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HSP90
01.11.2004, 16:41
Wofür habe ich die ganze Zeit gelernt?
Jetzt bin ich in der Klinik, und es ist noch genausoviel Theorie, es ist langweilig und ich schlafe fast bei jeder Vorlesung ein!

Die Niere
01.11.2004, 17:24
Ja aber DU kannst jetzt viel mehr Deine Freizeit geniessen - deswegen ist die Klinik so toll. Die Vorlesungen sind grösstenteils noch schlimmer als in der Vorklinik, aber selten hast Du so viele Chancen gehabt auch mal tagsüber Deinen Freizeitvergnügen zu fröhnen.

gruesse, die niere

Vystup
01.11.2004, 18:13
das studium wird eigentlich auch erst ab dem 6. semester einigermassen patientenorientiert...

test
01.11.2004, 18:26
Ja aber DU kannst jetzt viel mehr Deine Freizeit geniessen - deswegen ist die Klinik so toll. Die Vorlesungen sind grösstenteils noch schlimmer als in der Vorklinik, aber selten hast Du so viele Chancen gehabt auch mal tagsüber Deinen Freizeitvergnügen zu fröhnen.

gruesse, die niere

Haha da kann man nach neuer AO ja nur drüber lachen. Wir haben zur Zeit in den Blockpraktika 30-35 Stunden die Woche mit Anwesenheitspflicht. :-dagegen Jeden Tag von morgens bis abends Uni, mittags ein bis zwei Stunden Pause.
Aber zum eigentlichen Thema: ich war am Anfang irgendwie auch frustriert, weil man den Eindruck hatte, dass einem das viele Gelerne vorher praktisch nichts gebracht hat. Je mehr man dann jedoch in der Klinik lernt desto interessanter wird es, vor allem, wenn es an die echten klinischen Fächer geht, die hier übrigens schon im 6. Semester losgehen. :-meinung Also Zähne zusammenbeißen und dann wird es schon besser. :-meinung Ich finde es lohnt auch die "klinisch theoretischen" (Patho,Pharma, Mibio) Fächern gründlich zu lernen, da man dann wirklich viel mehr von den echten klinischen Fächern hat. :-meinung

Hoppla-Daisy
01.11.2004, 19:28
Test versprüht mal wieder Hoffnung! Das gefällt mir!
Allerdings finde ich auf der anderen Seite eine 30-Stunden-Woche in meinem speziellen Fall nicht so prickelnd... aber bis dahin fließt noch verdammt viel Wasser den Rhein runter ;-).

Im übrigen macht MIR persönlich die Vorklinik viel Spaß. OK, die Frustphasen hab ich auch zuhauf, aber im großen und ganzen bin ich froh über jedes Fitzelchen Wissen, das sich in meinem Hirn anhäuft. Und so nach und nach schließen sich auch einzelne Puzzleteilchen zu einem (nahezu) Ganzen zusammen. Zumindest hab ich nicht das Gefühl, einfach nur blöde auswendig zu lernen. Bei uns in Essen wird doch schon seeeeeehr häufig auf die Klinik hingewiesen, so dass man wenigstens weiß, wo man den ganzen Krempel gedanklich hinstecken soll. Das führt dann mitunter zu diesen wunderbaren Aha-Erlebnissen (ok, mit z. T. völlig abstrusen Erklärungsversuchen :-oopss :-peng ), aber immerhin macht man sich Gedanken über den Gesamt-Kontext, was mir persönlich sehr, sehr wichtig ist!

Ich bin glücklich mit meinem Studium. So! :-lesen :-top :-lesen :-top :-lesen :-top :-lesen :-nix :-lesen :-stud :-top :-))

Hoppla-Daisy
01.11.2004, 19:32
Ok, es ging im Prinzip um die Klinik :-blush, aber egal. Wenn mir schon die Vorklinik Freude bereitet, schöpfe ich noch Hoffnung für die Klinik. Kann ja dann nur (noch) besser werden :-))

milz
01.11.2004, 19:40
Wofür habe ich die ganze Zeit gelernt?
Jetzt bin ich in der Klinik, und es ist noch genausoviel Theorie, es ist langweilig und ich schlafe fast bei jeder Vorlesung ein!
Motivation kommt von innen. Weck den Mediziner in Dir! ;-)
Spätestens im Pj und in den ersten Nachtdiensten allein bist Du froh, wenn Du ein bischen Plan von der Materie hast.

Gut, als Typ-A-Persönlichkeit hab ich gut reden... :-D

@ neue AO-Klinik
Dank neuer AO ist es tatsächlich etwas stramm, fast alles ist jetzt Pflicht und stofflich gibts viel zu tun (momentan habe ich Pharma, MB, Patho und das Kleinzeugs). Dh. heißt jeden Tag von 8 bis 17Uhr Uni. Da bin ich richtig froh, wenn die VL gut sind, weil die halbe Woche zuhause bleiben und aus dem Buch lernen für nur 1 bis 2 Fächer/Klausuren pro Semester wie das z.T. in der Vorklinik so war ist jetzt nicht mehr drin. :-nix
Man muß es nehmen wie s ist.

Ach so das Thema hat Tradition, man nannte es die "Physikums-Lüge".
Und nach der Klinik wird es sicher auch nicht entspannter, also optimistisch bleiben und es trotzdem genießen. Besser wird es nicht.

HSP90
01.11.2004, 22:49
...Wenn mir schon die Vorklinik Freude bereitet, schöpfe ich noch Hoffnung für die Klinik...

Die Hölle hast Du noch nicht durchschritten. DAS PHYSIKUM I S T DIE HÖLLE

Und nochmal zum Allgemeinen Thema:
Ich finde es einfach total *******, das man die ganze Zeit nur irgendwelchen total gelangweilten Klinikern zuhören muß, die die Materie staubtrocken rüberbringen. Kaum praktika, andauern nur VL. Die sind so überfüllt (wegen der besch... neuen AO) das man eine halbe Stunde vor der VL da sein muß um noch einen Sitzplatz zu bekommen. Selbst die Plätze auf den Treppenstufen sind schon schwer umkämpft.
Und jetzt soll keiner denken, das sei so, weil die VL so gut sei. Das ist so, weil über die Themen der VL Klausur geschrieben wird! :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-(( :-((

flatliner
02.11.2004, 08:59
Gut, als Typ-A-Persönlichkeit hab ich gut reden... :-D




Sind das nicht die mit der höheren Herzinfarktgefährdung?

@ alle, die irgendwas langweilig finden:
Ich find´s immer interessant, wenn man die Vorlesungsinhalte mit etwas, das man schon weiß oder Themen, die einen interessieren verknüpfen kann. Ok, das ist im ersten Semester echt wenig, aber wird sicher in der Klinik mehr. Ist vielleicht eine Frage der Persönlichkeit (lern ich nur, was ich lernen muss oder setz ich mich da hin, weil es mich interessiert?), aber man kann für fast alles Interesse entwickeln. Einfach mal fragen, "was könnte meine Motivation sein, DAS wissen zu WOLLEN?" Das ist zwar bei einigen Themen verdammt schwer, aber einen Versuch wert, finde ich.
Klar gibt Dozenten, da kann man sich noch so anstrengen, da macht es einfach keinen Spaß, und man ist mit nem Buch, was man zuhause liest besser bedient... :-music

Rico
02.11.2004, 09:07
Also gerade die Klinikvorlesungen sind bei mir die, von denen wirklich was hängen geblieben ist.
Ich hocke gerade am 2. Stex und wenn ich dabei mal auf Krankheitsbilder stoße, die ich in der VL mit einem Patienten gesehen hab, dann stelle ich fest, daß ich davon mehr behalten hab als wenn ich das Thema bloß aus dem Buch auf die Klausur gelernt habe.

Ganz unabhängig davon muß ich sagen, daß mir das klinische Studium mit einigen wenigen Ausnahmen (Patho, Öko) deutlich besser gefallen hat als das vorklinische.
Schon allein, weil man sich nicht mehr mit Photometern, Indikatoren und Biochemie-Assistenten mit Egoproblemen seine Nachmittage versauen mußte :-???

Lava
02.11.2004, 17:19
Also unsere Klinik Vorlesungen sind leer wie noch nie. :-D Einige sind grotteschlecht, andere sind absolute Oberspitze. Ich würd das nicht verallgemeinern, dass die Kliniker alle staubtrocken ihren Stoff vorstragen. Ich hatte in meinen 2 Semester Klinik schon so einige Dozenten, die einen richtig begeistern konnten für ihr Fach. :-top

Evil
02.11.2004, 19:23
Immerhin ist der Stoff doch in der Klinik etwas naeher an der eigentlichen Medizin (o.k., ich mein jetz nich HistoPatho oder Biomathe), und wenn die Vorlesung schlecht war, hab ich immer das (Kurz-)Lehrbuch dabeigehabt.

Und trotz Anwesenheitspflicht:
ich kann mich an mehr als eine Gelegenheit erinnern, wo der Dozent 50 Laufzettel bei <10 Anwesenden unterzeichnet hat..... :-D :-D ..soviel dazu..

HSP90
02.11.2004, 22:17
Du glücklicher, bei uns geht bei jeder Anwesenheitspflichtigen Vorlesung ne
Liste rum und das auch wenn deutlich über 100 Leute Anwesent sind.
Na ich hoffen, das ganze wird noch besser, bin ja noch neu in der klinik.
Bisher ist der U-Kurs der einzige Lichtblick in der Woche. (Obwohl ich mich jedesmal als Versuchsobjekt bereitstellen muß)

Neujahrsrakete
02.11.2004, 23:02
Na ich hoffen, das ganze wird noch besser, bin ja noch neu in der klinik.

Ich will Dich nicht absichtlich, um Dich zu ärgern, Deiner Hoffnungen berauben, oder Dir den Mut für das weitere Studium nehmen.
Aber Du bist leider kurz davor, der Physikumslüge zu unterliegen.

Siehe auch diesen (http://www.medi-foren.de/index.php?s=) Thread.
Komisch, der Link funzt nicht.
Ich meinte den Thread "Auswahlgespräch" im Forum "Zahnmedizin".

Sidewinder
02.11.2004, 23:11
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich keine Probleme mit der Vorklinik hatte und jetzt in der Klinik macht es mir bisher auch Spaß!
Ich finde es kommt halt zum großen Teil auch darauf an, was man selber draus macht und mit welcher Einstellung man rangeht!
Die Sachen, die wir bisher gehört haben interessieren mich jedenfalls und ich finde es besser mal ein EKG durchzusprechen oder einen Patienten zu auskultieren, als irgendwelche Flüssigkeiten von A nach B zu pipettieren!
Insofern ist für mich eigtl. sogar eine Verbesserung eingetreten!
Ist doch eine sehr subjektive Sache mit dieser "Physikumslüge"!

Lava
02.11.2004, 23:15
als irgendwelche Flüssigkeiten von A nach B zu pipettieren!


Freu dich nicht zu früh! Je nach dem, was du als Doktorarbeit machst, darfst dich vielleicht noch ein mal totpipettieren. ;-) Aber glaub mir, selbst DAS macht mehr Spaß, wenn man weiß, was man da tut.Übrigens haben wir auch im Virologiepraktikum pipettiert wie die Blöden. Aber das ist cool, wenn man's an seinem eigenen Blut macht und herausfidnet, ob man EBV+ ist oder nicht. ;-)

Sidewinder
02.11.2004, 23:42
Freu dich nicht zu früh! Je nach dem, was du als Doktorarbeit machst, darfst dich vielleicht noch ein mal totpipettieren. ;-) Aber glaub mir, selbst DAS macht mehr Spaß, wenn man weiß, was man da tut.Übrigens haben wir auch im Virologiepraktikum pipettiert wie die Blöden. Aber das ist cool, wenn man's an seinem eigenen Blut macht und herausfidnet, ob man EBV+ ist oder nicht. ;-)

Man muss hier echt immer alles berücksichtigen, so wie's aussieht! ;-)
Also: mir ist schon klar, dass ich wieder pippetieren darf, sowohl in der Diss als auch beispielsweise in MiBi, welches ja schon nach Weihnachten anfängt!
Darüber bin ich mir durchaus im Klaren und ich bin nicht im Freudentaumel umhergesprungen, weil ich NIE MEHR pippetieren muss!
Gewahr der mir in der Klinik noch drohenden Enttäuschungen wollte ich einfach zum Ausdruck bringen, dass es letztenendes eine SEHR SUBJEKTIVE Sache ist, ob es für einen nach dem Physikum nun besser wird oder schlechter wird oder einfach gleich bleibt!
Und wie du ja selbst bereits erwähnt hast ist zwischen vorklinischen und klinischen Tätigkeiten durchaus ein Unterschied, auch wenn sie augenscheinlich erstmal gleich aussehen!
In diesem Sinne...
:-)

Froschkönig
02.11.2004, 23:56
Also: mir ist schon klar, dass ich wieder pippetieren darf, sowohl in der Diss...
Naja, DAS hängt ja dann von der Diss ab, ich hatte da nur allerhand klinisches Zeugs in den Fingern aber keinen Laborkram ;-)

Sidewinder
03.11.2004, 00:00
Naja, DAS hängt ja dann von der Diss ab, ich hatte da nur allerhand klinisches Zeugs in den Fingern aber keinen Laborkram ;-)

Ich hab mich ja schonmal umgetan Zwecks Diss und es sieht irgendwie schon nach Pippetieren aus...aber mal sehen...wird sich zeigen...

Sebastian1
03.11.2004, 00:00
Hm, und was heisst da eigentlich "Physikumslüge"? Ich meine, das kann im Endeffekt nur jeder für sich selbst beurteilen...und natürlich gibt's auch in der Klinik Dozenten, die auch den interessantesten Stoff in ein langweiligen "Ich-lese-meine-Powerpointpräsentation-vor"-Desaster verwandeln können, aber ich muss sagen, dass es mir im klinischen Abschnitt dann doch deutlich besser gefällt. Klar, zu verbessern gibt es immer etwas - aber ich würd mir ehrlich gesagt Sorgen machen, wenn es mir nicht gefallen würde - und zwar deswegen, weil ich mir dann nicht mehr sicher sein könnte, den für mich richtigen Beruf ausgewählt zu haben. Aber da es mir halt weitestgehend Spass macht... :-)

:-keks