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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Art von Dr.Arbeit ???



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muschelschubbser
06.11.2004, 14:35
Wollte einfach mal ein Meinungsbild zu den Doktorarbeiten erstellen :-))

Evil
06.11.2004, 15:11
Ich bin jetzt seit rund 3 Jahren in der Zellphysiologie zugange.... patch-clamp von Kaliumstroemen an Herzzellen... kann ziemlich frustrierend sein... die Kongresse waren aber interessant.
:-lesen
Durch mein Auslands-Tertial mach ich grad 'ne 5 monatige Pause... aber das meiste an Ergebnissen hab ich zusammen.
:-stud
Mal sehen, wie's weitergeht...

Vystup
06.11.2004, 15:19
klinisch, ist irgendwie das interessanteste finde ich

nightingale
06.11.2004, 16:29
Statistisch, wegen Regelstudienzeit.

McBeal
06.11.2004, 16:29
Hallo,

Bei mir wird es wohl eine experimentelle Arbeit werden. Ich fange aber im Sommer erst an, da in den Frühlingssemesterferien das Labor schon komplett besetzt ist...

Ally

Lava
06.11.2004, 16:43
Guck mal hier: Umfrage (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=11089)

Ich hab vor 2 Wochen ne experimentelle Arbeit angefangen. Noch macht's echt Spaß.... ;-)
Grund: ich betrachte das als Herausforderung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich will lieber sowas machen als Akten durchwühlen oder Patienten anbetteln, dass sie bei irgendeiner Studien mitmachen.

Rugger
06.11.2004, 16:55
Grund: ich betrachte das als Herausforderung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich will lieber sowas machen als Akten durchwühlen oder Patienten anbetteln, dass sie bei irgendeiner Studien mitmachen. Patienten "anbetteln" ist durchaus auch eine Herausforderung! Und außerdem macht eine klinische Arbeit einfach mal mehr Spaß als Zellen beim wachsen zuzuschauen!

R.

Lava
06.11.2004, 16:58
Klinisch werd ich später noch tätig sein. ;-) OK, es gibt sicherlich klinische Arbeiten der verschiedensten Art. Aber ich seh's ja bei 'nem Freund von mir: der wird dauernd angerufen und muss am nächsten Tag Gewehr-bei-Fuß stehen, hängt dann den ganzen Tag in der Klinik rum und tut kaum was, außer Blut abnehmen und den Pats irgendwelches Zeugs zu spritzen. Und wenn er Pech hat, hängt er da den ganzen Tag rum und die Patienten wollen doch nicht mitmachen. Also Frust gibt's nicht nur bei experimentellen Arbeiten. ;-)

Rico
06.11.2004, 18:20
Ich mach ne klinische, bei der die Probanden von anderen Leuten rekrutiert werden, d.h. ich komme morgens da hin, mach meine Messungen und geh wieder (bzw. kam, maß und ging - Messungen sind jetzt fertig :-) ).
Das läuft bei uns ganz gut, die Studie ist ausgebucht bis März 05 und die Probanden sind in der Regel auch da und willig - liegt aber auch dadran, daß die einen direkten Benefit von der Studie haben, was für die Probandenmotivation sehr förderlich ist. Ist ne Interventionsstudie bei der die Leute nach nem halben Jahr wiederkommen sollen und wir haben <5% Dropouts! :-top

Ansonsten kann ich klinische Arbeiten allgemein wirklich empfehlen, v.a. wenn weder Aktenwälzen noch Pipettieren Dein Ding ist.

Rugger
06.11.2004, 18:33
Ich mach ne klinische, bei der die Probanden von anderen Leuten rekrutiert werden, d.h. ich komme morgens da hin, mach meine Messungen und geh wieder (bzw. kam, maß und ging - Messungen sind jetzt fertig :-) ).Das ist natürlich ein Traum... Ich muß mir teilweise den Mund fuselig telefonieren (hätte nicht gedacht, wie anstrengend das sein kann... vielleicht sollte ich mal 'ne Frau dafür engagieren?! *gg*), und dann kommt zT. doch nur die Hälfte der probanden. Aber dafür kann ich meine Termine im großen und ganzen selber einteilen und die Nachuntersuchungen selbst machen eigentlich auch Spaß und sind ziemlich lehrreich.

R.

JHS
06.11.2004, 20:00
Ich mache eine vorwiegend experimentelle Arbeit, bzw. habe eine gemacht.

Eigentlich sind aber die Übergänge fliessend, und eine Fragestellung kann statistische, klinische und experimentelle Aspekte enthalten (und das kann sich durchaus noch im Verlauf ändern). Deshalb steht für mich ehr die interessanten Fragestellung als der Typ der Arbeit im Vordergrund.

Viele Grüsse,
Johannes

P.S. Die verbreitete Ansicht statistische Arbeit = schlechte / einfache Arbeit trifft jedenfalls nicht unbedingt zu!

Muriel
07.11.2004, 15:34
Statistisch, wegen Regelstudienzeit.

Ich habe eine experimentelle gemacht und bin trotzdem in Regelstudienzeit. Waren zwar zwei harte Semester mit 30h Labor pro Woche und nem vollen Stundeplan mit 15 Klausuren im Semester, aber da muss man halt schauen, welche VL einem was bringen und welche man getrost knicken kann. Hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht!

JHS
07.11.2004, 15:59
@Muriel

Deine Aussagen würde ich schon so unterschreiben, nur haben wir nach der alten AO studiert. Nach der neuen AO sinkt die verfügbare Zeit und auch Flexibilität in den klinischen Semestern beträchtlich, so dass sich im ganzen Dr.Arbeitsbereich einiges ändern wird. Meine Chefs merken das jetzt ganz deutlich, wenn bei uns im Labor neue Doktoranden gesucht werden...

Viele Grüsse,
JHS

Lava
07.11.2004, 17:09
Bin auch mal gespannt, ob ich das überhaupt auf die Reihe bekomme mit den Blockpraktika (bis jetzt hatte ich noch keins). Das Blöde ist, dass man eigentlich immer recht lange im Labor sein muss, um wirklich was tun zu können. :-nix

Smibo
07.11.2004, 17:31
Wollt mich als Zahni auch zu Wort melden.
Da es bei uns zeitlich fast unmöglich ist eine experimentelle Arbeit zu machen (es sei denn man setzt ein Semester aus) hab ich mir gedacht ne statistische im Bereich MKG zu nehmen. Schön und gut, dachte es geht sehr schnell vorran, aber ich sitze schon 1,25 Jahre dran und mein Prof lässt sich immer wieder was neues einfallen was man aus den ganzen Daten denn noch ermitteln kann. Schlaflose Nächte gab es auch genügend und nun darf ich endlich anfangen zu schreiben...

Die Niere
07.11.2004, 18:11
Ich habe ja auch noch nach der alten AO studiert und hielt mich wirklich 3 Semesterferien und 2 normale Semester fast komplett in meinem Labor auf - war auch eine experimentelle Arbeit. Ich war wirklich nur noch bei den Pflichveranstaltungen...und selbst bei eingen davon nur kurz zum Kürzel hinterlassen. Mit Sicherheit hätte ich die Menge an Experimenten, die ich schlussendlich gemacht habe, bei einem vollen anwesenheitspflichtigen Stundenplan nie schaffen können.

Aber es war die beste Entscheidung die ich bzgl Doktorarbeit fällen konnte. Ich habe viel gelernt, neue Freunde gefunden, meine Jobaussichten verbessert und weiss heute, dass ich niemals nur forschen könnte.

gruesse, die niere

muschelschubbser
07.11.2004, 22:11
also ich habe auch vor eine experimentelle DrArbeit zu machen...

habe für den praktischen Teil (Experimente) ca.9 Monate eingeplant und ca. 3-6 Monate für das Schreiben der Arbeit... glaubt ihr das sind realistische Zeiträume in denen man es schaffen kann???

werde allerdings erst in einem Jahr damit anfangen und habe bisher auch noch kein festes Thema...

Lava
07.11.2004, 22:17
Das kommt drauf an, was es für ein Projekt ist. Wenn es etwas Aufwendigeres ist, sind 9 Monate auch schon mal zu wenig, v.a., wenn man es studienbegleitend macht. Es gibt aber auch einfachere experimentelle Arbeiten, die in einem halben Jahr erledigt sind. Du solltest dich also erkundigen, wie schwer/leicht die Arbeit ist. ;-)

Die Niere
07.11.2004, 22:18
also ich habe auch vor eine experimentelle DrArbeit zu machen...

habe für den praktischen Teil (Experimente) ca.9 Monate eingeplant und ca. 3-6 Monate für das Schreiben der Arbeit... glaubt ihr das sind realistische Zeiträume in denen man es schaffen kann???

werde allerdings erst in einem Jahr damit anfangen und habe bisher auch noch kein festes Thema...
Sagen wir es mal so: Unter diesen Voraussetzungen ist Deine Planung absolut unrealistisch, denn wie lange Deine Experimente dauern ist abhänig von Deinem Doktorvater, dem Thema, wie alles klappt, usw. usw. usw.

Es gibt mit Sicherheit Doktorarbeiten, die in genau diesem Zeitraum zu schaffen sind, aber sich erst für eine Zeiteinteilung entscheiden und dann das Thema...nee...das geht nicht.

Versteh mich nicht falsch...es ist richtig und gut Zeitgrenzen festzusetzen, aber andere Kriterien (Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit Doktorvater, Doktorabschlüsse von anderen bei deinem Dr.-Vater, Methoden, Möglichekiten, Betreuer...) erscheinen mir viel wichtiger. Lieber eine Arbeit nehmen, die die angesprochenen Kriterien im positiven Sinne erfüllen und halt 16 Monate dauert, statt sich für eine entscheiden, die für 9 geplant ist und dann aufgrund unzulänglichkeiten bis in alle Ewigkeiten dauert.

gruesse, die niere

Halte dich

Sebastian1
07.11.2004, 22:25
Klinische Studie. Beinhaltet bei mir auch das Durchwühlen diverserk Patientenakten, da ein Teil der Arbeit retrospektiv angelegt ist (und bei n=560 ist das nicht so wenig Arbeit...), aber ich hab die Arbeit angenommen weil sie ein direkt klinisch bedeutsames Thema behandelt ("Intensivierte Insulintherapie bei operierten Intensivpatienten") und nicht irgendein abgedrehter Kram ist, von dem man voraussichtlich nie wieder was hört und weil sie erstklassig betreut wird.