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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fetales IgM als Marker einer Infektion?



DocCheck
19.11.2004, 23:45
Weshalb kann man zur Diagnose einer fetalen Infektion IgM heranziehen?
Ist der Embryo/Fet nicht vom Immunsystem der Mutter abhängig und ist nicht lediglich IgG plazentagängig?

JHS
20.11.2004, 09:25
...ist nicht lediglich IgG plazentagängig?

Das ist der Grund, warum nur IgM aussagekräftig im Bezug auf eine Infektion des Neugeborenen ist. Hat die Mutter z.B. IgG gegen CMV, hat auch das Neugeborene maternale IgG's gegen CMV. Finden sich beim Neugeborenen aber IgM gegen CMV, so ist eine Infektion erwiesen, denn diese Ak's können nur vom Neugeborenen stammen!

DocCheck
20.11.2004, 13:21
Aber hat der Fetus denn nicht ein eingeschränktes Immunsystem und ist deshalb auf das der Mutter angewiesen? Direkt postpartal sind die Neugeborenen doch auch besonders gefährdet, da der immunolog. Schutz durch die mütterl. AK langsam abklingt und die Neugeborenen noch nicht ausreichend eigene AK bilden können...

test
20.11.2004, 13:44
Das Immunsystem des Feten ist natürlich eingeschränkt, aber eine IgM Produktion kann bei bestimmten Infektionen meines Wissens ab dem 3. Trimenon beobachtet werden. Eine IgM Produktion bedeutet ja auch keine effektive Immunantwort, sie zeigt ja nur, dass ein sich entwickelndes Immunsystem, das bereits in beschränktem Rahmen reagieren kann, vorhanden ist.