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HSP90
26.11.2004, 15:43
Man hat im ersten klin. Semester genug kontakt zu Ärzten, die einem genau das berichten. Abgesehen davon habe ich bereits im Krankenhaus gearbeitet, und gesehen, wie es abgeht.

@agouti_lilac:
Die Wahrheit war noch nie leicht zu ertragen.

hobbes
26.11.2004, 16:09
Schade dass diese Diskussion so frustrationsbeladen ist. HSP hat mehr als recht, wenn er festhält, dass Ärzte in Deutschland miserabel verdienen. Dieser Umstand wird auch dadurch nicht gebessert, dass ein Abwandern ins Ausland mit vielleicht besserem Verdienst möglich ist. In der Tat hat er recht, dass es in diesem Fall eigentlich sinnvoller ist, das Studium gleich im Ausland zu machen (aber auch nicht so einfach).

Andererseits ist die Arbeit an sich sicherlich keine Drecksarbeit. Auch nicht der Gang in den OP um 05.00 nach einer langen Schicht. Das gehört doch irgendwie dazu und wer seine Arbeit mit Freude tut, der toleriert dies gerne. Unsere "Liebe zum Beruf" soll aber nicht dazu führen, dass wir uns freiwillig aufopfern und ausnehmen lassen und obendrein noch als Absahner beschimpfen, da hat HSP wiederum sehr recht.

MichaelHH
26.11.2004, 17:59
Eine Sache wundert mich an der ganzen Diskussion. Niemand wird dazu gezwungen, Medizin zu studieren. Wer das Gefühl hat, später mies bezahlt und ausgebeutet zu werden, kann sich immer noch dafür entscheiden umzusatteln oder in einen anderen Bereich (Forschung, Pharmaindustrie, Unternehmensberatung etc.) zu gehen und dort mit weniger Aufwand besser bezahlt zu werden. Oder gleich etwas anderes studieren.

Mir gehen diejenigen Ärzte gehörig auf die Nerven, die jammern und glauben mir sagen zu müssen "ich solle etwas anderes studieren, solange ich noch jung genug bin...". Ich denke, die meisten Mediziner sind einigermassen intelligent genug, um vorher zu wissen, was später in der Klinik auf sie zukommt.

Was mir immer wieder auffällt ist, wieviele "Ärztekinder" selbst Medizin studieren. Sind eine ganze Menge, das bestreitet wohl niemand. Das bestärkt mich in der Ansicht, das es sooo schlimm nicht sein kann, sonst würde man doch zuhause eher gehörig abgeschreckt werden...

Ich bin überzeugt davon, dass die stille Mehrheit der Ärzte eigentlich mit ihrer Berufswahl und ihrem Einkommen sehr zufrieden ist und persönlich habe ich es nie bereut, Medizin zu studieren und würde die gleiche Entscheidung jederzeit wieder treffen. :-top

test
26.11.2004, 19:03
Hallo auch,

ich glaube, dass der Run auf Medizin nicht durch die Abschaffung des AIP herrührt und dem Glauben man verdiene so gut.
Außerdem glaube ich kennst du dich nicht besonders gut aus, wenn du meinst, dass du um Geld zu verdienen Jura studieren würdest. Bei Jura gibt es eine deutlich höhere Arbeitslosigkeit als bei Ärzten und auch der durchschnittliche Verdienst ist niedriger. Du begehst hier gerade den gleichen Fehler, wie viele in der Allgemeinheit die in dem Arzt den Superverdiener sehen. Nur weil du vielleicht 2 RAs kennst die Porsche fahren, heißt das nicht alle Juristen wären Spitzenverdiener. Ich glaube, dass man in jedem Berufszweig sehr gut verdienen kann. Ob man das schafft, hängt aber zu einem großen Teil von seiner Motivation, seinem Interesse und seiner Begabung für das jeweilige Gebiet ab und ob man wirklich alles daran setzt viel zu verdienen. Ich denke nicht, dass jemand der Jura oder BWL nur wegen des Geldes studiert, jemals reich damit wird. Wie es in BWL genau ist kann ich nicht beurteilen, in Jura ist es aber so, dass sich die LEute mit Prädikatsexamen die Traumstellen mit top Perspektive aussuchen können (allerdings auch mit enormer ARbeitsbeslastung) und die 3er kandidaten erstmal ne Weile arbeitslos sind. Du redest ja auch von der Masse, der Masse in Jura geht es glaube ich nicht besser als der Masse der Ärzte.
Als Arzt hast du zumindest zur Zeit, MObilität und Flexibilität vorausgesetzt, eine Stelle so gut wie sicher, die Arbeitslosigkeit ist sehr niedrig. Das Gehalt kann natürlich noch höher sein. Aber man kann davon leben.
Deine Beiträge klingen ziemlich frustriert und ich würde mir an deiner Stelle mal genau überlegen, warum du noch Medizin studierst. Schließlich wirst du das noch dein Leben lang machen und hier klingt es als wäre es momentan das schlimmste überhaupt. :-meinung

sunny03
27.11.2004, 20:22
ich glaube, dass der Run auf Medizin nicht durch die Abschaffung des AIP herrührt und dem Glauben man verdiene so gut.


Der Meinung bin ich generell auch.
Ich denke, dass alle die, die ihr Studium mit dieser Einstellung beginnen früher oder später gehörig auf die Nase fallen.
Eins dieser Beispiele habe ich bei einem Aushilfsjob im KH vor einigen Tagen selbst erlebt:
Außer einer Schwester nur noch ein Pflegepraktikant und ich auf Station,
wir arbeiten, Praktikant drückt sich ständig. Kaum ist die Schwester um die Ecke fängt der Praktikant an von wegen Drecksarbeit, so was wolle er doch nicht machen er will besseres machen bzw. sich nicht die Finger schmutzig machen schließlich hat er Kontakte zum Oberarzt und bla bla bla... Letztenendes kam er dann aufs Thema Geld und da konnte einem wirklich nur schlecht werden, denn wer das Studium nur in dem Glauben anfängt er könne Geld ohne Ende verdienen, der wird früher oder später frustriert aufgeben.
Ich glaube auch, dass viele die das Studium unter dem Aspekt aufnehmen auch nicht bereit sind "klein" anzufangen (eben als Praktikant) und auch mal unangenehmere Arbeiten zu übernehmen. Das gehört aber nunmal dazu und das hält meiner Meinung nach auch nur derjenige durch, der andere Aspekte in den Vordergrund stellt und nicht das Geld!
Wollte jetzt nicht pauschalisieren aber das ist meine Meinung :peace:

Kaya777
27.11.2004, 20:36
Also ich persoenlich moechte sicher gar nichts anderes machen. Bin jetzt im PJ (grade 2. Tertial vorbei) und hab echt ne super Zeit.
Und ich muss sagen, lieber bleib ich auf einer Station, wo es viel zu tun gibt bis 7 oder so, als dass ich woanders um 2 heimgeschickt werde, weil nix los ist und die PJler sich zu tode langweilen (hatte beides schon). Von daher denke ich, dass es viel wichtiger ist, dass einem die Arbeit Spass macht, als dass man moeglichst gute Arbeitszeiten hat. Ist schon klar, dass die Bezahlung be****** ist und so, aber ich freue mich auf's Arbeiten. Und wieviel genau dabei dann rausspringt, ist fuer mich erst mal zweitrangig. Klar kann man in anderen Jobs viel viel mehr verdienen, aber die wuerden mir halt keinen Spass bringen.
(Vielleicht sind ja Leute wie ich genau dran schuld, dass sich nichts aendern wird :peace: )

Norry
27.11.2004, 21:51
wei Du schon gesagt hast, es ist zu Spät, mit 25 bin ich auch nichtmehr der Jüngste.

Wah, das zu hören
:-???

Hab grad BWL abgebrochen um noch in Medizin reinzukommen *gg

so, war off topic, aber mußte jetzt sein, zu alt ist man nie, aber man sollte sich, wenn mans später macht halbwegs sicher sein.

Gruß

Norry

SynC
28.11.2004, 00:02
Der Vergleich Medizin - BWL hinkt doch einfach total und besteht fast komplett aus Klischees. Gut, es gibt einige Top-Manager im BWL Bereich, die sehr viel Geld verdienen, aber die breite Masse der BWL-Absolventen verdienen im Beruf viel weniger als Ärzte. Wenn man in einem Massenstudiengang wie BWL später weit kommen will, muss man einfach absolut herausragende Leistungen bringen, besser sogar noch auf teure Privatunis a la Otto Beisheim Schule für Unternehmensführung gehen ( bei denen beträgt das Durchschnittsgehalt der Absolventen 10Jahre nach dem Studium 250 000 Euro. Aber bitte, was man dort leisten muss ist in keinem Fall weniger als das was Ärzte tun. Viel mehr haben Ärzte meiner Meinung nach sogar Arbeitsplätze mit mehr Sicherheit, da diese nicht so stark konjunkturabhängig wie bei Leuten aus der Wirtschaft sind. Ok, das deutsche Gesundheitssystem ist zur Zeit im Umbruch, keiner weiß wie es in einigen Jahren für Ärzte aussehen wird, aber Ärzte werden IMMER gebraucht, ob im Ausland oder in Deutschland.
Meine Meinung ist einfach die, dass es nicht in Ordnung ist, wie einige Leute hier immer wieder die Mediziner dermaßen bemitleiden und behaupten, dass BWL'er mit halb soviel Arbeit und Verantwortung und einem einfachererem Studium viel mehr verdienen würden.
Ist leider total falsch.
Also kann man diese Gehaltsdiskussion eigentlich abschließen, ist in beiden Bereichen relativ ähnlich, im Durchschnitt bei Medizinern sogar besser.

Ich denke, dass viele Leute die Medizin auch einfach nur wegen dem Prestige wählen, welches sie als Arzt dann später haben. Dieses Bild wird ihnen ja leider durch die Medien vermittelt und sogar kritische Bücher wie z.B. House of God stirilisieren Ärzte wie den Dr. Roy Basch zu "Helden" auf.

Kernfrage ist einfach:
Will man später Menschen helfen?
oder
Ist einem kreativer ausgerichtete Arbeit wichtiger?

mfG Jonas

...wah was hab ich hier jetzt getextet, naja ich hoffe ihr werde mich jetzt nicht zu sehr in die Mangel nehmen

:peace: :peace: :peace: :peace: ;-)

HSP90
30.11.2004, 22:26
Das ist doch alles scheinheiliges Gerede hier.
KEINER von Euch wird gerne nach einem langen OP Tag nachts um 4 Uhr aufstehen um dann weiter zu arbeiten.
Wer das sagt ist entweder masochist oder ein Lügner!
Drecksarbeit ist es deshalb, weil es
1. UNVERANTWORTUNGLICH ist
2. Allein aus Geldgründen Verantwortungslos gehandelt wird.
3. Dieses Geld, was dafür genutzt werden könnte genug Ärzte einzustellen, so das es Verantwortunsvoller abginge, in Taschen fließt, die sowieso schon zuviel bekommen!

Froschkönig
30.11.2004, 22:32
Drecksarbeit
DANN SUCH DIR BITTE EINEN ANDEREN JOB !!!
Wenn Du findest, daß die Arbeitszeiten zu lang sind, die Bezahlung zu mies ist etc. dann kann ich das verstehen, aber die Arbeit würde bei anderer Bezahlung und anderer Arbeitszeit die geiche sein. Wenn DU es also für Drecksarbeit hälst, dann mach doch bitte einfach was anderes :-notify

hobbes
30.11.2004, 22:32
dann bin ich ein masochistischer Lügner!!

:-blush

HSP90
30.11.2004, 23:06
Es ist echt unglaublich...
Froschkönig, ich glaube nicht, das Du den Durchblick hast zu entscheiden, wann man ein sich einen anderen Job suchen sollte. (Einzelne Worte aus dem Zusammenhang gerissen kann man immer anders auslegen, als sie gemeint waren)

Ich habe nicht die gesammte Tätigkeit als Arzt dieskreditiert.
Ich habe nur geschrieben, dass die beschriebene Tätigkeit eine Drecksarbeit sei.

Ein undifferenziertes Blickfeld, besonders übertrieben glorifizierte Ansichten lassen übrigens nicht gerade auf besondere Reife schließen.

Froschkönig
30.11.2004, 23:17
Froschkönig, ich glaube nicht, das Du den Durchblick hast zu entscheiden, wann man ein sich einen anderen Job suchen sollte.Das stimmt vielleicht. Ich hab aber den Durchblick, wenn es darum geht, daß sich jemand thematisch im Kreis dreht. Du hast Deinen Standpunkt mehr als deutlich gemacht und so mancher hier scheint ganz offensichtlich anderer Meinung zu sein, bzw. nicht mit der Art und Weise Deiner Darstellung einverstanden. Was hilft es da, mit dem imaginären Fuß aufzustampfen und quasi "menno, ihr seid doof" zu plärren, respektive in beleidigende Untertöne abzudriften ?


Ich habe nur geschrieben, dass die beschriebene Tätigkeit eine Drecksarbeit sei.Abgesehen davon, daß Du ständig über das Arzt sein im allgemeinen mit ein paar herausgegriffenen Facetten als Beigabe sprichst, hast Du überhaut nirgends eine Tätigkeit beschrieben :-nix



Ein undifferenziertes Blickfeld, besonders übertrieben glorifizierte Ansichten lassen übrigens nicht gerade auf besondere Reife schließen.Soll das einfach nur ein Paradigma sein oder sprichst Du hier mit jemandem im besonderen ?


(Einzelne Worte aus dem Zusammenhang gerissen kann man immer anders auslegen, als sie gemeint waren)Mag sein, aber jemand, der relativ schnell dabei ist, anderen, ihm persönlich vermutlich unbekannten Forenusern auf einer persönlichen Ebene vermeintliche "monochromasie", "idealismus", ein "undiffernziertes Blickfeld" oder "glorifizierende Ansichten" vorzuhalten oder anzudichten, der muß sich wohl gefallen lassen, wenn man seine Postings auch mal ein wenig zerpflückt ;-)

HSP90
01.12.2004, 06:24
Das wäre dann einfach ein zusammenhangloser Rachefeldzug, oder wie darf ich das verstehen, wenn ja, sollte ich mich aus dieser Diskusion entfernen, denn das ist einfach Kleinkinderniveau.

Aham, wenn Du Dich übrigens angesprochen fühlst, dann kann ich nichts dafür.

Übrigens, das die Meinungen in diesem Forum nicht unbedingt die Merheit representieren ist mir durchaus bewußt. Ich lebe schließlich nicht in diesem Forum. Der Grund, warum ich mit dem "Imagineren Fuß" aufstampfe ist, das es mich shockiert, hier so weltfremde Menschen anzutreffen.

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Eurer Traumwelt, und ein nicht zu böses Aufwachen.
Gruß HSP90

Froschkönig
01.12.2004, 08:58
Das wäre dann einfach ein zusammenhangloser Rachefeldzug, oder wie darf ich das verstehen, wenn ja, sollte ich mich aus dieser Diskusion entfernen, denn das ist einfach Kleinkinderniveau.
Rachefeldzug ? Und wie rächt man sich jetzt hier ? Rache=Widerspruch oder wie darf ich das verstehen ?
Der Umstand, daß Du lieber aus der Diskussion aussteigst, als die Sachlage nüchtern auszudiskutieren erscheint mir da viel eher wie zitiertes "Kleinkinderniveau" :-nix


Aham, wenn Du Dich übrigens angesprochen fühlst, dann kann ich nichts dafür.
Nein tat ich nicht, hätte nur gerne gewußt, ob Du damit tatsächlich jemanden bestimtes meinst :-nix
Abgesehen davon wüßte ich gar nicht, wo ich hier in irgendeiner Weise golrifizierte Ansichten geäußert hätte. Man möge die entsprechende Passage bitte zitieren...



Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Eurer Traumwelt, und ein nicht zu böses Aufwachen.
Gruß HSP90
Ich glaube, Du bringst da etwas durcheinander. Ich denke, daß sich jeder, der schon ein wenig mit dem System zu tun hatte sehr wohl darüber bewußt ist, daß es da mittlerweile an vielen Ecken ziemlich schlimm aussieht. Ich glaube kaum, daß ich in einer Traumwelt lebe, wenn ich sage, daß es auch andere Zustände gibt man muß sie nur finden und für alle anderen Kämpfen, damit es besser wird. Wir studieren ja nicht weil uns die Arbeitsbedingungen interessieren sondern das Fachgebiet. Die viel zitierte "Drecksarbeit" wollen wir doch machen, nur zu anderen Bedingungen. Und rings um DIch herum wirst Du sehen wie die Leute allmählich die Konsequenzen ziehen. Wieso sollte man nicht Medizin studieren, wenn man das gerne will ? Die Frage ist doch einzig und alleine, was man nachher daraus macht ;-)

Gruß,
Der Frosch

SynC
01.12.2004, 13:00
Lest einfahc meinen Beitrag richtig, dann hat sich das Thema gegessen.

HSP90
01.12.2004, 13:05
Ich ziehe mich nicht zurück, weil ich mich nicht den """""""ARGUMENTEN""""""" stellen möchte, sondern weil sich die Diskusion im Kreise dreht. Abgesehen davon hab ich keine Lust 20 mal zu erklären was ich als Drecksarbeit verstehe, damit dann nacher wieder nur heraus kommt, das man meine Erklärung überhaupt nicht gelesen hat, sondern nur das Wörtchen "Drecksarbeit" und dann eine Schimpfkanonade losläßt!
DAS ist mir einfach zu blöd.
Wenn die Diskusion mal wieder Sachlicher werden sollte, klinke ich mich wieder ein!

HSP90

PS: Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, das es immernoch ziemlich viele Studenten gibt, die glaube nach dem StEx ein Monatsgehalt von 5 Riesen im Monat zu bekommen. Naivität ist auch in unseren Reihen sehr häufig!

questionmark
01.12.2004, 13:36
Wenn die Diskusion mal wieder Sachlicher werden sollte, klinke ich mich wieder ein

Leider war die Diskussion zu keinem Zeitpunkt wirklich sachlich, sondern wurde gleich ziemlich frustrationsbeladen von dir begonnen. Sich jetzt darüber zu beschweren, ist widersprüchlich.


Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Eurer Traumwelt, und ein nicht zu böses Aufwachen.

Ich denke, in der Traumwelt befindest eher du dich, wenn du denkst, dass niemand über die schlechten Bedingungen Bescheid weißt. Die meisten Medizinstudenten sind in dem Punkt doch ziemlich aufgeklärt. Dafür sprechen erstens die mit Abstand niedrigsten Abbrecherquoten im Studium und außerdem die Tatsache, dass so viele Studenten aus Ärztefamilien kommen, die das tagtäglich miterleben, wie die Arbeitswelt eines Arztes aussieht. Und denen willst du Unaufgeklärtheit vorwerfen, nur weil du nicht mit den Konsequenzen deiner Studiums-/Berufswahl gerechnet hast?!

HSP90
01.12.2004, 13:52
...Oh man...

Lava
01.12.2004, 14:12
Ich drück's mal so aus: bisher hab ich noch keinen Arzt getroffen, der seinen Job als "Drecksarbeit" bezeichnet hätte oder so darüber jammert, wie du. Dass man teilweise sehr viel arbeiten muss und Überstunden oft nicht bezahlt bekommt, hört man natürlich viel von Assistenzärzten. Aber wie gesagt: ich kenne eigentlich keinen, der MIR deswegen abgeraten hätte, Medizin zu studieren. Man hört höchstens mal, dass man es sich genau überlegen sollte, WO man später arbeiten will.

Ach ja: in einer der letzten Ausgaben der Via Medici standen auch ein paar Zahlen zu den Durchschnitteinkünften von niedergelassenen Ärzten. Also 100.000 bis 300.000 (!) EUR hören sich nicht soooo schlecht an. OK, Niederlassungsstopp, Gesundheitsreform, Kredit aufnehmen für die Praxis etc....
Aber nur mal um zu zeigen, dass ich auch mit Zahlen um mich werfen kann!