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generellspeziell
30.12.2004, 12:27
Wie schafft es eine Uni, möglichst die Leute auszuwählen, die ihr Studium nicht abbrechen?

Egal ob man die Studienplätze über ZVS oder über Auswahlgespräche vergibt, müsste man erreichen, dass die Motivation der Studierenden stimmt und deren Vorstellung vom Studium.
Meine Idee wäre ein Propädeutikum von einem Semester - ähnlicher Selektionseffekt wie Pflegepraktikum (Wer nicht mehr kann, kann ja gehen...). Da muss möglichst das gemacht werden, was im Medizinstudium am unangenehmsten ist: viel Prüfungsstress, langweilige Versuche usw. Es müsste aber mit Fleiß zu schaffen sein.
Am "gemeinsten" wäre es, das ganze - da fakultativ - gegen Entgelt anzubieten. Die Studierenden würden schon vorher selektiert und sich dann später nicht auf die Abbrecherzahlen niederschlagen.

Ich persönlich bewerte allerdings Studienabbruch nicht negativ. Meiner Meinung nach liegt das Problem eher darin, dass es keine Zwischenstufen gibt, an denen man würdig aussteigen kann. Da sehe ich im Magisterbereich die BA und MA-Studiengänge als positive Entwicklung - wenn auch mit vielen negativen Aspekten behaftet.

Beim Med-Studium wäre eine Dreiteilung sinnvoll, dass man jeweils nach 2 Jahren mit einem "Abschluss", z.B. einer Staatsprüfung abbrechen kann. Dieser Abschluss könnte bei einer Einstufung in einen anderen Studiengang oder eine praktische Ausbildung angerechnet werden. Dann könnte man das für seine folgende Ausbildung als Zusatzqualifikation ansehen und hätte nicht diese negativen Brüche im Lebenslauf, die für Connaisseurs unter den Personalchefs charming sind, meistens aber lediglich negativ.

Insgesamt würde ich auch zu einem Modulsystem übergehen, wo für die zukünftige berufliche Laufbahn sehr unterschiedliche Lernabschnitte von 1 oder 2 Jahren Länge durchlaufen werden können. Dann gibt es natürlich nicht mehr diese exklusiven und für Quereinsteiger nicht erreichbaren Berufspfade wie Mediziner oder Jurist.

Und das sagt jemand wie ich, der gerade das Medizinstudium, das große monolithische Medizinstudium anpacken möchte...

Hellequin
30.12.2004, 12:50
Meine Idee wäre ein Propädeutikum von einem Semester - ähnlicher Selektionseffekt wie Pflegepraktikum (Wer nicht mehr kann, kann ja gehen...).
Weil das Medizinstudium ja noch nicht lang genug ist oder ? :-rolleyes


Am "gemeinsten" wäre es, das ganze - da fakultativ - gegen Entgelt anzubieten. Die Studierenden würden schon vorher selektiert und sich dann später nicht auf die Abbrecherzahlen niederschlagen.
Das würde aber auf eine soziale Selektion hinauflaufen, und die Leute bevorzugen wo Mami und Papi viel Kohle haben. :-dagegen

Was den Rest angeht, das hört sich vielleicht in der Theorie toll an, ist aber in der Praxis kaum durchführbar. Zum einen müsste dafür die Hochschulautonomie eingeschränkt werden und die Änderungen die durch die neue AO eingeführt wurden (z.B. größere Flexibilität in der Klinik) wieder Rückgängig gemacht werden. Zum anderen ziehen sich halt bestimmte Fächer und Themen über mehrere Semester, sodas eine vernünftige Teilung nur schwer möglich sein dürfte.


Dieser Abschluss könnte bei einer Einstufung in einen anderen Studiengang oder eine praktische Ausbildung angerechnet werden.
Dann müsstest du aber das gesamte Hochschulsystem umstellen, das ein derartiger Wechsel möglich wäre. Einzelne Scheine kann man sich jetzt ja schon anrechnen lassen. Und was für Ausbildungen schweben dir denn da vor?

generellspeziell
30.12.2004, 13:13
is halt so n bisschen utopie am mittagstisch...

Hellequin
30.12.2004, 13:30
is halt so n bisschen utopie am mittagstisch...
Und davon wird man satt? :-D :-keks

Barfussarzt
12.01.2005, 19:03
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Unis das hoffentlich im WS 04/05 neue Auswahlverfahren so interpretieren werden, wie zB die Uni Mannheim, dort gibt es eine Art Punktesystem, welches sich zusammensetzt aus:

1.Abischnitt (wird glaub ich 2- oder 3-fach gewertet)
2.Zensuren aus 2-3 Fächern, welche relevant für das Medizinstudium sind( vielleicht Bio, Chemie, Physik, Mathe, beste Fremdsprache...)
3.Tätigkeiten vor/während/nach dem Abitur, welche für das Studium von Vorteil sein könnten...

Ist nicht das gelbe vom Ei, aber immerhin besser als nur nach der Abinote zu gehen... :-stud

raptor
12.01.2005, 19:41
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Unis das hoffentlich im WS 04/05 neue Auswahlverfahren so interpretieren werden, wie zB die Uni Mannheim, dort gibt es eine Art Punktesystem.

Ist das sicher? Läuft das ab WS 04/05? Kann man sich da dann direkt bewerben oder selektiert die ZVS trotzdem vorher aus?

Rico
12.01.2005, 21:22
Wenn dann WS 05/06 (Das WS 04/05 läuft nämlich schon seit Oktober....).

Bewerbungen laufen weiterhin über die ZVS und man sucht sich aus, an welchen Unis man in das Auswahlverfahren will (maximal 6).

Dr. Pschy
12.01.2005, 21:34
Wenn das wirklich so kommt, wovon auszugehen ist, wird das kommende Wintersemester eine lustige Lotterie, wenn man absolut keinen Vergleich der letzten Jahre hat.

agouti_lilac
12.01.2005, 22:41
Da bin ich ja mal wirklich froh, dass ich bestimmt viel zu schlecht für das neue Auswahlverfahren sein werde. :-oopss :-))

Dr. Pschy
12.01.2005, 22:50
Dito, mit 2,8 wohl auch 0 Chance :-notify

Russ04
13.01.2005, 13:17
Wie ist das denn eigentlich? Wenn man bis zu 6 Unis gleichzeitig auswählen kann, hat man trotzdem nur noch ein Auswahlgespräch pro Bewerbung oder kann man beispielsweise Montag zu nem Gespräch nach Hamburg geladen werden, Dienstag nach Hannover, Mittwochs Tübbingen und am Donnerstag Berlin und Magdeburg?

Hab mich zwar auch schon bissl schlau gemacht, darauf aber keine Antwort erhalten...

Und woher wisst ihr, dass ihr mit 2,8 keine Chance habt?

Danke schon mal und liebe Grüße :-)

McHotDog
13.01.2005, 13:29
Prognose der ZVS (unter vorbehalt!!):

Die Wartezeit der Plätze Zahnmedizin und Humanmedizin werden nochmalig ansteigen, da das Kontingent der Plätze für Bewerber die nur über Wartezeit einen Studienplatz erhalten kleiner wird.

Meiner Ansicht nach muss man dann wohl für Zahnmedizin mit ca. 7-8 WS rechnen und bei Humanmedizin 8-10 WS.

Stand: 13.01.2005

Barfussarzt
13.01.2005, 13:57
Bin ich auch der Meinung, dazu kommt noch, dass ab 2003 sich viel mehr Leute beworben haben, wie in den Jahren davor, daraus folgt, dass dann mehr auch über die Wartezeit an einen Studienplatz kommen wollen. Mit 10 WS kann man schon rechnen leider =(

mb21
13.01.2005, 15:02
dann kann ich nur hoffen dass ich mit meinen 2,0 übers auswahlverfahren reinkomm. sonst muss ich noch mind. 2 jahre warten. 2 hab ich schon hinter mir. :-notify

Poro
13.01.2005, 16:02
@mb21: wo hast du denn dein abi gemacht? hoffe eigentlich mit 2,1 noch chancen zu haben...

mb21
13.01.2005, 16:15
bayern. da ja die 20% abiturbesten nicht unter die 60% fallen, sondern von der zvs extra verteilt werden, hoffe ich halt dass man mit nem guten 2er-schnitt noch chancen im auswahlverfahren hat. ich denk da kommt es dann auch sehr drauf an welche unis man angibt.

Mephistopheles
16.01.2005, 01:57
Mich macht so langsam die Umsetzung des neuen Vergabesystems doch etwas nachdenklich - habe meine Bedenken schon mal beschrieben.
Auf der ZVS Homepage sind bisher nur 4 Bundesländer (BW, Bayern, NRW & Niedersachsen) aufgeführt die sich mit der Gesetzgebung befassen, oder schon im Gesetzgebungsverfahren sind!!! Ich glaube es wird frühestens zum SoSe06 umgesetzt, die Zeit ist mittlerweile doch einfach zu knapp, wenn alle Bundesländer die Ratifizierung durchführen müssen?!? :-meinung
HALLO das neue ZVS info müsste doch spätestens im April kommen wenn man sich als "Altbewerber" zum Wintersemester bewerben will und die Bewerbungsfrist zum 31. Mai ausläuft...
Hat jemand noch Infos von anderen Bundesländern...?

Integra
16.01.2005, 15:23
Wo glaubt ihr liegt den die Grenze der "guten" Zweierschnitte?-- Ich weiß, müßiges Thema..... :-blush

Hellequin
16.01.2005, 15:54
Wo glaubt ihr liegt den die Grenze der "guten" Zweierschnitte?-- Ich weiß, müßiges Thema..... :-blush
Rein spekulativ würde ich vermuten etwa 0,2-0,3 Notenpunkte über der bisherigen Grenze. Aber wie gesagt rein spekulativ.

mb21
16.01.2005, 20:45
ich denk dass es auch recht deutliche schwankungen zwischen den verschiedenen unis geben wird. an beliebteren unis, wo sich mehr bewerben werden, wird der nc logischerweise niedriger sein als an weniger beliebten unis. aber ich glaub dass er an keiner uni höher als ca. 2,3 sein wird, weil es einfach zu viele bewerber gibt, auch wenn 60% der plätze so vergeben werden.