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HSP90
26.11.2004, 13:31
Es geht mir hier um Aufklärung, da ich einerseits merke, wie sehr ich mich selber in meinem beruflichen Werdegang getäuscht habe, bzw. wie sehr sich die Anderen die neuen/zukünftigen Ersties täuschen:

Die Motivatin Medizin zu studieren scheint sehr stark von dem Abschaffen des AIP und von der Regelung von der gerichtlichen Auseinandersetzung bezüglich der Überstunden beeinflußt worden sein.
Noch dazu herscht in der Bevölkerung noch immer die Ansicht, Ärzte sein, DIE Superverdiener überhaupt.

Sprich: Boah, den Ärzten gehts ja jetzt viel besser, die Verdienen viel Geld, jetzt will ich auch MEdizin studieren,

FALSCH
-Ärzte arbeiten sich noch immer die Finger blutig
-Sie stehen immer mit einem Bein im Gefängnis, weil man ab einer Gewissen Arbeitszeit einfach keine 100% Konzentration mehr garantieren kann
-Das Gehalt ist SCHLECHT (Was der Bevölkerung überhaupt nicht bewußt ist): Durchschnittsgehalt von 45 000 €/Jahr (eine Grundschullehrerin (mit nem Ministudium und Null Verantwortung) verdient mehr)
-Die Arbeit wird überhaupt nicht gewürdigt, weil alle denken, Du Sahnst ja unglaublich ab

Jetzt mögen hier einige Sagen, ja warum studierst Du denn dann?
Also mir war es in diesem Ausmaß einfach nicht bewußt.

Also, letztenendes war die Abschaffung des AIP's nur der Tropfen auf den heißen Stein und die Abschaffung von unbezahlten Überstunden bzw. das Anrechnen von Bereitschaftsdiensten als Überstunden eine Farce, die nicht durchgesetzt wird.

Überlegt es Euch genau, Medizin zu studieren hat manchmal ähnlichkeit damit, seine Seele zu verkaufen.

agouti_lilac
26.11.2004, 13:42
Soso, das PJ ist also abgeschafft worden. :-))

So langsam bekomme ich Zweifel, ob du wirklich Medizin studierst.

netfinder
26.11.2004, 13:45
Hallo!

Also das kann ich mir jetzt ehrlich gesagt weniger vorstellen, dass die Motivation, Medizin zu studieren, von der Abschaffung des AIPs (nicht PJ, nur so am Rande) bzw. von jener gerichtlichen Auseinandersetzung beeinflusst worden waere und wird.
Die Abschaffung des AIPs mag eine nette Korrektur sein, aber was hat dieses doch im studium so spaete Kapitel mit der Motivation fuer ein Fachgebiet zu tun? Man macht sich doch nicht nach dem Abi Gedanken und entscheidet sich Medizin zu studieren, nur weil es keinen AIP mehr gibt; teilweise wissen die Leute noch nicht mal, was das ist!

Das mit der Vorstellung, dass Aerzte Superverdiener sein, mag stimmen: hab ich selbst schon 1000 mal erlebt.


Das Gehalt ist SCHLECHT (Was der Bevölkerung überhaupt nicht bewußt ist): Durchschnittsgehalt von 45 000 €/Jahr (eine Grundschullehrerin (mit nem Ministudium und Null Verantwortung) verdient mehr)

So schlecht ist es nun auch wieder nicht; ich habe keine Ahnung, ob das Beispiel stimmt, aber selbst wenn: Aerzte sind keine Schlechtverdiener und der Beruf soll ja auch Spass machen und nicht NUR Geld bringen (dafuer verbring ich nicht 10 Jahre meines Lebens in der Lehre).


Die Arbeit wird überhaupt nicht gewürdigt, weil alle denken, Du Sahnst ja unglaublich ab

Kann ich mir auch kaum vorstellen, dass die Arbeit nicht gewuerdigt wird, sofern Du sie gut machst. Nicht alle Menschen bewerten getane Arbeit nur nach dem Geld, das sie kostet^^.


MfG

netfinder, der seine Seele niemals verkaufen wird (hoechstens an ... ne das is ja ned der Single-Thread)

HSP90
26.11.2004, 13:50
War natürlich ein gedanklicher Fehler, war in Gedanken bei einer anderen Sache, ist aber natürlich obligat, das es das AIP betrifft und nicht das PJ.
menschliche Fehlleistungen können halt auftreten (auch bei DIR agouti_lilac)

Trident
26.11.2004, 13:57
Überlegt es Euch genau, Medizin zu studieren hat manchmal ähnlichkeit damit, seine Seele zu verkaufen.

Naja ganz so drastisch würde ichs nun nicht ausdrücken. Meine Seele (sofern es eine gibt) gehört immer noch mir, ok?! :-))
Ich bin "noch" nicht im Studium, kann also noch blauäugig sein - denke aber durch viel Kontakt zu diversen Ärzten ein gesundes Bild geschaffen zu haben.



Die Motivatin Medizin zu studieren scheint sehr stark von dem Abschaffen des PJ und von der Regelung von der gerichtlichen Auseinandersetzung bezüglich der Überstunden beeinflußt worden sein.
Noch dazu herscht in der Bevölkerung noch immer die Ansicht, Ärzte sein, DIE Superverdiener überhaupt.

FALSCH
-Ärzte arbeiten sich noch immer die Finger blutig
-Sie stehen immer mit einem Bein im Gefängnis, weil man ab einer Gewissen Arbeitszeit einfach keine 100% Konzentration mehr garantieren kann
-Das Gehalt ist SCHLECHT (Was der Bevölkerung überhaupt nicht bewußt ist): Durchschnittsgehalt von 45 000 €/Jahr (eine Grundschullehrerin (mit nem Ministudium und Null Verantwortung) verdient mehr)
-Die Arbeit wird überhaupt nicht gewürdigt, weil alle denken, Du Sahnst ja unglaublich ab

Ich möchte nicht wegen des weggefallenen AiP studieren, wäre wohl auch sicher recht kurzsichtig. Das Studium und der spätere Beruf muss einem zusagen. Das Studium ist für mich ein Traum - viel Naturwissenschaft, die ich schon immer mochte. Viel Arbeit, klar aber die hat man in jedem Studium, wenn man etwas leistet (meine Freundin studiert Jura und da hast du auch nicht wenig zu tun, wenn du gute bis sehr gute Noten haben willst - und nebenbei braucht sie insgesammt incl. Doktorarbeit auch 10 Jahre!). Im Beruf hat man auch wenig Freizeit, korrekt - sei es in der Klink oder Praxis aber solange der Beruf spass macht arbeite ich gerne mehr. Eine Familie bekommt man immer irgendwie hin (kenne einige Ärzte, die es wunderbar schaffen).

Natürlich hoffe ich auch, dass der Gesetzgeber "irgendwann" angemessen reagiert aber in der heutigen Wirtschaftslage gehe ich nicht davon aus. Vorallem musst du auch in anderen Gebieten reinhaun. Meine Cousine war auf der Wirtschaftsakademie und macht nun "Prozessoptimierung in Krankenhäusern". Glaubst du, bei einem "höheren" Job hast du viel Freizeit? Da kommst du auch gut auf 60 Stunden und mehr.

Generell sind Ärzte unterbezahl (im Vergleich zu anderen Ländern) aber du nagst ja nun auch nicht am Hungertuch und eine massive Arbeitslosigkeit steht dir nun auch nicht bevor, wie in anderen Branchen! Ich kenne durchaus niedergelassene Ärzte, die Netto 3500,- Euronen verdienen. Es ist vermutlich eine Minderheit, aber von weniger wird man auch nicht sterben. In erster Linie sehe ich, dass mir dieser Beruf spass macht - was mein Hauptgrund ist, auf einen Medizinstudienplatz zu warten.

Die Arbeit wird nicht gewürdigt? Ich denke es gibt durchaus nette Patienten und auch gute Kontakte, die entstehen können. Es gibt überall solche und eben solche.

Jeder Mensch macht Fehler, auch eben Ärzte, wo es eben gravierendere Konsequenzen hat! Im Krankenhaus wird es nicht ohne Grund sehr häufig vertuscht. Aber es gibt für sowas auch Versicherungen...

Justmy2Cent ;-)

HSP90
26.11.2004, 13:58
Nenn mir einen anderen Grund warum der NC für Medizin soooo in die Höhe geschnellt ist???
Der Verdienst ist grottenschlecht!!!! in der Schwiz verdienst Du das Dreifache in den USA sogar das Fünfache!!!!

Netfinder, du hast einen Idealismus, der Dich ganz sympathisch macht, aber sehr monochrom ist. Natürlich studiere ich nicht nur für das Geld. Aber zunächst einmal ist der Arztberuf eben ein BERUF. Und den hat man numal um Geld zu verdienen. Die helferische Ader, oder wie auch immer man es ausdrücken will, äußert sich halt in der Art des Berufes. Wenn es mir Beispielsweise NUR ums GEld ginge, dann würde ich BWL, oder Jura studieren.

Trident
26.11.2004, 14:05
Nenn mir einen anderen Grund warum der NC für Medizin soooo in die Höhe geschnellt ist???
Der Verdienst ist grottenschlecht!!!! in der Schwiz verdienst Du das Dreifache in den USA sogar das Fünfache!!!!

Naja ich bin mir nicht absolut sicher aber denke es liegt u.a. an der allgemeinen Wirtschaftslage. Schau dir aber auch mal andere Studiengänge an, da ist es auch kräftig angezogen.

HSP90
26.11.2004, 14:07
Also, das finde ich ein wenig an den Haaren herbeigezogen und meine Theorie plausibler!

Franzi911
26.11.2004, 14:10
Hast du schonmal drüber nachgedacht das Studium abzubrechen? Ok, jetzt ist es vielleicht ein bisschen sehr spät dafür aber das hätte man wohl auch früher merken können, grad wenn die Frustration so tief sitzt... und das schon bevor du überhaupt fertig ausgebildeter, praktizierender Arzt bist... na gute nacht

netfinder
26.11.2004, 14:13
Netfinder, du hast einen Idealismus, der Dich ganz sympathisch macht, aber sehr monochrom ist. Natürlich studiere ich nicht nur für das Geld. Aber zunächst einmal ist der Arztberuf eben ein BERUF. Und den hat man numal um Geld zu verdienen. Die helferische Ader, oder wie auch immer man es ausdrücken will, äußert sich halt in der Art des Berufes. Wenn es mir Beispielsweise NUR ums GEld ginge, dann würde ich BWL, oder Jura studieren.

hm im endeffekt habe ich nichts anderes geschrieben als trident. ist der nun auch monochrom und Idealist. Woher nimmst du eigentlich, dass ich Idealist sei?

HSP90
26.11.2004, 14:16
Ja, dran gedacht habe ich schon, aber, wei Du schon gesagt hast, es ist zu Spät, mit 25 bin ich auch nichtmehr der Jüngste. Und ich hoffe mich irgendwo einnischen zu können. Aber das geht halt nicht für alle, denn ein Gewisseer Prozentsatz muß numal die unterbezahlte Drecksarbeit machen. Je weniger umso besser!

HSP90
26.11.2004, 14:19
hm im endeffekt habe ich nichts anderes geschrieben als trident. ist der nun auch monochrom und Idealist. Woher nimmst du eigentlich, dass ich Idealist sei?
:-)) Du willst also sagen, alles was Du geschrieben hast sei einfach nur abgekupfert? :-))

Ich habe ehrlich gesagt Tridents Kommentar nur überflogen, zuviel Text, zuwenig Inhalt (nix für ungut)

netfinder
26.11.2004, 14:21
hm is dir beim lesen ned aufgefallen, dass ich zuerst gepostet hab^^? Bin uebrigens kein Idealist, aber auch kein Schwarzseher.


Und ich hoffe mich irgendwo einnischen zu können. Aber das geht halt nicht für alle, denn ein Gewisseer Prozentsatz muß numal die unterbezahlte Drecksarbeit machen. Je weniger umso besser!

Es tut mir ja leid, aber wenn ich sowas lese, kann ich mich franzi nur anschliessen und Dir empfehlen, sofort den Studiengang zu wechseln. Ich glaube kaum, dass ein Großteil der jetzt arbeitenden Aerzte von Drecksarbeit spricht!

netfinder

Trident
26.11.2004, 14:22
:-)) Du willst also sagen, alles was Du geschrieben hast sei einfach nur abgekupfert? :-))

Ich habe ehrlich gesagt Tridents Kommentar nur überflogen, zuviel Text, zuwenig Inhalt (nix für ungut)

Zunächst hat er doch als erstes gepostet?! :-notify
Wie kann er da abgekupfert haben...

Danke für die Blumen...ich denke da klinke ich mich lieber aus, ehe das hier weiter in Beleidigungen ausartet. :-music
Vorallem frage ich mich, wie man beim Überfliegen feststellen möchte, wie die Qualität des Inhalts ist. Irgendwie recht unlogisch.

Rico
26.11.2004, 14:24
Nenn mir einen anderen Grund warum der NC für Medizin soooo in die Höhe geschnellt ist???
Der Verdienst ist grottenschlecht!!!! in der Schwiz verdienst Du das Dreifache in den USA sogar das Fünfache!!!!In der Schweiz und der EU kann man ja recht komplikationslos nach einen Studium in Deutschland arbeiten - auch die USA legen mit ihren Examina, die man da nachholen muß, keine unüberwindbaren Hindernisse in den Weg.
Ich glaube, die leergefegte Arbeitsmarktsituation bei konstanten Absolventenzahlen zeigt, daß viele Absolventen, nachdem sie das (nahezu) kostenlose Studium in Deutschland genossen haben, eben abwandern.
Das macht das Medizinstudium auch finanziell lohnend, wenn man einkalkuliert, nachher nicht hier zu arbeiten.

HSP90
26.11.2004, 14:34
Tja, also das wird dann spannend, wenn die Regierung die Studiengebühren einführt:
Ärzte mehr & keine Studenten mehr:
Wenn man schon Studiengebühren zahlen muß, dann kann man das auch gleich da machen, wo man auch später angemessen bezahlt wird!

HSP90
26.11.2004, 14:37
Mit Drecksarbeit meine ich:
um 5 Uhr morgens in den OP zu müßen nachdem man eine 24 Std. Schicht hatte und das dann auch noch als Luxus anzusieht!
Und glaube mir, die Ärzte sagen noch viel schlimmere Sachen über ihre Arbeit

netfinder
26.11.2004, 14:41
immer noch keine Drecksarbeit^^ und du vergisst, es gibt immer zwei seiten: natuerlich kannst du mir jetzt viele Beispiele bringen, was Ärzte schlechtes ueber ihren Job sagen; nur umgekehrt koennte ich auch x Beispiele ueber Aerzte bringen, die ihren Job moegen und sowas niemals sagen wuerden.

agouti_lilac
26.11.2004, 14:54
Weisst du, wenn ich deine posts lese, bekomme ich den Eindruck, dass du allen anderen das Studium/den Beruf mies machen willst. Das hat so langsam nichts mehr mit "Aufklärung" zu tun. :-meinung

Wenn du so desillusioniert bist, dann studiere etwas anderes. 25 Jahre sind nicht die Welt.

netfinder
26.11.2004, 15:00
vor allem bist du erst im 5. FS^^ ud arbeitest noch nicht mal selber. Wie aknn man ohne eigenerfahrung ueber "drecksarbeit" sprechen?