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*nono*
06.11.2004, 22:24
@test
hey ich hab leider noch auf keiner station gearbeitet, aber ich dachte, dass so ein eindruck von einem arzt selber doch ganz hilfreich sein kann.
nein, ich bin dir nciht böse, vielleicht auch, weil wir uns eher misverstehen...

buffl
07.11.2004, 11:30
Huhu!!
Ich will nun mal etwas genauer und differenzierter darauf eingehen, welche station wohl "geeignet" ist, ein KPP zu machen:
Ich selbst kann das nicht beurteilen, kann nur meine Erfahrungen darlegen, da ich bereits 2 Fachgebiete kennengelernt habe.

1) Unfallchirurgie :-top
Auf dieser Station findet man ganz viele Knochenbrüche (oftmals auch von älteren Leuten), Verbrennungen, Wirbelsäulengeschichten oder Stürze usw...
das heißt für das Personal: Verbände wechseln, bei der Grundpflege helfen, beim Essen unterstützend zur Seite stehen, die Patienten zu Krankengymnastik oder diversen anderen Therapiegeschichten oder Untersuchungen begleiten..
Hinzu kommt natürlich wie immer Essenausteilen, Botengänge erledigen,..

2) Innere Medizin
Hier war ich auf der Kardiologie: Das heißt, die Patienten dürfen sich teilweise nicht wirklich anstrengen, hier vereinen sich offene Fuß mit krasser Nekrose durch Diabetes mit Linksherzinsuffizienzen , wobei die Patienten schwere Atemnot davontragen durch Lungenödeme.
Das heißt, hier habe ich wesentlich mehr Leid erlebt, auch mehr Todesfälle mitbekommen, wo die Patienten qualvoll sterben, den Ärzten und den Schwestern die Hände gebunden sind, sie gerne noch was tun würden, es aber keine Aussichten auf Genesung mehr gibt. Auf dieser Station hängt das auch oft mit dem Alter der Ptienten zusammen: Meistens sind diese über 70.
Für dich als Praktikant heißt das: Ganz viel Grundpflege, die Patienten unterstützen, ihnen zuhören, weil man das als Praktikant zeitlich noch kann, ihnen etwas Leid dadurch abnehmen.
Ich persönlich fand diese Station als "herausfordender", da ich hier wie erwähnt mit heftigen Krankheiten und viel Leid, auch bei den Angehörigen konfrontiert wurde.
Fazit:
Ich denke, jeder muss selbst seine Erfahrungen machen. Auf jeder Station gibt es viel zu lernen von den Schwestern und Ärzten.

Viel Spaß beim KPP, nutzt es, um viel mitzubekommen und vor allem Erfahrungen im Umgang mit den Patienten zu sammeln....

IsabelFR
07.11.2004, 12:55
Hallo Zusammen!
Ich leiste zur Zeit mein KPP auf ´ner Uniklinik-Station mit den Schwerpunkten Onkologie, Immunologie, Hämatologie, Nephrologie und Infektiologie ab (inklusive isolierter Tubekulose-Patienten) - und zwar in der Schweiz.
(Geheimtipp :-top : falls ihr auch im Grenzgebiet wohnt, nehmt diese Chance -trotz harter 42h-Woche- wahr! -> satte Bezahlung :-)) )
Mittlereile bin ich "im zweiten Monat" und habe mich aklimatisiert: mein Aufgabenbereich beschränkt sich zwar leider hauptsächlich nur auf putzeputze und wischiwischi, schränkeauffüllen, essenbringen etc., was sich aber hoffentlich noch ausweiten lässt.

Meiner Meinung nach, würden 2 Monate auch voll und ganz ausreichen, um sich ein "Bild" vom Krankenhaus(Pflege-)alltag machen zu können! Die neue Regelung ist eindeutig ökonomisch motiviert, da Praktikanten (zumindest in Deutschland) schlichtweg billige Arbeitskräfte sind!!! Mein Vorschlag: eine finanzielle Anerkennung (zumindest um die Unkosten zu decken ->Fahrt plus Essen) und VOR ALLEM ein einheitlich bundesweit gültiger Leitfaden für das KPP, in der neben den Pflegeverrichtungen auch schon richtig medizinische Einblicke konkret vorgegeben sind. :-dafür

Und von dem Vorschlag eines meiner Vorschreiber, den Schwestern nichts von seinen Medizinstudiumplänen zu verraten, halte ich überhaupt nichts!!! Sonst kommt man überhaupt nicht zum Zug! Immer schön sein Interesse bekunden, um auch mal in den "Genuss" von Visiten, Ops etc. kommen zu können!:-meinung

Und zu guter letzt noch eine Frage in eigener Sache: Bin momentan stark erkältet *schneuz* und kann morgen höchstwahrscheinlich nicht zum Dienst erscheinen: Wie ist das mit den Fehltagen? Muss man die nachholen, oder gibt es einen gewissen "Spielraum", solange am Ende der Wisch ausgefüllt ist?
Es sind ja eigentlich "nur" 3x30 KALENDERtage vorgeschrieben: ich habe im Oktober begonnen - sprich 31 Tage (Okt),30 (Nov), 31 Tage (Dez) - also demnach 2 Tage "zuviel".WAS MEINT IHR?

Schönen Tag noch! :peace:
Gruß, Isabel

test
07.11.2004, 12:58
NOrmal müssen Krankheitstage als Fehltage aufgeführt werden und werden abgezogen. Wenn deine PDL nett ist schreibt sies dir trotzdem komplett auf, im Zweifel fragen und nachholen. :-nix

cadoras
07.11.2004, 19:23
Also ich mach seit 2 Wochen meinen Zivildienst auf ner onkologischen Station. Da die meisten Krebspatienten ambulant behandelt werden (Chemo, Bestrahlen, etc), sind unsere Stationären echt schlimm dran. In der ersten Woche gab es gleich 3 Todesfälle.
So muss ich viele Patienten waschen, auf die schüssel/ den Stuhl setzen oder windeln wechseln. Und natürlich auch essen austeilen, pat. füttern, auf Glocke gehn und Betten machen. Blutabnehmen oder Spritzen geben darf ich nicht, was mich aber nicht wirklich verwundert.
Bei Ops und Untersuchungen werden ich wohl auch bald zuschauen dürfen, hab ja noch einige Monate Zeit.
Die Arbeit macht mir eigentlich Spaß, vor allem, wenn die wirklich kranken Patienten trotzdem noch sehr freundlich zu mir sind.
Und das Pflegepersonal ist auch echt ok.
Nur die Kommunikation mit den Patienten fällt mir z.T. noch sehr schwer, ich weiß oft nicht, wie ich was mit ihnen reden soll....das wär vielleicht auf ner andern Station einfacher.
Auf der Kinderstation unseres Krankenhauses ist das Personal übrigens schrecklich^^

Hellequin
07.11.2004, 19:32
Nur die Kommunikation mit den Patienten fällt mir z.T. noch sehr schwer, ich weiß oft nicht, wie ich was mit ihnen reden soll....das wär vielleicht auf ner andern Station einfacher.
Hört sich jetzt vielleicht doof an, aber man sollte einfach so normal wie möglich mit den Leuten reden. :-) Und mit der Zeit gewöhnt man sich an die meisten Sachen.

An meinen Pädiatrieeinsatz während meiner Ausbildung erinnere ich mich auch nur mit Grausen. Frühstück mussten Zivi, FSJ und KP-schüler immer räumlich getrennt von den Kinderkrankenschwestern einnehmen. Und es war das einzige mal wo ich Leute die zum Teil gerade mal 1 bis 2 Jahre älter waren als ich, siezen musste. :-(

checkert2002
07.11.2004, 19:38
Und von dem Vorschlag eines meiner Vorschreiber, den Schwestern nichts von seinen Medizinstudiumplänen zu verraten, halte ich überhaupt nichts!!! Sonst kommt man überhaupt nicht zum Zug! Immer schön sein Interesse bekunden, um auch mal in den "Genuss" von Visiten, Ops etc. kommen zu können!

Das kommt wie gesagt auf die jeweilige Station und die Schwestern dort an. Bei mir wars jedenfalls nicht so. Wenn das in der Schweiz, oder dort wo du dein KPP machst anders ist, kannst du ja froh sein und diese Gelegenheiten wahrnehmen. Ich hätte sie auch wahrgenommen, wenn ich sie bekommen hätte. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man im KPP hauptsächlich die Pflege ein Wenig kennenlernen sollte, und dass 2 Monate dafür auch ausreichend waren.
Ich habe im Übrigen hier auch nur von meinen Erfahrungen gesprochen und es ist jedem seine eigene Sache, ob er/sie das erzählt oder nicht.

Gruß Checkert

Vicious
30.12.2004, 13:15
Hi,

um auch noch kurz meinen Senf abzugeben:

Ich wurde von der ZVS ebenfalls vertröstet und musste mir überlegen wie ich die Zeit tod schlage...Habe mich dann dazu entschlossen eine Ausbildung als Krankenschwester zu machen mit der ich jetzt zum Glück fertig bin.

Ich kann es eigentlich nur jedem Wartenden empfehlen, denn was man in der Ausbildung verdient (im 1. Lehrjahr hatte ich schon ca. 600 euro) ist meiner Meinung nach, bei dem bisschen Aufwand den man dafür betreibt, mehr als üppig. Und wozu MTA-Ausbildung wenn man dort nix verdient?? Rettungsassistent ist noch übler ( muss man noch was drauf legen...) Wems natürlich an finanziellen Mitteln nicht fehlt...

Ein weiterer grosser Vorteil dieser Ausbildung: Während des Studiums kann man nebenbei mit wirklich wenig Aufwand was dazu verdienen. Ich geh jetzt für 400 Euro grad mal 4x/Monat ins KH und das noch am WE, wo naturgemäss recht wenig zu machen ist :-top


Ausserdem erspart man sich das Pflegepraktikum...
Auf welche Sation man fürs PP gehn sollte ist wirklich schwer zu sagen und hängt absolut mit dem Personal zusammen. Mein Freund (jetzt im 7.) durfte nicht mal BZ messen während auf anderen Stationen Praktikanten der FOS s.c. Injektionen gemacht haben.
Entbindungsstation würde ich nicht empfehlen, zwar kann man mit etwas Glück eine Geburt miterleben aber im Grunde findet dort nichts interessantes statt. Babys wickeln, CTG's anhängen und Schränkchen auffüllen...und...Putzen natürlich!

Grundsätzlich, denke ich mal, sollte man dieser Zeit aber nicht allzu grosse Bedeutung beimessen.
Die 3 Montate vergehen schnell...man sollte es einfach als Chance sehen in den Krankenhausalltag hinein zu schnuppern.
Tiefgreifende fürs Studium relevante Zusammenhänge können in der Zeit sowieso nicht vermittelt werden.


Greez Verena

Illuminatus
01.01.2005, 18:34
Ich mache momentan ein Praktikum auf der Querschnittstation des Herdecker Krankenhauses (bekannt als "Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke").
Hier wird der Gedanke der Anthroposophie und Homoöpathie noch versucht in die Arbeit einzubeziehen.
Es ist die einzige anthroposophische Querschnittstation in ganz Deutschland!!
Ich habe von den dortigen Pflegern sehr viel über Querschnittlähmung und allen damit zusammenhängenden Faktoren gelernt ... es ist ein sehr interessanter Fachbereich und man hat einen super Draht zu den Patienten, da diese meist 3-6 Monate nach dem Unfall/der Operation etc. dort sind, somit hat man einen sehr persönlichen Kontakt zu den Patienten. Das Klima auf der Station zwischen den Pflegern und Schwestern ist äußerst gut. Man lernt dort viel, mit Problemen und kompletten Lebensumstellungen der Menschen klar zu kommen und versucht ihnen dabei zu helfen, doch leider sieht man auch auf unserer Station, das der deutschlandweite Stellenabbau auf Grund von Geldproblemen der Krankenhäuser seine Spuren hinterlässt.
Man kann den Patienten, lange nicht mehr soviel Gutes tun, wie das noch (laut Pflege) vor einigen Jahren der Fall war.

Ich konnte mir einige sehr interessante urologische OP's und Eingriffe ansehen und natürlich auch die Ergebnisse von sehr schwierigen Dekubitus - Operationen.
Als Tipp würde ich sagen, es gibt immer solches und solches Pflegepersonal ... was man beim einen darf, darf man beim anderen nicht, da sollte man sich nicht beschweren, sondern sich freuen, das bestimmte Pflegende einem viel Verantwortung überlassen.

Es gab viele Dinge, die ich gelernt habe ... ich kann jedem nur ein Praktikum oder FSJ schon vor Studienbeginn empfehlen, um seine eigenen Grenzen kennen zu lernen und zu erfahren, ob die Arbeit mit dem Patienten einem was bringt und ob man auch bereit ist für so ein umfassendes Studium, denn wenn man erst mal angefangen hat zu studieren ist es meist zu spät wieder zurückzugehen.
Wer nicht mit Patienten umgehen kann und das schon vor dem Studienbegiin merkt, soll nicht glauben das sich das durchs Studium ändert. Ein Schnitt von 1,x macht einen nicht zum guten Mediziner, sondern erst der Wille mit Menschen zu arbeiten und sie umfassend zu betreuen, sie zu heilen und ihnen beizustehen, selbst wenn man nichts mehr für sie tun kann.

Liebe Grüße Eure Sarah

http://www.gemeinschaftskrankenhausherdecke.de/ :-top

LaTraviata
01.01.2005, 23:29
Hallo alle miteinander,

ich habe in dem halben Jahr, das nun seit meinem Abi vergangen ist, auch mehrere Praktika absolviert, zum größten Teil habe ich mich in Unikliniken beworben, und mit viel Glück auch an einem den ersehnten Platz ergattern können.

Allgemeinchirurgie:

Hier habe ich auf einer Lungenstation gearbeitet, am Anfang war es doch sehr schockierend, da dort hauptsächlich präfinale Lungenkrebs-Patienten lagen. Wenn man so "frisch" aus der Schule ins "harte Leben" schlittert, kann einen das doch sehr mitnehmen. Nach einigen Wochen kam ich aber mit dieser psychischen Belastung soweit klar, daß ich mit großer Begeisterung und Spaß an der Arbeit drei Monate dort verbracht habe. Insgesamt muß ich sagen, daß die Betreuung dort optimal war, die Pfleger/innen waren im Endeffekt sehr nett und ich habe sehr viel lernen können. Hauptaufgabe waren natürlich grundpflegerische Tätigkeiten, aber die Einführung in die einzelnen Bereiche war super, ich konnte meine Motivation zeigen und mein Tätigkeitsbereich wurde dadurch zusehends erweitert; nach vier Wochen durfte ich s.c. spritzen (ist ja auch nicht schwer, mache das auch bei meiner Oma = Diabetikerin). Wenn bei uns wenig los war, durfte ich mir interessante OP's heraussuchen (aus nahezu allen Fachbereichen, damit ich auch mehr als die Thoraxchirurgie kennenlerne).
Ich muß dazu sagen, daß ich am liebsten am Wochenende gearbeitet habe, dann hatte man mal richtig Zeit für die Patienten und konnte sich ein besseres Bild machen. Außerdem war dann nicht alles so gehetzt, man hat nicht wie am Fließband die Betten machen müssen, sondern hat sich aufgeteilt und hat gebettet, gewaschen, für den Besuch die älteren Damen und Herren "flott" gemacht. Viele Patienten waren vorallem für die Kleinigkeiten dankbar, wenn man morgens mit einem Lächeln ins Zimmer ist ("ach, jetzt geht die Sonne auf"), war die Atmosphäre gleich viel entspannter. Solche Kleinigkeiten bauen die Brücke zum Patienten... diese Erfahrung war wirklich schön.

kardiologische Pädiatrie (am gleichen Uniklinikum):

Auf dieses Praktikum hatte ich mich am meisten gefreut, doch hier war das Pflegepersonal über die Maßen unfreundlich (O-Ton einer Schwester:" na, wenn Sie Medizin studieren wollen mit Ihrem Abischnitt, das wird doch eh nix. Aber mit dem Schnitt haben Sie ja niergendwo gute Chancen" Anmerkung: Habe 2,2 und diese alte Schachtel hat wahrscheinlich niemals ein Gymnasium von innen gesehen *will jetzt nicht überheblich sein, ist eher emotional zu beurteilen*) Naja, letztendlich habe ich auch dort einen Monat gearbeitet, aber hier hat es wirklich kaum Spaß gemacht und meine Aufgaben waren doch sehr eingeschränkt im Gegensatz zu dem, was ich vorher "erleben" durfte. Das lag sicherlich auch hauptsächlich daran, daß dem Großteil des Personals im frühen Kindesalter der Sinn für Humor und auch die Freundlichkeit amputiert wurde. Außerdem dachte ich immer, daß Kinderkrankenschwestern auch einen guten Draht zu Kindern haben müssen, doch das war hier eindeutig nicht der Fall!!!

internistische Poliklinik (ebenfalls am Uniklinikum):

Hier hatte ich es hauptsächlich mit Patienten zu tun, die an Diabetes, Adipositas, Tropenkrankheiten und sonstigen Dingen erkrankt waren. Auch waren viele krebskranke Patienten hier, die leider keine Chance mehr auf Heilung hatten. In dem Monat, den ich dort verbracht habe, war auch viel Grundpflege und die Arbeit mit dementen Menschen inkludiert. Das Personal war hier - von der Reinigungskraft bishin zum Arzt - sehr nett und es gab auch untereinander keinerlei Differenzen, was ich in den beiden ersteren Abteilungen fast täglich miterleben mußte.

Fazit:

Alles in allem halte ich das Pflegepraktikum für eine sinnvolle Sache, wie es auch schon viele meiner Vorredner gesagt haben. Ich kann jetzt behaupten, daß, selbst wenn ich nicht Medizin studieren sollte, ich viel auch für mein weiteres Leben gelernt habe. Die Erfahrungen haben mich ungemein bereichert und ich wünsche jedem, dem es noch bevorsteht, daß er am Schluss auch so auf diese Monate zurückblicken kann! Leider hat mich das Praktikum in der Kinderklinik ein wenig abgeschreckt, aber vielleicht kann man diesen Eindruck durch eine Famulatur in diesem Bereich - nur in einem anderen Haus :-) - wieder rückgängig machen und meine anfängliche Begeisterung dafür wiederherstellen.

Dormicum
01.01.2005, 23:49
Ich habe zwar erst einen kleinen Teil davon hinter mir, aber es war sozusagen ein Alptraum! Ich war auf der Onkologie bzw. Hämatologie. Die meisten Patienten waren schon im fortgeschrittenen Alter und mehr oder weniger demente Pflegefälle, oder sie hingen bereits am Mo-Perfusor, sodass überhaupt keine Kommunikation mehr möglich war.
Die meisten Schwestern dort waren dazu noch total unfreundlich und versuchten dauernd, mich für ihre Fehler verantworlich machen wollten.
Ich musste auch zu Beginn einen Zettel unterschreiben, dass ich auf gut Deutsch nur Hilfsarbeitertätigkeiten ausführen darf, also nicht mal eine Infusion vorbereiten oder BZ messen.
Fachlich habe ich auch null mitbekommen, da ich nicht mal mit zur Visite durfte oder bei ner Untersuchung zusehen durfte.
Ich hoffe dass ich nächstes mal auf ne bessere Station komme!

tonexxx
02.01.2005, 00:59
Ich musste auch zu Beginn einen Zettel unterschreiben, dass ich auf gut Deutsch nur Hilfsarbeitertätigkeiten ausführen darf, also nicht mal eine Infusion vorbereiten oder BZ messen.
Logisch! Wer will schon freiwillig für mögliche Fehler eines völlig unausgebildeten Praktikanten aufkommen?


Fachlich habe ich auch null mitbekommen, da ich nicht mal mit zur Visite durfte oder bei ner Untersuchung zusehen durfte.
Ich hoffe dass ich nächstes mal auf ne bessere Station komme!
Nicht mal? Das Ding heißt Pflegepraktikum und nicht Famulatur! Möchtest du vielleicht bei der ein oder anderen Op. assistieren??? Leute!!!

Jemine
02.01.2005, 08:30
Aber es sit ja nicht verboten, sich zu freuen, wenn man eben solche Dinge doch tun darf und etwas enttäuscht zu sein, wenn man liest, was andere während ihres PFLEGEPRAKTIKUMS machen durften! :-meinung

THawk
02.01.2005, 09:08
Klar, man möchte viel machen dürfen. Trotzdem finde ich die Erwartungen ans Pflegepraktikum überzogen. Es geht da nunmal um die pflegerische Sicht und dazu gehören Untersuchungen nicht unbedingt.
Teilnahme an der Visite würde ich da schon eher als sinnvoll sehen, weil das ja doch ein wichtiger Schnittpunkt zwischen pflegerischem und ärztlichem Dienst ist.

OliP
02.01.2005, 09:42
Mein ich auch:

Wenn man die Möglichkeit erhält, an der Visite teilzunehmen, BZ-Bestimmung oder ähnliches durchführen zu dürfen, dann sollte man sich freuen.
Voraussetzen oder Erwarten darf man dies bei einem Pflegepraktikum IMHO aber nicht. Als Goodie allerdings - wirds ne nette Erfahrung.

OliP

Solara
02.01.2005, 11:15
Nicht mal? Das Ding heißt Pflegepraktikum und nicht Famulatur! Möchtest du vielleicht bei der ein oder anderen Op. assistieren??? Leute!!!




Um das geht's doch nicht - aber mal bei ner Visite zukucken oder bei ner Untersuchung?? Alternative: mit den Schwestern im Schwesternzimmer zu sitzen und zu rauchen (als Nichtraucher ;-) )!!

wenn nix zu tun ist - seh ich kein Problem mal nen Praktikanten mitlaufen zu lassen - nicht den ganzen Tag, aber mal in 2-3 Zimmer!!

@ Dormicum
War auch auf der Onkologie (Gyn) - hatte aber eine super nette Station - v.a. sehr, sehr nette Patientinnen! Vom Personal: ein paar sehr nette, paar nicht so nette - ganz normale Mischung also!

Jemine
02.01.2005, 11:22
Um das geht's doch nicht - aber mal bei ner Visite zukucken oder bei ner Untersuchung?? Alternative: mit den Schwestern im Schwesternzimmer zu sitzen und zu rauchen (als Nichtraucher ;-) )!!

:-meinung


wenn nix zu tun ist - seh ich kein Problem mal nen Praktikanten mitlaufen zu lassen - nicht den ganzen Tag, aber mal in 2-3 Zimmer!!
:-dafür find ich auch

Jemine

Vicious
02.01.2005, 12:53
Logisch! Wer will schon freiwillig für mögliche Fehler eines völlig unausgebildeten Praktikanten aufkommen?

Das ist genau der Punkt. Deshalb sollte es jeder akzeptieren wenn er nicht immer die Dinge tun darf dir er gerne würde, auch wenn es einem noch so einfach erscheint. Wer übernimmt die Veräntwortung wenn was schief geht?

Des weiteren ist es leider mittlerweile so, dass durch Rationalisierung und andere Sparmassnahmen selbst Praktikanten richtig mit anpacken müssen und diese, genau wie Schüler, im Personlaschlüssel berücksichtigt werden.
Man sollte das Pflegepraktikum einfach als Möglickeit sehen in den Krankenhausalltag ein wenig hinein zu schnuppern und zu sehen ob einem der Umgang mit kranken Menschen liegt. Und es geniessen völlig Verantwortungsfrei und ohne Druck zu arbeiten. Ich habe das so während meiner ganzen Ausbildung gehandhabt ;-)

Jemine
02.01.2005, 13:08
auch richtig! und wichtig! aber es ist doch auch super, wenn man unter aufsicht und anleitung schonmal das ein oder andere ausprobieren darf. im vordergrund soll natürlich während des pflegepraktikums stehen, dass man die pflege kennenlernt! bestreitet ja niemand...(ich jedenfalls nicht!)

Solara
02.01.2005, 14:01
@ Vicious:

Ja, es ist schon so das man richtig mit eingeplant wird - auch gut so - ich hab nix gegen putzen, waschen etc. - das ist ja der Sinn des ganzen.
Einmal den pflegerischen Job kennen zu lernen - und da zumindest mithelfen zu können u. Kontakt zu den Patienten aufzubauen (wann sonst hat man denn die Zeit, sich so ausführlich den Leuten widmen zu können ??)!

Aber wie schon gesagt, ich war immer sehr begeistert, als mir solche "Zuckerl" wie Visite, Untersuchung etc. geboten wurden. Einfach auch die Ärzte im Umgang mit den Patienten zu beobachten, ihr Vorgehensweise mit Überbringung schlechter Nachrichten etc. - das ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.