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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nun mal her mit euren SCHÖNSTEN Erfahrungen in der Pflege



Jemine
08.12.2004, 23:24
In Anlehnung an den Ekel-Thread denke ich, ihr könnt auch mal von euren schönen Erlebnissen berichten. hoffe, so etwas gibt es auch gelegentlich!

ada
08.12.2004, 23:51
haare waschen!
und zwar bei postoperativen patienten. die haben ein paar tage liegen mit schmerzen und schwitzen hinter sich... nun gehts ihnen besser... dann ihnen in ruhe und mit liebe die haare zu waschen und zu frisieren... es riecht lecker und die patienten fühlen sich sooooo viel besser danach.
ja, das gefällt mir :-)

Goldmarie84
09.12.2004, 00:18
Also da gabs bei mir auch welche: ;-)

-eine Omi, die mich so nett fand, dass sie mir Blümchen geschenkt hat und mir heimlich 10 CHF unterjubeln wollte. :-)

-Da gabs mal eine ältere Frau, die wegen MRSA isoliert war und der ich immer wieder Essen eingegeben habe. Und weil ich noch so neu bin und nicht so verbraucht und verbissen wie viele Schwestern auf meiner Station, habe ich wohl besonders "nett" gefüttert (wenn man das so sagen kann :-)) ) und hab noch ein bisschen mit ihr geplaudert. Immer wenn ich reinkam, hat sie gesagt: "Ah, da ist ja das Engelchen wieder! :-angel Ich hab schon die ganze Zeit auf dich gewartet!"
Als ich dann gehen wollte, hat sie dann fast angefangen zu weinen und mir noch ihr Herz ausgeschüttet, dass sie immer so allein sei - auch zu Hause.

Das fand ich traurig und schön zugleich. :-? Aber es hat mich sooo gefreut, dass es auch Patienten gibt, die merken, dass man sich große Mühe macht und bei allem sein Bestes gibt.

Ich finde, solche Momente motivieren einen dann noch tagelang und man kann sich noch lange mit Freude erinnern!!!

:-bee

Jemine
11.12.2004, 15:11
Schade, gibt's nur so wenig Positives zu berichten? Oder ist das andere einfach viel interessanter und hebt unsere "besinnliche" Weihnachtsstimmung etwas an? :-keks

zotteltroll
11.12.2004, 15:17
Ein alter Mann, 82 Jahre, in den ersten Tagen nach seiner OP völlig verwirrt. Hab ihm tagelang milliliterweise Trinken eingeflösst, und langsam ergab sich das große Bild ... seine Frau war nach 63 Jahren (!) Ehe zwei Wochen zuvor gestorben, er hat immer nach ihr gefragt. Je wacher er wurde, desto mehr realisierte er das und weinte immer wieder und hat mir von seinem Leben und v.a. dem Leben mit seiner Frau erzählt. Er war nicht konfessionell gebunden, glaubte aber trotzdem in einer gewissen Form an Gott und an den Fortbestand von dem, was man gemeinhin als "Geist" oder "Seele" bezeichnet. Auf dieser Grundlage konnte ich ihn dann manchmal etwas trösten. Irgendwann hatte er dann Herzprobleme und sollte in die Innere ... bin mit ihm dorthin gefahren, unterwegs hat er mir gezeigt, wo er mit seiner Frau gewohnt hat und so ... natürlich nicht ohne Tränen :-((
Das Ende vom Lied war, dass ein Infarkt diagnostiziert wurde, ich ihn zur Beobachtung da lassen musste, ihn irgendwelche Schwestern hinter verschlossener Tür in ein Bett zerrten und verkabelten. Er hat das alles nicht verstanden und ich stand dann mit dem Rollstuhl alleine auf dem Gang und mir war einfach nur zum Heulen.

Es war vielleicht kein "schönes Erlebnis", aber diese Seele von Mensch werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen.

Cassy
11.12.2004, 15:47
Ich hatte eigentlich in meiner Ausbildung viele schöne Erlebnisse:

1. Als ich meinen Einsatz auf der Intensivstation hatte, wurde eine alte direkt (lebend) von einer Beerdigung zu uns gebracht nachdem sie reanimiert worden war. Ihr Mann saß vor der Station und musste warten bis er hinein durfte. Ich hab ihn vom Sehen her gekannt, weil ich früher als Kind in der selben Strasse gewohnt habe. Er hat jeden Tag seine Frau besucht und sich dafür bedankt, dass ich mich an dem Tag, an dem seine Frau bei uns eingeliefert wurde, auch um ihn gekümmert habe.... :-blush

2. Bei meinem Sozialstation-Einsatz gab es eine Frau, die in einem HAus ohne warmem Wasser und ohne Strom gelebt hat. Nur das Zimmer, in dem sie lag war ein wenig beheizt. Nachdem wir ihr mühevollst die Haare gewaschen haben hat sie sich tausendmal bedankt und war zu Tränen gerührt.

3. Bei eben diesem oben genannten Einsatz hat der Mann einer Patientin, zu der ich 3 Wochen lang jeden Tag kam, an meinem letzten Tag zu mir gesagt, ich hätte diese Asbildung eh nur gemacht, um mir einen Arzt zu angeln..... Ich fand es einfach nur amüsant

Lava
11.12.2004, 17:34
Ich fand es jedesmal schön, wenn man etwas für einen Patienten tun konnte und es ihm dadurch in irgendeiner Weise besser ging. Ein Patient war z.B. fast die ganzen zwei Monate auf der Station, in denen ich Praktikum gemacht habe. Die meiste Zeit davon war er isoliert wegen MRSA Infektion. Der hat sich tierisch gefreut, wenn ich mal eine halbe Stunde zu ihm reingekommen bin zum quatschen, wenn ich Zeit hatte.
Ach ja, dann gab's da noch so einen Pat, ein alter Mann mit einer Wunde an der Wade, die einfach nicht verheilen wollte. Hauttransplantation hat er abgelehnt und er wollte sowieso partout nicht zurück ins Altersheim. Beim Waschen brauchte er etwas Hilfe aber er hat sich nur von einem ganu bestimmten Pflegeschüler waschen lassen. Als der dann die Station wechseln musste, hab ich den Job übernommen. Anfangs war der alte echt störrisch und hat mich ziemlich beschimpft, aber als er gemerkt hat, dass ich gar nicht so übel bin, haben wir uns doch einigermaßen angefreundet. :-)
Dann gab's da noch eine Patientin mit Stuhlinkontinenz, die wegen einer anstehenden Koloskopie 3 Liter (!) eines Abführmittels (Oralaf hieß das) bekommen hat. Die schwamm quasi in ihrem eigenen Dreck!!! Ich hatte ganz schön zu tun, das einzudämmen und sie wieder sauber zu kriegen, aber sie war mir unendlich dankbar dafür. :-)

ehemalige Userin 24092013
11.12.2004, 17:48
Ich hab morgens zur Grundpflege mal ne Patientin gehabt, die einfach nur somnolent im Bett lag - sie hat an dem morgen nie irgendeine Reaktion gezeigt, hat nie die Augen geöffnet oder was auch immer.
Am nächsten Morgen bin ich dann wieder bei ihr und sie war wesentlich wacher zum Vortag.
Ich hab ihr dann nochmal erzählt, wer ich bin, und ob sie sich erinnern könnte an den Vortag, da grinste sie und meinte.."Natürlich, sie sind meine blonde, die mich gestern gewaschen hat."
Fand ich irgendwie ziemlich beeindruckend.


Übrigens fällt hier in den posts auf, das Dankbarkeit immer noch als das Wunderbarste im Patientenumgang erlebt wird - wäre ja auch schlimm, wenn´s net so wäre und macht am Ende doch wieder den Spass am Beruf aus.

Cassy
11.12.2004, 17:57
:-) Mir fällt noch ein schönes Erlebnis ein:

Ich war auf einer unfallchirurgischen Station. Dort lag eine knapp 90jährige Frau mit konservativ behandelter Radiusfraktur. Egal was ich für sie getan habe (Essen richten, sie ins Bett legen, sie auf den Topf setzen....) sie war immer dankbar und nannte mich in all den Wochen nur "meine Liebe" oder "Engelchen" (wegen meiner blonden Locken :-blush )
Ausserdem haben sie und ihre Bettnachbarin sich stets über meine -scheinbar schönen- Zähne unterhalten, was mir bei jedem Betreten des Zimmers Komplimente entgegen brachte :-blush

Maltinchen
12.12.2004, 00:55
Also mir ist im Rettungsdienst mal eine Woche nach einer erfolgreichen Rea der Patient auf eigenen Beinen auf dem Flur der Intensivstation begegnet. Das war wirklich klasse und erhebend (der hat mich natürlich nicht erkannt, aber da läuft einem schon ein Schauer über den Rücken - vor allem wenn man weiß, wie wahnsinnig unwahrscheinlich das eigentlich ist).

Bei einem anderen Einsatz hat mir eine Patientin (Einweisung laut PsychKG) vor der Tür zur Geschlossenen mal gesagt, ich sei der erste Mensch "während dieser ganzen blöden Geschichte", der nett zu ihr gewesen sei (vorher Riesenrandale mit verwüstetem Hotelzimmer, Polizisten gebissen etc.). Mag sein, daß der Eindruck täuschte, aber so ruhig, vernünftig und nett, wie sie auf einmal da stand, tat es mir richtig leid, sie da lassen zu müssen...

Hellequin
12.12.2004, 09:56
Wir haben mal von der Intensivstation eine ca. 70 jährige Patientin als präfinal und lost case übernommen. Sie hat sich innerhalb einer Woche soweit erholt, das sie schon wieder mobilisiert werden konnte. Ich hab ihr dann in meinen Nächten die Airmed-Matratze aus dem Bett gebastelt, weil sie sich darüber beschwert hat sie sie auf so einer Luftmatratze nicht schlafen kann. Sie hat die Station auch auf ihren eigenen Beinen laufend verlassen. :-)

Hoppla-Daisy
12.12.2004, 13:29
Es ist nicht so, dass es so wenig schöne Erlebnisse in der Pflege gibt :-meinung. Es ist nur, dass diese meist ohne Worte vonstatten gehen. Denn die Dankbarkeit in den Augen eines schwerkranken Patienten, der einfach nuuuuur froh ist, dass man sich etwas mehr mit ihr/ihm befasst, ist das Beeindruckendste, wie ich finde. Der vollständig gelähmte Patient, der sich auch nicht mehr artikulieren konnte, sondern nur noch nicken konnte, hat mir mit seinen Augen mehr zu verstehen gegeben als tausend Worte.

Es hat mich auch mehr als einmal müde, aber glücklich nach Hause gehen lassen, wenn ich das Gefühl hatte, jemandem ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert zu haben, obwohl demjenigen so gar nicht nach Lächeln zumute war.

Die Worte "ach Schwester, wenn SIE kommen, geht die Sonne auf" habe ich mehr als einmal hören dürfen. Und das war einfach nur schön.

Ich freue mich schon wieder auf den letzten Teil meines Pflegepraktikums!!!Auch wenn meine Lieblingspatientin mittlerweile leider verstorben ist - und zwar genau einen Tag nachdem ich weg war. Sie war auch richtig traurig, dass ich sie nun nicht mehr so liebevoll waschen würde, sagte sie mir noch zum Abschied. Und wünschte mir alles Glück der Erde. An diese Frau musste ich noch lange denken. Sie hat mich in allem sehr beeindruckt, wie sie mit ihrem harten Schicksal umging.

Daisy

Goldmarie84
12.12.2004, 19:12
Erst gestern und heute hatte ich wieder ein tolles Erlebnis:

Ich sollte einen ca. 90-jährigen ins Bad zum Waschen begleiten. Weil ich ihn noch nicht gut kannte, hab ich ihn halt immer gefragt, ob ich ihm dies und jenes helfen könnte. Das Angebot hat er teilweise dankend in Anspruch genommen und als ich ihn wieder ins Bett gebracht habe, hat er mir gesagt, es sei das erste Mal gewesen, dass man sich so um ihn gekümmert habe hier.
Ein paar Augenblicke später hat seine Frau angerufen und er hat ihr nochmal erzählt, wie toll und lieb ich ihm geholfen hätte. :-micro

Und als dann am Mittag die Frau vorbeikam, hat er mich der Frau nochmal gezeigt, so in der Art: "Das war die, welche..." Die Frau hat mir dann versprochen, ein "Schokolädle" mitzubringen. Weil aber mein Dienst vorbei war, hab ich sie gestern nicht mehr gesehen. :-nix

Und siehe da: heute kuckt sie aus der Zimmertür raus und zieht mich klammheimlich ins Zimmer rein, um mir 5€ in die Hand zu drücken und sich nochmals für mich die liebe Hilfe zu bedanken... :-)

Das fand ich so süß von den beiden! Und da hab ich wieder gemerkt, dass es echt oft die kleinen Dinge sind, die die Patienten erfreut. Wie es auch schon oben geschrieben wurde...

:-love

][truba][
12.12.2004, 20:51
Hi, bin leider nur Zivi auf einer Herzchirurgischen ITS und bin auch erst recht frisch dabei.
Daraus ergibt sich, das ich nicht allzuviel mit den Patienten machen "darf".

Doch, wir hatten einen Patienten, der schon lange bei uns lag, und nie essen wollte. Ich versuchte ihn mit allen Mitteln zu was kleinem zu überreden und nach einer Zeit hab ich ihn dazu gebracht was zu versuchen (Oder er war nur von mir genervt ;).

Auf jedenfall hab ich ihn dann mit etwas Brei gefüttert und als wir fertig waren lächelte er mich nur an. Die Tage darauf ging es gut weiter, und er aß sogar alleine.
Ein paar Tage später wurde er dann verlegt da es ihm soweit ganz gut ging.
Nun war er zwar weg aber ich freute mich für ihn. Und auch für mich war es der erste "Erfolg" den ich so in meiner Zivizeit zu verbuchen hatte.

Leider, kam er nach knapp einer Woche wieder auf die ITS und verstarb am nächsten Tag. So lagen meine ersten schönen, sowie die ersten schlimmen Momente dicht beieinander.

Traurig aber wahr, und schön war es trotzdem (nicht falsch verstehen!).

Ingo_Knito
14.12.2004, 23:06
Hallo Ihr Glücklichen!

Ich habe, bevor ich eine Ausbildung zum zum RS gemacht habe und nun auf eine Studienplatz hoffe, meinen Zivildienst in einem OP gemacht. Dort habe ich erst Richtig gesehen wie schön es sein kann in einem solchen Berufsfeld zu Arbeiten (Entgegem dem was man sonst so gehört hat).
Ich habe immer die Patienten am Anfang des OP-Trakts in Emfang genommen und sie auf die OP-Tische umgelagert, die ich mit hilfe eines weiteren Zivis vorbereitet habe. Und die Pat dann weiter Richtung OP-Saal gebracht und alles Nötige, wie Narkosebügel, infusionsständer u.ä. vorbereitet haben. Natürlich mussten wir ihnen auch erklären was als nächtest passiert und so manchem versuchen die riesige Angst zu nehmen. wir haben das auch immer versucht. Und dann später von Schwestern, Ärzten und Pat die mehrmals operiert wurden zu hören bekommen, dass "die Zivis dass sooo toll gemacht hätten." Irgentwann hatten wir im "ganzen" Haus diesen Ruf weg und wurden immer unterricht wenn die Pat wieder von uns geschwärmt hatten. Das hat uns dann gezeigt, dass das was wir getan haben gut war.
Das hat einen immer wieder angespornt und motiviert.

nur mal so weil ich das total wichtig finde
Gruß Ingo_Knito

LoXia
15.12.2004, 17:57
ich denke es gibt sehr viele kleinigkeiten die mir im pflegepraktikum bisher passiert sind worüber sich die patienten immer wieder bedankten mit schoki, bonbons ´, geld ,, wobei ich jedoch immer nicht so recht das geld annehmen wollte. besonders bei dem ersten pflegeprakt. 1 monat in der gerontopsychiatrie habe ich nie etwas angenommen, weil man ja nicht weiß wie klar die leute sind.
in dem ersten pflegeprakt, direkt nach dem abi ist mir eine patientin auch sehr im gedächtnis geblieben. als ich den ersten tag auf der station war , stand sie in einem monster von rollstuhl mitten im flur und krächste und brüllte "himmel höhle".... immer und immer wieder mit schon völlig heiserer stimme. als ich mich ihr dann näherte war sie vollkommen klar und örtlich, zeitlich,,, orientiert. sie hatte jedoch verkrüpellungen in den beinen und konnte daher nicht mehr laufen, sowie an den händen wahrscheinlich arthritis (jedoch kann ichs nicht genau sagen da ich nach dem abi nicht so die ahnung davon hatte und es schon über 3 jahre her ist) jedenfalls konnte sie die hände schwer bzw an der re hand 2 finger gar nicht mehr strecken und so waren sie immer zur faust geballt. daher konnte sie nicht greifen und musste gefüttert... werden. ich übte mit ihr jeden tag wenn ich zeit hatte erst mit bloßem muskeldruck von ihr aus bis mein finger unter ihre passte und wir mit druck und gegendruck übten.am ende der ersten woche rief sie auf dem flur als ich die station ins we verlassen wollte und wollte gern umarmt werden (was nur den engsten pflegern (2) erlaubt war ) nun auch bei mir.am kommenden mo freute sie sich schon mich zu sehen und hatte am we schon den pflegern gesagt das sie sich auf mo freue wenn ich wieder da sei.
also ging die nächste woche ins land und die übernächste... sie hatte von der physiotherapie gummischwämme... zum drücken die sie nun auch endlich für alle finger nutzen konnte.
in der 4. woche konnte sie wieder mit löffel (wenn auch speziallöffel mit schaumstoffgriff) u.a. essen, sowie helfen beim anziehen , waschen,,, was ihr vorher nicht möglich war, daraufhin hatte sie wieder etwas mehr möglichkeiten aktiv teilzunehmen was sie sich so sehr die ganzen wochen gewünscht hatte... das mitzuerleben war mit freude genug , zumal die anderen schwestern und die therapeutin zu mir meinten dass sie dass wohl nieeeeee schaffen würde.

ein anderer fall auf dieser station war eine frau die immer wenn sei gesehen wurde sofort ins zittern kam sich panisch festhielt egal wo und wenn man in fang nähe war sich wie ein stein fallen lies. wenn man mal unbemerkt um die ecke schaute sah man sie jedoch völlig problemlos im zimmer mit gegenständen in der hand und ohne festhalten umhergehen. da die schwestern jedoch nicht genügent zeit hatten liesen sie sie so gewähren. nach nen paar tagen war es mir zu blöd sie immer auffangen zu müssen und ihren tick mitzumachen und nach einer zeit sogar noch zu verstärken da sie wusste von uns allen gefangen zu werden. ergo ging sie im zimmer entlang sah mich und zack , festhalten am bett und wackeln , hmm da blieb ich erstmal außer reichweite zum auffangen (natürlich immernoch sprungbereit, aber dass muss man ihr ja nicht sagen) so dass sie sich immernoch festklammerte und hilfe wääääh ich falle,... hmm da meinte ich hier meine hand , streckte sie aus und sie musste 2 schritte frei laufen um sie zu erreichen , danach ging dass fallen natürlich erstmal wieder los , aber nach ein paar tagen war die reichweite immer mehr entfernt und mit ein paar anderern tricks , zack und sie konnte wieder laufen auch wenn ich mal auf dem gan unterwegs war,,, aber wehe es kam ne andere schwester ins zimmer,, dann wurde sich schnell wieder fallen gelassen. (das alles natürlich nur da ich wusste und den arzt,, gefragt hatte ob es körperlich oder psychische beschwerden waren) aber das erleichterte mir die arbeit mit ihr ungemein und bei 4 wochen und da sie kein fliegengewicht war,, im nachhinein hatte sie auch die letzen wochen geäußert wie toll doch nun alles geht.

gab auch noch andere geschichten, z.b. den 2 meter riesen breiten mann der auf der station bevor er zu uns verlegt wurde n stuhl aus dem geschlossenen fenster warf und 4 starke pfleger nötig waren ihn zu bendigen, der jedoch beim haare waschen und gut zureden ganz höfflich wurde.(aber obacht wenn ein solcher mann euch zum haarekämmen anhebt und ihr erwartet jeden moment für ein wurfobjekt gehalten zu werden ,, ich mein er hätte sich auch bücken können )jedoch sollte es zum ersten reichen, ich freu mich jedoch immer wenn ich patienten u.a. helfen kann. kenne es ja selbst aus meinen eigenen klinikaufhalten wie gut es tut wenn einem einer hilft wenn man nicht kann ( bei mir u.a. nach schulter OP´s und dann ersmal mit nur einem arm)
@-;-

Dodo
22.12.2004, 21:29
Also ich arbeite im Moment in der Kinderkrankenpflege und da gibt es jeden Tage suuuuuuperviele schöne Erlebnisse..kleine süsse Kinder, die dich mit großen Augen anschauen und super glücklich sind wenn man ihnen Zeit schenkt, sie füttert oder wickelt...also nur zum empfehlen...
klar gibt es auch ab und zu knatsch mit den Schwestern wie immmer....typisch Krankenhaushierachie eben....Ich Schwester, du nix..so ungefähr aber manche nehmen sich auch mal Zeit und erklären einem etwas...

Lg,
Dodo

Adrenalino
26.12.2004, 01:25
Ein echt liebenswerter, fas niedlicher Opa, steinalt, wurde bei uns eingelierfert - er war sehr dankbar - doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide; er wurde immer öfter bewußtlos und irdgendwann kam er dennoch wieder zu sich. Ich fragte ihn, wie's im so geht... er hat mir nur geantwortet, dass er andauernd träumen muss... Ich fragte ihn WAS er denn träume. Er entgegnete mir, er träumte vom "fotografieren", genauer gesagt, vom "Leben fotografieren"; er träumte vom Leben, von seinem Leben.
Sein Zustand verschlechterte sich weiter..er wurde ganz nervös, kaum mehr ansprechbar. Rutsche andauern, selbst in der Nacht nur noch im Bett herum, man konnte kein Gespräch mehr mit ihm frühen.
Einen Tag später verstarb er.

Erstaunlich, wie sein "Sterben" von statten ging; versteht mich nicht falsch, aber das hat mich berührt, das warschon "traurig-schön".
:-/