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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elastizitätsmodul



litti
19.11.2004, 07:00
Hallo,
ich muß demnächst ein Referat über den Muskel halten, genauer gesagt über die Begriffe Elastizität und Elastizitätsmodu. Ich hab so das Gefühl, in jedem Buch steht dazu was anderes, und meistens ist es auch noch widersprüchlich formuliert!!Was genau bedeutet es denn jetzt, wenn der Muskel elastisch ist, ist er dann gut dehnbar oder nicht?? Und was besagt das Elastizitätsmodu, in einem Buch habe ich zwar die Formel(Dehnung pro relativer Länge oder so ähnlich) gefunden ,aber keine Beispielrechnung , ich kann mir jedenfalls nichts darunter vorstellen, vielleicht weiß ja jemand besser bescheid und bringt mal etwas Licht in diese Sache, machts gut, litti

young
14.12.2004, 22:12
Hallo!

Ich les hier nur mit, studiere also nicht Medizin, deshalb hat das, was ich jetzt sage auch keinen Anspruch auf Gültigkeit ;)

Wirkt eine Kraft auf einen Körper, dann kommt es zuerst zur elastischen, und dann zur plastischen Verformung und schließlich zum Bruch.
Elastische Verformung = Nach Ende der Krafteinwirkung nimmt der Körper seine ursprüngliche Form an
Plastische Verformung = Nach ende der Krafteinwirkung bleibt der Körper in seiner jetzigen Form

Formel für die Dehnung:
epsilon = delta l / l (in Prozent)

Das Elastizitätsmodul beschreibt, um wieviel sich ein Körper dehnt, wenn eine bestimmte Spannung auftritt:

Sigma d (Zugs - Spannung) = F / A = N / mm²
E = Sigma d / epsilon = N / mm²

Wenn ein Muskel elastisch ist, dann bedeutet das für mich, dass er sich weit dehnen lässt, ohne zu reißen.

Das ganze lässt sich dann noch auf Normal, Tangentialspannungen, Spannungs - Dehnungsdiagramme etc. ausweiten... sollte das für irgendjemanden von Bedeutung sein, schreib ichs gern noch.

Oh mein gott, was bin ich nur für ein Klugscheißer :-blush

Walter

RettAss
09.01.2005, 00:42
Das Elastizitätsmodul
DER E-Modul! Sonst töten Dich die Physiker.

Der Modul ist etwas schwierig zu beschreiben, finde ich. Erstmal geht es dabei um elastische Fasern, also nicht um die kontraktilen elemente des Muskels. Du wirst dem Modul wohl noch bei Gefäßspannung (Arterien wg. zwei Tunicae elisticae, richtig dekliniert?) begegnen. Letztlich sagt er aus, dass eine elastische Komponente hart wird bei Dehnung und dann weniger dehnbar ist. Der Modul steigt also bei Dehnung an. Wenn Du einen Einmachgummi nimmst und den mal lang ziehst, kannst Du die Verhärtung und den Maximalpunkt der Dehnung (kurz vorm reißen) ganz gut spüren. Ein Muskel reißt aber mal nicht einfach so wie ein Gummi, er hat ja noch die kontraktilen neben den elastischen Fasern. Die arbeiten bei einer Dehnung (ist Spindelvermittelt) der von außen einwirkenden Kraft entgegen.
Zusammen kommt dann z.B. das Arbeitsdiagramm des Herzens raus, wo ein gut Teil der Rückstellkraft beim überfüllten Ventrikel (z.B. postextrasystolischer Schlag) aus der Vordehnung entsteht. Das ist die Kurve, die so von der Abszisse irgendwie exponentiell mit der Längenänderung (Herz Volumenänderung) ansteigt. Die sei dann mal zu Addieren an die hügelförmige Kurve der kontraktilen Fasern, raus kommt die de facto Kraftentwicklung.

Bringt's Dir überhaupt noch was, oder war das Referat Dein Weihnachtrsgeschenk?

Greedz,

RettAss