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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rauchen vs. Übergewicht



Leelaacoo
20.01.2005, 19:15
Also...ich hab ja schon diverse Artikel durchforstet, aber irgendwie gibts auf meine Frage wohl noch keine untersuchte Antwort, deshalb wollte ich euch mal belästigen...

Wenn man aufhört zu rauchen, dann nimmt man ja zu (doch doch, das tut man... :-keks ). Trotz diverser sportlicher Aktivitäten und dem Versuch, nun rein garnichts mehr einzukaufen, was auch nur im Entferntesten an Schokolade erinnert... :-((
Da stellte sich mir die Frage, ab wann denn dann das "Aufhören mit dem Rauchen" ungesund wird??? Ab welchem Gewicht schadet man seinem Körper mehr mit den zusätzlichen Pfunden, als man vorher bei normalem Gewicht (so man es jemals hatte) mit den Zigaretten tat?
z.B.: (und völlig fiktiv) vorher 60 kg und Raucher, nachher 90 kg und Nichtraucher...
Gibt es so eine Grenze?
Nur so aus Interesse...versteht jemand mein Ansinnen??

LG Lee (die nach jedem Ablenkungsstrohhalm greift, der Ablenkung vom Examen 3/98 bedeutet....sch*** Prozente.. :-lesen )

Froschkönig
20.01.2005, 19:19
Ich glaub nicht, daß sich das so leicht gegenrechnen läßt, auch sind diese beiden Risikofaktoren ja nur unter einen Hut zu bringen, wenn man speziell Kardiovaskuläre Erkrankungen meint. Der Raucher kriegt aber zudem noch sein Bronchial-Ca währen beim Übergewichtigen die Gelenke zu leiden haben, das solltest du vielleicht mit einfließen lassen ;-)Und außerdem ist der Dickleibige ja nicht nur durch das Cholesterin gefährdet, sondern auch dadurch, daß ihm dauernd die Luft wegbleibt und die Pumpe viel mehr arbeit leisten muß, daher glaub ich nicht, daß es da irgendwo eine ernstzunehmende "Risikoumschuldungstabelle" :-D oder sowas gibt ;-)

Leelaacoo
20.01.2005, 19:34
Ja, aber an Gelenkbeschwerden stirbt man ja nicht wie am Bronchial - CA...hmmm.
Ihr braucht mir nur zu sagen, rauchen ist besser...ich fang sofort wieder an :-dance , blöde Sucht auch...bin nun schon 2 Monate standhaft, aber sooo...
Man könnte ja Vor- und nachteile aufstellen:

Z.B. Rauchen : Vorteile: man ißt weniger, man hat immer was in den
Händen,
man kann Leute ganz frech nach dem feuerzeug
fragen, die man sonst nicht angesprochen hätte,
man hat höheren grundumsatz...

Nachteile: schmerzhafter Tod am Bronchial - Ca, ebenso
Kolon-CA, Mamma-Ca, Raucherbein, COPD,
Emphysem, Nichtraucher schädigen,
Klamotten stinken immer, man bekommt nicht
jede Wohnung, schlechtes Vorbild für Patienten

ebenso:

Übergewicht: Vorteile: man fällt weich :-) ...sonst keine

Nachteile: soziale Ausgrenzung, teure Klamotten, da man
nicht in XXS- H&M - Sachen von lagerfeld paßt,
KHK, Herzinfarkt, Diabetes, Hyperlipidämie,
Arthrose, etc. etc.

Irgendwo müssen sich ja die Risikokurven überschneiden???
Klar, besser ist modelmäßig dünn zu sein UND nicht zu rauchen...muß ich aber noch auf meinen Harry-Potter-Zauberstab warten, bis ich beides hinkriege :-wow

LG Lee (mensch, muß jetzt echt mal weiterkreuzen)...

Neujahrsrakete
20.01.2005, 19:42
Klar, besser ist modelmäßig dünn zu sein UND nicht zu rauchen
Das kommt auf die jeweils aktuelle Model-Version an. Anorexie-Model-mäßig dünn zu sein ist auch wieder ungesund.
Irgendwo hab ich mal gehört oder gelesen (man liest und hört viel, ich weiß...), daß ein BMI um 22 am gesündesten sein soll.

tonexxx
20.01.2005, 19:45
Ganz dumm ist vor allem die Kombination Hyperlipoproteinämie und Nikotinabusus.

Heißt: auf jeden Fall mit dem Rauchen anfangen, bevor die Adipositas ne sekundäre Ursache für HLP wird.

Und auch: mit familiär bedingter HLP bloß nicht Rauchen.

Mensch, hab ich heute in KliChi viel gelernt. :-))

questionmark
20.01.2005, 19:55
Lee, geh offline! :-))

Dann sage ich dir jetzt einfach mal: Rauchen ist besser. Aber natürlich ohne Gewähr, keine Garantie und sowieso einfach nur so daher gesagt, damit du dich besser fühlst. :-))

Und modelmäßig dünn ist sicher auch nicht gesund. So ein BMI um die 22 ist sicher am besten, solange er zwischen 20 und 25 liegt ist doch alles im grünen Bereich.

Nachtrag: Im Übrigen bin ich der Meinung vom Frosch - ich denke nicht, dass man das so gegeneinander abwägen kann.

ehemalige Userin 24092013
20.01.2005, 23:19
Übergewicht:

Nachteile: teure Klamotten


Ganz vergessen: Rauchen sehr, sehr teuer. Am Besten, man rechnet sich nicht all zu oft aus, was man sich sonst noch alles dafür leisten könnte, wenn man mal die Fluppen weg lässt.
Eigentlich ist es pervers, man zahlt nen riesen Batzen für ein grauenhaftes Lebensende - erschreckend wieviele davon fast unbeeindruckt bleiben, selbst ich (noch), obwohl ich und alle andere aus dem med. - Bereich das noch viel mehr mitbekommen, sehen, wissen als manch Laie.

die chondropathia
20.01.2005, 23:35
Die Antwort ist ebenso pragmatisch wie einfach: Nur der Anteil des Übergewichts, der auf den Rauchverzicht zurückführbar wäre (ja real nicht ist) kann als Nachteil desselben gewertet werden. Diese UAW ist aber in jedem Fall weit weniger gefährdend einzustufen als das Rauchen und insofern in RL nicht zu fürchten, oder?

echelle

hobbes
20.01.2005, 23:36
[QUOTE=Leelaacoo]
z.B.: (und völlig fiktiv) vorher 60 kg und Raucher, nachher 90 kg und Nichtraucher...
QUOTE]

Ja, man nimmt schon zu nach dem Nikotinstopp, aber nicht soviel. Eine Vereineinhalbfachung des Körpergewichts geht nicht auf den Nikotinstopp allein zurück. Die Gewichtserhöhung nach Rauchstopp ist doch passager und allenfalls 10% des KG. Die gesundheitliche Entscheidung dürfte also klar sein.

Zunehmen tut man weil der Stoffwechsel nicht mehr so hochreguliert ist wie unter Nikotin einerseits und zweitens weil mit Essen das Mass an Ablenkung, welches zuvor durch Rauchen gesättigt wurde, wegfällt. Also zweiteres ist psychisch und muss irgendwie auf die Reihe gebracht werden. Ersteres hingegen nimmt bei nicht-krankhaften Ernährungsgewöhnheiten nicht die deinem Bsp beschriebenen Ausmasse an.