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Realist
17.08.2001, 22:49
HI!
Also bei manchen Beiträgen hier fasse ich mir echt an den Kopf.
Da zittern manche Leute beim Dritten Anlauf, daß sie wohl keine 160 schaffen und andere überlegen schon welche Fragen sich wohl anfechten lassen um noch einen Punkt zu kriegen usw.
Das IMPP ist ja sowieso am allen Schuld ... also jetzt mal echt:
Ihr wollt alle mal bei anderen Menschen (!) unter Umständen Diagnosen stellen, bei denen es um Leben und Tod geht, Medikamente verschreiben und Injektionen verabreichen.
Und dann heult ihr rum, das ihr wohl keine lächerlichen 50% schafft? Das ist jede zweite Frage falsch! Da muss man sich ja schon fast Mühe geben. Ich bin sicher auch kein Überflieger, werd wohl bei 3 liegen, eventuell 2 - aber wer die letzten zwei Jahre gut mitgearbeitet hat und nicht erst vor 6 Wochen nur mit kreuzen angefangen hat, dürfte keine Probleme gehabt haben.
Die Energie, die jetzt ins rechnen und streiten gesteckt wird, hätte man mal vorher investieren sollen. Das bestätigt wieder meine These, daß den Leuten keinen gefallen getan wird, wenn sie ihre Scheine geschenkt bekommen, so wird nochmehr Zeit verschwendet bis sie merken, daß sie es nicht schaffen ...
Ich kann hier nur aus Magdeburg berichten, wo es regelmäßig alle (!) nach zwei Jahren auch schaffen (schriftlich...). Der Rest wurde vorher aussortiert, aber besser nach einem Jahr aufgeben, als nach zwei plus nochmal einem Jahr Physikumsversuchen oder noch schlimmer. Ich frage mich wirklich, wie woanders die Klausuren aussehen .... und jetzt feuer frei, steinigt mich :)
Aber denkt vielleicht 2 Sekunden mal drüber nach.

17.08.2001, 22:59
Nur kurz zu dieser Polemik:

(1) warum sollen Studenten unter Streß nicht emotional reagieren ? Ärzte wie Patienten tun dies auch, wer dies für sich verneint, sollte sich die Frage gefallen lassen, ob er vielleicht Defizite im limbischen System (generelle Insuffizienz) hat.

(2) die Schlußfolgerung "Physikum durchgefallen" = schlechter Arzt ist Lichtjahre von der Realität entfernt: ich kenne Chefärzte (angesehene mit intaktem limbischen System), die auch mal durchgefallen sind !
Außerdem, wenn man sich die Fragen mal so betrachtet, hat das wohl nur sehr wenig mit dem späteren klinischen Alltag wie auch dem Studium zu tun. Aber das wirst Du dann noch früh genug bemerken.

(3) Ich möchte die Uni sehen, an der alle das Physikum bestehen. Bundesweit liegt die Durchfallquote bei rund 20-25 %

Vielleicht zum Schluß:
Die Größe eines Menschen zeigt sich nicht in einer Physikumsleistung von 85 %, sondern vor allem in Toleranz und einem intaktem limbischen System.

Also irgendwie ernstnehmen kann man das nicht so ganz, was Du da postest !

Wuensche gute Besserung
Marlene

17.08.2001, 23:05
Kann dem Vorsprecher nur recht geben:

Solche Irrealisten sollten im Sinne der Menschheit für sich überlegen, ob sie nicht eine theoretische Laufbahn fernabe von jedem Patientenkontakt anstreben.

DENN:

Stell Dir vor Du hast ne ernsthafte Krankheit, und dieser Realist von Arzt sagt Dir:

"Also manche Patienten... Nun stellen Sie sich mal nicht so an. Denken Sie doch mal 2 Sekunden nach: Sie haben eine ernsthafte Krankheit. Hätten Sie immer schon brav und artig gelebt wäre das nicht passiert.!"

Ich glaube, die Sprechstunde wäre schnell leer, so ein feinfühliger Umgang (jetzt mit Kommilitonen) später mit Patienten spricht sich gottseidank rum.

Gute Besserung auch von mir (und einen Laborjob für später)

Oliver

Realist
17.08.2001, 23:22
Ach hört doch auf! Ich habs doch gesagt, schon kommt wieder das Argument, daß die Kreuzfagen ja so unrealistisch sind und bla. Es sind nur 50% die man haben muss! Herrje, sieh dir doch bitte diese Anatomiefragen an, das ist doch nicht schwer! Natürlich hat das hier nicht viel mit der Realität zu tun (ich habe da vermutlich noch mehr Ahnung als du, ich habe nämlich schon länger im KH gearbeitet - und zwar in OP und Notaufnahme, drei Jahre lang). Würdest du dein Kind oder deine Frau zu einem Arzt schicken, der nicht mal das kleine 1x1 der Anatomie und Physiologie beherrscht? Wenn du es halbwegs drauf hast, sind diese Fragen doch kein Problem! Dann gehst du hin, machst deine Kreuze und fertig. Ich sage ja nicht, daß man eine 1 schaffen muss oder ne 2, aber wenn man ernsthaft Arzt werden will, ist die Hürde akzeptabel. Den Bundesdurchscnitt kenne ich, sieh dir doch mal die Durchfallquoten an (nicht nur in MD sinds in der Referenzgruppe 0%!). Und ich bin ja nicht blöde, ich kenne ja auch diverse Wiederholer, das hat schon so seine Berechtigung, ist eigentlich nie wegen nur einem Fach und weil man so kompetent ist. Jeder so wie er mag, aber die Schimpferei und Rumrechnerei hinterher ist nur erbärmlich, sorry.

17.08.2001, 23:31
nothing more to add !

get well soon !

by !

but... let me think ....

think
think
think

Vielleicht tun wir Dir ja alle Unrecht und Du bist wirklich so ein Megaüberflieger.

Dann triff Dich doch morgen mit Deinen vielen Freunden und mach eine Megaparty auf die 85 %.

Freunde ?

Ja, das sind die Menschen, die man manchmal im Leben braucht. So, wie Du mit anderen umgehst, wird das morgen bestimmt ne Megaparty mit Oktoberfestatmosphäre.

Aber, falls Du das Mineralwasser bestellst, denke immer dran: erst mal schön artig beim Impp nachfragen,ob:

(A) überhaupt Leute zur Mineralwasserparty kommen möchten
(B) es im Haushalt mehr als ein Glas (das des realisten) gibt
(C) die Bude mehr als 9 m2 hat
(D) der Besitzer weiss, wie man Toleranz schreibt
(E) es nicht wichtigeres als Punkte im Leben gibt


Think
(Übrigens: Laut IMPP-Auswertung ist Antwort E richtig)


Grüße von einem der zweimal durchfiel

Anma
17.08.2001, 23:33
Ich glaube das war nicht das was er ausdrücken wollte. Niemand verdammt jemanden, der durchs Physikum fällt. Warum auch, es ist eine Prüfung, die wie jeder Test den Fehler hat, nicht genau das messen zu können, was gemessen werden soll. In diesem Fall das Wissen eines Studenten.

Trotzdem ist so ein zentraler Test wie das schriftliche Physikum notwendig um nach zwei (oder drei) Jahren ein einigermaßen gleiches Niveau auf allen medizinischen Fakultäten zu garantieren. Das die Art und Weise nicht perfekt ist seh ich ein, aber eine Alternative fällt mir dazu auch nicht ein.

Natürlich zeigt sich die Größe des Menschen nicht in Dingen wie der Physikums- oder Studienleistung. Aber darum ging es auch gar nicht. Was soll das mit dem limbischen System? Es gibt keine isolierte Insuffizienz des limbischen Systems. Und ich glaube auch nicht, dass du in der Lage bist wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Funktionstüchtigkeit desselben anhand der Einstellung zur Thematik "emotionale Reaktionen bei Streß" zu treffen.

Abgesehen davon finde ich es auch seltsam, wenn jemand 3 mal hintereinander nicht über 55% kommt. Die dritte Wiederholung bedeutet, dass er mindestens ein Jahr lang nichts anderes lernmäßig zu tun gehabt hat, als eben dafür zu lernen. (2. WH im Frühjahr, 3. WH ein Jahr später im Herbst)

Und ich persönlich möchte nicht dass jemand, der für das Verständtniss und Wiedergeben von Sachverhalten, für deren Lernen ich 4 Wochen gebraucht habe, über ein Jahr benötigt (und es dann scheinbar immer noch nicht begriffen hat) die Entscheidung darüber trifft, welche Narkose mein Kind in welcher Dosis zu erhalten hat oder welche Blutdruckpräparatkombination für meine Großeltern empfehlenswert ist.

Niemand bewertet daran die Größe eines Menschen. Darum geht es hier nämlich nicht.

Anma

Anma
17.08.2001, 23:35
Achja.. das gehört an 3. Stelle :)

Die waren alle Schneller als ich :o(

17.08.2001, 23:52
Hallo Nachtschwärmer !

Wieviel Zeit habt ihr eigentlich nachts um beinahe ein Uhr hier so schwafelig zu diskutieren ?

Wir machen hier in Freiburg gerade ne ordentliche Party bis die Lichter ausgehen.

Prost (an die hier) bzw Gute Nacht (an euch)

Eddi und 23 andere Studis

PS: Bude hat 45 m2 und Mineralwasser ist schon alle. Jetzt muessen wir mit dem Bier und Wein Vorlieb nehmen.

18.08.2001, 02:17
Soll es etwa ein Grund zu feiern sein dass heute das eingetreten ist was ich vor 2 Jahren gewusst habe dass es heute passieren wird: dass ich das schriftliche Physikum bestanden habe. Gefeiert wird nicht weil die allernötigste Pflicht getan wurde.

18.08.2001, 02:29
Original geschrieben von Realist
HI!
Also bei manchen Beiträgen hier fasse ich mir echt an den Kopf.
Da zittern manche Leute beim Dritten Anlauf, daß sie wohl keine 160 schaffen und andere überlegen schon welche Fragen sich wohl anfechten lassen um noch einen Punkt zu kriegen usw.
Das IMPP ist ja sowieso am allen Schuld ... also jetzt mal echt:
Ihr wollt alle mal bei anderen Menschen (!) unter Umständen Diagnosen stellen, bei denen es um Leben und Tod geht, Medikamente verschreiben und Injektionen verabreichen.
Und dann heult ihr rum, das ihr wohl keine lächerlichen 50% schafft? Das ist jede zweite Frage falsch! Da muss man sich ja schon fast Mühe geben. Ich bin sicher auch kein Überflieger, werd wohl bei 3 liegen, eventuell 2 - aber wer die letzten zwei Jahre gut mitgearbeitet hat und nicht erst vor 6 Wochen nur mit kreuzen angefangen hat, dürfte keine Probleme gehabt haben.
Die Energie, die jetzt ins rechnen und streiten gesteckt wird, hätte man mal vorher investieren sollen. Das bestätigt wieder meine These, daß den Leuten keinen gefallen getan wird, wenn sie ihre Scheine geschenkt bekommen, so wird nochmehr Zeit verschwendet bis sie merken, daß sie es nicht schaffen ...
Ich kann hier nur aus Magdeburg berichten, wo es regelmäßig alle (!) nach zwei Jahren auch schaffen (schriftlich...). Der Rest wurde vorher aussortiert, aber besser nach einem Jahr aufgeben, als nach zwei plus nochmal einem Jahr Physikumsversuchen oder noch schlimmer. Ich frage mich wirklich, wie woanders die Klausuren aussehen .... und jetzt feuer frei, steinigt mich :)
Aber denkt vielleicht 2 Sekunden mal drüber nach.

18.08.2001, 02:41
halli hallo,
ich habe es dieses jahr geschafft. nach 6 sem.
im zweiten versuch, den ersten nach 4. sem.
warum????eigentlich hätte ich aussortiert werden müssen.
naja ich mußte mir im laufe der zeit geld verdienen, um zu leben. es gibt mir keiner
einen pfennig!!!
tja dir geht es da wohl besser.
und im laufe dieser zeit habe ich in der klinik viele krankheiten kennengelernt, sogar einmal creutzfeld jakob life!
ich kann dir vieles sagen, frage nur!
bakteriologie, was dir so einfällt....denn ich habe sogar eine ausbildung.
naja du schlaubi, was hast du in deinem leben
geschafft, außer bucherfahrung zu sammeln?
und eine drei im physikum? die sich vielleicht gerade mal 20 punkte von einer 4 unterscheidet?
egal, ich wünsche dir viel glück, daß auch die
praktischen dinge, wie zvk, intubieren, blutabnehmen auf anhieb funktionnieren mögen.
bitte übe erstmal gut, soviel übermut kann tödlich
sein.
liebe grüße

Feli
18.08.2001, 07:20
Hallo Mädchen!
Du gehörst sicherlich zu den Ärzten die dann vor dem Pat. stehen und ihm sagen, dass die Antwort C richtig ist !

Du gehörst sicherlich auch zu den Ärzten mit denen ich nix zu tun haben möchte, aber leider ist Eure Anzahl ziemlich groß!

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen nur, dass Du mal KRÄFTIG auf Dein arrogantes Näschen fällst !
Das wird Dir ganz sicher neue und gute Perspektiven für Dein Leben hoffendlich geben!

Ja und irgendwie tust Du mir sogar leid, weil Du als angehende Ärztin leider nicht die Fähigkeit hast über Deinen kleinen Horizont zu sehen! Ich wünsche Dir nur, dass sich das ändert!
Aber vielleicht hat bei Dir schon die OBERFLÄCHLICHKEIT & ARROGANZ Überhand genommen!

Gute Besserung!

Susannchen
18.08.2001, 09:45
Eine solche Einstellung findet man immer wieder. In meiner 16jährigen Tätigkeit im Rettungsdienst und der stationären und ambulanten Krankenpflege habe ich schon viele Ärzte gesehen .... leider nimmt das Realitätsbewusstsein und die Sensibilität für andere Menschen sehr oft ab .... leider tragen Karrierekampf, Mobbing und Stress ihren Teil dazu bei, das Wesen eines Arztes in diese unsoziale Richtung zu prägen .....
Sicherlich muss man lernen mit den Problemen umzugehen die Leid und Tot mit sich bringen - eine Professionalität entwickeln und dabei die Menschlichkeit nicht zu verlieren (setzt voraus, dass man sie vorher hatte) ..... Diskussionen darüber sind müssig.
Eine 2 im Physikum allerdings ist sicher kein Garant für einen "guten Arzt" denn der definiert sich nicht durch theoretisches Wissen - is wie beim Sex ..... möge sich jetzt jeder seine Gedanken machen - Amen
(Ich bin Atheist)

Danae May
18.08.2001, 10:03
Also, ich denke, so unrecht hat unser Realist gar nicht - er hat sich vielleicht nur ein bisschen hart ausgedrückt.

Wenn es mir wirklich ernst damit ist, Arzt zu werden, dann muss ich auch etwas dafür tun. Und der erste Schritt dahin ist nun einmal das Physikum. Dass dort auch Dinge gefragt werden, die später niemanden mehr interessieren, ist doch nichts Neues. Das war schon in der Schule so, in der Fahrschule auch, in jeder anderen Ausbildung auch... und es wird das ganze Leben über so bleiben. Man lernt eine Menge, und vergisst ne ganze Menge davon leider auch wieder.

Ich hab am zweiten Tag ein Mädel getroffen, das mir erzählt hat, dass sie am ersten nur gut die Hälfte richtig hatte. Sie macht das ganze jetzt zwar zum dritten Mal, aber sie hätte leider keine Zeit gehabt, Psycho zu lernen - und Ana könnte sie auch nicht so richtig! Fünf Minuten nach Beginn des zweiten Tages ist sie dann gegangen. Da hab ich mich dann gefragt, ob ihr wohl wirklich so viel daran liegt, Ärztin zu werden. Falls ja, wären doch wohl während des letzten Jahres mal ein paar Wochen drin gewesen, um sich mit Psycho zu beschäftigen und Anatomie etwas zu vertiefen.
Einer von euch meinte, er hätte drei Anläufe gebraucht, weil er nebenbei arbeiten muss. Ich bewundere jeden, der es schafft, sich ganz allein seinen Lebensunterhalt zu verdienen und trotzdem noch Energie in sein Studium steckt. Aber mal ehrlich - es wird doch keiner gezwungen, sich zum Physikum anzumelden. Es ist doch völlig legitim zu sagen: "Sorry, ich brauch länger." Aber davon geht ja noch kein Versuch flöten.

Eine sehr gute Freundin von mir ist wohl ganz knapp nicht geschafft dieses Mal. Deswegen ist doch immer noch genau der gleiche liebenswerte Mensch wie vorher. Und ich bin mir sicher, dass sie mal ein super-tolle Ärztin wird, weil sie einfach eine Gabe hat, mit Menschen umzugehen. Das bewundere ich echt an ihr. Sie hätte halt einfach noch ein oder zwei Wochen mehr gebraucht - aber jetzt hat sie ein halbes Jahr mehr. Und ich bin mir auch hierbei ganz ganz sicher, dass sie es dann eben im Frühjahr schaffen wird.

In diesem Sinne...

18.08.2001, 13:06
also, das problem liegt glaube ich darin, das das physikum kein adäquates mittel ist, die qualifikation einer Person für den ärztlichen Beruf zu messen.
machen wir uns nichts vor, das ist einfach eine belastungsprüfung und mittel zum aussieben fürs impp, nichts weiter.
das sich einige leute aufregen hat so seine berechtigung wie ich meine, weil nicht jeder ein so gutes gedächtnis für die ganzen nebensätze hat, die das impp so gerne abfragt. ich kenne sehr gute biochemiker, die selbst in biochemie nicht auf 50% kommen.
unser biochemie prof. nimmt eine vorauswahl für das impp vor, und er hat gesagt, das er über 50% der vorschläge ablehnen muss, weil er sie mit literatur und internet nicht lösen kann.
das physikum ist ein relikt aus den anfängen des medizinstudiums, an dem seit viel zu langer zeit nichts verbessert wurde, in anderen ländern ist man da schon weiter.
was das schlimmste ist, man lernt fürs physikum, aber bei so langer prüfungsvorbereitung, möchte ich nicht nur fürs physikum lernen, sondern auch für die klinik, und das trifft hier definitiv nicht zu und ich bin gegen prüfungslernen zum selbstzweck.

Gaudeamus
18.08.2001, 13:09
Hi!

Ihr seid ja alle suuuuuper schlau... Erzählt doch mal bitte noch mehr von dem harten Klinksalltag in dem der Realist untergehen wird!
Wer schon im Physikum um Punkte feilschen muss um zu bestehen - der hat es einfach nicht begriffen. Natürlich sind die Physikumsfragen nicht relevant wenn man die "praktischen dinge, wie zvk, intubieren, blutabnehmen" (Zitat: unregistered) vor Augen hat. Aber ihr habt hier kein medizinisches Examen hinter Euch gebracht, sondern 'nur' eine Vorprüfung! Und diese ist nicht dafür gedacht, dass Ihr gleich mal zum Notarzteinsatz rausdürft oder eigenständig operieren könnt. Es ist ein Test der eure Qualifikation zum eigentlichen Studium prüft - und nebenher noch ein paar Grunglagen mit auf den Weg gibt (wenn man denn anständig gelernt hat...).
Also - überlegt einfach mal ob das Studium das Richtige für Euch war wenn Ihr jetzt schon um das Bestehen bangen müsst. Es wird mit Sicherheit nicht leichter. Und die Voraussetzung für einen guten Arzt ist neben Empathie, Menschlichkeit,... nun mal einfach ein umfassendes medizinisches Wissen.
In 3-15 Jahren seht Ihr es genauso wie ich!

Ein PJler (noch 2 Wochen!!! *freu*)

Anma
18.08.2001, 13:13
.. besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können, Danae :)

Niemand hat behauptet, dass jemand, der im Physikum eine zwei schreibt automatisch ein toller Arzt wird oder dies von sich denkt. (nagut.. natürlich denkt jeder von uns, er selbst wird ein toller Arzt.. sonst würden wir ja nicht studieren *g*)

Außerdem fand ich den Mineralwasser-keine-Freunde-Beitrag wirklich unter aller Sau. Ich denke jemand der sowas schreibt sollte sich mal Gedanken über seine zwischenmenschliche Ebene machen.

18.08.2001, 14:00
Ich sag dazu nur:
Ein jeder spinnt auf seine Weis´,
der eine laut, der andre leis` !

Aber mal im Ernst:
Ich denke, das Wichtigste später einmal ist selbstständige Entscheidungen zu treffen, und zwar oft solche, von denen man vorher trotz allem (Fach-)Wissen nicht unbedingt weiß ob sie die 100% richtige ist. In der Medizin gibt es nämlich meiner Ansicht nach nur ganz selten die Alternativen trifft zu/trifft nicht zu, sondern meist nur ein Abwägen verschiedenster Faktoren (oder bist Du anderer Ansicht, Herr Ich-weiß-wies-läuft-PJ(!)ler?).
Gut, ein gewisses Grundwissen ist sicherlich Voraussetzung, aber wenn man sich durch alle Hürden (die im Medizinstudium sicherlich nicht allzu niedrig angesetzt sind) gekämpft hat, ist dieses Grundwissen vorhanden. Und dann erst kann man wirklich zu LERNEN anfangen! Und sich z.B. kreidebleich mit Puls 180 von der Intensivschwester(die ja NUR Pflegepersonal ist) zeigen lassen, wie man fachmännisch reanimiert, gleichzeitig die besorgten Angehörigen "abwimmelt" und die Situation im Griff behält.
Ob es dann so wichtig ist, wenn man weiß was wo phosphoryliert wird ist ein netter Bonus, aber vielleicht nicht der Grund, darauf sein Selbstwertgefühl zu gründen.

Ich will niemanden auf den Schlips treten und habe auch Hochachtung vor den Leuten, die ihr Physikum "mit links" bestehen (bei mir wars ziemlich knapp), allerdings sollte man es nicht überbewerten oder sich gar etwas darauf einbilden!

Nix für Ungut!!

Toni
18.08.2001, 15:55
Hey Realist, falls die anderen Recht behalten (was ich eigentlich auch glaube), hab' ich 'ne Idee, was Du bei einer leeren Praxis und Kollegen die mit Dir nicht auskommen später mal machen könntest: GEH' DOCH EINFACH ZUM IMPP, DENK DIR PAAR TOLLE FRAGEN AUS UND SCHICKANIERE LEUTE, DIE EINFACH GANZ NORMALE ÄRZTE WERDEN WOLLEN !!! DA BIST DU WENIGSTENS UNTER DEINESGLEICHEN !
Auserdem wird Dich später mal niemand dafür belohnen, das Du im Physikum 85% hattest und immer schön die ganzen Jahre gekreuzt hast - nicht nur 6 Wochen !

Daniel Thomas
18.08.2001, 16:25
Wenn man hier manche der Antworten so liest, könnte man ja fast den Eindruck gewinnen, nur wer das Physikum gerade so oder garnicht besteht, könne ein gutewr Arzt werden. Was mich wirklich ankotzt sind diese Kommentare von Leuten, die offenbar weder Kritik (die vieleicht noch nicht einmal auf sie bezogen ist) vertragen können, noch zu irgendwelcher Selbstkritik in der Lage sind. Auch sowas gehört zu Charakter.
Auch die Tatsache, daß ihr meint, nach einigen Zeilen alles über den Autor zu wissen, zeugt kaum von euren persönlichen Qualitäten.
Nur weil ich im schriftlichen wahrscheinlich eine zwei gemacht habe, bin ich noch lange kein emotionaler Krüppel und ich habe sogar eine Menge Freunde (manche von denen haben auch eine zwei, wie ekelhaft) und wir haben gestern Abend eine super Party gefeiert.