PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin, Humanbioloie, Biochmie



Marc 7
05.11.2004, 11:53
Hallihallo,

ich würde gerne ein naturwissenschaftliches Studium beginnen. Allerdings möchte ich keine Naturwissenschaft "pur" studieren - also nicht "nur" Physik oder "nur" Mathe.

In Betracht kommen daher die Studiengänge Medizin, Humanbiologie und Biochemie.
Es ist allerdings so, dass ich wohl eher an wissenschaftlicher Forschung interessiert wäre als an der Arbeit mit Patienten. Und wie heißt es doch so schön - Arzt ist kein Beruf sondern Berufung.
Was meint ihr? Ist es bei diesen Vorraussetzungen überhaupt sinnvoll Medizin zu studieren und gibt es dann die Möglichkeit in die Forschung zu gehen (oder machen das die wenigsten)?

Humanbiologie nennt sich auch theoretische Medizin. So gesehen also eher das, was ich will. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob Humanbiologen überhaupt irgendwo gefragt sind, sprich: ob man mit dem Studium nachher überhaupt was anfangen kann. Oder werden den Humanbiologen zB die Biochemiker vorgezogen? Weclhes Studium ist anerkannter und sinnvoller?
Ich frage mich, ob es nicht so kommen könnte, dass ich zB Humanbilogie studiere und wenn ich fertig bin, merke, dass ich es mir jetzt doch zutrauen würde und ich Interesse daran hätte, jemanden zu behandeln. Da wäre vielleicht ein Medizinstudium, was ja ähnlich ist, besser, weil man mehr damit anfangen kann. Oder nicht?

Biochemie: Bessere Ausbildung als bei Humanbiologie? Oder eher für einen anderen Bereich?

Wenn mir jemand helfen könnte, besonders mit Erfahrungsberichten, wäre ich sehr glücklich!

Danke!!

Rico
05.11.2004, 12:25
Wenn Du sicher weißt, daß Du in die (Grundlagen-)Forschung willst, dann gibt es sicher bessere Studiengänge als Medizin.
Denn gerade in der medizinischen Grundlagenforschung sind auch an den Universitäten viele Stellen mit (je nach Fachrichtung) (Human-)Biologen, Physikern und Biochemikern besetzt.

Der naturwissenschaftliche Anteil am Medizinstudium ist gering und wird immer kleiner je weiter das Studium voranschreitet - über ein bisserl pipettieren, titrieren und photometrieren kommen die meisten nicht hinaus (Ausnahme: Doktorarbeit).
In Medizin hättest Du dafür das breitere Spektrum an möglichen Tätigkeiten - eben auch falls Du noch bezüglich der Patientenversogung auf den Geschmack kommen solltest.

Falls Du unsicher bist würde ich Dir zu einem Besuch im BIZ raten und Dich dort ausgibig über die verschiendenen Berufmöglichkeiten und späteren Stellen informieren und in den für Dich attraktivsten Gebieten Praktika zu machen.

Frau Dockter
05.11.2004, 13:50
Hallo!

Wenn du in die wissenschaftliche Forschung willst dann empfehle ich dir auf jeden Fall Studiengänge wie (Human)biologie oder Biochemie. Auch die "neuen" Studiengänge wie Biomedizin, molekulare Biologie, medizinische Biologie und wie sie alle heißen sind forschungsmäßig zu empfehlen.
Von Medizin würde ich Dir in diesem Fall ehr abraten, denn das Berufsziel dort ist primär Arzt und um die Arbeit mit Patienten kommst du im Studium nicht herum. Dabei solltest du auch wissen worauf du dich einlässt, denn die Arbeit mit Patienten liegt nicht jedem. (Möglichst ein Praktikum vorher machen! Dann siehst du schonmal, ob Patientenversorgung überhaupt in Frage kommt.)

Wie Rico schon sagte, die wissenschaftlichen Forschungsstellen werden vorallem von (Bio)Chemikern und Biologen besetzt. Man kann generell nicht sagen, das Humanbiologen den Biochemikern vorgezogen werden. Biochemiker sind eine große Gruppe, wogegen Humanbiologen eine kleine spezielle Gruppe darstellen. Das Studium der Humanbiologie ist sicherlich empfehlenswert. Wenn man also richtig in die Forschung und medizinische Forschung will, dann eher alle Bio-oder Chemiefächer (wie sie auch alle heißen) studieren. Ich selbst studiere Bio im Hauptstudium und muss es ja wissen*zwinker*.

Mein Tipp: Gehe nicht nur ins BIZ sondern zur Studienberatung an der jeweiligen Unis die dich interessieren! Die wissen meistens richtig Bescheid und könne dich optimal beraten! Lohnt sich echt.

Schönen Gruß

Marc 7
05.11.2004, 15:21
Erstmal vielen Dank für die tollen Antworten!


Habe dann noch mal ein paar Fragen:

Wo liegt denn eigentlich der Unterschied zwischen Humanbiologie und Biochemie? Vom Studium her und bezüglich der beruflichen Tätigkeit?

Du sagtest ja selber „wogegen Humanbiologen eine kleine spezielle Gruppe darstellen“. Bin ich also mit dem Studium der Humanbiologie eingeschränkter, als wenn ich Biochemie studieren würde?
Stößt man mit diesen neuen Bio-chemischen Studiengängen in einen Boommarkt der Forschung und Wissenschaft hinein? Gute berufliche Aussichten?

Stellt es eigentlich ein Problem dar, dass ich Bio nach der 12 (Genetik habe ich noch gemacht) abgegeben habe? Ich hatte Mathe und Chemie in der Abiprüfung und Physik auch bis zum Ende belegt.

Für welches naturwissenschaftliche Fach sollte man am meisten Interesse gehabt haben, wenn man eines dieser beiden Fächer studieren will?
Oder: Haben die beiden Studiengänge unterschiedliche fachliche Schwerpunkte? zB das eine Biologie, das andere Chemie? Kann man das sagen?

Viele Fragen, ich weiß! Ich danke für jede Hilfe!!
Beste Grüße!


:-top

JHS
05.11.2004, 17:59
Hallo Marc7,

ich habe einen anderen Standpunkt als Rico und Frau Doktor. Mit dem Ziel, später in der Biomedizinischen Forschung zu arbeiten, ist meiner Meinung nach Medizin gegenüber Biochemie und v.a. Humanbiologie die bessere Wahl. Dafür gibt es einige Gründe:

1. Mit Medizin steht Dir, wie Du selbst ja schon bemerkst, ein viel breiteres berufliches Spektrum offen, also auch Klinik, medizinischer Dienst usw.
Dies bietet, auch wenn Du Dir jetzt einen solchen Job noch nicht vorstellen kannst, später Flexibilität und berufliche Sicherheit

2. Es finden sich zwar viele Biologen und Naturwissenschaftler als PostDocs wieder, aber die meisten Gruppenleiter (und Prof's) in der universitären biomedizinischen Forschung sind Mediziner. Um als Naturwissenschaftler eine Stelle als Gruppenleiter zu bekommen, musst Du nicht nur gut, sondern überragend sein, und ausserdem sehr viel Glück haben. Als Mediziner erreicht man eine derartige Position wesentlich einfacher.

3. Die Stellensituation ist für Mediziner z.Zt. sehr gut, für Biologen etc. sehr schlecht.

4. Wer als Biologe nach 12 Jahren nicht eine Position als Gruppenleiter erreicht hat, der fliegt, und zur Zeit oft in die Arbeitslosigkeit. Schwierigkeiten eine solche Position zu erreichen siehe Punkt 2. Mediziner haben 15Jahre, und das Ganze wird durch klinische 'Arbeits-Konstrukte' nicht so streng angewendet

5. In der Forschung ist Können notwendige, aber ganz sicher nicht hinreichende Bedingung. Wenn Du kein Glück hast, und dann noch Pech dazu kommt, läuft es nicht. Und dann hast Du als Mediziner viel bessere Karten als als Naturwissenschaftler (siehe Punkt 1)

6. In der Medizin gibt es einige Bereiche, die ohne Patientenbetreuung ein sehr gutes (Forscher)Leben bieten, z.B. Pathologie, Labormedizin, Mikrobiologie, nicht zu vergessen Pharma (schau Dir mal den Mutschler an, ist fast ein Molekular- und Zellbiologie Buch) und -mit Einschränkung- die Vorklinischen Fächer.

7. Du erreichst als Mediziner schneller den Status "PostDoc", auch wenn ein Dr.med weniger Wert ist als ein Dr.rer.nat, am Ende zählen Paper und Impactpunkte (ausserdem können Medis einen Dr rer nat machen, vice versa gilt das nicht)

8. Für spezifische Forschungsgebiete braucht man Spezialwissen, welches jedem fehlt. Wenn Du Dich mit einem Forschungsprojekt über Suppressor T Zellen befasst, oder mit Patch Clamp Technik, haben Mediziner und Naturwissenschaftler ähnlich wenig Ahnung+Erfahrung. Als weiteres Beispiel: Als vor ein paar Jahren Microarrays in die Tumoranalyse eingeführt wurden, waren plötzlich Spezialisten für Machine Learning gefragt, die auch noch Ahnung von Datenbanken, Molekularbiologie und klinischen Onkologie Studien hatten. Auch hier galt: Alle fangen mehr oder weniger von vorne an! (Erfolgreich ist natürlich ein interdisziplinäres Team, aber rate mal, wer der Gruppenleiter wird??? Beispiel: multiple Science, Nature und Cell Paper von Golub et al., der ja Kinderarzt und Onkologe ist).

Daher ist mein Rat: Studiere Medizin (Du wirst das Studium zeitweilig hassen) und interessiere Dich gleichzeitig für Forschung. Am besten ist es, sehr frühzeitig eine Doktorarbeit in einem guten Labor zu beginnen, und dann dort einfach mitzuschwimmen. So lernt man die basalen Techniken, und das Speziealwissen im entsprechenden Bereich. Ausserdem bieten sich Praktika in interessanten Laboren an, oder mal so ein Kurzproject/Praktikum in den Semesterferien. Ausserdem schön oft zu Kongressen fahren, und an Kursen Teilnehmen (z.B. EMBO Kurse, oder übers NGFN usw.), und sich dort weiter Wissen und Fähigkeiten aneignen, die man für die spätere Forschung braucht.

Und wenn man es nach dem Studium noch richtig wissen will, gibs auch noch Graduate School und Graduierten Programme der DFG, in denen man unter sehr guten Bedingungen einen Dr.rer.nat nach dem Med. Studium erwerben kann.

Das bisher gesagt ist, so muss ich allerdings einschränken, v.a. auf die universitäre Forschung bezogen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was der beste Weg ist, wenn man in der industriellen Forschung arbeiten möchte. Hier gilt dann aber in jedem Fall für den durchschnittlichen Naturwissenschaftler: Schnell in die Industrie wechseln, nach der Dr. Arbeit oder spätestens nach dem ersten PostDoc (der mit guten Papern abgeschlossen wurde). Die Industrie sucht übrigens auch Mediziner, und die sind seltener als Naturwissenschaftler...

Soviel zu :-meinung

Am Ende sollte man etwas machen, was einen interessiert und fasziniert, denn nur dort hat man Erfolg! - und die besten Entscheidungen trifft man aus dem Bauch heraus :-top

Viele Grüsse,
Johannes

P.S. Ich habe auch lange zwischen Medizin und einigen anderen Naturwissenschaften geschwankt und zeitweilig meine Wahl (Medizinstudium) verflucht. Mittlerweile bin ich täglich von neuem aus oben genannten Gründen froh über meine Entscheidung und kann mich über einen Mangel an Forschung schon seit dem 3.Semester sicher nicht mehr beklagen!

cadoras
05.11.2004, 19:56
Für welches naturwissenschaftliche Fach sollte man am meisten Interesse gehabt haben, wenn man eines dieser beiden Fächer studieren will?
Oder: Haben die beiden Studiengänge unterschiedliche fachliche Schwerpunkte? zB das eine Biologie, das andere Chemie? Kann man das sagen?



Jo, die Fächer haben definitiv verschiedene Schwerpunkte. Biochemie ist ja eigentlich ein chemisches Fach und hat mit bio an sich wenig zu tun, nur die Fragestellung kommt aus der bio.
Und bei Humanbio ist zumindest der Schwerpunkt nicht auf Chemie.
Du kannst dich ja ma richtig über die Fächer informieren, dann fällt dir die Entscheidung leichter.
Ich möchte wohl auch nicht unbedingt Arzt werden, aber dennoch Medizin studieren, weil es ein sehr interessantes und vielseitiges Studium ist. Ob es die richtige Entscheidung ist? Tja...

questionmark
05.11.2004, 21:59
Hallo!

Humanbiologie hat einen ganz anderen Schwerpunkt als Biochemie. Es ist wie theoretische Medizin, während Biochemie ganz klar einen chemischen Schwerpunkt hat. Wie es mir den späteren Berufaussichten steht, weiß ich nun wirklich nicht. Zu Biochemie kann ich nicht so viel sagen, aber in bißchen was zu Humanbiologie.

Ich denke, dass man als Humanbiologe nicht allzu schlechte Berufsaussichten hat, denn es ist ein sehr kleiner Studiengang (wird ja deutschlandweit auch nur dreimal angeboten, und zwar in Marburg, Greifswald und Saarland) mit relativ wenigen Absolventen. Man hat allerdings eingeschränktere Auswahlmöglichkeiten, was die Beruf angeht, als mit Medizin. Der Studiengang hauptsächlich auf (Grundlagen-) Forschung angelegt.

Dass man mit Medizin die schlechteren Chancen in der Forschung hat, wage ich auch zu bezweifeln. Klar, in Humanbiologie lernt man schon mehr über das Arbeiten im Labor, aber nach dem Studium fängt man ja sowieso nochmal "von vorne" an, wenn man in die Forschung geht.

Ich habe auch lange zwischen beiden Fächern geschwankt, denn ich habe (oder hatte) vor, in der Forschung zu arbeiten. Letztendlich habe ich mich aber doch für Mediziin entschiede, eben weil man mehr Möglichkeiten später hat. Du kannst als Meidziner ja in die Forschun gehen, umgekehrt, als Humanbiologe als Arzt zu arbeiten, geht bekanntlich nicht.

Auf der anderen Seite finde ich, das Studium für Humanbiologen hört sich echt gut an: Wenig Studenten, da ein kleiner Studiengang (in Greifswald 40 und in Marburg 60 Erstsemester, wenn ich mich recht erinnere), gute Betreuung, neue Ausstattung. War zumindest das, was mir die Studienberatungen in Greifswald und Marburg erzählt haben.

Viele Grüße, questionmark

Ps: Hast du schon was von Molekulare Medizin in Freiburg gehört? Der Studiengang hört sich meiner Meinung nach auch super an.

test
05.11.2004, 22:09
Eine kleine Anmerkung noch zu den sogenannten Vorteilen der "kleinen" Studiengängen.
Man muß sich immer überlegen, ob die KOnkurrenz wirklich so klein ist. Wie Questionmark schon sagte fängt man nach dem STudium in der Forschung sowieso praktisch bei Null an. Ein Humanbiologe wird nur durch die Tatsache, dass er Humanbiologie studiert hat nicht besser da stehen als jeder Absolvent in Bio, Biochemie, Molekulare Medizin oder einer der tausend anderen Studiengänge in der Richtung. Das soll das ganze nicht schlecht reden, aber der Gedanke wenig Absolventen -> keine Konkurrenz trifft nicht zu, da es eben sehr viele Studiengänge gibt, die sehr ähnliche Absolventen hervorbringen. :-nix
Die Frage ist halt, ob wirklich so eine große NAchfrage nach genau so einem Absolventen herrscht.

questionmark
05.11.2004, 22:21
Du hast vollkommen recht, Test. Wenig Absolventen ist nicht gleichbedeutend mit wenig Konkurrenz, vor allem da es ja viele medizinisch-theoretische Fächer gibt. Ich denke nur, dass ein kleiner Studiengang, gegenüber einem Studiengang mit 200/300 Studenten im Semester, seine Vorteile im Sinne einer besseren Betreuung hat.
So genau kenn ich mit den Berufsaussichten für Humanbiologen nun auch nicht aus, ich weiß nur, dass in der Forschung in vorklinischen Fächern ziemlich viele Humanbiologen arbeiten. Und als ich mich erkunidgt habe, wurden mir die Berufsausichten als nicht allzu schlecht dargestellt. :-nix

Marc 7
06.11.2004, 09:50
Ich springe jetzt vielelicht ein bisschen mit dem Thema, aber:

Wie sieht es denn eigentlich mit den Berufschancen der Zahnmediziner aus?

Da könnte ich mir die Patientenbehandlung schon viel eher vorstellen. Hat man da auch Möglichkeiten in der Forschung zu arbeiten? (Weniger Chancen als wenn man Humanmedizin studiert hat?)

Kleiner Erfahrungsbericht?? ;)

Hellequin
06.11.2004, 10:38
Hat man da auch Möglichkeiten in der Forschung zu arbeiten? (Weniger Chancen als wenn man Humanmedizin studiert hat?)

Das "Problem" bei Zahnmedizin ist halt, das es von vornherein als ein spezialisiertes Studium angelegt ist. Du hast mehr praktische Übungen, dafür ist es im Gegensatz zu Humanmedizin weniger interdiziplinär. Wobei die naturwissenschaftlichen Fächer größtenteils gleich sind (ist von Uni zu Uni unterschiedlich). Von daher hat man mit einem Humanmedizinstudium sicher eine größere Auswahl an Forschungsstellen als mit Zahnmedizin. Wobei mir bisher auch noch kein Zahnmediziner über den Weg gelaufen ist, der in der Forschung tätig ist.

questionmark
06.11.2004, 11:18
Zahnmedizin halte ich auch nicht für so optimal, wenn du überlegst in die Forschung zu gehen, weil es viele praktische Elemente enthält, wie Hellequin schon gesagt hat.
Kannst es ja mit Tiermedizin versuchen, wenn du dir das Studium antun willst. Das das sind ja in erster Linie Mediziner und dann erst für Tiere zuständig. Meine Schwester hat Tiermedizin studiert und forscht jetzt am MPI.

test
06.11.2004, 11:31
Was ist es denn genau was dich am Patientenkontakt stört, was beim Zahnmediziner so viel besser ist?

Marc 7
06.11.2004, 12:40
Tja, bei Zahnmedizin hat man seinen festen Bereich - den Mundraum.
Und kommt nicht mit so vermeintlich ekligen Sachen wie Organen (bei OP zB) in Kontakt etc.

Wirkt auf mich irgendiwe sympatischer. Die Zähne, feste Form... ist schwer zu beschreiben! Fühle mich dem, glaube ich, eher gewachsen.
Ich habe kein Problem mit dem Patientenumgang an sich.


Was für Anforderungen sollte man denn bei diesem Beruf erfüllen können (Zahni)?

Hellequin
06.11.2004, 12:55
Was für Anforderungen sollte man denn bei diesem Beruf erfüllen können (Zahni)?
Schau doch mal ins Zahni-Unterforum da gibt es mehrere Threads zu dem Thema. Ein gewisses Mass an Fingerfertigkeit sollte man sicher mitbringen.

Und was das eklig angeht, ich finde ja ein verfaulendes Gebiss auch nicht unbedingt ästhetisch. :-))

test
06.11.2004, 13:28
Ich glaube eklige SAchen siehste als Zahni mindestens genauso, außerdem der mundgeruch ;-). Blut siehste da ja auch also daran kanns ja nicht liegen. Die Medizin ist ja ein weites Feld und da gibt es sicher genug Gebiete, die auch nichts mit "ekligen Organen" zu tun haben. Abgesehen davon wirst du im Präpkurs sowieso nen Menschen komplett auseinander nehmen sozusagen, da wirst du auch den ekel vor Organen verlieren. Und abgesehen vom Präpkurs und Makrokurs Patho hatte ich bisher auch keinen persönlichen Kontakt zu Organen ;-)

Marc 7
07.11.2004, 20:26
Danke an alle für die nette Diskussion (die ich aber hiermit nicht zwangsläufig beenden möchte)!

Der Vorteil des Medizinstudiums liegt wohl auf der Hand: die spätere berufliche Flexibilität.
Darunter fällt auch ein bisher noch nicht genannter Punkt. Nämlich, dass man später nicht absolut und unbedingt Ortsflexibel bzw. mobil sein muss. Denn Forschungsinstitutionen gibt es nur in größeren Städten, die eigenen Arztpraxis kann man auch im kleinen Ort aufmachen.
Zwar muss man wohl sagen, dass diese Mobilität bei der heutigen konjukturellen Lage für jeden ein Vorteil ist, aber angehmer ist doch vielleicht (wohl nicht für jeden) der andere, vermeintlich bequemere Weg. Und genau das hat man doch praktisch nur mit diesen Studienfächern:
Lehramt
Medizin
Jura (eingeschränkt)
Und Medizin ist das naturwissenschaftliche dabei. (Ja, Lehramt bei richtiger Fächerauswahl auch, aber....)

Agent Smith
03.12.2004, 23:39
Hi Marc,
zu deiner Frage bezüglich Mathe und Physik in Humanbio...

bin gerade im ersten sem. in marburg humanbio. wir haben physik mehrere semester, wobei der level bis jetzt noch "human" ist ;-)
mathe haben wir nur das erste semester, ABER:
seit diesem jahr haben die humabiologiestud. nicht mehr das "einfache" mathe mit den biologiestud. sondern (aufgrund von diplom auf bachelor umstellung in bio) eine eigene Vorlesung pro Woche, dies in sich hat!!!
Wenn du nicht gerade LK Mathe hattest oder so ein mathecrack bist musst du sehr viel nacharbeiten, soviel kann ich dir zu dem thema sagen!

Will dich aber nicht abschrecken, der stud.gang ist meiner meinung nach hochinteressant. wie die medizinstud. wird in marburg auch im dritten semester der präpkurs an einer menschl leiche gemacht. die hubis (humanbiologen) gehen dabei weniger auf die extremitäten ein....

Eine andere interessante geschichte ist: in der ersten VL meinte unser Prof das es weltweit keine arbeitslosen hubis gibt... :-stud


hoffe konnte dir ein bißchen helfen

beste grüße

agent :-top