Approbation weg wegen psychischer probleme!?!

[jojo]

hallo,
wollt mal wissen ob mir hier jemand weiter helfen kann.
ich wollt wissen wie sich psychische probleme bei ärzten auf die approbation auswirken kann.
hat da jemand informationen oder ne adresse im netz wo ich mal hin schaun kann? :-lesen
wär super.

danke,
der jojo

[Froschkönig]

Ne Adresse hab ich jetzt nicht, aber ich denke, daß man das auch kaum pauschalisieren kann...z.B. sind bestimmte Neurosen mit dem Beruf ja gut vereinbar, bei Psychosen seh ich das hingegen eher kritisch :-nix


Der Frosch

[Tombow]

Genau, man kann das nicht pauschalisieren....naja, rechtlich sieht die Sache so aus, daß körperliches oder geistiges Gebrechen oder Sucht zu den nichtzwingenden Gründen zum Widerruf bzw. Nichterteilung einer Approbation führen(zwingende Gründe sind aus rechtlicher Sicht nur die Verurteilung in einem Strafverfahren, grobe Pflichtverletzung oder Mißbrauch des Berufes). In diesem Fall hat man keine Chance und es wird entweder ein Ruhen der Approbation oder Berufsverbot erteilt. Chancen dagegen zu klagen, hat man kaum.

Sucht und psychische Probleme("geistiges Gebrechen" im Amtsdeutsch) sind nichtzwingende Gründe. Hier hat das für die Erteilung der Approbation zuständige Amt Ermessensspielraum. Die Approbation kann doch erteilt werden(ggf. auch unter Auflagen).

Handelt es sich um eine schon erteilte Approbation, so darf ein Widerruf oder Ruhen aus nichtzwingenden Gründen nur von einem ordentlichen Gericht in einem Verfahren ausgesprochen werden und die Entscheidung liegt(mal wieder) im Ermessensspielraum des Richters.

[Lava]

Und das manche Psychiater nicht ganz knusper sind, ist ja auch bekannt. ;-) Aber mal im Ernst: unser Psychiatrie Kursleiter erwähnte eindeutig einen Kollegen mit einer bipolaren Störung...

[Tombow]

@Janine:

Na super....und mir wurde seinerzeit ein ESTP in der Psychiatrie verweigert, weil der Chefarzt meinte, ich hätte psychiatrische Probleme und sollte mir deswegen ein anderes Fach suchen...

Egal, auf die Weise kam ich dazu, eine der besten Stationen zu lernen, wo ich Praktikum und Famulatur gemacht habe....

[pusteblume17]

*nach oben schiebe*

Das Thema interessiert mich- weil selbst betroffen.
Wenn jemandem noch ein Beispiel einfällt, könnte er es hier ja nochmal hinschreiben?!?
wäre toll :-blush

[PJ Geschädigter]

Gefährdet ein einmaliger Rücktritt vom 3. Stex. (alte Approbationsordnung), begründet durch eine vom Hausarzt festgestellte Depression, den Erhalt einer Approbation ohne Auflagen sofern beim nächsten Termin das 3. Stex bestanden wird?

[netfinder]

naja, also rein logsch darf man doch mla zuruecktreten und eine Depression, hm wieviel aerzte haben eine?

[Dedi]

Ich kenne einen OA mit einer bipolaren Störung, wieso sollte der so nicht arbeiten dürfen? Er geht offen damit um, es weiß jeder und wenn er in die eine oder andere Richtung abdriftet geht er halt zum Psychiater, der das ganze immer gut abfängt.
Ich kenne auch einen niedergelassenen Kollegen mit einer bipolaren, vorwiegend manischen Störung, der leider auch heftige Phasen hat, aber sich immer wenn er oder seine Frau eine Veränderung bemerken, in die Klinik einweist. Geht alles.
Ein Problem sehe ich höchstens bei chronifizierten Psychosen mit intellektuellem Abbau oder Substanzgebrauch mit Straffälligkeit in der Vorgeschichte.

[Leelaacoo]

Ein manischer OA...ha, das hat was.

Ich habe häufiger den Eindruck, daß psychiatrische Störungen vorwiegend bei den Kollegen ebendieser Fachrichtung zu finden sind (v.a. nach meinem letzten Dienst...wahhh). Gehört irgendwie zum Standesbild :-party

Solange man aber, wie sagt man so schön: "weder eigen- noch fremdgefährdent" ist, sehe ich keinen Grund, nicht die Approbation zu beommen...obwohl, eigengefährdent ist ja der ganze Beruf... :-))
Ich kenne eine Kollegin mit Anorexia nervosa, die arbeitet. Die Störung ist recht augenfällig (BMI schätzungsweise um 14-15), es äußert sich aber keiner dazu...vielleicht auch nicht immer die beste Lösung :-nix

LG Lee (momentan eindeutig manisch)