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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Facharztausbildung in Deutschland



albgirl
20.01.2005, 06:59
Hallo Leute!!!!!!
Ich bin kein EU Bürger,habe Medizin in mein Land studiert und will jetzt Facharztausbildung in Deutschland machen.Wäre das möglich?
Hat jemand solche Erfahrungen gehabt?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar....................!!!!

Die Niere
20.01.2005, 08:37
In welchem Land hast du denn nun deine Ausbildung gemacht?

Hier findest du infos bzgl EWG Staaten plus Schweiz:
Was ist die Richtlinie 93/16 EWG des Rates?
http://www.bundesaerztekammer.de/30/Auslandsdienst/20FAQ/FAQ_A/A05.html

Desweiteren habe ich mich noch ein wenig auf http://www.bundesaerztekammer.de umgesehen, muss dich aber enttäuschen - dort gibt es zu deiner Frage nicht wirklich eine Antwort. Ich würde dir empfehlen ggf. einfach mal direkt bei denen anzufragen und deine Frage zu stellen.

Zumindest gilt bei der Anerkennung des Facharzttitels eines Nicht-EWG-Staates immer der Einzelfall der durch Zeugnisse und ähliches belegt werden muss.


gruesse, die niere

Vystup
20.01.2005, 10:37
gegenfrage: könnte ich meine facharztausbildung in frankreich machen?

Die Niere
20.01.2005, 10:54
Ja kannst Du. Im Rahmen der bilateralen Verträge zwischen den EWG Staaten (inkl. CH) ist dies nun möglich.


Die Richtlinie 93/16/EWG des Rates zur Erleichterung der Freizügigkeit für Ärzte und zur gegenseitigen Anerkennung ihrer Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise ist die maßgebliche Richtlinie für die Migration von Ärzten innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums

Siehe auch mein Link oben:
http://www.bundesaerztekammer.de/30/Auslandsdienst/20FAQ/FAQ_A/A05.html

Oder das ganze im Originaltext:
http://www.europa.eu.int/eur-lex/de/lif/reg/de_register_062050.html

gruesse, die niere, die ja auch ggf. ihren Facharzt in CH macht :-))

albgirl
20.01.2005, 18:01
Danke Niere!
Ich habe studiert in meinem Land,Albanien.Es ist nicht in EU.Bis jetzt weiss ich nicht was ich machen soll um in Deutschland weiterzubilden.

Die Niere
20.01.2005, 18:54
Wie gesagt, in Deinem Falle gibt es keine Abkommen, die das Regeln, so dass dir der Kontakt zu der albanischen Ärztekammer (oder wie das heisst) und der deutschen Ärztekammer nicht erspart bleibt. Wenn du alles geklärt hast, würden sich aber bestimmt Leute, die in einer ähnlichen Situation sind, freuen, wenn du die Ergebnisse hier posten könntest.

gruesse, die niere

Peter_1
24.01.2005, 17:00
Hallo,

um Deine Frage zu beantworten bräuchte man noch mehr Informationen. Z.B. ob Du eine Aufenthaltserlaubnis (-genehmigung oder -bewilligung) hast. Wenn Du diese hast brauchst Du eine Berufserlaubnis von der zuständigen Behörde des Bundeslandes in dem Du arbeiten möchtest (ersetzt die Approbation). Die Berufserlaubnis als nicht EU Bürger (ohne einen deutschen Uniabschluß) zu bekommen ist schon mal nicht so einfach. Evtl. musst Du ein Praktikum als "Gastarzt" machen und dann noch einmal eine Prüfung. Weiterhin wird eine Arbeitsgenehmigung gebraucht, diese muss man beim zuständigen Arbeitsamt beantragen. Auch die ist nicht so einfach zu bekommen als Nicht EU Bürger. Je nach Arbeitsamt wird verlangt das Deine Arbeit "im öffentlichen Interesse" stehen muß damit Du eine Arbeit aufnehmen kannst. Weiterhin muß die Stelle auf die Du Dich bewirbst über eine gewisse Zeit (ich meine es sind 4 Wochen) bundesweit öffentlich ausgeschrieben sein und Dein zukünftiger Chef muß begründen warum er Dich haben will und nicht einen evtl. deutschen oder EU Mitbewerber. Das ganze hängt leider auch zum gewissen Teil von den zuständigen Sachbearbeitern der Ämter ab und von der Stelle (z.B. wissenschaftliche oder klinische Stelle, Bundesland und Anzahl der offenen Stellen etc.) ab. Ist leider recht kompliziert weil viele Ämter daran beteiligt sind (Ausländeramt, Arbeitsamt, Behörde welche die Approbation erteilt).
Bei den zuständigen Ärztekammern nachzufragen ist denke ich sinnvoll, weiterhin sinnvoll ist es sich Informationen über die Arbeitsämter und die Ausländerämter zu holen.
Schönen Gruß,
Peter