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rocosse
22.11.2004, 15:48
Hallo,

ich habe schon von 2 unterschiedlichen Kommilitonen gehört, dass es wohl im Dezember eine Konferenz geben soll, die darüber entscheidet, ob man als Mediziner weiterhin studiumsbegleitend oder nur noch im Anschluss an das Studium seine Doktorarbeit machen kann.
Weiss jemand was genaueres dazu???

statuscuriosus
23.11.2004, 08:21
Hallo, genaues weiß ich auch nicht, aber ich habe vor ein paar Monaten gelesen, u.a. glaube ich in den Pressemitteilungen des Hartmannbundes, daß überlegt wird, daß es nur noch für bestimmte, aufwendigere Doktorarbeiten (was auch immer das heißen mag) den Titel "Dr.med." geben soll und für alle anderen Doktorarbeiten nur noch den "MD".

U.a. auch ein Grund für mich, möglichst schnell meine Dr.-Arbeit abzuschließen. Denn ich glaube, statistische Arbeiten zählen nicht zu den Auserwählten.

Muß nochmal gucken, ob ich den Artikel noch finde.
LG status

Nachtrag: Artikel von der Homepage des Hartmannbundes:
10.08.2004
Ärzte bald ohne Doktortitel

Auf dem diesjährigen Medizinischen Fakultätentag in Freiburg sprachen sich die Dekane dafür aus, nur noch für experimentelle Arbeiten Doktortitel zu vergeben. Damit schlagen sie die Linie des Deutschen Forschungsrates ein, der die selben Vorschläge unterbreitet hat. Vor den Erwerb des Dr. med. soll noch ein sogenannter MD gesetzt werden, wie es ihn in den Vereinigten Staaten gibt. Es soll streng zwischen klinisch tätigen und in Forschung tätigen Medizinern unterschieden werden. Um an den Universitäten ganz nach oben zu kommen, muss man – geht es nach dem Medizinischen Fakultätentag – sich der Forschung gewidmet haben.

„Zum Medizinstudium gehört die Möglichkeit, seinen Doktor zu machen. Die Voraussetzungen, die geschaffen werden sollen, sind für die meisten Mediziner nicht zu erreichen. Eine strenge Unterscheidung zwischen Forschung und Klinik ist Quatsch. Medizin hat immer mit Menschen zu tun. Bei Forschungsärzten würden die Patienten in den Hintergrund treten", so Andreas Rhode, Vorsitzender des Ausschusses Medizinstudenten im Hartmannbund.

Der Medizinische Fakultätentag kann dem Gesetzgeber nur Vorschläge unterbreiten. Entschieden wird auf Bundesebene. „Daher sollten wir jetzt nicht in Panik verfallen. Wir werden aber das Problem im Blick behalten.", so Andreas Rhode weiter.


Wer Lust hat, noch mehr zu lesen, hier gehts noch zu einem Artikel in der "Zeit" (2/2004) http://www.zeit.de/2004/08/M-Einh_8aupl-Interview