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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wichtige Grundsätze



GATTACA
21.11.2004, 21:11
Vor Beginn einer Doktorarbeit, insbesondere einer experimentellen Doktorarbeit, ist es wichtig, dass ihr euch ganz ausführlich über die bisherige Betreuung von Doktoranden durch den potentiellen Doktorvater informiert.

Desweiteren solltet ihr euch auch noch auf euer "Bauchgefühl" verlassen -> erscheint euch der Doktorvater ein Chaot zu sein? Wie organisiert wirkt das Labor, die Zusammenarbeit? Gibt es überhaupt Mitarbeiter wie MTA,Biologe etc.? LASST euch Zeit bei der Entscheidung.

NIEMALS solltet ihr euch auf eine Doktorarbeit einlassen, bei der unklar ist, ob der potentielle Doktorvater überhaupt schon mal eine Doktorarbeit (erfolgreich!!) betreut hat.
NIEMALs sollte der Betreuer ein Anfänger sein (z.B. AIP),
EGAL wie interessant das Thema scheint,
EGAL wie charismatisch der Betreuer ist,
diese Leute ändern sich schnell unter den Gegebenheiten in der jeweiligen Abteilung.

ALSO immer NUR einen erfahrenen Doktorvater,
einen Betreuer, der bereits mind. 1-2 Arbeiten erfolgreich betreut hat,
nach Rücksprache mit vorherigen Doktoranden,
nach Besichtigung aller für das Projekt wichtigen Labore,
nach Klärung der Finanzen (Förderung möglich?)
zusagen !


Lasst euch das von jemanden gesagt sein, der trotz Bedenken alle diese Punkte ignoriert hat und auf ein super interessantes Thema eingestiegen ist bei einem anfangs sehr charismatischen Betreuer und nun
3 Jahre umsonst gearbeitet hat...! :-???

Dr. Sziget
22.11.2004, 08:05
naja ich bin auch gerade am überlegen und mein Doktorvater in spe würde mit mir auch seine erste Betreuungeiner Doktorarbeit eingehen. Jedoch wirkt er nicht nur charismatisch sondern auch überaus organisiert und er hat Ahnung von dem was er redet, die Doktorarbeit scheint gut durchgeplant zu sein, er hängt sich rein um alles so zu organisieren wie es sein muss und da dachte ich es muss auch nicht immer schlecht sein, der erste bei jemandem zu sein

Grüße
dr.Sziget

Cerna
24.11.2004, 20:34
Hi,
ich war auch die erste Doktorandin bei meinem Betreuer. Ich bereue es nicht, aber lass dir gesagt sein, dass auch bei guter Planung so einiges schief laufen kann. Vorteil ist sicher, dass sich ein eher kollegiales Verhaeltnis entwickeln kann, wenn keiner so genau weiss wo es lang geht und man sich als Team so durchwurschtelt. Aber sei darauf gefasst, dass du so manchen Versuch mehrmals machen musst, weil dein Betreuer und du einen wichtigen Teilschritt vergessen habt. Es ist sicher auch dein Organisationstalent und dein Engagement gefragt! Nicht, dass du der erste und letzte Doktorand deines Betreuers bist...
Noch ein Vorteil: Dein Betreuer wird (wenn du wie ich Glueck hast!) vielleicht akribisch und mit Hingabe deine Doktorarbeit korrigieren! Denn das erste Mal macht ja bekanntermassen immer am meisten Spass!?

JHS
24.11.2004, 22:11
Und ganz wichtig: Den Rang in der Autorenliste frühzeitig besprechen...

Am Streit über die Autorenliste sollen schon Freundschaften, die noch aus der Kindergartenzeit stammen, zerbrochen sein !