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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst ein schlechter Arzt zu werden!



Gichin_Funakoshi
13.12.2004, 12:54
Hallo Forum!

Ich besuche die 11. Klasse eines Gymnasiums und beschäfitige mich deshalb mit verschieden Berufen. Zur Info: Ich möchte zwar seit 6 Jahren Pilot werden, aber das ist so unwahrscheinlich da rein zu kommen, dass ich eine Alternative brauche.
Da ich von zu Hause aus sehr häufig mit Medizin konfrontiert werde (aus ersichtlichen Gründen) interessiere ich mich sehr dafür.
Allerdings ist mir bei dem Beruf des Arztes eine Frage in dem Sinn gekommen:
Was ist wenn ich nach dem Physikum bemerkem, dass ich ein be********** Arzt werde.
Ich habe bei keinem anderen Beruf diese Angst. Ich bin kein Depp, was die Intelligenz betrifft und meine Stärke ist sicherlich das Kombinieren und auch der naturwissenschaftliche Bereich. Aber da gehört doch sicherlich mehr dazu, oder?
Was ist wenn ich dem ganzen Kram nicht gewachsen bin? Wenn ich bemerke, dass der Stress einfach zu stark wird.

Außerdem bin ich handwerklich nicht gerade eine Granate (was nicht heißt,dass ich grottenschlecht bin)
Mein Vater meint, dass deswegen Chirugie nicht zu mir passen würde.

Momentan ist mein Schnitt noch 2.04. Wird aufgrund meiner Leistungskurse (Bio, Sport) vermutlich auf (1.7 bis 1.9) steigen.

Was ist denn eure Meinung dazu?
Hattet ihr vor dem Studium nicht diese Angst?

Poro
13.12.2004, 13:18
Hi,

du hast schon recht, Arzt zu sein bedeutet viel mehr als nur gut in Naturwissenschaften zu sein. Benutze mal die Suchfunktion: Es gab schon mehrere mit ähnlichen Sorgen.

Wenn du nicht weißt, ob dir das überhaupt liegt, könntest du ja auch mal ein Praktikum bei einem Arzt machen. Such dir nen netten, der dir auch mal was erklärt. Ich hatte Glück;)

Aber wie willst du denn jetzt schon sagen können, dass du nicht handwerklich begabt bist? Und nur weil dein Vater meint, Chirugie wäre nichts für dich... Aber das wirst du schon merken. Du musst ja auch nicht in die kurative Medizin gehen, wenn du wirklich so viel Angst davor hast. Außerdem dauert das Studium ja ein bisschen und dann wirst du schon noch merken, welches Gebiet dir am meisten liegt.

Und wenn du sagt, du wolltest schon immer Pilot werden... Probiere es doch trotzdem und außerdem gibt es noch sehr viele Studiengänge, die auch was damit zu tun haben. Auch wenn du dann selber im Cockpit sitzen darfst.

Na ja, du hast noch 2 1/2 Jahre Zeit. Und übrigens: Deinen Abischnitt kannst du in der 11. noch lange nicht berechnen. Du wirst neue Lehrer bekommen. Vielleicht laufen die Abiprüfungen viel besser oder auch schlechter;) als die anderen Klausuren. Schau einfach mal... und mach ein gutes Abi;)

Ciao...

Cranium
13.12.2004, 16:44
Hallo Forum!

Allerdings ist mir bei dem Beruf des Arztes eine Frage in dem Sinn gekommen:
Was ist wenn ich nach dem Physikum bemerkem, dass ich ein be********** Arzt werde.
Ich habe bei keinem anderen Beruf diese Angst. Ich bin kein Depp, was die Intelligenz betrifft

Also, wenn Medizin nicht nur ein Notnagel für Pilot ist, dann finde ich bist du bei Medizin nicht verkehrt.
Allein schon wenn du dich mit deinen oben formulierten Fragen beschäftigst und Zweifel hegst, ist das doch ein gutes Zeichen.
Du bist selbstkritisch und realistisch. Nur wer seine Grenzen kennt, kann richtige Entscheidungen treffen.
Ich selbst bin auch noch kein Med.Student, aber ich behaupte man wächst mit seinen Aufgaben.
Du hast Zweifel ein guter Arzt zu werden? In einem gesunden Rahmen ist das eine wünschenswerte Reaktion.
Es gibt auch Menschen, die sind so von sich überzeugt und halten sich für unfehlbar, dass sie nicht merken, wie ungeeignet sie sind, sowohl vom fachlichen als auch vom menschlichen.



und meine Stärke ist sicherlich das Kombinieren und auch der naturwissenschaftliche Bereich.


Na um so besser!


Aber da gehört doch sicherlich mehr dazu, oder?
Was ist wenn ich dem ganzen Kram nicht gewachsen bin? Wenn ich bemerke, dass der Stress einfach zu stark wird.


Dann hörst du einfach auf. Aber wenn du es versuchen möchtest, dann tu das.Sonst wirst du dich evtl. nach Jahren fragen: "Ach was wäre wenn ich Medizin studiert hätte".

Außerdem bin ich handwerklich nicht gerade eine Granate (was nicht heißt,dass ich grottenschlecht bin)
Mein Vater meint, dass deswegen Chirugie nicht zu mir passen würde.


Chirurgie ist nur ein Fach von viiiiiieeeeelen.

Momentan ist mein Schnitt noch 2.04. Wird aufgrund meiner Leistungskurse (Bio, Sport) vermutlich auf (1.7 bis 1.9) steigen.

Was ist denn eure Meinung dazu?
Hattet ihr vor dem Studium nicht diese Angst?



Wenn ich daran denke, dass ich möglicherweise zum SS mit dem Studium anfange, bekomme ich schlagartig Magen-Darm-Hyperperistaltik, aus Aufregung, Freude, und eine gewisse Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten.

Aber ich glaube, das ist völlig normal und gibt sich mit der Zeit.
Viel Erfolg beim Finden deines Lebensweges.
Gruß Cranium :-top

Jemine
13.12.2004, 17:11
Ich muß Cranium da zustimmen :-party
Ein gesundes Maß an Selbstkritik und Selbstzweifel ist sicherlich sehr von Vorteil, denn schließlich willst du später mit Menschen arbeiten, die auf deine Hilfe angewiesen sind. Wärst du jetzt schon voll und ganz davon überzeugt, ein absolut geiler Hecht, der Superarzt überhaupt zu werden, möcht ich mich nicht von dir behandeln lassen.
Wenn du so, wie jetzt darüber nachdenkst, zeigt das, dass dir bewußt ist, dass deine Behandlungen unter Umständen gravierende Folgen (positiv und negativ) nach sich ziehen können. Ich finde, darüber sollte sich JEDER Therapeut, Arzt, Psycologe,... im Klaren sein. Und vielleicht macht das jemanden auch zu einem besseren Arzt, als jemand, der seine Patienten wie Ware behandelt. Nun gut, dazu gehört natürlich ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium, denn nur Menschlichkeit bringt einen da auch nicht weiter, wenn man falsch behandelt, "es aber nur gut meinte". Auch das ist schrecklich!
Ich habe auch mächtig Schiß vor dem Studium, weil ich einfach nicht genau weiß, was da auf mich zukommt und, ob ich das alles packe. Ich habe große Angst, dass ich nach jahrelanger Warterei irgendwann feststellen muß, dass dieses Fach doch nicht für mich ist. Aber auch das Gehört für mich dazu, so wie das Lampenfieber vor einem Auftritt (falls ihr das kennt - es ist geil :-)) ).
Wenn man es dann trotz Zweifeln und Schwierigkeiten geschafft hat, ist es bestimmt umso schöner und man kann stolz auf sich sein.
Jetzt wünsch ich dir erstmal viel Glück für's Abi. Du hast ja echt noch etwas Zeit.
:-top

Lava
13.12.2004, 19:30
Interessant, dass bisher lauter Wartende ihren Senf dazu abgegeben haben. ;-)

Also ich geb dir einen Tipp: hör nicht so sehr darauf, was andere finden, welcher Beruf zu dir passen würde. Hör dir an, was Ärzte so über ihren Beruf erzählen, aber lass dir von niemandem sagen, du seist für irgendwas nicht geeignet. Meine Mutter war auch immer der Ansicht, Medizin sei nichts für mich. Ich bin zwar noch lange nicht Ärztin, aber mir macht das Studium viel Spaß (Oh Gott... das war schwer zu schreiben nach einem Tag mit einem so spannenden Fach wie Sozialmedizin *würg*) und ich will lieber als je zuvor diesen Beruf ergreifen.
Ob du mal ein guter Arzt wirst? Unmöglich zu sagen.... es gibt Leute, die sich bei so ziemlich allem, was sie tun, unheimlich dämlich anstellen, aber selbst mit "normaler" Aufassungsgabe und normalen Talent im Umgang mit Menschen kann man viel aus sich machen. Du musst dich eben nur anstrengen! Ob dir das gelingt oder nicht, wirst du schon feststellen. :-top

Gichin_Funakoshi
15.12.2004, 16:55
Vielen Dank für die Antworten.

Medizin ist sicher kein Notnagel für die Fliegerei, was man auch an meiner vorraussichtlichen Leistungskurswahl sieht.
Ich durfte schon oft bei der Praxis meines Vaters zuschauen und würde auch ganz gerne mal in der chirurgischen Gemeinschaftspraxis nebenan mitlaufen.
Außerem habe ich mein 2 wöchiges Betriebspraktikum in unserer Stadtklinik verbracht. Was sehr interessant, obwohl ich von der kühlen Stimmung zwischen den Ärzten überrascht war.
Wie ihr seht ist mir die Sache schon sehr ernst und ich löchere meinen Vater mit allen möglichen Fragen über verschiedene Krankheitsbilder.

Viele denken sicherlich, dass ich noch 2.5 Jahre Zeit habe mir darüber im Klaren zu werden. Ich bin allerdings der Meinung, dass man sich mit solchen wichtigen Entscheidungen nicht früh genug beschäftigen kann.

Noch mal ne Frage:
Ist es häufig so, dass die Chefärzte ,naja, etwas 'streng' sind.
Während meines Praktikums sollte ich gemeinsam mit einer Schwester einen Patienten wiegen. Das war so ne blöde Schiebewage. Naja egal! Auf jeden Fall kam ein um 4 kg schwereres Gewicht raus, als bei dem letzten Wiegen. Der Mann hatte ,glaub ich, viele Wasseranlagerung und hatte vorher gegessen.
Das hat er uns nicht geglaubt und wollte, dass wir ihn nochmal wiegen. Natürlich kam da ein anderes Ergebnis raus. Da hat der uns vor dem Patienten vielleicht angemotzt...
Dabei haben die SChwester und ich zuvor denselben Wert rausbekommen.
Da habe ich zu ihm einfach gesagt, dass der Patient ja vor dem ersten Wiegen was gegessen hat :-)
Außerdem hat er mich angemotzt, dass ich nicht gewusst habe, dass er der Chefarzt ist und mich deswegen !während der Chefvisite! nicht bei ihm vorgestellt habe.
Ich habe schon häufig von anderen Schwestern ähnliche Geschichten gehört, aber ist das häufiger der Fall, dass Chefärzte arrogant und nicht so nett rüberkommen???

netfinder
15.12.2004, 17:25
das wuerde ich nicht verallgemeinern, ich kenne einige die ganz freundlich waren während meiner Praktika; vielleicht hast du einfach nen schlechten Tag erwischt oder die falsche Person...

netfinder

Kackbratze
15.12.2004, 18:31
und man sollte davon ausgehen das man ein schlechter Arzt ist, wenn man mit seinem Fachbereich unglücklich ist...weil dann ja auch die Motivation fehlt.

Ansonsten immer das Beste geben, da kommt dann auch was bei rum und man wird einfach gut...schau mich einfach an ;O)

Jetzt im Ernst, was andere (insbesondere Eltern,etc) meinen, ist doch zweitrangig, die eigene Meinung ist am wichtigsten, schließlich muss man ja nur vor sich selber Rechnung ablegen. :-top

Später dann vielleicht noch vor seinem Lebenspartner, aber das ist was anderes.... :-blush

Cranium
16.12.2004, 06:31
Was sehr interessant, obwohl ich von der kühlen Stimmung zwischen den Ärzten überrascht war.

Noch mal ne Frage:
Ist es häufig so, dass die Chefärzte ,naja, etwas 'streng' sind.
Da hat der uns vor dem Patienten vielleicht angemotzt...
Außerdem hat er mich angemotzt, dass ich nicht gewusst habe, dass er der Chefarzt ist und mich deswegen !während der Chefvisite! nicht bei ihm vorgestellt habe.
Ich habe schon häufig von anderen Schwestern ähnliche Geschichten gehört, aber ist das häufiger der Fall, dass Chefärzte arrogant und nicht so nett rüberkommen???


Also in meiner pers. Chefarztstatistik passen deine geschilderten Fälle wunderbar rein.
Natürlich gibt es auch nette, die haben jedoch noch nicht bekanntschaft mit mir gemacht.

In den meisten Fällen waren es arrogante über den Stationsflur schwebende weiße Kittel ohne menschlichem Inhalt die sich zu fein waren, wenn man grüßte zurückzugrüßen. :-???
*Wieso unterhalte ich mich eigentlich mit weißen Kitteln*?Muss ich mir Sorgen machen?

Das waren so richtige piieeeeeep pieeeeeeeeeeeeeeep und pieeeeeeeeep und Herr Dr.****** war soooo ein pieeeeeeeeeeeeeeeeeeeppieeeeeeeeeeep.

Was bilden die sich ein?
Die führen sich auf als ob es ihre Klinik, ihre Station wäre.
Ich bin nicht deren Angestellter, klar! :-???
Dieses pieeeeep ist genauso im Krankenhaus angestellt wie ich!
Und die kacken auch aus dem gleichen Loch!
Man bin ich geladen! Ich glaub es ist Zeit Joggen zu gehen! :-keks

Kackbratze
16.12.2004, 07:03
das würde mich überraschen, wenn alle aus dem gleichen Loch kacken.
Ich kacke durch ein anderes.
Nicht das mir Deins nicht gefällt, aber irgendwie nehme ich lieber mein Eigenes... :-blush

Aber jetzt mal im Ernst.
Es gibt auch unhöfliche Müllmänner, wenn Ihr versteht....

Cranium
16.12.2004, 16:33
So ist das also, du bist dir wohl zu fein aus meinem zu scheißen? ;-)

Dann weiß ich ja jetzt bescheid! :-blush :-))

Cranium
16.12.2004, 16:36
Obwohl........*nachdenk*

Wenn ich deinen Namen ernst nehmen soll, dann würde ich vermuten, dass du es aus dem Gesicht heraus machst, ja aus dem Mund, also Mundstuhl sozusagen.

Kack - Kacke
+
Bratze - ist doch so was wie Gesicht oder?

Nur Scheeeäääääääääääääärz :-wow ;-)

Kackbratze
16.12.2004, 16:58
tststs, mir jetzt einfach orale Inkontinenz zu unterstellen.
Ich kann den Scheiss schon halten!!

Aber zurück zum Thema, es gibt immer Leute die meinen auf Grund ihrer Position was Besseres zu sein.

Und das gibt es unter Assistenzärzten genauso...einfach mal länger im Krankenhaus sein, da merkst Du schon wer so auf den Kittel steht und wer einfach seinen Job macht und normalgeblieben ist.

Auch was ganz besonderes ist die Pflegediesntleitung. Die tragen hier in Göttingen auch Kittel, obwohl die mit Patienten GARNIX zu tun haben. (nur Verwaltung von Krankenschwestern)
Aber wenn man denen mal im Weg steht, dann brennt nicht nur der Baum, dann tanzt die Waldfee Polka!

Cranium
16.12.2004, 22:16
:-)) :-)) :-))