Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[JumpRopeQueen]

Bei uns ist es so, dass wir erst 2 Wochen vor unserem Prüfungstermin das 4. Fach und die Prüfer wissen. Leider haben wir alle 4 auch dasselbe Wahlfach gemacht, sodass wirklich alles mögliche dran kommen könnte.

[CofusedDr]

Erst zwei Wochen vor der Prüfung?! Sportlich.
Aber das wird schon!

[davo]

Naja, eine Woche für das Viertfach und eine Woche für die Altprotokolle sollten ja mehr als ausreichend sein.

[Arrhythmie]

Naja. "Mehr als ausreichend"... don`t know.

[davo]

Sobald du dein Examen hinter dir hast, wirst du mir Recht geben :-p

[Markian]

Ich glaube man muss sich schon anstrengen durchzufallen. Jeder von uns kann was zur KHK, Diabetes, Appendizitis sagen und jeder hat in seinem Wahlfach etwas gelernt. Kein Grund zur Panik

[McLaren422]

Ich glaube man muss sich schon anstrengen durchzufallen. Jeder von uns kann was zur KHK, Diabetes, Appendizitis sagen und jeder hat in seinem Wahlfach etwas gelernt. Kein Grund zur Panik

Ich könnte zu manchen Sachen so ziemlich gar nichts sagen. Z.b. ALL, Lymphome, Lupus... :-heul

Innere ist halt ein Fass ohne Boden, besonders geil ists dann, wenn der Prüfer nix ausschließt...

[davo]

Das ist ja auch völlig egal. Niemand erwartet, dass du zu jedem Thema etwas sagen kannst. Und je ein, zwei Sätze fallen dir wahrscheinlich auch zu den genannten Erkrankungen an.

Probleme bekommst du im M3 erst dann, wenn du wiederholt zu wichtigen Grundlagenthemen nichts sagen kannst. Wenn du zum Beispiel keine Ahnung hast, wie man reanimiert. Oder wenn du zum Thema Herzinfarkt nichts sagen kannst.

Wie schon oft geschrieben: Es fällt fast niemand durch. Es bekommt auch fast niemand eine Vier. Löst euch also einfach von der Vorstellung, dass ihr zu allem etwas sagen können müsst.

In ein paar Wochen/Monaten könnt ihr durchatmen! :-top

[McLaren422]

dein Wort in Gottes Ohr! Aber ich glaubs dir erst, wenns tatsächlich rum ist. :D

[Feuerblick]

Ich kanns bestätigen! Hatte damals in Innere den Totalausfall bei Röntgenbildern des Thorax. Bestanden hab ich trotzdem mit guter Note und dem Augenzwinkern des Vorsitzenden „Innere wollten se ja sowieso nicht machen, gell?“ :-))

[JumpRopeQueen]

Ich könnte zu manchen Sachen so ziemlich gar nichts sagen. Z.b. ALL, Lymphome, Lupus... :-heul

Diese ganzen Onko-Geschichten, wie CLL, Hodgkin etc. sind auch überhaupt nicht meins und ich bringe sie immer wieder durcheinander.

Muss man eigentlich bei Tumoren auch die genauen Beschreibungen der jeweiligen Tumorstadien und Therapie lernen? Oder reicht es wenn man grob sagen kann, wann man noch operieren kann und ggf. neoadjuvante Therapie anwenden kann, ohne diese ganzen Wirkstoffe nennen zu müssen?

[Arrhythmie]

Die hat mein Innere Prüfer ausgeschlossen, Zitat "Weil er es selber nicht kann"

[davo]

Hat unsere Internistin auch gesagt. Aber dann trotzdem ein paar Fragen dazu gestellt. Auf diese Ausschlüsse sollte man sich IMHO nie verlassen. Aber gleichzeitig eben auch nicht vergessen, dass es normal ist, dass man vieles nicht weiß.

[WackenDoc]

Merke- zum Bestehen reicht in der Regel, wenn ihr zu solchen Themen grob was wisst. Eben weil das so unübersichtlich ist und es ständig neue Studienergebnisse gibt, wird man kaum von einem Medizinstudenten am Ende des Studiums DEtailwissen erwarten.

Versucht das zu strukturieren, was sind DIE Unterschiede zwischen den Krankeiten. Was sind die TherapieGRUNDSÄTZE, wie funktionieren die wichtigsten Medikamente, was sind DIE klassischen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.

Versucht das als eine Art Vortrag zu strukturieren und mehr oder weniger auswendig zu lernen.
Was anderes ist natürlich wenn der Prüfer weiss, dass ihr das Tertial auf der Onko verbracht habt und er dann auch davon ausgeht, dass ihr da mehr zu erzählen könnt.

Wichtig ist auch, dass ihr irgendeinen Plan habt, wie ihr vorgeht, wenn ihr mit einer Frage mal so gar nichts anfangen könnt.

[Absolute Arrhythmie]

Ich hab erst mit etwas Hilfe von Prüfer das Vorhofflimmern im EKG erkannt... Und ich hab am Ende sogar ne eins bekommen. Man muss nicht alles und vor allem nicht sofort wissen.
Die Prüfer wissen auch dass man aufgeregt ist und dass man nicht alles wissen kann.
Sich vorher so übertrieben verrückt zu machen bringt es nicht, mit Fallbüchern lernen und viel frei reden üben, dann wird das schon.

[WackenDoc]

Das Beispiel mit dem EKG ist ein ganz gutes. Es kann passieren, dass man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht oder irgendwie aufm falschen Weg ist. (Zeig z.B. nah einer Stunde "Pathologien im EKG erkennen" ein ganz normales opB-EKG).

Solange der Prüfer nicht explizit ein genaues Wort hören will- nicht "Vorhofflimmern" sagen, sondern herleiten und zwar nach einem vertrauten Schema- Lagetyp, Frequenz, QRS, PQ, Endstrecken (das genaue Schema ist egal, nehmt das, was ihr kennt und mit dem ihr im PJ immer gearbeitet habt. Also erstmal beschreiben- daraus zieht ihr eine Bewertung. Wenn der falsch ist, dann wird der Prüfer nachhaken. Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid- könnt ihr auch sagen, was an Alternativen in Frage kommt (meist wird aber ein eindeutiges gezeigt). Und aus dem Gesamtbild (falls ihr z.B. noch weitere Infos über den Patienten habt)- stellt ihr eine Diagnose. und dann erzählt ihr was zur Therapie.

Oder ihr seht ein EKG-Bild und habt erstmal gar keinen Plan, was das sein sollt- beschreibt was ihr seht. Meist fährt dann euer Gehirn euer Gedächtnis wieder hoch und ihr kommt dann doch wieder drauf.

Das erzähl ich immer meinen Ersthelfern und mir selber hat das auch schon weitergeholfen- habt nen Plan/Algorithmus und arbeitet den ab. Das gibt eurem Gehirn Zeit wieder normal zu denken.

[Miss_H]

Ich hab erst mit etwas Hilfe von Prüfer das Vorhofflimmern im EKG erkannt... Und ich hab am Ende sogar ne eins bekommen.
Ich konnte die Herzklappen und ihre Lage nicht vollständig aufzählen und demonstrieren. War die erster Frage am Patientenbett. Habe trotzdem gut bestanden ;-)

[JumpRopeQueen]

Und ich habe gehört, dass bei uns einer durchgefallen ist, weil er eben das Vorhofflimmern im EKG nicht erkannt hat... der Prüfer meinte wohl, so könne er den Prüfling nicht an die Patienten ranlassen, obwohl andere Mitprüfer den Armen bestehen lassen wollten. Der Prof war aber Prüfungsvorsitzende. Das hatte uns im Tutorium eine der Prüferinnen erzählt.

Ich denke, die Prüfung läuft eh so subjektiv ab, dass man kaum im Vorfeld sagen kann, womit man besteht und womit auf keinen Fall.

[Arrhythmie]

Danke dass ihr Eure Erfahrungen teilt.
Das ist schonmal beruhigend auch wenn ich gerade mal wieder denke - was wenn jetzt noch das oder dies oder jenes gefragt wird?

Mein 4. Fach Prüfer möchte leider ALLE Tumorklassifikationen und ALLE Therapieschemata inklusive Medikamente wie zB Sorafenib, Sunitinib und Temsirolimus wissen, außerdem noch Hormontherapie. Und leider macht er auch keinen Unterschied zwischen 3. und 4. Fach.

[Arrhythmie]

Mich ärgert es halt ein bisschen, dass ich mehr auf mein 4. Fach lernen muss als auf mein Wahlfach. Aber so ist es jetzt halt. Irgendwie wird es schon und in 24 Tagen ist es hoffentlich geschafft.