Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[flyingbecci]

So, ich melde mich dann auch mal zu Wort.
Bin seit letzter Woche im ersten Tertial bei den Chirurgen (Unfall- und Visceralchirurgie) und das ist (leider) so gar nicht meine Welt. Die Kollegen sind zum Glück soweit nett und nicht bösartig, aber ich persönlich mag es einfach lieber, wenn ich tatsächlich Zeit für einen Patienten habe und das ist dort einfach nicht umsetzbar. Auch die Lehre ist eher rudimentär aufgrund chronischer Überbelastung. Ich tendiere als Berufswunsch zur KJP, von daher liegen sicherlich auch Welten zwischen dem "so isset jetzt" und dem "so will ich arbeiten". Ich versuche einfach, das Beste draus zu machen und an alle, die bisher auch nicht soooo begeistert von ihrem PJ sind: Es geht vorbei und anderen scheint auch nicht immer die Sonne aus dem Hintern :)

[Cadherine]

Ach ja als PJler am Brückentag im KH, da nehmen die Blutentnahmen kein Ende ! Da kommt besonders Freude auf wenn man dann noch angemacht wird, weil man nicht geschafft hat auf noch einer weiteren (4.) Station Blut abzunehmen ... und es da der arme arme Famulant machen musste ...

[Kandra]

Ach ja als PJler am Brückentag im KH, da nehmen die Blutentnahmen kein Ende ! Da kommt besonders Freude auf wenn man dann noch angemacht wird, weil man nicht geschafft hat auf noch einer weiteren (4.) Station Blut abzunehmen ... und es da der arme arme Famulant machen musste ...

Achja, wie ich mich auf mein Innere-Tertial freue...nicht.
Bei mir hätten sie sich glaub eher gewundert, wenn ich da heute auftaucht wäre.

[Kandra]

Ich habe heute eine Radiusfraktur rausgefischt, die die Assistenzärztin mit Voltarenverband heimgeschickt hätte :D Chirurgie kann ich halt ^^

[Cadherine]

Das is doch schön Kandra ,dass du die Fraktur erkannt hast, solche Erfolgerlebnisse braucht man.

Inzwischen wurde meine Nützlichkeit als Blutabnehm- ,Viggo leg- ,Schellong -Test und Aufklärungssklave erkannt und ich werde dauernd angerufen ob ich auf anderen Stationen mal kurz was machen kann , kurz is dann meistens ein Haufen Arbeit für den man mindestens 1,5 Stunden braucht. :-kotz

[Miss_H]

@ Cadherine: Das klingt aber nicht gut. Ich würde schauen, ob es zur Regel wird. Und da würde ich nicht mitmachen. Ich helfe wirklich gerne und nehme Arbeit ab, aber nur solche Arbeit geht nicht.

Ich hatte heute eigene Patienten und habe versucht zu untersuchen, es ging mal besser uns mal schlechter. Mir wurde danach viel erklärt. Das war cool :-) Dafür habe ich dann aber auch Viggos gelegt und Blut abgenommen.

@Kandra: War der Bruch denn so versteckt im Röntgenbild?

[Cadherine]

@ Miss_H
Ich lasse mir nicht alles gefallen, wurde heute morgen während der Visite auf meiner Station angerufen ob ich das komplette Blut einer anderen Station abnehmen komme, daraufhin meine Antwort, " Ja wenn ich mit der Visite fertig bin" , aber so lange konnte das wohl nich warten, hatte aber das Gefühl den Anrufer verärgert zu haben und es war nicht das erste mal.

So wie du sagts ich helfe auch gerne, aber halt dann wann ich Zeit hab und nicht sofort, habe aber das Gefühl ,dass es bei manchen nich so gut ankommt und es gewöhnt sind dass der PJler alles stehen und liegen lässt um etwas für die zu erledigen.

Wenn das meine eigene Station wäre, würde ich es ja sogar machen, aber wenn ich nicht aufpasse verbringe ich bald mehr Zeit auf anderen Stationen als auf meiner eigenen.

[Miss_H]

@Cadherine: Du machst das schon richtig. Ich glaube, dass du so wie du es machst mehr lernst und was andere von dir denken ist ja primär mal egal. Ich drücke dir die Daumen, dass du auch viel lernst :-)

[crossie]

Ich bin auch grad im Innere Tertial und merke, wie ich immer mehr mit Routine-Mist vollgeladen werde. Die letzten drei Tage habe ich auf zwei Stationen Blut abnehmen müssen (und natürlich noch "nebenbei" ein paar Viggos legen). Naja offiziell natürlich nicht müssen aber es wird wohl irgendwie erwartet, ist bei der knappen Besetzung offensichtlich eingepreist und ich hab ehrlich gesagt auch nicht den Mut, mich dagegen aufzulehnen. Im Ergebnis sind damit aber die ersten drei Stunden des Tages weg, ich bekomme nix auf Station mit, kann nicht bei der Visite mit und bekomme im Grunde auch nix von den Patienten mit.
Trotz aller guten Vorsätze scheint es doch verbreitet zu sein, dass die PJler nur billige (bzw. in Berlin umsonstige) Arbeitssklaven sind.
Ab kommender Woche bin ich erstmal in der Endo und Dialyse, mal sehen, was danach wird. Auf Dauer ist das aber nicht akzeptabel.

[Miss_H]

Also gerade Visite ist doch "das Ding" in der Inneren. Das würde ich mir nicht nehmen lassen. Wieso kannst du nicht danach Blut abnehmen?

[Cadherine]

Ist es eigentlich ein Gesetz, dass die Patienten mit den schelchtesten Venen die meisten neuen Viggos / Blutentnahmen brauchen ?

[Solara]

Ist es eigentlich ein Gesetz, dass die Patienten mit den schelchtesten Venen die meisten neuen Viggos / Blutentnahmen brauchen ?

Ja ;-)

[Nessiemoo]

Die vielen Blutentnahmen und viggos machen aber die Venen auch nicht besser.

[Miss_H]

Ja, weil man meist nur eine kleine Viggp reinbekommt und dann sind die Venen auch noch so klein, dass das Lumen relativ schnell zu geht. Ist also ganz normal ;-)

[xyl15]

Dafür habe ich heute der MFA beim Nuklearmediziner was gutes getan mit meinen bei dem warmen Wetter schön hervortretenden Venen, aus denen das Blut schon fast vom angucken rausgeflossen ist :-peng

[Kandra]

@Kandra: War der Bruch denn so versteckt im Röntgenbild?

Sie hätte erst gar keins gemacht, weil das Kind den Arm und das Handgelenk wirklich gut und frei bewegen konnte. Allerdings hatte es schon einen deutlichen punktuellen Druckschmerz und man konnte auch eine kleine Schwellung sehen. Im Röntgenbild war der Bruch dann sehr deutlich zu sehen ^^

[Miss_H]

@Kandra: Ach wie cool. Da kannst du mächtig stolz sein :-)

[Milana]

Ich muss gestehen, ich habe meine PJane auch schon zwei mal für einen Schellong angerufen. War mir so peinlich, dass ich mich die ganze Zeit profus entschuldigt habe :-oopss aber ich habe zum Glück den Eindruck, das ist die einzige schreckliche PJler-Aufgabe in der Päd - bei uns freut man sich ja übers Blutabnehmen als PJler :-))

@Kandra, richtig gut!

[Cadherine]

@ Milana habt ihr denn ein Kipptisch oder sowas dafür ?
Hier wird das komplett manuell gemacht heißt im patientenzimmmer wird manuell (also richtig schön old school) alle 2 min Blutdruck gemessen und dann soll der Pat selbstständig schnell aufstehen und man soll sofortiiweder messen .
probleme dabei sind
1. bis die Durschnitts-Omi auf der Inneren aufgestanden is und so stabil dass ich den RR messen kann is jeder Effekt schon verschwunden
2. die Durschnitts-Omi kann auch gar nich aus eigener Kraft die geforderten 10 min stehen (wenn überhaupt genug Platz is im Krankenzimmer dann steht man schön zwischen Bett und Nachtisch eingequetscht )
dadurch hält sich der Erkenntnisgewinn natürlich sehr in Grenzen, wenn man das an so nem Kipptisch macht, macht es wenigstens Sinn, aber diesen Zirkus im Krankenzimmer zu veranstalten nervt mich schon, weil das halt überhaupt nicht aussagekräftig ist.

Habe mal den den einen Oberarzt dadarauf angesporchen, ob es nich sinnnvoller wäre, das die Neurologen durchführen zu lassen weil die so einen Gerät mit Kipptisch und automatischer Blutdruckmessung haben ,daraufhin er: " Die Internisten haben auch ein Gerät, nennt sich PJ-ler " und er ist auch derjenige der die Schellong-Tests immer fröhlich anordnet.

[Miss_H]

Indikation eines Schellong-Tests: Beschäftigung der PJler. So habe ich das schon in der Vorlesung gelernt. Es gibt ansonsten keine Idikation für diesen Test.

Mir macht das Quartal echt Spaß. Ich habe heute wieder einige Patienten alleine untersucht. Und Ambulanz finde ich irgendwie ziemlich cool. Vielleicht geht es später für mich in die Praxis.