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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit was bewerben nach neuer AO ??



Dr. Sziget
27.12.2004, 01:23
Hi,
beim Sinnieren über die neue AO bin ich gedanklich an etwas hängen geblieben, dass ich euch mal fragen wollte. Mit welchen Zeugnissen/Noten soll ich mich denn mal bewerben wenns um die Arbeitstelle bzw. das PJ geht... zählen hier dann nur die universitären Noten ? Ist das Physikumszeugniss ein Stein des Anstosses, hat die Dr. Arbeit Aussagekraft oder komm ich da mit meinem charismatsichen Auftreten, meinem Sexappeal und meiner Erotik durch ??

Grüße
Dr. Sziget

Rico
27.12.2004, 11:08
"Das ist eine interessante Frage" soll unsere Gesundheitsministerin damals geantwortet haben, als Vertreter der Studentenschaft sie vor Verabschiedung der neuen AO auf diesen und weitere Nachteile der neuen Regelung hingewiesen haben.
Geändert wurde dadran freilich nix mehr. :-???

Da die universitären Noten ja bekanntlich weich wie Butter sind, nicht untereinander vergleichbar und selbst innerhalb einer Uni dank sehr geringer Fragenzahl pro Fach oftmal mehr Glücksspielcharakter haben taugen die kaum für eine Bewerbung. :-meinung

Ich denke, daß die Physikumsnote dadurch aufgewertet wird und öfter mal als objektives Kriterium herangezogen wird unter der Annahme, daß einer, der im Physikum ne Zwei geschafft hat, dannach nicht rotzefaul geworden ist.

Ansonsten bleibt wohl nur das Sexappeal...

Leelaacoo
27.12.2004, 11:40
Ich weiß auch nicht...wie soll man sich denn mit den Uni-Noten bewerben???
Beispiel Gyn Tübingen: Notenvergabe wie gewürfelt...einmal fürs Blutabnehmen eine 1 bei einem Kollegen, der eine 20jährige Pat. hatte, einmal eine 3 bei einer 70jährigen Oma (wohlgemerkt trotzdem aufs erste Mal)...auf Nachfrage, warum das so sei...Schulterzucken und Begründung "Zählt doch eh nicht für euch"...ja, GOTT SEI DANK!!!
Aber für euch??? Wie ist die Notenvergabe denn bisher in Tü (oder anderswo)?
Man kann nur hoffen, die späteren Chefs sind sich der ungeheuren Aussagekraft dieser Noten bewußt sind und sie dementsprechend werten.
Bleiben wohl am ehesten noch die PJ-Zeugnisse...ich denke sowieso, daß diese für den späteren Arbeitgeber die größte Aussagekraft haben (wäre zumindest für mich der Fall)...
Kann mich ansonsten Rico nur anschließen: Sex-Appeal schadet sicher nicht... :-D

LG Lee

test
27.12.2004, 12:26
Ich weiß auch nicht...wie soll man sich denn mit den Uni-Noten bewerben???
Beispiel Gyn Tübingen: Notenvergabe wie gewürfelt...einmal fürs Blutabnehmen eine 1 bei einem Kollegen, der eine 20jährige Pat. hatte, einmal eine 3 bei einer 70jährigen Oma (wohlgemerkt trotzdem aufs erste Mal)...auf Nachfrage, warum das so sei...Schulterzucken und Begründung "Zählt doch eh nicht für euch"...ja, GOTT SEI DANK!!!
Aber für euch??? Wie ist die Notenvergabe denn bisher in Tü (oder anderswo)?



Bei uns sind sie bisher durchwachsen. Wenn Klausuren benotet werden finde ich es ja einigermaßen objektiv. Allerdings läuft es bei den mündlich/praktischen Prüfungen drunter und drüber. Manche geben allen ne 2 manche allen ne 1 und manche geben ernsthafte NOten. Der absolute Scheiss. :-meinung Wenn man so Noten gibt, sollte man es ganz weglassen.

TomB
27.12.2004, 13:23
Beispiel aus HD: in einem Semester sind 28 der 30 Innere-Fragen in der Klausur Altfragen, ein Semester später fielen 60% durch die Prüfung...soviel zur Vergleichbarkeit...

Dr. Sziget
27.12.2004, 20:54
Ich denke, daß die Physikumsnote dadurch aufgewertet wird und öfter mal als objektives Kriterium herangezogen wird unter der Annahme, daß einer, der im Physikum ne Zwei geschafft hat, dannach nicht rotzefaul geworden ist.

Ansonsten bleibt wohl nur das Sexappeal...

nuja, das wäre dann aber mal wieder alles andere als gerecht..da vor dem physikum noch die devise ausgegeben wurde..4 gewinnt durch kommen ist maximun, schert eh keinen mehr hinterher und was weiss ich noch alles...

nuja was solls.... sonst macht man halt erstmal noch n bissle pause nach dem stex bis man dann mit den glänzenden noten an seine wunschklinik in den warmen gefielden der erde verweilen kann

grüße
Dr.Sziget (der wegen 4 punkten die 2 im Physikum verpasst hat ....)

Rico
28.12.2004, 12:39
nuja, das wäre dann aber mal wieder alles andere als gerecht..da vor dem physikum noch die devise ausgegeben wurde..4 gewinnt durch kommen ist maximun, schert eh keinen mehr hinterher und was weiss ich noch alles... Also wer sich auf diese Devise verlassen hat und sich dannach vorbereitet hat, der tut mir eh leid. Ich fand ich das Motto schon zu Abizeiten völlig bescheuert und bis jetzt hat sich das nicht geändert.
Ohne jetzt den vorklinischen Stoff überbewerten zu wollen, aber so ganz unwichtig ist es ja nicht, was da gelehrt und geprüft wird.
Klar, die Finessen der Biochemie sind eher von untergeordneter klinischer Bedeutung, aber z.B. Physio ist ja schon wichtig - trotzdem im Schnitt an den meisten Unis und in den meisten Jahren mit Abstand die schlechteste Fächergruppe.
Da klaffen dann in der Klinik noch teilweise Lücken, daß es einem die Schuhe auszieht - was die Leute aber gar nicht zu stören scheint, schließlich will man ja Kinder- und Jugendpsychologe werden - wozu soll man da wissen,wie die Niere funktioniert? :-???

Dr. Sziget
29.12.2004, 15:06
war ja nu auch nicht so gemeint, dass ich diese These untermauren und unterstüzen würde (und eine schlechte Physikumsnote heißt ja nicht unbedingt, dass der stoff nicht sitzt, donern dass vielleicht nur zuwenig gekreuzt wurde...) aber es wäre unfair nun die Physikumsnote als verstärktes Kriterium heranzuziehen, da nie bis dato die Rede davon war..

Grüße
Dr.Sziget

Leelaacoo
29.12.2004, 17:58
Ich finde auch, man hätte sagen sollen: Alle, die zum z.B. WS 2003/04 mit dem Studium beginnen, fallen in die neue AO...und nicht ein "paar" arme Schweine (tschuldigung, is net bös gemeint) einfach überfahren damit, die unter ganz anderen Vorraussetzungen begonnen hatten. (Aba dat Thema is ja leider eh schon durch...)
So hätte z.B. die Benotung von einzelnen Klausuren in der Vorklinik oder erstem Abschnitt bei mir ein deutlich schlechteres Ergebnis gebracht, als ich beim Physikum und im ersten Stex hatte.
Und die Aussagekraft ist doch echt begrenzt: So zum berühmten Gyn-Fall: hab vor einigen Tagen die Anmeldung fürs STEX weggeschickt und auf dem Gyn-Schein gesehen, daß ich eine 1,7 hatte...boahh, na, dann kann ich mich ja gleich in der Gyn bewerben gehen, ist zwar mein Hassfach, aber mit einer 1,7 scheine ich ja total geeignet zu sein...muß wohl Schicksal sein!!! ;-)

LG Gyn-Lee

Christoph_A
30.12.2004, 10:15
Daß die Scheinnoten im Examenszeugnis aufgeführt werden, ist halt eine zweischneidige sache-einerseits fallen die lästigen Qualifikationsbewerbe,die wir nach dem Motto 4 gewinnt und Spaß dabei weg,da man sich ja jetzt nicht direkt die Blösse geben will, andererseits,wenn ich auf das Niveau von 80% der Klinikklausuren auf der LMU schaue und jetzt festgestellt habe,daß das wohl noch nach unten gehen soll,da wirds eh nur so von guten Noten wimmeln,wenn man die ernsthaft angehen würde.
Ich persönlich halte die Idee,ein grosses Examen nach dem PJ zu veranstalten nach wie vor für schlecht,da erstens die Leute ohne einmal den Stoff komplett gelernt zu habn auf Station rumhängen und zweitens dieses Examen meineserachtens nicht die Bandbreite der bisherigen Prüfungen wird abdecken können. Und die Physikumsnote, bei ders für mehr als zwei Drittel der Leute nur ums Überleben geht, reinzunehmen,das kommentiere ich nicht mehr,da ich dazu nur einen zensierbaren Dialektausdruck abgeben könnte!