX=====
XXXXX

Die Xe sind die Wirbelkoerper, die Rippe besteht aus =, die Zwischenwirbelscheibe aus -
Ist ein bisschen schwierig aus Text zu malen.

Vystup
30.10.2004, 16:28
Oh, ich seh gerade, dass da noch ein paar Fragen mehr waren.

reicht es, wenn man für das Anatomie Testat ( ist das eigentlich mündlich oder schriftlich ?) das Script was im Copyshop verkauft wrde im Kopf hat?
Ich gehe mal davon aus, dass das das Skript zur Vorlesung von Prof. Schmidt ist. Wenn ja: so lange Du die Inhalte verstanden und nicht nur auswendig gelernt hast, reicht das auf jeden Fall. Am besten mit eigenen Vorlesungsaufzeichnungen abgleichen, teilweise ist das was im Skript steht nicht ganz richtig oder ganz ganz schwer zu verstehen. Da muss dann auch schonmal ein Buch herhalten. Am besten mit dem Skript in die Vorlesung und ggf. Korrekturen und Anmerkungen vornehmen. Die Skizzen, die Prof. Schmidt malt sind enorm hilfreich, aber auch nur, wenn man die ganze Zeit mitdenkt. Ansonsten sind sie leider ziemlich unverstaendlich. Wenn ich mich nur an die mediale Wand der Paukenhoehle erinnere... aber das kommt erst naechstes Semester ;)

Ist es echt so, dass das nur Lernen ist????
Die ersten beiden Jahre sind hart, aber bei weitem nicht nur Lernen. Genaugenommen habe ich wesentlich mehr Zeit mit Kaffeetrinken, Kneipenbesuchen und Partys als mit Lernen verbracht. Ist das Testat nicht erst im Januar? 2 Wochen Lernen dafuer ist zwar schon ein bisschen eng (ich jedenfalls musste mich erstmal sehr daran gewoehnen, lauter Dinge auswendig zu lernen, das lernt man ja in der Schule nicht), aber durchaus zu schaffen.

Ich hatte mir damals von einem Bekannten der Physiotherapeut ist sein Lernskelett ausgeliehen. Das hat enorm geholfen, man konnte vieles so viel besser nachvollziehen mit Modell.

Das Studium ist nicht Schule, das merkt man sicherlich ziemlich bald. Man verbringt wesentlich mehr Zeit mit Lernen und das ist sicher auch so gewollt, ansonsten wuerde man naemlich deutlich laenger als 6 Jahre damit verbringen. Trotzdem bleibt auch viel Zeit fuer Bloedsinn nebenbei :)

Mausekind
30.10.2004, 18:05
Hey...

Ich bin auch Ersti.
Und soll ich Dir sagen? Ich rede mir schon seit zwei(oder sind es tatsächlich schon drei) Wochen ein: Mausekind, diese Woche lernst du was!
Und was passiert? Ich lese Romane und trudel durch die Weltgeschichte. Ich kann Dir sagen, laß Dich doch nicht fertigmachen. Ich will Dich ja nicht beeinflussen, aber ich glaube Du mußt dich nicht am Mehlhorn orientieren. Mag ein guter Kerl sein, aber der nimmt jeden Pieps toternst. Ich kenn ihn nur aus dem Forum und weiß wer er ist, d.h. ich beobachte ihn manchmal und er macht mir einen extrem verbissenen Eindruck. Soweit ich weiß, ist das der einzige von allen... ;-)
Das soll jetzt nicht negativ klingen, jeder soll machen was er möchte, aber ich finde, er hyperventiliert.
Bei Bio haben wir (ich und meine Girlies, die alles schon ein Stück älter sind als 18) auch manchmal Maulsperre, weil wir völlig überfordert sind von der Vorlesung. Aber dann, wenn ich zum Beispiel ins Histologiebuch(5 Euro beim Büchermarkt) gucke, sind wunderschöne Bilder drinne und übersichtliche kurze Beschreibungen. Wenn ich dagegen das Script vom Herrn Pöggel lese, denke ich, ich wäre ein Analphabeth....
Jeder lernt anders. Und was in unsere Seminargruppe toll ist, wir lernen manchmal zusammen. Meistens Physik, das kann ich gar nicht mehr (12 Jahre her...).
Und wenn du große Schwierigkeiten mit den anatomischen Wörtern hast, dann lerne einfach, (es IST einfach), die Bedeutung der Wörtere aus Terminologie!!! Und schon siehst Du, ob es ein Sulcus, ein Foramen, eine Facies oder weiß der Fuchs was ist. ICh sehe es, ohne das Buch zu lesen. Anatomie ist total leicht. Man guckt das Teil an, weiß was es auf deutsch ist, nämlich ein Gelenkfortsatz, eine Einbuchtung....etc. und übersetzt es einfach ins Latein. Dann guckt man nochmal kurz obs stimmt und merkt sich das Wort. Es ist Kindergeburtstag, Nicht wie die 8 Millionen Formeln in Physik....

Nicht schlappmachen, es wird schon, guck mal, ich war seit 10 Jahren nicht in der Schule und es macht mir Spaß. Und ich bin guter Dinge, daß ich es schaffe.

LG
Mausekind

Vystup
30.10.2004, 18:34
Anatomie ist total leicht.
Da reden wir nochmal drueber, wenn Du am praeppen bist ;-)

Aber ansonsten hast Du recht...

Zum Thema Bioklausur noch was: ich hab nach der 10. Bio abgewaehlt, das Skript durchzulesen hatte ich leider keine Zeit (noch 2 oder 3 andere Pruefungen in der gleichen Woche). Ich hab mir von meinem Mitbewohner die Proteinbiosynthese und ein paar Grundbegriffe zur Evolution erklaeren lassen und die Pruefung bestanden. War zwar eine ziemliche Punktlandung aber das interessiert ja im Nachhinein nicht wirklich. In der Vorlesung war ich so gut wie nie (Prof. Poeggel war mir irgendwie zu unsympathisch). Mit anderen Worten: es ist halb so wild. Wobei ich zugebe, dass es ein wenig knapp war :)

GH84
30.10.2004, 20:36
Naja...ich kann nur sagen - macht euch nicht fertig ;-) :-))
Das lässt sich sicher leicht sagen, aber es ist so...
Ich war auch in Bio am Anfang etwas geschockt, aber man wächst mit den Aufgaben und am Ende ist alles zu schaffen...
Du musst dir ja auch mal sagen, dass du nie alles wissen musst, sondern in den MC-Klausuren in Bio, oder Physik 60% der Punkte reichen ;-)
Einzige in Anatomie, weil die Prüfungen mündlich sind (zumindest im 1.Jahr) sieht die Sache etwas anders aus ;-)
Man hat zwar viel zu lernen (gerade auch im 2.Semester), aber es geht ...
also genießt lieber noch die Zeit bis zur 1. wirklichen Prüfung :-))

daswo
30.10.2004, 21:37
Hallo und danke euch allen für die vielen, hilfreichen Antworten...

Erstmal ganz kurz zu Anatomie:
Jo, also merken kann ichs mir schon so hallwegs - aber gerade diese Schultergelenk Geschichte und die 1000 udn 1 Bänder da...

Dank @ GH84 für die Antworten :-)
Ja, das Script auis dem Copyshop, was ein anderer Student getippt hat - es sind echt pro Seite so 1-2 Fehler drin, aber es ist ein guter Leitfaden....

Dann zum lernen:
Naja, ich sehs ja ein, dass man auch mal kürzer treten sollte - aber zum Bsp. Im Histo Kurs - wo ich nicht gelernt hatte:
- ok ich hätte das zeugs dank der Skizzen gefunden - aber die Fragen beantworten - 0 Plan
- und - ich sags mal so - pro Präperat ne Seite Text aus der man evnteull durch kürzen noch 1/4 Seite hat ist auch nicht wenig :-(
Und allein daran hab ich heute wieder 4 h gebüffelt... morgen dann Physik Vorbereitung, Physik Formel & Bücher, Anatomie im Buch nachlesen....

::brauch urlaub!!::


Gut Dermehlhorn ist ab und zu verbissen - jedoch denke ich, dass er von den Erstis gesehen doch den meisten Durchblick hat und dadurch erahnt, was auf einen zurollen (kann).... - wir kennen es ja im Prinzip von der Schule her nicht groß anders - die wollen ja eigentlich aufs Studium vorbereiten machen es aber faktisch nicht.

zotteltroll
30.10.2004, 22:03
Naja, ich sehs ja ein, dass man auch mal kürzer treten sollte - aber zum Bsp. Im Histo Kurs - wo ich nicht gelernt hatte:
- ok ich hätte das zeugs dank der Skizzen gefunden - aber die Fragen beantworten - 0 Plan
- und - ich sags mal so - pro Präperat ne Seite Text aus der man evnteull durch kürzen noch 1/4 Seite hat ist auch nicht wenig
Und allein daran hab ich heute wieder 4 h gebüffelt...

Du machst dich viel zu sehr heiß. Gerade, was Histo betrifft. Bis jetzt hab ich da eigentlich nie was gemacht und bin mit dem Wissen aus der Vorlesung ganz gut klar gekommen. Für den Dienstag-Kurs setz ich mich Montag-Abend (wenn nix dazwischen kommt :-D ) mal ein paar Minuten hin und lese das Kapitel im Lehrbuch - gerade was Histo angeht, so lassen sich ja von der Funktion aus Rückschlüsse auf den Bau und umgekehrt ziehen, die Themen lassen sich zudem gut eingrenzen und bearbeiten.

Genieß' dein Wochenende ...

zoTTeltroll, der gerade seine Mitschriften aufpoliert und nachher vielleicht noch ein wenig im Anatomie-Buch liest.

medimädchen
31.10.2004, 11:11
Hallo Ihr lieben Kollegen...

...also macht euch mal nicht alle so heiß - Bio hab ich damals zwei Tage vorher nur die Bonmed Ausgabe gekreuzelt (weil das liebe Poeggellein bevorzugt Aufgaben daraus nimmt) ... und dann fluppte das auch (na gut, hatte auch Bio Lk bis zur 12. Klasse) - was Physik angeht: das hatte ich auch so zeitig wie möglich in der Schule abgewählt, einfach kreuzeln kreueln kreuzeln (Das ist DIE GOLDENE REGEL des Medizinstudiums) - ja und was Histo angeht hab ich auch noch ne nette Geschichte - kurz nach dem Histo Testat wollt ich schon zum 1. Mal das Studium schmeißen, weil ich auf die Art zu lernen, auf die es beim Studium ankommt überhaupt nicht vorbereitet war - hab dann aber doch mein Testat bestanden und dann ging es wieder.

Aber das Gefühl, das es nicht klappt oder man einfach nur heulen könnte werdet ihr womöglich noch öfter haben....ich hatte meinen Höhepunkt im Heulen, Flennen, nicht mehr weiter wissen im 2. Semester *grusel bei dem Gedanken* - ich fand die zweiwöchentlichen Anatestate so schrecklich, und auch die ganzen Klausuren, die da kamen, ABER: immerhin hab ich sie alle bestanden und drück mich nu schon im 9. Semester rum.....


....ergo: aller Anfang ist schwer und es ist nicht immer einfach - aber Leipzig bietet (meiner Meinung) eine sehr gute Vorklinik, hart, aber auf jeden Fall eine gute Vorbereitung fürs Physikum.

Also macht euch nicht heiß, in ein paar Jahren schaut auch ihr zurück und habt auch alle Prüfungen gemeistert!!!

-Das Mädchen-

Eilika
31.10.2004, 13:04
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen...Lasst Euch bloß nicht verrückt machen!!! Ich weiß, dass sich das leicht anhört und ich selber hab damals auch nicht wirklich geglaubt, dass das erste ein vergleichsweise lockeres Semester ist, aber es stimmt!!!
Zu den einzelnen Fächern:
Anatomie: das Skript aus dem Copy-Shop ist echt nicht schlecht, die Fehler hat man recht schnell verbessert und es ist so schön logisch und passt halt perfekt auf Schmittis Vorlesung, die sich ja nicht ändert...
Histo: da kommen im Gegensatz zu Mikroana und Patho doch nur bekannte Präparate dran, oder?? So hab ich das irgendwie im Gedächtnis...wenn man da vor dem Testat das Skript nochmal durchgeht und so ein paar Mal zum Selbststudium, dann ist das kein Problem, echt nicht!
Bio: auch ich hatte Bio nach der 10. abgewählt und eigentlich keinen Plan...ich hab mit dem Bonmed gelernt und das auch nicht zu ausgiebig, weils mich halt nicht interessiert, und es ging...zwar knapp, aber danach kräht ja dann kein Hahn!!
Zusammenfassend wollte ich nochmal sagen, dass das erste Semester wirklich nicht zu wild ist...man darf sich aber echt nicht verrückt machen lassen!! Weil sonst kann man die nächsten Jahre, die da vor einem liegen nämlcih nicht durchhalten, oder zumindest nicht als angenehm empfinden... wir wissen ja alle, das nach dem Studium ein recht stressiger Job auf uns zukommt...da sollte man schon versuchen, das Studium einigermaßen zu genießen!! Und das klappt nicht, wenn man jeden Tag 13 Stunden lernt; da wird man früher oder später nur krank von!! Und es ist kein Beinbruch, wenn man irgendeine Prüfung mal nicht im 1. Anlauf besteht!! Dann klappts beim zweiten und da weiß man dann, was von einem erwartet wird. Und wenn man etwas lockerer an die ganze Sache drangeht, dann verkrampft man auch nicht so...und dann gaht das alles viel einfacher!! Und manmchmal ist es einfach super wichtig, sich mal mit Sachen zu beschäftigen, die mit Medizin überhaupt nichts zu tun haben!!